DE3249032T1 - Magnet-Notrückzugssystem - Google Patents

Magnet-Notrückzugssystem

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DE3249032T1
DE3249032T1 DE19823249032 DE3249032T DE3249032T1 DE 3249032 T1 DE3249032 T1 DE 3249032T1 DE 19823249032 DE19823249032 DE 19823249032 DE 3249032 T DE3249032 T DE 3249032T DE 3249032 T1 DE3249032 T1 DE 3249032T1
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    • GPHYSICS
    • G11INFORMATION STORAGE
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  • Linear Motors (AREA)

Description

PATENTANWÄLTE ZENZ & HELBER ■ D 43OO ESSEN 1 .· AM Kl)HRSTEIN 1 TEL : (O2O1) 412607 Seite . £ . D 990
Magnetkopf-Notrückzugssystem Hintergrund der Erfindung
1. Gebiet der Erfindung
Die Erfindung bezieht sich auf ein Magnetkopf-Notrückzugssystem für Magnetplattenantriebe und insbesondere auf ein System, das die in einer Drehspindelmasse gespeicherte kinetische Energie zur Ableitung der zum Entladen der Köpfe in einem Plattenantrieb erforderliche Energie bei Ausfall der Betriebsspannung oder anderen Störsituationen ausnutzt.
Stand der Technik
Magnetische Plattenspeichersysteme finden weitverbreiteten Gebrauch als Computer-zugreifbare, relativ kostengünstige Speicher großer Kapazitäten. Eine typische Plattenspeichereinrichtung weist eine Anzahl von mit einem geeigneten magnetischen Material beschichteten Platten, die auf einer gemeinsamen Spindel drehbar gelagert sind, und eine Gruppe von paarweise auf länglichen Trägern angeordnete Magnetköpfe auf, die zwischen benachbarte Platten einschiebbar sind, wobei die nach entgegengesetzten Richtungen welsenden Köpfe jedes Paars entgegengesetzte Seiten benachbarter Platten abtasten. Die Trägervorrichtung ist mit einem Positioniermotor gekoppelt, der in typischer Ausführung eine in einem Magnetfeld für eine lineare Bewegung rolativ zu den Platten angeordnete οpulο aufweist,■wobei
Z/ko.
die Köpfe radial über die Plattenoberflächen geführt werden, um die Köpfe über eine ringförmige Spur auf der Plattenoberfläche zu positionieren. Bei normalem Betrieb positioniert der Stellmotor die Köpfe in Abhängigkeit von durch den Computer gegebenen Steuersignalen radial, um Datensignale auf eine vorgewählte konzentrische Aufzeichnungsspur auf den Platten aufzuzeichnen oder von dieser abzutasten.
Die Magnet- bzw. Wandlerköpfe werden über den Plattenoberflächen durch einen Luftfilm getragen, um einen direkten Kontakt, der zur Beschädigung eines oder beider Bauteile führen könnte, zu vermeiden. Die Kopfe sind typischerweise so ausgebildet, daß sie tatsächlich über den Plattenaufnahmeflachen in Abständen von weniger als 1,25 um schwimmen. Irreparabele Schäden können bei Ausfall des elektrischen Stroms entstehen, wenn sich die Plattengeschwindigkeit verringert und sich die Köpfe in Kontakt mit den Plattenoberflächen absenken. Daher ist es notwendig, daß die Köpfe aus der Nähe der Platten zurückgezogen werden, wenn die Platten-Drehgeschwindigkeit wesentlich gesenkt wird. Auch bei einem Antrieb mit auswechselbaren Platten ist es wichtig, die Köpfe aus der Nähe der Plattenoberflächen zurückzuziehen, wenn der Strom ausfällt, damit die Platte ohne Beschädigung der Köpfe aus dem System entfernt werden kann.
Der Vorgang des Entfernens der Köpfe von der Platte in Notsituationen wird als "Notentladevorgang" bezeichnet und macht es erforderlich, daß die Köpfe in Richtung der Platten-Außenspuren radial auswärts und axial fort von den Platten— oberflächen bewegt werden. Obwohl Stromausfall wahrscheinlich der Hauptgrund für die Auslösung eines Notentladevorgangs ist, wird dieser Vorgang typischerweise auch eingeleitet, wenn die Plattengeschwindigkeit einen gewissen Toleranzbereich verläßt, ein Positionsfehler festgestellt wird oder Schaltungsfehler, die die gespeicherten Daten be*"
einflussen können, festgestellt werden.
Praktisch alle modernen Plattenantriebe weisen irgendein System zur Ausführung eines Notentladevorgangs auf, um einen Datenverlust und eine Platten und/oder Kopfbeschädigung zu vermeiden. Bei einem typischen bekannten Notentladesystem wird ein Kondensator während des Normalbetriebs aus der Antriebs-Betriebsstromquelle aufgeladen. Bei Peststellung einer Störungsbedingung schaltet ein Relais oder eine entsprechende Schalteinrichtung den Kondensator an die Positionierspulenanschlüsse an, um die zur Bewegung der Kopfträgervorrichtung über die Plattenoberfläche erforderliche elektromotorische Kraft zu gewinnen. Bei Annäherung an den Außenrand der Platte läuft die Kopf-Tragervorrichtung auf eine mechanische Rampe auf, welche an der Trägervorrichtung eine axiale Kraftkomponente zur Entladung der Köpfe aus den
Platten wirksam werden läßt. Systeme dieser Art sind in den US-PS'n 3 629 679 und 4 237 5Ü1 beschrieben und beansprucht.
Eine andere Lösung besteht darin, die zur Ausführung des Notentladevorgangs erforderliche Energie aus einer komprimierten Feder abzuleiten, die vom Kopf-Positionierstellglied verriegelt wird. Die Federverriegelung wird dann freigegeben, wenn ein Stromausfall stattfindet, wobei die zum Entladen der Köpfe erforderliche Energie aus der Speicherenergie der Feder gewonnen wird. Ein solches System ist beispielsweise aus der US-PS 4 005 485 bekannt.
Wenn auch diese beiden Lösungen funktionsfähig sind, schaffen sie beträchtliche Probleme dann, wenn die Größe eines Plattenantriebsystems verringert werden soll. Es ist klar, daß eine erhebliche Menge an mechanischer Energie zum Zurückziehen der Magnetkopf-Trägervorrichtung erforderlich ist. Im Falle der Verwendung eines Kondensators als Energiespeicher ist daher ein relativ großer Kondensator erforder-
lieh. Bei Verwendung einer Feder ist ein aufwendiger Mechanismus erforderlich, der wiederum einen unerwünscht großen Raumbedarf hat.
Kurzfassung der Erfindung
Die Erfindung löst diese Probleme auf völlig neue Art. Bei der Erfindung werden große Speicherkondensatoren und komplizierte mechanische Rückzugsmechanismen vermieden. An ihre Stelle tritt eine einfache elektrische Schaltung mit nur geringfügigem Platzbedarf, die jedoch ausreichend Energie zur Verfügung stellt, um die Köpfe bei Stromausfall oder in anderen Notsituationen zu entladen.
Die Erfindung verwendet einen Drehmagnet-Gleichstrommotor als Spindelmotor und nutzt die in der Drehspindelmasse gespeicherte kinetische Energie aus, um die für die Entladung der Köpfe in einem Notentladevorgang erforderliche Energie zu gewinnen. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung bedeutet dies, daß ein Drehmagnet-Gleichstrommotor zum Antrieb der Spindel im Normalbetrieb verwendet wird. Bei einem Notentladevorgang werden die Statorwicklungen des Motors direkt an die Linearmotor-Positionierspule angeschaltet, und der Gleichstrommotor wird als Generator zur Entwicklung der Energie für das Zurückziehen des Kopfes wirksam.
Bei einem Plattenantrieb mit einer eine magnetische Oberfläche habenden Platte, die auf einer Spindel drehbar gelagert ist, einem Spindelmotor zum Antrieb der Spindel, einem eine Positionierspule aufweisenden Linearmotor zum radialen Bewegen einer Kopf-Trägervorrichtung entlang der Plattenoberfläche und in Abhängigkeit von einer Notbedingung wirksamen Schaltmitteln, die die Linearmotor-Positionierspule zum Zurückziehen der Kopf-Trägervorrichtung veranlassen, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß der Spindelmotor ein Drehmagnet-Gleich-
strommotor ist und die Schaltmittel eine Schaltvorrichtung aufweisen, die betriebsmäßig zwischen den Statorwicklungen des Gleichstrommotors und der Linearmotor-Positionierspule angeordnet ist und die Spule selektiv entweder mit der zugehörigen Antriebsschaltung oder mit den Statorwicklungen koppelt, wobei ein auf die Notfallbedingung ansprechendes Relais zur Betätigung der Schaltvorrichtung vorgesehen ist.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher* in der platzsparenden Bauweise der Schaltungsmittel, die in Abhängigkeit von einer Notbedingung einen Antriebsmotor zum Zurückziehen einer Kopf-Trägervorrichtung in einem Plattenantrieb veranlassen. Es ist ein Merkmal der Erfindung, dieses Problem durch Ausnutzung der in der umlaufenden Masse eines Spindelmotors gespeicherten kinetischen Energie zu lösen, um die zum Entladen der Köpfe in einer Notsituation bei Stromausfall erforderliche Energie verfügbar zu machen. Ein Vorteil der Erfindung liegt darin, daß große Speicherkondensatoren überflüssig werden. Ebenfalls überflüssig werden komplizierte mechanische Rück zug sniechan ismen. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht in der Lösung des Notrückzugsproblems mit Hilfe einer einfachen Schaltung, die einen minimalen Platzbedarf hat.
Weitere Aufgaben, Merkmale und zugehörige Vorteile der Erfindung werden für den Fachmann aus der nachfolgenden genauen Beschreibung des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen klar. In den Zeichnunyen bezeichnen gleiche Bezugszeichen in verschiedenen Figuren die gleichen Teile. In der Zeichnung zeigen:
Kurzbeschreibung der Zeichnung
Figur 1 ist ein generalisiertes Blockdiagramm des elektronischen Steuersystems eines typischen magnetischen Plattenantriebs; und
Ar*""'
Figur 2 ist ein Schaltbild des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung.
Beschreibung des bevorzugten Ausfuhrungsbelspiels
Im folgenden wird auf die Zeichnung und Insbesondere auf Figur 1 Bezug genommen. In letzterer sind die Komponenten eines herkömmlichen magnetischen Plattenantriebs 10 gezeigt, der eine Spindel 11 mit einer oder mehreren Magnetplatten 12 aufweist. Bekanntlich können die Platten 12 entweder fest an der Spindel 11 oder austauschbar an letzterer angebracht 3oin. Die Spindel 11 wird von einem Spindelmotor 13 getrieben, der die Platten 12 um eine von der Spindel 11 definierte Achse umlaufen läßt.
Bekanntlich haben die Platten 12 einen Überzug aus magnetischem Material entweder auf einer oder beiden Plattenseiten, auf dem Daten magnetisch aufgezeichnet werden können. Daten werden auf der Plattenoberfläche dadurch aufgezeichnet, daß Signale an magnetische Wandler 14, typischerweise als "Köpfe" bezeichnet, angelegt werden. Bei einem typischen Plattenantrieb ist eine Kopf-Trägervorrichtung 15 vorgesehen, die in typischer Ausführung einen Trägerarm 16 für jede Platte 12 aufweist, wobei alle Trägerarme 16 mit einem gemeinsamen Wagen oder Schlitten 17 verbunden sind. Der Wagen oder Schlitten 17 ist mechanisch mit einer Positionierspule 18 eines linearen Stellmotors 19 verbunden, der in Abhängigkeit von anstehenden Positioniersignalen die Trägervorrichtung 15 in Richtung der Pfeile 20 linear zu bewegen vermag. Die Trägervorrichtung 15 ist relativ zu den Platten 12 so angeordnet, daß sich die Köpfe 14 bezüglich der Aufzeichnungsflächen der Platten 12 radial bewegen. Dies bedeutet, daß die Trägervorrichtung 15 linear bewegbar ist, um die Köpfe 14 selektiv über eine von mehreren ringförmigen Aufzeichnungsspuren bewegen zu können, welche auf den Aufzeichnunysflachen der Platte gebildet sind.
Der magnetische Plattenantrieb 10 wird typischerweise von einer Steuerelektronik 21 gesteuert, die als solche keinen Teil der vorliegenden Erfindung bildet. Die Steuerelektronik 21 steuert die Geschwindigkeit des Spindelmotors 13 über eine Spindelgeschwindigkeits-Steuerschaltung 22 und steuert die radiale Stellung der Köpfe 14 über eine lineare Kopf-Positionssteuereinrichtung 23. Das Ausgangssignal der Geschwindigkeitssteuerschaltung 22 wird an den Spindelmotor 13 angelegt, während das Ausgangssignal der Positionssteuerschaltung 23 an die Spule 18 des Linearmotors 19 angelegt wird. Alle vorgenannten Komponenten des Antriebs IU sind bekannt«
Im Normalbetrieb, d. h. wenn die Köpfe 14 Daten auf die Oberflächen der Platten 12 schreiben oder von letzteren lesen, werden die Köpfe 14 geladen· Wenn die Köpfe 14 geladen sind, bedeutet dies, daß eine Federkraft in der Regel über Trägerarme 16 auf die Köpfe 14 wirkt,um letztere in Richtung der Oberflächen der Platten 12 zu drängen. Dieser Kraft wirkt ein Luftkissen entgegen, das von der raschen Umlaufbewegung der Platten 12 hervorgerufen wird, so daß die Köpfe 14 praktisch unmittelbar über den Platten-Aufzeichnungsflächen fliegend oder schwimmend angeordnet sind, solange die Platten 12 mit einer bestimmten Geschwindigkeit umlaufen. Bei Magnetplattenantrieben können die Köpfe in Abständen von weniger als 1,25 um über den Plattenoberflächen fliegen bzw. schwimmen· Wenn die Platten-Umlaufgeschwindigkeit unter einen bestimmten Grenzwert abüinkt, während sich die Köpfe 14 über den Oberflächen der Platten 12 befinden, können die Köpfe 14 nicht länger fliegend gehalten werden, sondern drücken gegen die Oberflächen der Platten 12. Es ist klar, daß diese katastrophale Störung vermieden werden muß, und als Folge davons weisen die meisten modernen Plattenantriebe eine Art von Sicherheitssystem auf, welches einen 'Betriebsspannungsabfall oder Schwankungen in der Plattenumlaufgeschwindi.vjk.eit feststellt und danach die Köpfe entlädt, bevor
. 9.
sie gegen die Plattenoberflächen stoßen. Der Entladevorgang der Köpfe macht es generell erforderlich, daß die Trägervorrichtung 15 zurückgezogen wird, d. h. nach links in der Ansicht gemäß Figur 1 bewegt wird, um die Köpfe in Richtung der äußersten Kingspur auf der Plattenoberfläche zu bewegen. Ein solcher Plattenantrieb weist auch Mittel zum axialen Fortbewegen der Köpfe 14 von der Platte 12 bei Beendigung des Rückzugsvorgangs auf.
Im folgenden wird auf Figur 2 Bezug genommen, anhand der das beschriebene Notrückzugssystem am besten verständlich gemacht werden kann. Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der Spindelmotor 13 als Drehmagnet-Gleichstrommotor ausgebildet und weist stationäre Statorwicklungen 30 in einer Drei-Phasen-Anordnung und einen Permanentmagnetrotor (nicht gezeigt) auf. Die Stator— wicklungen 30 sind mit dom Ausgang der Spindelgeachwiridigkeits-Steuerschaltung 22 verbunden. Im Normalbetrieb liefert die Schaltung 22 Treibersignale an die Wicklungen 30, um die Drehmagnetanordnung mit hoher Geschwindigkeit umlaufen zu lassen.
Die Erfindung nutzt die Tatsache aus, daß ein Drehmagnet— Gleichstrommotor ähnlich praktisch allen anderen Motoren auch als Generator betrieben werden kann. Das heißt, wenn der Rotor umläuft, so erzeugen die Wicklungen 30 eine EMK in Form eines Wechselstromsignals, dessen Spannung und Frequenz proportional zur Umlaufgeschwindigkeit der Spindel 11 sind. Im Moment des Erkennen*; einer Notsituation hat die umlaufende Spindelanordnung noch eine ausreichende Menge an kinetischer Energie, um dann, wenn der Motor 15 in eine Generatoranordnung umgeschaltet wird, dessen EMK zur Gewinnung der für das Entladen der Köpfe 14 erforderlichen Energie auszunutzen.
Nach der Erfindung wird ein als Ganzer mit 31 bezeichneter Schalter zwischen der Steuereinrichtung 23 zum linearen !Positionieren des Kopfes und der Spule 18 des Linearmotors eingebaut und mit den Statorwicklungen 3ü verbunden. Das heißt, der Schalter 31 ist mit zwei beweglichen Armen 32 mit der Spule 18 verbunden und mit zwei Kontaktpaaren 33 und 34 verbindbar. Die Kontakte 34 sind mit der Steuereinrichtung 23 zur linearen Positionierung des Kopfes verbunden, fcinör der Kontakte 33 ist mit einem Mittelabgriff der Wicklungen 30 verbunden, während;der andere Kontakt 33 mit einer odar mehreren der wicklungen 3Ü über Dioden 3i> gekoppelt ist. Bei Umschaltung in den Generatorbetrieb erzeugen die Wicklungen 30 ein Wechselstromsignal. Die Dioden 3b richten dieses Wechselstromsignal gleich und erzeugen eine gepulste Gleichspannung, die an die Kontakte 33 angelegt wird.
Die Schaltkontakte 32 sind Teil eines Relais 36, das auch eine Spule 37 enthält. Das Heiais 36 ist so angeordnet das die Kontaktarme 32 normalerweise an den Kontakten 33 anliegen und nur dann in Anlage an die Kontakte 34 überführt werden, wenn die Spule 37 erregt ist. Mit anderen Worten, wenn die Spule 37 erregt wird, erhält die Spule 18 des Linearmotors 19 die normaler» Positionierungssignale aus der Steuereinrichtung 23 für die Linearpositionierung der Köpfe. Wenn andererseits im Falle einer Notsituation die Spule 37 entregt wird, werden die Arme 32 auf die Kontakte 33 umgelegt. Zu diesem Zeitpunkt wird die gepulste Gleichspannung über die Dioden 35 an die Positionierspuie 18 des Linearmotors 19 angelegt. Die richtige Wahl der Polarität sorgt dafür, daß der Linearmotor 19 den Schlitten bzw. Wagen 17 in die Rückzugsrichtung bewegt.
Die vorliegende Notbedingungs-Abtastanordnung, die als Ganze mit 40 bezeichnet ist, hat eine auf die bei dem beschriebenen Plattenantrieb 10 vorgesehenen Eingänge abge-
\J L. ~t
AA-
stimmte besondere Einrichtung, die im folgenden genauer beschrieben wird. Es ist für die einschlägigen Fachleute klar, daß die beschriebene Einrichtung nur eine von verschiedenen, im Rahmen des Erfindungsgedankens liegenden Ausführungen darstellt.
Die vorliegende Ausführung des magnetischen Plattenantriebs 1.0 weist drei mit +V^, +V2 und -V^ bezeichnete Gleichstromquellen zur Steuerung der verschiedenen Komponenten des Plattenantriebs 10 auf. Die Schaltung 40 ist so ausgebildet, daß sie einen Abfall der Spannung in jeder dieser Stromquellen sowie andere Notsituationen, z. B. das Unterschreiten einer vorgegebenen Plattenuinlaufgeschwindiykeit feststellen kann· Demgemäß ist ein Notsteuereingang von der Steuerelektronik über eine Leitung 41 abgeleitet.
Insbesondere ist ein Ende der Spule 37 mit +V. und das andere Spulenende mit dem Ausgang einer integrierten Schaltung 42 verbunden, die als ODEK-Catter wirkt. Das ODEK-üatter 42 erhält Betriebsstrom über eine Leitung 43 aus der Stromquelle +V2 und ist mit einem anderen Eingang über eine Leitung 44 mit Masse verbunden. Ein Eingang der Schaltung 42 ist über die Leitung 41 von der Steuerelektronik 21 abgeleitet.
+Vp ist über einen Widerstand 48 mit dem Kollektor eines Transistors 45 verbunden. Der Kollektor des Transistors 45 ist auch mit dem anderen Eingang der Schaltung 42 über eine Leitung 47 verbunden. Die Basis des Transistors 45 ist mit Masse und der Emitter des Transistors 45 über einen Widerstand 46 mit -V^ verbunden.
Im Betrieb ist der Notsteuereingang über die Leitung 41 normalerweise auf einem L—Pegel; ebenso der Eingang zur Schaltung 42 über die Leitung 47. Mit anderen Worten, wenn sowohl +V2 als auch -V1 aktiv sind, ist der Transistor 45
-yi-
eingeschaltet, und sein Kollektor ist über Transistor 45 an Masse. Wenn +V2 vorhanden ist, führt die Schaltung 42 Strom und verbindet ihren Ausgangsanschluß mit Masse, wodurch Strom von +V^ über die Spule 37 fließen kann. Arme 32 werden an den Kontakten 34 in Anlage gebracht, so daß der Normal— betrieb des magnetischen Plattenantriebs 10 fortgesetzt wird.
Andererseits führt eine von vier Notbedingungen zur Entregung der Spule 37, wodurch die Arme 32 an den Kontakten 33 zur Anlage gebracht werden und den Ausgang des Spindelmotors 13 mit der Spule 18 des Linearmotors 19 verbinden, um die Köpfe 14 zurückzuziehen. Dies bedeutet:
(1) Wenn +V1 abfällt, bricht die Stromversorgung für die Relaisspule 37 zusammen, und die Spule 37 wird entregt;
(2) wenn der Notsteuereingang über die Leitung 41 auf einen Η-Pegel geht, wird die Schaltung 42 aktiviert und geöffnet und beendet den Strom— fluß durch die Spule 37, wodurch die Spule 37 entregt wird;
(3) wenn -V^ zusammenbricht, sperrt der Transistor 45, die Leitung 47 geht auf einen Η-Pegel, und die Schaltung 42 wird geöffnet und unterbricht den Strom durch die Spule 37. Dadurch wird die Spule 37 entregt; und
(4) wenn +V2 zusammenbricht, wird die Schaltung 42 aufgrund des Verlustes der internen Spannung geöffnet, unterbricht den Strom durch die Spule 37 und sorgt für eine Entregung der Spule 37.
Daher wird die Spule 37 in jedem der oben angegebenen Fälle entregt, und die in der Drehspindelanordnung gespeicherte kinetische Energie liefert die zum Entladen der Köpfe 14
O L *t Ό U O L
-*- ■ /13-
aus den Platten 12 erforderliche Energie.
Wenn auch der Motor 19 zuvor als Linearmotor beschrieben wurde, da ein Linearmotor da.3 bevorzugte Ausführungsbeispiel der Erfindung darstellt, ist eine solche Ausbildung des Motors 19 nicht erforderlich. Andere Motorarten sind zum Bewegen der Trägervorrichtung 15 bekannt, z. B. Schwenkarme, Leitspindeltypen o.dgl., und die vorliegende Erfindung ist in gleicher Weise auf derartige andere Motortypen anwendbar. Andererseits muß der Motor 19 für die Zwecke der Erfindung ein Gleichstrommotor sein, so daß Schrittmotoren o.dgl. ausgeschlossen sind.
Wenn auch der Spindelmotor 13 bei dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel als Drehmagnet-Gleichstrommotor angegeben wurde, da dieser die einfachste Ausführung der Erfindung darstellt, sind auch in dieser Hinsicht Alternativen möglich. Andere Motorarten können als Spindelmotor und als Generator verwendet werden, z. B. ein Motor mit festem Magnet und bewegter Spule oder ein gewickelter Feldmotor·
Es ist daher zu sehen, daß die Erfindung die dem Stande der Technik anhaftenden Probleme bei der Konzeption eines Notrückzugssystems in besonderer Weise überwindet. Bei der Erfindung werden große Speicherkondensatoren ebensc rwie komplizierte mechanische Rückzugssysteme vollständig vermieden. An deren Stelle tritt eine einfache elektrische Schaltung 40, die nur einen unwesentlichen Platzbedarf hat und trotzdem ausreichend Energie zur Verfugung stellt, um die Köpfe in einer Stromunterbrechungs- oder anderen Notsituation entlädt.
Obwohl die Erfindung anhand eines speziellen physikalischen Ausführungsbeispiels beschrieben worden ist, ist für den Fachmann klar, daß verschiedene Abwandlungen und Weiterbildungen im Rahmen des Erfindungsgedankens möglich sind. Daher i3t die Erfindung nicht auf das spezielle beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern nur durch den Schutzumfang der beigefügten Ansprüche.

Claims (9)

  1. PATENTANWÄLTE ZENZ & HELBER D 43OO ESSEN 1 AM RUH'-'STE'N 1 · TtI (O2O1) ΛI 26 Ci Seite - /- D 990
    Ansprüche
    / 1·) Plattenantrieb mit einer Spindel zur drehbaren Lagerung einer mit einer magnetischen Oberfläche versehenen Platte, einem die Spindel antreibenden Spindelmotor, einem eine Positionierspule aufweisenden Antriebsmotor zum Bewegen einer Kopf-Trägervorrichtung entlang der Plattenoberfläche und einer Schaltungsanordnung, die in Abhängigkeit von einer Notfallbedingung die Antriebsmotor-Positionierspule zum Zurückziehen der Kopf-Trägervorrichtung veranlaßt, dadurch gekennzeichnet , daß der Spindelmotor ein Drehmagnet-Gleichstrommotor ist und die Schaltungsanordnung zwischen den Statorwicklungen des Gleichstrommotors und der Antriebsmotor—Positionierspule angeordnete Schaltmittel zum selektiven Verbinden der Spule entweder mit deren normalen Antriebsschaltung oder mit den Statorwicklungen sowie eine auf die Notfallbedingung ansprechende Einrichtung zur Betätigung der Schaltmittel aufweist.
  2. 2. Plattenantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Gleichrichteranordnung betriebsmäßig zwischen den Statorwicklungen des Gleichstrommotors und den Schaltmitteln vorgesehen und so ausgebildet ist, daß sie das Wechselstrom— signal des Spindelmotors in eine gepulste Gleichspannung für die Linearmotor—Positionierspule umsetzt.
  3. 3. Plattenantrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Betrieb des Plattenantriebs wenigstens eine Betriebsstromquelle vorgesehen ist und daß die Schaltungsanordnung eine Relaiseinrichtung aufweist, die in Abhängigkeit von der Betriebsstromquelle die Antriebsmotor—Positionierspule normalerweise mit der letztere im Normalbetrieb antreibenden
    Z/ko.
    O Z. H α U O Z.
    - Z-
    •JS-
    Schaltung koppelt und automatisch auf einen Spannungsabfall der Betriebsstromquelle anspricht, um die Spule mit den Statorwicklungen zu verbinden·
  4. 4. Plattenantrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Betrieb des Plattenantriebs mehrere Betriebsstromquellen vorgesehen sind und daß die Schaltungsanordnung eine Relaiseinrichtung aufweist, die in Abhängigkeit von den BetriebsStromquellen die Antriebsmotor-Positionierspule normalerweise mit der letztere im Normalbetrieb antreibenden Schaltung koppelt und automatisch auf einen Spannungsabfall jeder der Betriebsstromquellen anspricht, um die Spule mit den Statorwicklungen zu verbinden·
  5. 5· Plattenantrieb mit einer Spindel zur drehbaren Lagerung einer mit einer magnetischen Oberfläche versehenen Platte, einem die Spindel antreibenden Spindelmotor, einer Kopf-Trägervorrichtung, einem Antriebsmotor zur Bewegung der Kopf-Trägervorrichtung entlang der Plattenoberfläche und einer Schaltungsanordnung, die in Abhängigkeit von einer Notfallbedingung den Antriebsmotor zum Zurückziehen der Kopf-Trägervorrichtung von der Plattenoberfläche veranlaßt, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltungsanordnung den Antriebsmotor mit den Statorwicklungen des Spindelmotors selektiv verbindende Schaltmittel, die betriebsmäßig zwischen den Stator— wicklungen und dem Antriebsmotor angeordnet sind, und eine auf die Notfallbedingung ansprechende Einrichtung zur Betätigung der Schaltmittel aufweist.
  6. 6. Plattenantrieb nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Spindelmotor ein Drehmagnet-Gleichstrommotor ist·
  7. 7· Verfahren zum Zurückziehen einer Magnetkopf-Träger— vorrichtung von einer magnetischen Oberfläche einer Platte in einem Plattenantrieb mit einer die Platte drehbar lagernden Spindel, einem die Spindel antreibenden Spindelmotor, einem
    -r-
    Antriebsmotor zum Bewegen der Kopf-Trägervorrichtung entlang der Plal,benoberflachen und einer Schaltungsanordnung, die in Abhängigkeit von einer Notfallbedingung den Antriebsmotor zum Zurückziehen der Kopf-Trägervorrichtung von der Plattenober fläche veranlaßt, dadurch gekennzeichnet, daß die in der umlaufenden Spindelanordnung des Spindelmotors gespeicherte kinetischen Energie zur Erzeugung derjenigen Energie verwendet wird, die bei Auftreten einer Notfallbedingung zum Zurückziehen der Kopf—Trägervorrichtung erforderlich ist·
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Statorwicklungen des Spindelmotors bei der Notfallbedingung mit dem Antriebsmotor verbunden werden·
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Wechselstromsignal des Spindelmotors in eine gepulste Gleichspannung umgesetzt und danach an den Antriebsmotor angelegt wird·
DE19823249032 1981-09-28 1982-04-01 Plattenantrieb mit einer Kopf-Tr{gervorrichtung und Verfahren zum Zur}ckzeihen der Kopf-Tr{gervorrichtung von der Plattenoberfl{che Expired DE3249032C2 (de)

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