DE32697C - Verfahren zur Darstellung von Chromsäure mittelst Strontiumchromats und Schwefelsäure - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Chromsäure mittelst Strontiumchromats und Schwefelsäure

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DE32697C
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chromic acid
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DENDAT32697D
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W. A. rovvell in Newcastle on Tyne, England
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G37/00Compounds of chromium
    • C01G37/02Oxides or hydrates thereof
    • C01G37/033Chromium trioxide; Chromic acid

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT. \%
Diese Erfindung hat Neuerungen in der Fabrikation von Chromsäure und Chromtrioxyd zum Gegenstand.
Die erste Operation im vorliegenden Verfahren ist die Erzeugung von Strontiumchromat und einer gewissen Menge von Bariumchromat.
Man verwendet ein lösliches Chromat, wie Calcium-, Natrium- oder Kaliumchromat, oder eine Mischung derselben und bringt diese Chromate in Lösung.
Diese Lösung sollte weder Sulfate noch Carbonate enthalten; auch darf sie keine Bichromate enthalten. Sollte die Lösung Carbonate enthalten, so werden dieselben am besten durch eine hinreichende Menge Salzsäure zersetzt. Ist ein Bichromat in der Lösung vorhanden, so verwandelt man dasselbe in normales Chromat durch Zusatz von Kali oder Natron. Sind Sulfate in der Lösung vorhanden, so mufs man sich dieselben in dem nachfolgend beschriebenen Processe gefallen lassen.
Zu dieser Lösung setzt man die Lösung einer löslichen Strontianverbindung, und zwar etwas mehr als den in der Lösung vorhandenen Chromaten und Sulfaten entsprechen würde. Als anzuwendende Strontianverbindung empfiehlt sich der Billigkeit wegen Strontiumchlorid, doch kann in einzelnen Fällen auch Strontiumhydroxyd verwendet werden, sowie man in allen Fällen das Strontiumnitrat verwenden kann. Diese beiden letzten Verbindungen jedoch haben vor dem Chlorid nichts voraus.
Strontiumchlorid wird zu diesem Zweck leicht dadurch hergestellt, dafs man das Sulfat mit Kohle reducirt und das resultirende Strontiumsulfid in Salzsäure löst. Hierbei entweicht Schwefelwasserstoff und kann zur Bereitung eines Theiles der nothwendigen Schwefelsäure dienen, während Strontiumchlorid in Lösung bleibt.
Durch Zusatz der Strontiumchloridlösung zu dem Chromat, welcher am besten in Wärme unter Kochen und Umrühren erfolgt, wird der gröfste Theil der in der Lösung befindlichen Chromsäure als Strontiumchromat gefällt. Den Concentrationsgrad der Lösungen wählt man am besten derart, dafs auf je 100 1 der nach der Fällung verbleibenden Flüssigkeit 15 kg Niederschlag kommen; doch kann man hiervon beträchtlich abweichen, indem hierdurch blos das Waschen des Niederschlages modificirt wird. Das Strontiumchromat wird von allen verunreinigenden Salzen und der anhängenden Flüssigkeit, aus welcher es gefällt wurde, durch wiederholtes Kochen und Waschen gereinigt und ist dann zur weiteren Behandlung fertig. Alle vom Strontiumchromat abgeschiedenen Flüssigkeiten werden noch mit Chlorbarium im Ueberschufs in Bezug auf die in ihnen noch enthaltene Chromsäure behandelt, da sich die letztere wegen der geringen Löslichkeit des Strontiumchromates im Wasser durch Strontium nicht vollständig entfernen läfst. Dies ergiebt eine fast vollständige Abscheidung der Chromsäure als unlösliches Bariumchromat, das nach gehörigem Waschen zum weiteren Gebrauch fertig ist.
Das in der vorstehend beschriebenen Weise erzeugte Bariumchromat wird in der Wärme, am besten kochend, mit einem grofsen Ueberschufs von ziemlich verdünnter Schwefelsäure
behandelt; ι Theil concentrirter Säure auf ι 5 Theile Wasser erweist sich als gut geeignet.
Durch diese Behandlung entsteht Bariumsulfat, und die Chromsäure wird in der verdünnten Schwefelsäure gelöst. Nachdem diese Mischung von Schwefel- und Chromsäure durch Decantiren oder in anderer Weise von dem unlöslichen Bariumsulfat getrennt worden ist, wird sie in der Wärme, am besten kochend, mit einer der in ihr vorhandenen Schwefelsäure äquivalenten Menge Strontiumchromat behandelt; hieraus resultirt Chromsäure, die in Lösung geht, und fast unlösliches Strontiumsulfat.
Die Chromsäurelösung wird vom Strontiansulfat getrennt und zur Trockne eingedampft. Es empfiehlt sich bei dieser Operation, nur gelinde Wärme anzuwenden, da, wenn die Temperatur gegen Ende der Verdampfung zu sehr steigt, leicht Chromoxyd und selbst Chromoxyduloxyd entsteht und Sauerstoff entweicht.
Die so gebildete Chromsäure enthält ein wenig Strontiumsulfat, wovon es durch Wiederauflösen in Wasser (ohne Kochen), Absetzenlassen, Decantiren und Wiedereindampfen bis zur Trockne befreit werden kann.
■ Diese Säure kann auch in Lösung zu Markte gebracht werden.
Obgleich der Erfinder den obigen Vorgang als den ökonomischsten betrachtet, so verändert er ihn doch manchmal in der folgenden Weise: Die Fällung der Chromsäure, die nach der Behandlung mit Strontiumchlorid in Lösung bleibt, kann unterlassen werden, doch führt dies einen Verlust von ca. 5 pCt. an Chromsäure herbei.
Unter löslichen Chromaten und Lösungen von Chromaten, die nach dem vorliegenden Verfahren behandelt werden sollen, sind alle Lösungen zu verstehen, welche bei den'Processen zur Erzeugung von Chromaten oder Bichromaten von Natrium, Calcium oder Kalium u. s. w. erhalten werden können und welche freie oder gebundene Chromsäure enthalten. Auch rohe feste Körper, welche Chromsäure enthalten oder Chromsäure frei oder gebunden in Lösung geben können, sind hierher zu zählen.
Zu den hier erwähnten löslichen »Strontiumsalzen« gehören alle jene nicht, deren Säure oder elektro negativer Bestandtheil zersetzend auf die Chromsäure einwirken könnte, was bei der Anwendung eines Sulfides der Fall wäre. Der Erfinder giebt dem Strontiumchlorid den Vorzug; es könnte sich aber als vortheilhaft erweisen, eine Verbindung anzuwenden, wie das Hydroxyd, was dann der Fall wäre, wenn die von vornherein an die Chromsäure gebundene Base als solche einen Handelswerth repräsentirt, wie beim Kaliumchromat, wo die Anwendung von Strontium- und Bariumhydroxyd die Anwendung eines anderen Alkalis, zum Zweck, um das Bichromat in ein normales Salz zu verwandeln, entbehrlich machen würde. Nach der Fällung der Chromate bleibt Aetzkali als werthvolles Product in Lösung.
Wenn weiter oben vom »Zusatz der Lösung einer Strontianverbindung zur Lösung der Chromate« die Rede ist, so ist darin auch, die Abänderung eingeschlossen, dafs die löslichen Chromate in festem Zustande der Lösung der Strontianverbindung zugesetzt werden, oder dafs die lösliche Strontianverbindung in festem Zustande der Lösung der Chromate zugesetzt wird.
Wenn ferner davon die Rede ist, Schwefelsäure mit Strontianchromat oder Strontianchromat mit Schwefelsäure »in chemisch äquivalenten Verhältnissen« zu behandeln, so ist hierzu zu bemerken, dafs der Erfinder dies als die vortheilhaftesten und zureichenden Mengenverhältnisse dieser einander hinzuzufügenden Stoffe betrachtet; verwendet man eine geringere als die chemisch äquivalente Menge Schwefelsäure, so wird noch immer Chromsäure erhalten, die jedoch mit Strontiumchromat verunreinigt ist. Verwendet man Schwefelsäure im Ueberschufs, so wird gleichfalls noch Chromsäure erhalten, welche jedoch mit Schwefelsäure verunreinigt ist. Im ersten Falle mufs man wieder mit Säure waschen (eine Operation, die bei strenger Einhaltung des beschriebenen Verfahrens unnöthig wird), oder es geht Chromsäure verloren. Die Reaction findet in jedem Falle statt, welches Reagens immer im Ueberschufs vorhanden sein mag.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Die Erzeugung von Chromsäure oder Chromtrioxyd durch Fällung von Strontiumchromat aus einer Lösung eines Chromates und durch nachherige Zersetzung des Strontiumchromates durch Schwefelsäure. .
  2. 2. Die Erzeugung von Chromsäure oderChromtrioxyd durch Fällung von Strontiumchromat aus einer Lösung eines Chromates durch nachfolgende vollständige . Ausfällung der Chromsäure aus der Lösung des Chromates durch Barium, durch nachherige Zersetzung des Barium chromates mit Schwefelsäure im Ueberschufs und durch schliefsliche Verwendung derselben Säure zur Zersetzung des Strontiumchromates.
  3. 3. Bei der Fabrikation von Chromsäure oder Chromtrioxyd die Trennung der Schwefelsäure von Chromsäure durch Fällung der ersteren Säure mittelst Strontiumchromates.
DENDAT32697D Verfahren zur Darstellung von Chromsäure mittelst Strontiumchromats und Schwefelsäure Expired - Lifetime DE32697C (de)

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