DE329222C - Einrichtung zur Erhaltung der aufrechten Schwimmlage von Schiffen - Google Patents

Einrichtung zur Erhaltung der aufrechten Schwimmlage von Schiffen

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DE329222C
DE329222C DE1914329222D DE329222DD DE329222C DE 329222 C DE329222 C DE 329222C DE 1914329222 D DE1914329222 D DE 1914329222D DE 329222D D DE329222D D DE 329222DD DE 329222 C DE329222 C DE 329222C
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ships
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VULCAN WERKE HAMBURG
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VULCAN WERKE HAMBURG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63BSHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; EQUIPMENT FOR SHIPPING 
    • B63B39/00Equipment to decrease pitch, roll, or like unwanted vessel movements; Apparatus for indicating vessel attitude
    • B63B39/02Equipment to decrease pitch, roll, or like unwanted vessel movements; Apparatus for indicating vessel attitude to decrease vessel movements by displacement of masses

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Ocean & Marine Engineering (AREA)
  • Vibration Prevention Devices (AREA)

Description

  • Einrichtung zur Erhaltung der aufrechten Schwimmlage von Schiffen. Es sind verschiedene Anordnungen bekannt geworden, die die Erhaltung der aufrechten Schwimmlage von Schiffen gegenüber kippenden Kräften, z. B. gegen seitlichen Wind, bewirken sollen. Dabei werden"die aufrichtenden. Kräfte z. B. durch Verschieben von Ausgleichsgewichten (Ballast) oder auch durch Verdrehen von ruder- oder flossenartigen Organen erzeugt, und die Bewegung dieser Massen oder Organe wird durch Pendel gesteuert, die so im Schiff angebracht sind, daß sie dessen Neigungen möglichst wenig mitmachen.
  • Die Steuerung der Massen usw. durch die Pendel erfolgt auf zwei- verschiedene Weisen. Bei dem ersten Verfahren (vgl. z. B. Deutsche Patentschrift 66537) werden die Ausgleichsmassen oder Ruder durch das Pendel vermittels einer Hilfskraft so bewegt, daß die von ihnen auf das Schiff ausgeübten Kräfte mit- dem relativen Ausschlag des Pendels zu-und abnehmen. Das aufrichtende Moment ist dann also in jedem Augenblick dem momentanen Ausschlag des Schiffes proportional.
  • Bei dem zweiten Verfahren (vgl. z. B. schweizerische Patentschrift 42430) wird durch den Ausschlag des Pendels ein Servomotor in Gang gesetzt, der die Ausgleichsmassen so lange nach der ausgehobenen Schiffsseite hin verschiebt, bis das Schiff und dadurch auch das Pendel wieder in die Mittellage gelangt. Das erzeugte Moment nimmt also hier. so lange beständig zu, wie das Schiff nach derselben Seite geneigt ist.
  • Die beiden bekannten Verfahren haben jedoch einen großen Nachteil, der ihre Wirksamkeit beeinträchtigt und ihre Anwendbarkeit beschränkt. Sie haben nämlich die Wirkung, daß etwa entstehende schwingende Bewegungen des Schiffes um seine Mittellage (Roll- oder Schlingerbewegungen) nicht nur nicht gedämpft, sondern noch verstärkt oder geradezu neu erzeugt werden.
  • Wenn ein gerade schwimmendes Schiff ohne besondere Einrichtung (Fig. xa) plötzlich ein längere Zeit anhaltendes -kippendes Moment erfährt, z. B. durch einen Winddruck W, so neigt es -sich in Richtung dieses Momentes. Die Geschwindigkeit dieses Neigens nimmt so lange zu, wie das Moment von W größer ist als das aufrichtende Moment der Stabilität Q # h # cp (Fig: zb), wobei 'Q das Deplacement, h die metazentrische- Höhe und cp den Ausschlag (eigentlich sin cp, mit Rücksicht auf den kleinen Winkel cp selbst gesetzt) bedeutet. .
  • Für einen gewissen Ausschlag cpo wird das Moment der Windkraft M - Q # h # cpo. Dies ist die neue Gleichgewichtslage. Infolge der lebendigen Kraft schwingt das Schiff jedoch über cpo hinaus, schwingt dann zurück usw. Ohne den Einfluß der Dämpfung durch das den Schiffsrumpf umgebende Wasser würde das Schiff zwischen der senkrechten Lage und der Neigung 2 cpo mit der Schwingungsdauer hin und her schwingen. (Z = polares Trägheitsmoment des Schiffes'.) ,In Wirklichkeit kommt es infolge der - genannten Dämpfung allmählich in der Lage cpo zur Ruhe.
  • Ist das Schiff nun mit einer Einrichtung nach dem ersten der beiden obengenannten Verfahren ausgerüstet, durch das dem Ausschlag proportionale aufrichtende Momente-erzeugt werden, z. B. durch Verschiebung eines Gewichtes G um die dem Ausschlag cp proportionale Strecke x = a # cp (Fig. xc), so - ist das bei dem Ausschlag cp entstehende aufrichtende Moment Der Einfluß der auf das Schiff ist also ganz derselbe, als ob die metazentriscre Höhe auf das -fache vergrößert worden wäre. Ihre Wirkung ist demnach folgende Die dauernde Neigung durch die Windkraft W wird kleiner als bei dem Schiff ohne besondere Einrichtung. Die Rollschwingungen um diese Mittellage werden aber durch die Einrichtung nicht gedämpft; die Schwingungsverhältnisse werden vielmehr dadurch wesentlich ungünstiger, daß die Schwingungsdauer :jetzt 2a), negativ" weil Um 2c) beträgt, also kleiner geworden ist. Wenn G @ a so groß gemacht wird, daß auch bei starkem Winddruck- W nur kleine dauernde Neigungen entstehen können, müssen demnach gleichzeitig sehr schnelle und unangenehme Rollbewegungen auftreten.
  • Ist das Schiff dagegen mit einer Einrichtung verseren nach dem zweiten bekannten Verfahren, bei der das aufrichtende Moment so lange beständig zunimmt, wie der Ausschhg des Schiffes andauert, so ist die Mittellage des Schiffes im Beharrungszustande bei jeder Windkraft W senkrecht, da das aufrichtende Moment so lange vergrößert oder verkleinert wird, bis das Schiff wieder gerade liegt. Gegenüber des größten Ausschlages cpl, in dem die Rieh-fang dauernd in derselben Richtung wirkenden Kräften ist diese Einrichtung also theoretisch vollkommen. Für Rollschwingungen liegen die Verhältnisse aber noch ungünstiger als bei der -ersten Anordnung. Das Schiff (Fig. das bisher- ruhig gelegen hat, möge z. B. durch periodisch auftretende Wellen anfangen, in der Pfeilrichtung zu rollen. Sobald das Schiff merklich aus der Mittellage ausgeschlagen hat, beginnt der Apparat, das Gewicht G nach der angehobenen Seite hin zu bewegen. In dem Augenblick der Rollbewegung sich umkehrt (Fig, ab), ist das Gewicht G beispielsweise um x1 aus der Mittellage verschoben. Die während die-er Zeit von G auf das Schiff übertragene Arbeit ist e Ai-JGxdcp; 0 die 'Mittellage Betrag cp diese Arbeit ist weil das Moment der Schwerkraft von G der Bewegung entgegenwirkt. den Betrag A1 wird also die Energie. der Rollbewegung vermindert. Während - des Zurückschwingens von cpl bis zur Mittellage (Fig. nimmt die Verschiebung von G weiter zu bis auf x2; die während dieser Bewegung von G geleistete Arbeit ist x2, o A2- f Gxdcp. xm i -Die Arbeit A2 ist positiv, da Kraft und Bewegung die gleiche Richtung haben, und der absolute Wert von A2 ist größer als der von Ai, weil x während, der ersten Bewegung immer kleiner, dagegen während der zweiten immer größer als xi ist. In dem Moment des Durchgangs des Schiffes durch ist also die Schwingungsenergie der Rollbewegung um den A2-Ai größer als beim Schiff ohne besondere Einrichtung. - Die Schwingung ist demnach nicht nur nicht vermindert, sondern sogar verstärkt worden. Dasselbe ergibt sich für jede weitere Phase der Schwingung von Mittellage bis Mittellage. Immer überwiegt die durch G der Schwingung zugeführte Leistung die abgeführte. Das- Schiff befindet sich also infolge der Einrichtung geradezu in einem labilen Zustande; eine durch irgendwelche Ursache entstandene Rollbewegung wird fortwährend verstärkt, so daß die Ausschläge immer mehr zunehmen. Dieselbe Wirkung entsteht übrigens auch bei dem ersten Verfahren, sobald die Verschiebung des Gewichts G hinter dem Ausschlag des Schiffes etwas zurückbleibt. Bei der praktischen Ausführung wird das stets der Fall sein, und beide Verfahren wirken Schwingungen erzeugend. Eine nach diesem Grundsatz arbeitende Vorrichtung kann nur dann angewendet werden, wenn die Verschiebung des Gewichts G äußerst langsam erfolgt, so daB die Differenz A2-Al, (d. h. die Vermehrung der Schwingungsenergie) während einer halben Schwingung so gering wird, daB sie schon bei kleinen Rollausschlägen durch die natürliche Dämpfung des Schiffes im umgebenden.Wasser aufgezehrt wird. Aber auch dann erfolgt der Ausgleich von dauernd in derselben Richtung wirkenden kippenden Kräften nur langsam, und der Apparat dann. Schwankungen in der Größe dieser Kräfte nicht mehr schnell genug folgen. Außerdem werden nach wie vor die Rollschwingungen des Schiffes um ein gewisses Maß verstärkt.
  • Die Mängel der beschriebenen Vorrichtungen werden durch das vorliegende neue Verfahren vermieden, indem hier die schwingenden Bewegungen, die. durch -die bekannten Verfahren zur Erhaltung der aufrechten Mittellage erzeugt oder verstärkt werden, durch eine besondere Vorrichtung abgedämpft werden. Dadurch wird erreicht, daß die Einrichtung, die .die Kräfte zur Erhaltung der normalen Mittel-Lage erzeugt, in der für ihren besonderen Zweck bestgeeigneten Weise ausgeführt werden kann, ohne jede Rücksicht auf die Größe der schädlicten Nebenwirkung bezüglich der schwingenden Bewegung, -die durch die neu hinzugefügte besondere Vorrichtung unschädlich gemacht wird. Erst auf diese Weise wird es möglich, die Ausgleichsmassen fast beliebig schnell zu verschieben und damit eine schnelle und dollständige Wiederherstellung der normalen Mittel-Lage zu erzielen: Zur Unschädlichmachung der schwingenden Bewegungen können die verschiedensten Vorrichtungen verwendet werden.
  • Man kann z. B. eine Vorrichtung nach dem ersten oben besprochenen Verfahren (Moment proportional dem Ausschlag des Schiffes) mit einem Schlickschen Kreisel kombinieren. Dadurch, daß der Kreisel die Entstehung größerer Rollschwingungen überhaupt verhindert, verliert das gegen dieses Verfahren bestehende Bedenken, daß die Rollbewegungen zu schnell werden, seine Bedeutung. Man kann die Vorrichtung so bauen, daß die scheinbare metazentrische Höhe sehr groß wird und dadurch die Wirksamkeit gegen dauernde kippende Kräfte entsprechend erhöhen. Oder man verwendet z. B. das zweite Verfahren (Moment zunehmend bis zur Rückkehr in .die normale Mittellage) zusammen mit dem Kreisel oder einer anderen wirksamen Rolldämpfung: Durch eine genügend kräftige Dämpfungsvorrichtung wird die Erzeugung- größerer Rollschwingungen und damit- das Entstehen eines labilen Zustandes verhindert; man kann dabei die Verschiebung des. Gewichts-G (Fug, za bis 2c) beliebig schnell vor sich gehen.lassen, ohne noch gefährliche Nebenwirkungen fürchten zu müssen, wodurch eine viel schnellere und anpassungsfähigere Ausgleichung der längere Zeit wirkenden Kräfte erzielt wird.
  • Da die Kräfte, die die Erhaltung der.Mittellage bewirken, sich nach anderen Gesetzen ändern müssen als die die schwingenden Bewegungen verhindernden Kräfte, so werden beide im allgemeinen zur selben Zeit sowohl verschiedene Größe als auch verschiedene Phase haben, in ihrer Wirkung auf das Schiff sich teilweise addieren und teilweise einander entgegenwirken. Man kann daher eine wesentliche Vereinfachung der Anlage und Verminderung ihres Gewichts erreichen, wenn man statt der beiden einzelnen Kräfte eine einzige--erzeugt, die die Resultierende der beiden ist. Wenn z. B. die Kräfte durch Verschieben von .Gewichten erzeugt werden sollen, so braucht man nicht für jede der beiden Vorrichtungen besondere Gewichte anzuordnen, sondern man kann sowohl das pendelnde Organ, das die Kräfte zur Erhaltung der Mittellage steuert, als auch die besondere Vorrichtung zur Dämpfung der schwingenden Bewegungen auf dieselben Gewichte einwirken lassen, so daß diese in einer Weise verschoben werden, - daß die Ve°schiebung und damit die erzeugte Kraft die Resultierende der beiden Einzelverschiebungen oder Kräfte ist. Es werden dann im ganzen weniger Gewichte gebraucht, ebenso wie das Entstehen sich entgegenwirkender Kräfte; die den Schiffskörper unnötig beanspruchen, vermieden wird.
  • Eine derartige Anordnung ist beispielsweise in Fig. 3 und 4 im Aufriß und Grundruß dargestellt. Als Steuervorrichtung zur Dämpfung der schwingenden Bewegungen wird die Einrichtung nach Patent 302527, und zwar die Ausführungsform mit Kreisel, verwendet.
  • Auf der Drehachse des Kreiselrahmens x istder Arm 2 befestigt, an dessen freiem Ende die Stange 3 angelenkt ist. Die Stange 3 wird in bekannter Weise so -bewegt, daß sie für sich allein die Gewichte derart steuert, daß alle Rollschwingungen gedämpft werden. Die Bewegung der Stange 3 wird auf das eine Ende des Hebels 4 übertragen. Zur Steuerung der Bewegung zwecks Erhaltung der Mittellage ist beispielsweise anstatt eines Pendels ein Gewicht 5 vorhanden, das auf einer Rollbahn 6 hin und her rollen kann. Diese Anordnung hat gegenüber einem Pendel den Vorzug, daß man bei sehr geringem Raumbedarf beliebig große Eigenschwingungsdauer erzielen kann; wenn die Rollbahn gerade gemacht wird, würde die Schwingungsdauer bekanntlich unendlich sein. Die Bewegung des Gewichts 5 wird durch die Stange 7 und die Traverse 8 auf das andere Ende des Hebels 4 übertragen. In einem Punkte des Hebels 4 ist die Steuerstange g angelenkt, die die Verschiebung der Gewichte in: bekannter Weise steuert.
  • Mit dem Rollgewicht 5 wird zweckmäßig noch eine regelbare Dämpfungsvorrichtung =o verbunden. Das Gewicht 5 ist nur zum- Ausgleich von längere Zeit andauernden Kräften bestimmt, d. h. von Kräften, die mindestens wesentlich länger anhalten, als eine halbe Rollschwingung des Schiffes dauert; denn Kräfte von kürzerer Dauer rufen nur Rollschwingungen hervor und werden durch die Einrichtung zur Dämpfung der Schwingungen unschädlich gemacht. Es ist deshalb zweckmäßig, wenn das Gewicht 5 auf die Neigungen- des Schiffes nicht momentan, sondern mit einer gewissen, möglichst regelbaren Verzögerung anspricht. Dies wird durch die Dämpfungsvorrichtung xo erreicht. Sie hat außerdem den Vorteil, daß etwaige schädliche Massenwirkungen des Gewichts 5, die besonders bei größerer Eigenschwingungsdauer dieses Gewichts auftreten könnten, verhindert werden.

Claims (3)

  1. PATENT-ANSPRÜcl3E: , r. Einrichtung .zur Erhaltung der aufrechten Schwimmlage von Schiffen, bei der die aufrichtenden Kräfte durch Bewegen von Ausgleichsgewichten erzeugt werden, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Vorrichtung zum Bewegen der Ausgleichsgewichte eine zweite Vorrichtung verbunden ist, die die von der ersten Vorrichtung hervorgerufenen Schwingungsbewegungen des Schiffes verhindert oder abdämpft. '
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, däß sowohl die Kräfte zur Aufrechterhaltung der- Mittellage als auch die zur Dämpfung der schwingenden Bewegungen um die Mittellage durch dieselben Ausgleichsmassen erzeugt werden.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch r und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichsmassen durch ein Verstellorgan ' (g) bewegt oder gesteuert werden, dessen Verschiebung sowohl mit der momentanen Geschwindigkeit der Schwingungsbewegung als auch mit der momentanen Neigung der Mittellage des Körpers zu- und abnimmt. q.. Einrichtung - nach Anspruch x bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Teil der Verschiebung des Verstellorgans (g), der mit der momentanen Neigung der Mittellage zu- und abnimmt, mit einer besonderen Dämpfung (=o) versehen ist.
DE1914329222D 1914-11-14 1914-11-14 Einrichtung zur Erhaltung der aufrechten Schwimmlage von Schiffen Expired DE329222C (de)

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