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Anzeigevorrichtung fÜr Entfernungsmesser mit Standlinie im Instrument,
bei denen die zu messende Entfernung du rch Einstellung eines Meßorgaus bestimmt
wird, dessen Verstellung eine Verschiebung zweier dem Beobachter dargebotener Bilder
gegeneinander hervorruft und dessen Bewegung im wesentliühen proportional der Größe
des Winkels am Ziele erfolgt. Die Erfindung bjetrifft eine Anzeigevorrichtung für
Entfernungsmesser mit Standlinie im Instrument, bei denen die zu messende Entfernung
durch Einstellung eines Meßotgans bestimmt wird, dessen Verstellung eine Verschiebung
zweier dem Beobachter dargebotener Bilder gegeneinander hervorruft u-ndl dessen
Bewegung im wesentlichen proportional zu der Größe des Winkels erfolgt, den das
Meßdreieck am Z iiele besitzt. Wird bei solchen * Entfernungsmessern das
Meßorgan'unmittelbar mit -eine"r nach der Entfernung geeilten Skala verbunden, so
ergibt sich, da die zu, bestimmende Entfernung bekanntlich umgekehrt proportional
dem Winkel am Ziele ist, eine ungleichmäßige Teilung der Skala.
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Die Erfindung gestattet nun, diese ungleich,-mäßige Skala in einfacher
Weise ohne mechanische Übertragungsmittel durch, eine gleichmäßig geteilte Skala
zu ersetzen oder mit einer solchen zu verbfäden, also die Bewegung des Meßorgans
in eine der zu messenden Entfernung proportionale Größe überzuführen. Es wird dies,
dadurch erreicht, daß man das Meßorgan mit-einein veränderlichen elektrischen LeitungswiJerstande
in der Weise verbindet, daß die Größe des: Widerstanden proportional zur. Bewee#ung
des Meßorgane, sich veränd'ert. Man kann sodann, auf verschie-d gne Weise
eine Umwandlung der Größe dieses veränderlichen Widerstandes in eine dazu im umgekehrten
Verhältnis stehende Größe herbeiführen. Eine besonders. einfache Anordnung ergibt
sich, wenn man den veränderlich-en Widerstand in einen Stromkreis schaltet, der
von einem Strom von konstanter Spannung.dürchflossen wird. Bei, einer solchen Anordnung
ist bekanntlich dile auftretende Stromstärke stets umgekehrt proportional zu dem
vorhandenen Widerstande, es bildet also die Stromstärke ohne weiteres eine der Entfernung
proportionale Größe. Man hat nur nötig, in den Stromkrüs ein Instr=ent zur Messung
der Stromstärke zu schalten, das einen proportional zur Stromstärke sich bewegenden
Zeiger besitzt, wobei die Skala unmittelbar nach., der Entfernung geteilt sein kann.
Eine solche Anzeigevorrichtung bietet den weiteren Vorteil, daß man #die Ableseskala
an beliebiger Stelle, auch an einem entfernten Orte, anbringen kann, und es besteht
die Möglichkeit, einen Entfernungsmesser mit mehreren Ableseskalen zu versehen,
an denen gleichzeitig abgelesen werden kan-n, indem man. mehrere Ableseinstrumente
in dien Stromkreis schaltet. Die justierung derAnzeigevorrichtung kann dadurch erfolgen,
daß
man die Größe eines in den Stromkreis geschalteten Hilfswiderstandes verändert.
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Hat man keine Stromquelle mit konstanter Spannung zur Verfügung,
so läßt 9,1,ch die Umwandlung des veränderlichen Widerstandes in eine dazu
reziproke Größe mit Hilfe einer Wheatstoneschen Brücke herbeiführen. Wenn in einer
Wheatstonbschen Brücke zwei gegenüberliegende Zweige konstanten Widerstand besitzen
und man den Widerstand in den beiden anderen Zwei,-en verändert, so muß, wenn die
Brücktxti#v-erbindungsleitung stronilos bleiben soll, das Produkt der Widerstände
in den beiden anderen .Zweigen stets konstant bleiben; es muß also in diesen beiden
Zweigen der Widerstand dies ein,#n umgekehrt proportional zu, dIern des anderen
sein. Man wird daher den durch das Meßorgan des Entfernungsmessers beeinflußten
Widerstand als, Zweig einer Wheatstonesehen Brücke anordnen, an den sich zwei Zweige
mit konstantem Widerstande anschließen, während der dem ersten Zweige geggenüberliegende
vierte Zweig der Brücke einen Widerstand von einstellbarer Größe- erhält. Man hat
sodann durch Veränderung desi Widerstandes im vierten Zweige dafür zu sorgen, daß
die Brückenverbindüngsleitung stets ohne Strom bleibt-; ist dies der Fall, so bildet
der Widerstand im vierten Zweige eine der zu messenden Entfernung proportionale
Größe. Wird der W#derstancr des vierten Zweigds von einem D:rahte mit konstantem
Querschnitte gebildet, so kann man den Draht miteiner Skala versehen, die unmittelbar
nach der Entfernung geteilt ist. - Auch hier läßt sich die Alyleseskala.
mit dem zugehörigen Widerstand an, einem beliebigen Ort anbritgen. Zur. Justierung
genügt es, die Größe eines beliebigen Widerstandes der Brückenanordnung zu verändern.
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Die Einstellung des Widerstandes im vierten Brüeenzweige kann man
auch, zweckmäßig automatisch erfolgen lassen, indem nran in die Brückenverbindungsleitung
ein Relais einschaltet, das, sobald -die Verhindungsleitung von Strom durchflossen
ist, eine Vorrichtung i#n Tätigkeit setzt, die je nach der Richtung des Strom-es
in der Verbindungsleitung den Widerstand im vierten Zweige vergrößert oder verkleinert.
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Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsmöglichkeiten der Erfindung
durch je eine schematische Figur veranschaulicht. Fig. i bezieht sich auf
eine Anordnung, bei der der durch das Meßorgan des Entfernungsmessers beeinflußte
Widerstand die Stärke eines Stromes von konstanter Spannung verändert, währenid
die Fig. 2 ein Beispiel zeigt, bei, dem dieser. Widerstand mittels, einer Wheatstoneschen
Brücke in einen. im t[m,-,eli#ehrten Verhältnis dazu stehenden Wideerstand umgewandelt
wird. In beiden Fällen ist ein Entfernungsmesser zugrunde gelegt, bei dem das Meßorgan
von einem Glaskeil a gebildet wird, der in Richtung der durch. die gestrichelte
Linie A-A angedeuteten optischen Achse des Entfernungsmegisers verschiebbar angeordnet
ist. Die Fassung a' des Glaskeils a ist liei beiden Figuren mit einer Rolle
b verbunden, die bei einer Verschiebung des Glaskei-ls a auf einem zwischen
zwei Klemmen cl- und cl gespannten Widerstandsdraht c entlang rollen kann. An dem
Lager bl der Rolle b ist eine Stange b2 aus leitendem Material befestigt,
die in einer f esten Führung d gleiten kann. Wird Beie der Klemme
cl ein, Strom eingeleitet, so fließt er je nach der Stellung der Rolle
b
und damit des Glaskeils a durch einen entsprechenden Teil des' Drahtes c
und sodann durch die Rolle b und die Gleitstange bl, deren Widerstände praktiisch
gleich Null sind, zur Führung d. Es ist somit die Änderung des zwischen
der Klemme cl und der Führung d einem Strom dargebotenen Widerstandes proportional
einer Verschiebung des Glaskeills a.
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In Fig. i sind hu,n die Klemme c" und die Führungd an einen Stromkreis
angeschlossen, der von einer Batterie c Strom von konstanter Spannung erhält.
In den Stromkreis ist ein mit einer Entfernungsskala ausgestattetes, Amperemeter
f sowie ein zur Justierung dienender Widerstandskasten, g geschaltet.
Die Widerstände der stark ausgezogenen Verbindiungsleitungen sind, gegenüber dernWidIerstand
d#isDrahtes c verschwindend klein. Wird bei dieser Ano#rdnung der Glaskeil a verschoben
und damit der Widerstand im Stromkreis verändert, so, ändert sich die Stromstärke
im umgekehrten Verhältnis; das Amperemeter zeigt also eine der zu messenden Entfernung
proportionale Größe.
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Bei dem in Fig. 2 veranschaulichten Beispiel bilden die zwischen
der Klemmec" und der Führung d befindlichen Teile einen Zweig einer Wlieatstoneschen
Brücke. An die Klerntne cl ist ein, Widerstand k, an die Führung
d ein Widerstand i angeschlossen, die je einen anliegenden Zweig der
Brücke bilden, während der gegenüberliegende vierte Zweig in ähnlicher Weisie zusammengesetzt
ist wie der erste Zweig. Zwischen zwei Klemmen kl und kl ist ein, Widerstandsdraht
k gespannt, auf dem eine an einer Führungsstange 11 befestigte Rdlile
1 entlang rollen kann. Die Führungsistange 11 gleitet in einer Führung in,
die mit dem- Widerstand k 'in leitender Verbindung steht; die Kliemme
k2 ist mit dem Widerstand i verbunden. Neben dem Draht k b#-findet
sich einie gleichmäßig geteilte Skala %
auf derein an dem
Lager der Rolle 1 befestigter Zeiger 12 spielt. . In die Brückenverbindungsleitung
iwischen den Führungen al und m ist ein Galvanometeir o geschaltet, das als doppeltwirkendes
Relais ausgebildet ist. Es besitzt für diesen Zweck zu beiden Seiten seines Zeigers
Kontakte o' und ol, die mit den äußeren Klemmen pl und pl eines Elektromotors
p verbunden sind, der nach beiden Seiten- umlaufen kann. Die mittlere
K lemme p3 des Motors p steht mit einer Batterie os in Verbindung,
deren anderter Pol an den Zeiger des. Galvanometers o ailigeschlossen ist. Auf der
Achse des Motors p sitzt ein Zahnraid p4, das mit einer Zahnstange q in Eingriff
steht, und diese ist ihrerseits fegst verbunden mit der die Rolle 1 tragenden
Führungsstange 11-. Dite ganze Brückenanordnung .ist mit den Klemmen cl und k' in
den Stromkreis einer Batterie r geschaltet. Die Widerstände der stark ausgezogenen
Verb-i-nid#mgsleitungen sind eegenüber den Widerständen h und i und den Widerständen
der Drähte c und k verschwindend klein.
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Diese Anordnung bewirkt, daß bei. jeder Verschiebung des Glaskeils
a der Widerstand iri dem Draht k automatisch stets auf eine Größe einigestellt
wird, die im umgekehrten Verhältnis steht zu der Größe des Widerstandes im Draht
c. Sobald nämlich, bei!. einer Verschiebung des Glaskeils a der Widerstand ,im Draht
c verändert wird-, tritt in der B-rückenverbind:ungsleitung Strom auf und es wird
je nach der Stromrichtung einer der Kontakte o' oder o- des Galvanometers
o ge-
schlossen. Hkrdurch, beginnt der Motor p im einen oder anderen
Sinne sich zu drehen und verschiebt dabei mittels der Zahnstange,7 und der FühTungsstange
11- die Rolle 1 auf dem Draht k so lange, bis die Brücke wieder stromlos
geworden ist, bis also der Widerstand des Drahtes k wieder eine Größe erreicht
hat, die im umgekehrten, Verhältnis steht zur Größe des Widerstandes im Draht c.
Es ist mithin die Länge des vom Strom durchflogstnen Teil--es des Drahtes
k eine der zu messenden Entfernung proportionale Größe, und man kann die
gleichmäßige Skalan unmittelbar nach der Entfernung beziffern.