DE3248653A1 - Verfahren zur regelung des leistungsfaktors sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur regelung des leistungsfaktors sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Dipl.-lng. OtIo Flügel, Dfp1.-Ing.*Manrrcd*Säger, Patentanwälte, Cosimastr, 81, D-8 München 81
Für die vorliegende Anmeldung wird die Priorität der
japanischen Patentanmeldung Nr. 57-169095 vom 27. September 1982 in Anspruch genommen.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung des Leistungsfaktors sowie eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens, insbesondere derart, daß während der Schließzeit des Kondensators auftretende Impulswellen
unterdrückt werden und daß sich die Anordnung von Entladespulen erübrigt.
Herkömmliche Vorrichtungen zur Regelung des Leistungsfaktors bei einem Dreiphasen-Stromkreis weisen, wie
in Figur 1 gezeigt, sterndreieckförmig geschaltete Kondensatoren la1,Ib',Ic1, Vorschaltdrosselη 2a',2b1,
2c' und V-geschaltete Entladespulen 3a,3b auf.
Die Vorrichtung ist über einen Schalter 4 an eine Verteilungsleitung
angeschlossen, wobei der Schalter 4 mit einem Schalter 4' für die an die Verteilungsleitung
angeschlossene Last synchronisiert ist.
Die Entladespulen 3a, 3b dienen zum Zwecke der Entladung der Kondensatoren la',Ib',Ic' innerhalb einer
gewissen Zeitspanne, während der die Last abgeschaltet ist, um Impulswellen zu absorbieren, die durch
ein Aufeinandertreffen der Netzspannung und der in den Kondensatoren verbliebenen elektrischen Ladung
in dem Schaltkreis entstehen können. Jedoch können die Impulswellen nicht vollständig absorbiert werden.
-ι A-
Dipl.-Ing. Otto Flügel, ΕΓιβΙ.-Ing! ManlrcJ Siigcrj'alcntanwiuie, Cosimastr. 81, D-8 München 81
- 4 ■-
Im übrigen wirken sich Vorrichtungen oder Geräte, bei
welchen Impulsstörungen auftreten, in manchen Fällen
negativ auf benachbarte Computeranlagen aus, und zwar insofern, als deren Speicherinhalt trotz vorhandener
Entladespulen durch solche Impulsstörungen einer Umwandlung unterzogen wird, was sich speziell bei wichtigen
Speichern, zum Beispiel Zahlenspeichern, als ernst zu nehmendes Problem darstellt.
Zudem ist die Betriebszeit solcher Entladespulen mit einer Dauer von einigen Sekunden bis zu einigen Minuten
zu lang für den Fall, daß schnelles Schalten bzw. Umschalten erforderlich ist, wenn die Spulen verbraucht
sind und sich aufgrund des schnellen Schaltvorgangs, der mit dem Schaltvorgang für die Last synchronisiert
ist, selbst zerstören.
Der Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, die Impulswellen so abzuflachen, daß irgendwelche elektrischen
Gerate wie Computer oder dergleichen keinen negativen Einflüssen ausgesetzt sind, dennoch ein
vereinfachter Aufbau erreicht wird und Energieverluste herabgesetzt werden.
Diese Aufgabe wird bei einem Gegenstand nach dem Verfahrenshauptanspruch und bei einer Vorrichtung nach
dem Vorrichtungshauptanspruch erfindungsgemäß durch deren kennzeichnende Merkmale gelöst.
Dipl.-Ing. Otto Flügel, DiplAiTg1. Manfrtu Sng^PaleniaWfiltCCosiniiistr. 81, D-8 München SI
Dazu wird nach den kennzeichnenden Merkmalen der Erfindung jeder von drei Kondensatoren, die an jede Phase
einer Dreiphasen-Verteilungsleitung anzuschließen sind,
vorher mit einer maximalen Netzspannung geladen, während eine an die Verteilungsleitung angeschlossene Last
ausgeschaltet ist, und der Kondensator wird dann angeschlossen, wenn die Netzspannung nach Einschalten der
Last ihr Maximum erreicht oder annähernd erreicht hat.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Es folgt die Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung anhand der Zeichnungen.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Vorrichtung zur Regelung des Leistungsfaktors
nach älterer Vorstellung;
Fig. 2 eine Ansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Regelung des Leistungsfaktors;
Fig. 3 ein AbI aufdiagramm der Wellenformen der
Netzspannung, der Kondensatorspannung, des Kondensatorstroms, der Thyristorspannung und
der Zündspannung des Thyristors in der erfindungsgemäßen Schaltung;
Fig. 4a] eine graphische Darstellung der Wellenformen 4bJ zur Erläuterung der Wirkung bzw. Funktion der
Drossel η;
Dipl.-lng. Otto Flügel, I)l|il.-Int.*Manrrcif Siigcr.l'alcntanwulie, Cosimastr. 81, D-8 München
Fig. 5 eine Ansicht einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung und
Fig. 6 eine Ansieht einer Schaltsteuereinheit für
die Thyristoren.
Figur 2 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung in
dem Fall, wo der Anschluß an die Verteilungsleitung unter Steuerung durch eine Schaltsteuereinheit 7 erfolgt.
Die in Figur 2 dargestellte Sterndreieckschaltung besteht
aus drei Serienstromkreisen, wovon jeder eine Diode 5 und einen damit parallel geschalteten Thyristor
6, einen Kondensator 1 und eine Drossel 2 aufweist, wobei die Diode 5 und der Thyristor 6 entgegengesetzte
Polarität haben.
Im folgenden wird der Betrieb einer Phase des Dreiphasen-Stromkreises
beschrieben.
Die Steuerung des Thyristors 6 in dem Stromkreis erfolgt wie nachstehend erläutert mit Hilfe einer Schaltsteuereinheit
7, die mit der Schaltung einer an die Verteilungsleitung angeschlossenen Last synchronisiert
i st.
Figur 3 zeigt ein AbI aufdiagramm einiger'WeIlenformen,
die unter Steuerung der Schaltsteuereinheit 7 in dem
Stromkreis bzw. Schaltkreis gebildet werden.
In Figur 3 bezeichnet (a) die Wellenform der Netzspannung VM, (b) die Wellenform der Kondensatorspannung
V-, (c) die Wellenform des Kondensatorstroms I-, (d) die
IDipl.-Ing. Otto Flügel, Di*pl.-Ing.*Manfrc3*Sf;igcr,* Patentanwälte, Cosimastr, 81, D-8 München
Wellenform der Thyristorspannung Vs und (e) die Wellenform
der Zündspannung Vq des Thyristors 6.
Wenn der Thyristor 6 zum Zeitpunkt Tq, nämlich dem
Zeitpunkt des Anschaltens der Last, angestellt bzw. in Betrieb gesetzt wird, so bedeutet das, daß der
Kondensator 1 als Regler des Leistungsfaktors operiert,
und diese Zeitsteuerung ist ein wesentlicher Faktor vorliegender Erfindung.
Vorher bzw. zu einem früheren Zeitpunkt Kondensator 1 über die Diode 5 etwa eine maximale
Netzspannung VQ, während der Thyristor 6 abgeschaltet ist, und zwar unberücksichtigt dessen, ob die Last anoder
ausgeschaltet ist, wie in Figur 3(b) gezeigt.
Zur Unterdrückung der Impulswellen ist das Anschalten des Thyristors 6 zu dem Zeitpunkt einer maximalen oder
annährend maximalen Netzspannung VM (die beste Bedingung
ist bei maximaler Netzspannung gegeben) deshalb die geeignete zeitliche Steuerung bzw. Abfolge für
das Schließen des Kondensators 1. Dieser Zeitpunkt ist in Figur 3 mit T, gekennzeichnet.
Somit wird zu dem Zeitpunkt T1 durch die Schaltsteuereinheit
7 an dem Tor des Thyristors 6 eine Spannung Vg angelegt, um den Thyristor 6 anzuschalten, wie das
in Figur 3(e) gezeigt ist. In diesem Fall weiStudie..Zündspannung
VG nicht eine Wellenform (Impulswelle) wie bei
herkömmlichem Einsatz irgendeines Thyristors auf, sondern
die Form eines Gleichstroms, der zu dem Zeitpunkt T-, erzeugt wird und zu einem Zeitpunkt T^ wieder abklingt
bzw. verschwindet.
Uipl.-lng. Otto Hügel, DipL-Ing*.'Manfred siiger, Patentanwälte, Cosimastr. 81, D-8 München
Thyristor 6 ist angeschaltet, während die Netzspannung
VM unter der Kondensatorspannung Vc liegt.
Die Diode 5 dagegen ist angeschaltet, während die Netzspannung VM über der Kondensatorspannung Vc liegt.
Infolgedessen müssen der Thyristor oder die Diode aufeinanderfolgend
angeschaltet sein. Daraus ergibt sich eine Kondensatorspannung Vc und ein Kondensatorstrom Ic
wie in Figur.3(b)(c) gezeigt.
Wenn zum Zeitpunkt T2 die Last von der Verteilungsleitung abgeschaltet und die Zündspannung Vg des
Thyristors 6 abgeschnitten wird, erfolgt das Laden des Kondensators über die Diode 5 bis zu dem Zeitpunkt
To, nämlich wenn die Netzspannung ihr Maximum
erreicht hat und der Kondensatorstrom Ip Null ist. Die Diode 5 hält den Kondensator 1 auf Netzspannung,
während die Last abgeschaltet ist, weil nämlich die Diode bei jedem halben Zyklus der Netzspannung Leckstrom
des Kondensators 1 liefert. Selbst wenn die Zündspannung Vg des Thyristors 6 zum Zeitpunkt T^
verschwindet, ist der Thyristor 6 von T4 bis T5 und
die Diode 5 von T& bis T3 angeschaltet, so daß sich
dasselbe Ergebnis zeigt.
Anstelle der herkömmlichen Vor schaltdrossel 21 wird
eine Drossel 2 angeordnet, die die Funktion eines Wellenformers zuverlässig übernimmt, wie nachstehend
noch bestätigt wird, und zwar im Zusammenhang mit Figur 4(a)(b), wo die Wellenform des Stroms (a) und (F)
gezeigt ist, die sich unter der Bedingung bildet, daß die erfindungsgemäße Schaltung keine Drossel 2 aufweist
(Fig.4(a)) und daß die erfindungsgemäße Schaltung eine Drossel 2 aufweist (Fig.4(b)).
DipL-Ing. Otto Flügel, DiK-Ing*.'Manfred"Slig'er.T'atcnlaiiwiiilc.'Cosimastr. 81, D-8 München 81
Figur 4(a)(b) zeigt die offensichtliche Wirkung der
Drossel 2 in Figur 2. Zudem genügt es, daß die Drossel 2 nur etwa die Hälfte der Kapazität einer üblichen
Drossel aufweist, so daß diese mit kleinerem Volumen und niedrigeren Kosten hergestellt werden kann.
Sofern die obenstehenden Vorteile außer Acht gelassen werden, erweist sich auch der übliche Weg des Anschlusses
der Drosseln 2Ra,2Sb,2Tc, wie in Figur 5
gezeigt, als wirksam.
Nachstehend folgt eine Beschreibung der Schaltsteuereinheit
7 zur Durchführung des erfindungsgemaßen Verfahrens.
Figur 6 zeigt ein Beispiel einer Schaltsteuereinheit
für eine Phase. Ein mit der Netzspannung korrespondierendes Signal wird an dem Anschluß P-j eingegeben,
ein mit dem Laststrom korrespondierendes Signal wird an dem Anschluß Pp eingegeben und
die Zündspannung des Thyristors wird an dem Anschluß P3 ausgegeben. Ein Spannungssignal SV aus dem Anschluß
P1 wird über einen Detektorkreis 71, der bei maximaler
Netzspannung eine impulsförmige Welle erzeugt, in ein
UND-Gatter 74 eingegeben, während ein Stromsignal S1
über einen Detektorkreis 72, der mit Anschalten der Last eine impulsförmige Welle erzeugt, in das UND-Gatter
74 eingegeben wird, worauf das UND-Gatter 74 ein Ausgangs signal zu einem Einstel1anschluß P5 eines Einstelle
/RUckstel1 kreises 76 abgabt. Zum anderen wird ein Signal
aus dem Anschluß P2 über einen Detektorkreis 73,
der mit Abschalten der Last eine impulsförmige Welle
erzeugt, einem Rückstel 1-Anschl uß Pr des Einstell-*
Dipl.-liig. Otto Flügel, Di)>1.-Ing.\lanfre3 ViCger, Patentanwälte, Cosimastr. 81, D-8 München 81
- 10 -
/RUckstellkreises 76 zugeführt.
In dieser Einheit ist der Einstel1-/Rückstel1kreis 76
einzustellen, wenn die Netzspannung nach Anschalten der Last ihr Maximum erreicht hat, und der Einstell-/RUckstellkreis
76 ist zurückzustellen, wenn die Last abgeschaltet wird.. Somit erzeugt der Einstell-/Rückstel1kreis
eine Spannung Vq für das Tor des Thyristors an dem Anschluß p^·
Wie vorstehend erwähnt, ist die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, gemäß welchem
ein Kondensator, der vorher etwa eine maximale Netzspannung erhält, wenn die Netzspannung ihr Maximum erreicht hat, angeschlossen werden kann, um bei angeschalteter
Last Impulswellen zu unterdrücken, der am besten geeignete Leistungsfaktor-Regler für Gebäude,
in welchen sich komplizierte elektrische Anlagen, wie
beispielweise Computeranlagen, befinden.
Ferner kann durch die erfindungsgemäße Vorrichtung die Ladezeit der Kondensatoren verkürzt werden, und
zwar mit Hilfe einer Hi-Fi-Schaltsteuereinheit, so
daß die erfindungsgemäße Vorrichtung auch dann eingesetzt werden kann, wenn schnelles Schalten bzw. Umschalten
erforderlich ist.
Schließlich wird mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
auch ein durch das Entladen verursachter Leistungsverlust verhindert, weil keine Entladespule vorgesehen
ist und die erfindungsgemäß vorgesehene Drossel, die
mit der Verteilungsleitung parallel geschaltet ist, in ihrer Wirkungsweise mit der herkömmlichen Vorschaltdrossel
vergleichbar ist. Darüberhinaus ist für die erfindungsgemäße Drossel etwa die Hälfte des Fassungsvermögens
Dipl.-Ing. Otto Flügel, DipI-Ing.'ManfrccfSiiger, Patentanwälte, Cosiniaslr. 81, D-8 München 81
- 11 einer üblichen Vorschaltdrossel ausreichend.
Claims (3)
- Dipl.-lng. Otto Flügel, Dißl.-Irfg? ManlHu Siiger,'Patentanwalt^ Cosimastr. 81, D-8 München 81Kabushiki Kaisha Shinwa Giken783-5 Chiyodacho, Himeji-shiJapan 12.078VERFAHREN ZUR REGELUNG DES LEISTUNGSFAKTORS SOWIE VORRICHTUNG ZUR DURCHFÜHRUNG DES VERFAHRENSPatentansprücheK,x Verfahren zur Regelung des Leistungsfaktors, gekennzeichnet durch Laden eines jeden von drei Kondensatoren, die an jede Phase einer Dreiphasen-Verteilungsleitung anzuschließen sind., mit einer etwa maximalen Netzspannung, während eine an die Verteilungsleitung angeschlossene Last abgeschaltet ist, und Schließen des Kondensators, wenn die Netzspannung der Verteilungsleitung nach Anschließen der Last ihr Maximum erreicht oder annähernd erreicht hat.
- 2. Vorrichtung zur Regelung des Leistungsfaktors, mit einem im Sterndreieck angeschlossenen Schaltkreis, welcher drei Serienstromkreise aufweist, deren jeder aus einer Parallelschaltung besteht, die eine Diode und einen damit parallel geschalteten Thyristor, einen Kondensator und eine Drossel als Wellenumformer aufweist, die in Reihe geschaltet sind, wobei die Diode und der Thyristor entgegengesetzte Polarität haben, dadurch gekennzeichnet, daßbei Anschluß der Sterndreieckschaltung an die Verteilungsleitung der Kondensator (1) vorher eine etwa maximale Netzspannung erhält, während die Last abgeschaltet ist, und dann durch die Betätigung des Thyristors (6) zu dem Zeitpunkt zu schließen ist, an dem die NetzspannungDipl.-lng. Otto Flügel, Dipl.-lng*Manfred"&iger, "Patentanwälte, Cosimastr. 81, D-8 München 81nach Anschalten der Last ihr Maximum erreicht oder annähernd erreicht hat.
- 3. Vorrichtung zur Regelung des Leistungsfaktors, mit einem im Sterndreieck angeschlossenen Schaltkreis, welcher drei Serienstromkreise aufweist, deren jeder aus einer Reihenschaltung besteht, die eine Diode und einen damit parallel geschalteten Thyristor aufweist, deren Polarität entgegengesetzt ist, und mit drei Vorschaltdrosselη, die zwischen jeder Phase des im Sterndreieck angeschlossenen Schaltkreises und der Ver teilungsleitung anzuschließen sind, dadurch ge kennzeichnet, daß bei Anschluß der Sterndreieckschaltung an die Verteilungsleitung der Kondensator (1) vorher eine etwa maximale Netzspannung erhält, während die Last abgeschaltet ist, und dann durch die Betätigung des Thyristors (6) zu dem Zeitpunkt zu schließen ist, an dem die Netzspannung nach Anschalten der Last ihr Maximum erreicht oder annähernd erreicht hat.
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