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Elektrischer Apparat zum Anzünden von Gruben- und sonstigen Sicherheitslampen,
bei welchen eine elektrische Stromquelle.in einem feuersicheren- und gasdichten
Gehäuse eingeschlossen ist.-Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Apparat
zum Anzimden der Gruben-und sonstigen Sicherheitslampen; bei welchen der elektrische
Generator in einem feuer: und gassicheren Gehäuse eingeschlossen ist, und bezweckt
einen leichten; handlichen und gleichzeitig funkenfreien Apparat zum Anzünden von
Gruben- und; andern Sicherheitslampen zu schaffen, welcher verhindert, daß die Grubenarbeiter
ihre Zigaretten mit Hilfe dieses Zündapparates anzünden können.
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Die Erfindung besteht darin, daß im. Gehäuse des Zündapparates eine
durch einen Schlüssel beeinflußte Schaltvorrichtung angebracht ist, welche einen
Kontakt nur dann erzeugt; wenn der Schlüssel in Verbindung mit der Lampe gedreht
wird, dagegen über die Kontaktstellung hinausgebracht und in seiner. unwirksamen
Stellung gesperrt wird, wenn der Schlüssel ohne Lampe benutzt wird.
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Die Zeichnungen zeigen eine Ausführungsform der Erfindung. Es ist
Fig. i und a eine Vorderansicht des an und unter dem oberen Teil des Gehäuses angeordneten
Schalters mit den wirksamen Teilen in verschiedenen Lagen, Fig. 3 eine Draufsicht
des von unten gesehenen Sehalters, Fig. d: eine Seitenansicht des Schalters nach
Entfernung einiger Teile, Fig. 5 eine Draufsicht desjenigen Teiles des Gehäuses,
an welchem der Schalter befestigt ist, Fig. 6 und 7 zeigen. schematische Darstellungen
der Schaltvorrichtung in. der Kontakt-Lage und in der Sperrlage, Fig. 8 und 9 eine
Draufsicht des Schlüssels und einen Querschnitt der Schlüsselführung, Fig. io ist
eine Ansicht der Kontaktvorrichtung. .
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Der Deckel e des Gehäuses ist an seiner oberen und unteren -Fläche
mit den isolierenden Platten a und b versehen, auf welchen die verschiedenen Teile
des Apparates befestigt sind: Eine zur Aufnahme des mit der anzuzündenden Lampe
zu verbindenden Schlüssels d1, dienende Schlüsselführung e auf der Platte a ist
-mit einem. Einschnitt e2 (Fig. 5) und mit einer Nut e, (Fig: 9) versehen. Der Einschnitt
e2 dient beirr Einführen des Schlüssels in die Schlüsselführung zur Aufnahme eines
Stiftes d4 am Schlüssel' d,. (Fig. 8), während die Nut e,. als Führung für diesen
Stift dient, wenn der Schlüssel in der Schlüsselführung gedreht wird. Der Stift
d4 ist- am Schlüssel cd,. so angebracht, daß dieser nur dann in die Schlüsselführung
eingeführt werden kann, wenn die Lampe sieh in der, durch die punktierten Linien
dargestellten Stellung, A befindet (Fig 5).. Der Schlüssel d,. ist ferner mit einem.
Loche d3 (Fig. 8) versehen, welches mit einem Stifte d2 am Ende der Welle d in Eingriff
kommt. Das Loch d3 und der Stift d2 sind exzentrisch zu der Achse des. Schlüssels
und der Welle d angeordnet.
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Die Welle d liegt teilweise im Innern des Gehäuses und teilweise in
der SchlüsselfÜhrung und beeinlußt den innerhalb des Gehäuses
liegenden
Schalter k gemäß den verschiedenen Stellungen des Schlüssels und der Lampe außerhalb
des Gehäuses. Der auf oder Welle d.um eine senkrecht zur Drehungsachse der Welle
d gelegene Achse drehbare Hebel f
ist mit der: Welle durch eine Feder
f1 verbunden. Das Ende f2 des Hebels f ist kugelförmig gestaltet und gleitet
bei der- Drehung der Welle d an einem von der Platte b getragenen,
schräg zu dieser liegenden Führungsgliede g entlang. Ein Anschlag m (Fig. i) begrenzt
die Anfangsstellung der Welle d und des darauf befindlichen Hebels f Ein den Kontakt
herstellender Schlitten h (Fig. io) ist zwischen den auf der Platte b befestigten
Führungen i und j (Fig. i und 3) verschiebbar angeordnet. Ein Verlängerungsteil
k des Schlittens geht durch ein im Deckel des Gehäuses vorgesehenes und mit einer
Isolationsbüchse l ausgefüttertes Loch. Die Führung i ist aus Metall hergestellt
und bei i1 mit Isolationsmaterial versehen, welches mit der .inneren Fläche der
Führung bündig ist. Die rinnenförmige Führung j ist aus Isolationsmaterial hergestellt
und auf d'er inneren Fläche mit einem Kontakt j1 versehen, welcher der isolierten
Fläche ix der Führung i gegenüber liegt und mit der Hochspannungsleitung j. verbunden
ist. An den beiden. Seiten des Schlittens h sind federnde Kontakte h. und h, angebracht.
Der Kontakt lt, ist mit der Hochspannungsleitung und mit .dem -im Verlängerungsstück
k befindlichen Kontakt h4, der Kontakt h, durch die Leitung h3 ständig mit der Erde
-verbunden (Fig. 3). Ferner ist der Schlitten h an einer Seite mit einem Ausschnitt
q versehen, dessen Zweck nachstehend noch-weiter erläutert wird.
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An einer Stütze der Platte b ist drehbar ein vom Hebel f betätigtes,
klinkenartig geformtes Schaltglied n angebracht; uin den Schlitten zwangläufig in
die Anfangsstellung zurückzubringen, nachdem es in seine Arbeitsstellung bewegt
worden ist. Das Schaltglied n ist derart angeordnet, daß seine Arme n, und % sich
im Wege der Vorwärtsbewegung des Schlittens bzw. im Wege der Rückwärtsbewegung des
Endes f2 des Hebels f befinden (Fig.6). -Die Verschlußmittel bestehen aus einem
an der Platte b befestigten Anschlag o, der so angeordnet ist, daß er im Wege der
Rückwärtsbewegung des Endes f2 des *Hebels f steht, wenn derselbe und der Schlitten
h sich in der Sperrlage befinden (Fig. 7) und aus einer drehbar an einer Stütze
des Führungsgliedes g gelagerten und durch eine Feder p, beeinflußte Sperrklinke
p, deren Arm bz in dem Ausschnitt q des Schlittens zu liegen kommt, wenn dieser
und der Hebel f sich in der Sperrlage befinden (Fig. 7), dagegen in den anderen
Lagen des Schlittens seitlich. gegen ihr durch die Feder p1 gedrückt wird- (Fig.
6).
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Die Wirkungsweise der Schalt- und Sperrvorrichtung ist folgende: Wenn
die Lampe sich in der in Fig. 5 mitA bezeichneten Lage befindet, fäßt sich der Stift
d, des Schlüssels durch den Einschnitt e. in die Nut e2 der Führung e einführen.
Die Lampe und der Schlüssel werden alsdann in der mit dem . Pfeil 2 bezeichneten
Richtung gedreht; wobei infolge des Eingriffes des Stiftes d@ in das Loch d3 des
Schlüssels die Welle -d gedreht wird. Der durch die Führung g geführte Hebel f schwingt
aus und wird aus -der in Fig. i punktiert bezeichneten Lage in die mit ausgezogenen
Linien angedeutete Lage gebracht, wobei die Feder f, gespannt wird. Wenn die Lampe
die Stellung B (s. Fig. 5) erreicht hat, gleitet das Ende f . des Hebels f von dem
Führungsstück - g ab und wird unter der Wirkung der Feder f, nach oben bewegt, wobei
es gegen den Schlitten, la stößt -und diesen hochhebt, so daß das Verlängerungsstück
k an den Schlitten h gegen den Boden der Lampe stößt und der Kontakt h4 des Verlängerungsstückes.
mit dem Kontakt h der Lampe (s. Fig. 2) in Berührung kommt. Wenn der Schlitten hsich
-in dieser-Lage befindet, sind die Kontakte hl und j, in Berührung. Wenn nun dIer
Induktor betätigt wird, so wird! innerhalb der Lampe ein Funke erzeugt, der die
Lampe leicht anzünden kann. Um die Lampe zu entfernen, wird sie zusammen mit dem
daran befestigten Schlüssel rückwärts gedreht. Sobald die 'Rückbewegung der Lampe
mit dem Schlüssel beginnt; wird der Hebel f von dem Schlitten lt entfernt,
der durch sein eigenes Gewicht in die ursprüngliche, unwirksame Lage zurückfällt.
Diese Rückbewegung des Schlittens h wird auch zwangläufig bewirkt, dadurch, d'aß
das Ende f 2 des Hebels f während seiner Rückwärtsbewegung auf den
Arm n2 des Schaltgliedes n derart wirkt, daß der Arm atl desselben den Schlitten
h nach unten zwingt. Während der Rückbewegung des Hebels f gleitet das kugelförmige
Ende f, auf der andern Seite der Führung g entlang. Nachdem der Hebel f in seine
ursprüngliche, durch -den Anschlag m begrenzte Lage zurückgekehrt ist, kann die
Lampe von dem Zündungsapparat entfernt werden, da, der an der Lampe befindliche
Schlüssel dl sich jetzt - wieder in einer solchen Stellung befindet, däß er aus
der Schlüsselführung e herausgenommen werden kann. Die gesamte Schaltvorrichtung
kann nun wieder betätigt - werden, um eine weitere Lampe anzuzünden.
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Es ist ersichtlich, daß jeder Versuch, einen Funken an dem Kontakt
lt, durch rasche Rückwärtsbewegung der Lampe in der-Nähe
der Lage
zu erzeugen, wo der Kontakt an der Lampe mit dem Kontakt an dem. Verlängerungsstück
k in Berührung steht, mißlingen wird, da die Rückwärtsbewegung der Lampe eine entsprechende
Bewegung der Welle (f und des Hebels f zur Folge hat, wodurch der Hebel
f vom Schlitten h entfernt wird, so daß der Schlitten h durch sein
eigenes Gewicht sowie durch die Wirkung des Hebelarmes n1 auf ihn .in eine Lage
zurückgebracht wird, wo die Kontakte der Schaltvorrichtung nicht mehr zur Wirkung
kommen.
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Wenn versucht wird, den Zündungsapparat z. B: zur Anzündung von _
Zigaretten durch Verwendung eines nicht an einer Lampe befestigten Schlüssels zu
verwenden, so wird der ganze Apparat in seiner unwirksamen Lage gesperrt. Dies geschieht
wie folgt: Wenn der Schlüssel in die Schlüsselführung "eingeführt und derart gedreht
wird, daß die Welle d schwingen soll, so dreht sich der Hebel f auf der Welle
d, weil dessen Ende f2 von dem Führungsstück g nach unten gedrückt wird,
und sobald das Ende f= das Ende des Führungsstückes erreicht und gegen den Schlitten
lt gedrückt hat, wird dieser plötzlich, wie bereits vorstehend beschrieben, durch
den Stoß des Hebels hochgehoben. Da keine Lampe auf dem oberen Teil des Gehäuses
steht, um die Gleitbewegung des Verlängerungsstückes k zu begrenzen, bewegt es sich
über die Kontaktstellung .der Kontakte h, und j, hinaus, da - sich auf dem Gehäuse
eine Lampe nicht befindet, die die Bewegung an jener Stelle aufhält. Der Sperrhebel
p, der während der oben beschriebenen Bewegung des Schlittens ständig unter dem
Einfluß seiner Feder p, gegen diesen drückt, wird, sobald der Schlitten sich über
die Kontaktstellung hinausbewegt hat,- unter der Wirkung. der Feder p," an der Aussparung
cq abgleiten' und von unten gegen den Schlitten drücken, so dä:ß dieser gegen jede
Bewegung nach unten gesperrt ist. Gleichzeitig gelangt das Ende f2 des Hebels f
gegenüber dem Anschlag o (s. Fig. 7), so daß jede Rückbewegung des Rebels mittels
des. Schlüssels d, unmöglieh,gemacht wird. Bei dieser Vorrichtung wird" also nicht
nur die Rückkehr des Schlittens und- des Hebels in ihre ursprüngliche Lage verhindert,
sondern es wird auch der Schlüssel d, in der Schlüsselführung e gesperrt, so daß
er unmöglich nach rückwärts gedreht werden kann, weil der Anschlag o diese Bewegung
verhindert und weil der Stift d4 des Schlüssels d1 sich in der Aussparung ei der
Schlüsselführung befindet. Unter solchen Umständen kann keine Lampe weiter angezündet
werden, bis der ganze Zündungsapparat entfernt und der obere Teil des Gehäuses abgenommen
wurde, um -die Schaltvorrichtung zugänglich zu machen, damit sie wieder in ihre
Arbeitsstellung gebracht werden kann, Der Schlüssel .zur Betätigung der vorstehend
beschriebenen ° Schaltvorrichtung braucht nicht an der Lampe befestigt zu sein.
Es kann hierzu ein einfacher Schlüssel mit jedem Getriebe verwendet werden, so diaß
es nicht nötig ist, jede Grubenlampe mit einem besonderen Schlüssel zu versehen.
Dieser .einzelne Schlüssel kann am Getriebe befestigt und mit einer Metallgrundplatte
versehen sein, deren gewölbte Fläche zu der Hohlfläche des Bodens paßt, um letztere
zu tragen, wobei die Metallgrundplatte ebenfalls mit einer entsprechend ausgebildeten
Aussparung versehen ist, die einen Weg für den von der Schaltvorrichtung betätigten
Hochspannungskontakt bildet. Es können auch Befestigungsmittel angebracht sein,
um zu verhindern, daß die Lampe von diesem Schlüssel entfernt wird, wenn sie entzündet
wird.
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Das Gehäuse kann feststehend oder auch auf Rollen befestigt sein,
so daß es leicht von einem Platz zum andern gebracht werden kann. Ferner kann das
Gehäuse mit einem geeigneten, durch Drahtgeflecht geschützten Glasfenster versehen
sein, ' um jede Funkenbildung der Bürsten des Induktors oder an irgendeiner andern
Stelle auftretende Funkenbildung leicht feststellen und beseitigen zu können. Gleichzeitig
kann eine als Anzeigevorrichtung dienende Sicherheitsfunkenstrecke an der Außen-
oder Innenseite des Gehäuses vorgesehen und durch ein entsprechendes Fenster sichtbar
gemacht werden, wobei der Funken in ein Vakuum o. d'gl. überspringt.
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Zum Einschließen der "Grubenlampe kann am Kopfe des Hauptgehäuses,
in welchem sich der Induktor und, das Getriebe befinden, ein weiteres Gehäuse befestigt
sein. Dieses Gehäuse kann mit einer Schiebetür versehen sein, welche in geschlossenem
Zustande den Teil des. Hauptgehäuses, wo die Antriebskurbel angesetzt werden -soll,
vollständig oder wenigstens so weit freigibt, daß die Handkurbel noch gerade eingesetzt
werden kann. Die Tür kann oben mittels einer Fallklinke verschlossen und so eingerichtet
sein, daß sie nur dann freigegeben wird, wenn die Handkurbel um 18o° gedreht worden
ist. Das zweite oder Zusatzgehäuse kann mit großen Flanschen versehen sein, die
als Kühlflächen für die in" ihm zur Anzündung gelangenden Gase dienen.