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HILFSMITTEL FUER DAS FAERBEN MIT DISPERSIONSFARBSTOFFEN .
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Gegenstand der Erfindung sind Hilfsmittel für das Färben, Klotzfärben
oder Bedrucken von Fasermaterialien aus linearen aromatischen Polyestern, synthetischen
Polyamiden und Celluloseacetaten mit Dispersionsfarbstoffen.
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Die neuen Färbereihilfsmittel enthalten eine oder mehrere Novolak-Verbindungen
der Formel
worin R1 C4 14-Alkyl (geradkettig oder verzweigt), R2 Wasserstoff oder C110-Alkyl
(geradkettig oder verzweigt), wobei R1 und R2 zusammen 6-18 Kohlenstoffatome enthalten,
alle R3 0,5 bis n Gruppen der Formel -S03R4, -CH2COOR4 oder -PO=(OH)2, der Rest
Wasserstoff, R4 Wasserstoff, ein Alkalimetall, ein Aequivalent Erdalkalimetall,
Ammonium oder eine organische Base, R5 und R6 Wasserstoff, oder eines Wasserstoff
und bis zu max.
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60% des anderen Methyl, der Rest Wasserstoff, alle m unabhängig voneinander,
eine ganze Zahl von 4 bis 20 und n eine ganze Zahl von 1 bis 9 bedeuten Vorzugsweise
enthalten die neuen Färbereihilfsmittel eine oder mehrere Novolak-Verbindungen der
Formel I, worin R1 n-C6 12-Alkyl, in para-Stellung zum Aethylenoxid-Substituenten,
R2
Wasserstoff oder C1 6-Alkyl, alle R3 zusammen 0,5 bis n2, vorzugsweise 1 bis n/2-Gruppen
der Formel -S03R4 oder -CH2COOR4, der Rest Wasserstoff, R4 Wasserstoff, Ammonium,
Natrium, Kalium oder ein Magnesium-oder Calciumäquivalent, vorzugsweise Wasserstoff
oder Natrium, R5 und R6 Wasserstoff, oder eines Wasserstoff und bis zu max.
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40% des anderen Methyl, Rest Wasserstoff, alle m unabhängig voneinander
eine ganze Zahl von 6 bis 15 und n eine ganze Zahl von 1 bis 6 bedeuten Diese Novolak-Verbindungen
haben Tensid-Charakter und wirken dispergierend (erhöhen die Dispersionsstabilität
der Farbstoffe) und emulgierend auf alle in der Färbeflotte nicht oder nur schwer
löslichen, bei Färbetemperatur flüssigen, weiteren Hilfsmittel, z.B. Färbebeschleuniger,
Farbstoffüberträger ("Carrier")und Egalisiermittel (Ausgleich der materialbedingten
Streifigkeit), deren Wirkung wesentlich verstärkt wird.
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Die Novolak-Verbindungen der Formel I, worin E;3 eine Gruppe der Formel
-S03R4 (und zum Teil Wasserstoff) ist, sind bekannt, bzw. lassen sich in Analogie
zu bekannten Methoden (z.B. wie in DE-OS 23 06 104 beschrieben) leicht herstellen.
Die übrigen Verbindungen sind neu, lassen sich aber ebenfalls in Analogie zu bekannten
Methoden leicht herstellen.
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Wie schon oben angedeutet, entfalten die Novolak-Verbindungen der
Formel I ihre äusserst günstige Wirkung in Verbindung mit weiteren Färbereihilfsmitteln,
so etwa den bekannten Carriern11, z.B. Verbindungen aus der Gruppe der chlorierten
Aromaten, vor allem Chlorbenzolen, Diphenyl, Diphenyläther, Ditolyläther, Methylnaphthalin,
ortho- oder para-Phenylphenol, Cyclohexylphenol, Dibenzofuran, Benzoesäure-benzylester
und C112-Al 12-Alkyl-benzoesäureester.
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Insbesondere geeignet sind die Novolak-Verbindungen der Formel I in
ihrer Anwendung zusammen mit
a) einem oder mehreren Farbstoff-Ueberträgern
aus der Reihe der über 1400C, vor allem zwischen 145 und 280°C siedenden Alkylbenzolen,
b) einem oder mehreren mit gegebenenfalls im Benzolkern bis zu drei Substituenten
aus der Reihe Chlor, C1 3-Alkyl und/oder C1 2-Alkoxy tragender Benzoesäure ein-
oder mehrmals veresterten zwei- oder mehnJertigen Alkoholen oder Aetheralkoholen,
insbesondere solchen aus der Reihe der C2 8--Dialkohole, Glycerin, Pentaerythrit
oder einem so veresterten Aetheralkohol der Formel HO# CrH2r 0 CpH2pe OH worin r
und p unabhängig voneinander 2, 3 oder 4 bedeuten.und/oder c) einem oder mehreren,
gegebenenfalls im Benzolkern einen Substituenten aus der Reihe Chlor, C1 3-Alkyl
oder C12-Alkoxy tragenden Phthalsäure-C1-12-alkylester, Phthalsäure-C1-4-alkoxy-C1-6-alkylester,
Phthal säure-benzyl oxy-C1 6-al kyl ester und/oder Phthalsäurecycloalkylester, vorzugsweise
ortho-Phthalsäure-C1-6-alkylester, insbesondere Phthalsäuredibutylester.
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Diese weiteren Wirksubstanzen werden im allgemeinen im Gewichtsverhältnis
(zu den Novolak-Verbindungen) 60:40 bis 90:10, vorzugsweise zwischen 70:30 und 85:15
gemischt.
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Auch die genannten weiteren Wirksubstanzen sind grösstenteils bekannte
Verbindungen und lassen sich alle in Analogie zu bekannten Methoden leicht herstellen.
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Die angegebenen, über 1400C siedenden Alkylbenzole sind im Handel
als Gemische, die bei der Herstellung von Xylolen oder anderen Alkylbenzolen als
Destillationsrückstand anfallen, erhältlich.
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Di.ese Wirksubstanzen können allein (die Ester z.B. als reine Einzelverbindungen),
aber auch als beliebige Gemische untereinander, zusammen mit den Novolak-Verbindungen
eingesetzt werden.
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Im allgemeinen erfolgt die Herstellung der Benzoesäureester durch
Umesterung von gegebenenfalls im Benzolkern entsprechend substituiertem
Benzoesäuremethylester
mit einem stöchiometrischen Ueberschuss an einem oder mehreren mehnfertigen Alkoholen,
wobei man Gemische aus vollständig und teilweise veresterten Alkoholen und gegebenenfalls
geringen Mengen unveresterter Ausgangsprodukte erhält. Die erfindungsgemässe Wirkung
der vollständig veresterten Alkohole unterscheidet sich praktisch nicht von der,
der nur teilweise veresterten Alkohole. Diese Gemische haben sogar den Vorteil,
in der Färbeflotte besser emulgierbar zu sein. Geringe Mengen unveresterter Ausgangsprodukte
stören bei der Anwendung der Färbereihilfsmittel nicht.
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Die Herstellung kommerzialisierbarer Präparationen kann durch Zusatz
weiterer Substanzen, z.B. Oelsäure oder 4-1 8-Fettsäuremethyl ester erl ei chtert
werden. Sie beeinflussen jedochden Färbeprozess praktisch nicht. Wenn sehr schaumarme
Präparationen hergestellt werden sollen, können diese die üblichen Schaumdämpfungsmitte1,
z.B. Paraffinöl oder Siliconentschäumer, enthalten.
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Diese neuen Färbereihilfsmittel sind für das Färben mit Dispersionsfarbstoffen
ausgezeichnet geeignet. Sie fördern die Feinverteilung (Dispersionsstabilität) und
das rasche Eindringen der Farbstoffe in die Fasermaterialien (Carrierwirkung), sie
fördern die Migration der Farbstoffe im Material, wodurch ausgezeichnet egale Färbungen
erhalten werden, auch wenn ungleichmässig anfärbbare Substrate vorliegen (Ausgleich
der Streifigkeit), sie sind praktisch geruchlos und nicht schäumend.
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Die neuen erfindungsgemässen Färbereihilfsmittel- sind demnach gleichermassen
für das Färben unter erhöhtem Druck (Polyester werden so bei Temperaturen zwischen
110 und 1400,C gefärbt, Polyamidfasern, insbesondere Quiana, bei Temperaturen bis
1150C' Cellulosetriacetatfasern bis zu 1250C), wie für das Färben unter Atmosphärendruck,
geeignet. Im allgemeinen ist es nicht nötig, beim Färben noch weitere Hilfsmittel,
z.B.
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zusätzliche Färbebeschleuniger ("Carrier') oder Emulgatoren zuzusetzen.
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Gewünschtenfalls können aber der Färbeflotte solche Hilfsmittel in
den üblicherweise verwendeten Mengen noch zugefügt werden. In diesem Zusammenhang
können z.B. anionische, nichtionogene, amphotere und schwach kationische Emulgatoren
erwähnt werden.
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Sehr geeignet sind die neuen Hilfsmittel auch für das Behandeln unegal
gefärbter Polyestermaterialien, die in einer das erfindungsgemässe Mittel enthaltenden,
wässrigen Flotte bis zu max. 2 Stunden bei 95-1300C behandelt werden, wodurch man
perfekt egale Färbungen erhält.
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Die erfindungsgemässen Färbereihilfsmittel werden im allgemeinen in
Mengen (bezogen auf Gewichtsmenge Novolak-Verbindung und weitere Wirkstoffe)zwischen
0,5 und 30 g/l, insbesondere von 1 bis 5 g/l der Färbeflotte zugesetzt. Klotzflotten
und Druckpasten enthalten im allgemeinen die halbe bis dreifache Gewichtsmenge des
eingesetzten Farbstoffs.
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Die einzelnen Komponenten der neuen Färbereihilfsmittel werden durch
einfaches Mischen in einem mit einem Rührer versehenen Gefäss hergestellt.
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Die erfindungsgemässen Hilfsmittel sind, je nach Zusammensetzung fest,
halbfest (pastenförmig) oder flüssig. Sie werden als wässrige Emulsionen oder als
Lösungen z.B. in einem niedrigen Alkohol (Aethanol, Isopropanol oder ähnliches)
zum Einsatz gebracht. Die Hilfsmittel sind sehr leicht, durch Rühren, verteilbar
und bilden sofort eine stabile Emulsion. Gefärbt wird nach den für die entsprechenden
Dispersionsfarbstoffe üblichen Verfahren, wobei die Färbe-, bzw. Fixierzeiten sehr
häufig ganz wesentlich reduziert werden können. Es resultieren Färbungen und Drucke
mit ausgezeichneter Egalität, bei maximaler Farbausbeute.
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In den folgenden Beispielen bedeuten die Teile Gewichtsteile und die
Prozente Gewichtsprozente. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
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B e i s p i e l 1 100 Teile Polyesterfasergewebe werden bei 40° in
ein Bad gegeben, das aus 4000 Teilen Wasser, 8 Teilen Ammonsulfat (wasserfrei),
0,8 Teilen des Farbstoffs C.I. Disperse Blue 87 (Dispergator enthaltendes Handelsprodukt)
und 6 Teilen des Hilfsmittel-Gemisches aus 80% Butylbenzoat (oder 75% Butylbenzoat
und 5% Diphenyl) und 20% der Novolak-Verbindung 6 aus der Tabelle 2 (nach Beispiel
2) besteht, das Bad mit Ameisensäure auf pH 5 gestellt, im Verlaufe von 30 Minuten
auf ca. 970 erhitzt und etwa 1 Stunde bei dieser Temperatur gefärbt. Nach dem Spülen,
Waschen, nochmaligen Spülen und Trocknen erhält man eine einwandfreie blaue Färbung.
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An Stelle des Butylbenzoats können auch andere "Carrier"-Substanzen
aus Tabelle 1, z.B. 8 Teile eines Hilfsmittel-Gemisches aus 85% 1- und 2--Methylnaphthalin
und 15% der Novolak-Verbindung 6 aus Tabelle 2 oder 6 Teilen eines Gemisches aus
80% Trichlorbenzol und 20§/ó Novolak-Verbindung 6 (Tabelle 2)? vemsendet werden.
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Beispiel 2 5 Teile gereinigtes Polyesterfasergewebe werden in einem
Hochtemperatur-Färbeapparat in 100 Teile einer auf 700 erhitzten Färbeflotte gegeben,
die 0,1 Teil eines (Dispergator enthaltenden) Handelspräparates des Farbstoffs C.I.
Disperse Bluel48, 2 Teile Ammonsulfat, 0,35 Teile eines Alkylbenzolgemisches (ca.
25% Trimethylbenzole, ca. 45% Aethyltoluole, ca. 10% n-Butylbenzol und ca. 20% sec.-
und tert.-Butylbenzol) und 0,05 Teile der Novolak-Verbindung 8 aus der Tabelle 2
enthält, die Flotte mit Ameisensäure auf pH 5 gestellt, die Färbeapparatur geschlossen,
im Verlaufe von 20 Minuten auf 1300 erhitzt und 20 Minuten bei dieser Temperatur
belassen. Nach dem Abkühlen wird das Substrat gespult, geseift, nochmals gespült
und getrocknet. Es resultiert eine perfekt egale, tief blaue Färbung rnit ausgezeichneten
Echtheitseigenschaften. Das verbleibende Färbebad ist vollkommen erschöpft.
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Sehr ähnliche Resultate erhält man, wenn gemäss der obigen Vorschrift,
jedoch mit einer beliebigen anderen Kombination von Hilfsmitteln aus den Tabellen
1 und 2 gearbeitet wird.
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An Stelle des Farbstoffs C.I. Disperse Blue 148 können auch z;B.
die Farbstoffe Disperse Red 73 oder C.I. Disperse Blue 183 (s) eingesetzt werden.
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TABELLE 1 (Carrier-Substanzen) a) Mischung aus ca. 0,5% Aethylbenzol,
1% para-Xylol, 2% meta-Xylol, 3% ortho-Xylol, 1% Isopropylbenzol, 20% meta- und
para-Aethyltoluol, 7% 1,3,5-Trimethylbenzol , 6,5% ortho-Aethyltoluol und Isobutylbenzol,
30% 1,2,4-Trimethylbenzol-, 4,5S n-Propylbenzol, 0,5% sec.-Butylbenzol, 1,5% 1,3-Diäthylbenzol,
8,5% 1 ,4-Diäthylbenzol n-Butylbenzol und 1,2,3-Trimethylbenzol, 1% 4-tert.-Butyltoluol,
2% 1 ,2-Diäthylbenzol, 2% Indol, 9% nicht bestimmte höhere Aromaten (Handelsprodukt,
Siedebereich 160 bis 2400); b) Aromatengemisch im wesentlichen C1Q-Alkylbenzole
(Abfallprodukt aus der Erdöldestillation) Dichte (d420) = 0,840-0,893, Destillationsbereich
180-210°, c) 1,4% Aethylbenzol, 4,7% sec.-Butylbenzol, 84,7% Diäthylbenzole (Siedepunkt
182-185°), 4,8%1,3,5-Triäthylbenzol, 4,2% 1,2,4-Triäthylbenzol, 0,2S Tetraäthylbenzol,
d) 5% 1,2,3-Trimethylbenzol, 10% 1,3,5-Trimethylbenzol und tert.-Butylbenzol, 16%
1,2,4-Trimethylbenzol und sec.-Butylbenzol, 27% ortho-, meta- und para-Aethyltoluol,
8% n-Propylbenzol, 3% Isopropylbenzol, 5% n-Butylbenzol, 20I Diphenyl, 1% Naphthalin,
5% Anthracen, Phenanthren und Fluoren.
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e) Gemisch aus 1- und 2-Methylnaphthalin, f) Trichlorbenzol (Isomerengemisch).
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TABELLE 2 (Novolak-Verbindungen) Herstellung z.B. gemäss DE-OS 23
06 104; die Einführung der Sulfonsäuregruppe wird vorzugsweise mit Amidosulfonsäure
durchgeführt-, es kann aber auch z.B. mit konz. Schwefelsäure, Oleum oder SQ3 gearbeitet
werden. Die freien Schwefelsäurehalbester können dann mit Alkali- oder Erdalkaliverbindungen
(z.B. NaOH, KOH, MgO, Kalziumhydroxid), Ammoniak oder organischen Stickstoffbasen
(z.B. 0i-C14-Alkylaminen, Aethanolamin, Piperidin etc.) neutralisiert werden.
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In den Verbindungen 1 bis 17, 20, 21 und 22 ist R1 (Formel I) ein
Nonylrest, in der Verbindung 18 ein Dodecylrest, R2 ist in diesen Verbindungen Wasserstoff.
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In der folgenden Tabelle ist das Mol verhältnis Phenol reste, Rethylenoxid,
Propylenoxid, Amidosulfonsäure, bzw. Monchloressigsäures Natrium oder P205 bei der
Herstellung der Verbindungen der Formel 1 angegeben; die Anzahl Mol Formaldehyd
ist (gemäss Formel I) immer um 1 geringer als die Anzahl Mol Phenol.
Ver- Äthylen- Propylen- Amidosulfonsäure |
Phenol |
bindung oxid oxid |
1 9 60 - 1 |
2 9 180 - 3 |
3 9 140 20 3 |
4 9 120 - 2,5 |
5 7 100 - 3 |
6 7 50- | 1 |
7 7 40 10 1,5 |
8 7 70 - 1,5 |
9 7 75 - 1 |
10 5 20 - 1,5 |
11 5 | 100 - 2,5 |
12 3 20 - 1 |
13 3 20 - 0,5 |
14 3 20 20 1,5 |
15 2 20 - 1 |
16 | 3 | - | - | 2 |
17 2 8 - 1,25 |
18 2 40 - 1 |
19 3 60 - 1,5 |
Monochl oressi gsaures |
Natrium |
20 9 120 - 3 |
21 | 7 | 50 | - 1,5 |
22 7 50 1 0,5 P2O5 |
Besonders bevorzugte, erfindungsgemässe Hilfsmittel bestehen z.B.
aus 80 bis 95% Alkylaromaten (gemäss Beispiel 1 oder 2 der Tabelle 1) und 20 bis
5% Novolak-Tensiden gemäss Tabelle 2, wobei hier wieder die Verbindungen 6, 8, 9
und 14 bevorzugt sind, oder aus 70 bis SO Butylbenzoat, O bis 10% Diphenyl, Rest
ein Novolak-Tensid gemäss Tabelle 2, Verbindungen 6, 8, 9 und 14 sind wiederum bevorzugt.
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In der folgenden Tabelle 3 sind die Diole oder Polyole, sowie die
verwendeten Mengen derselben angegeben, die mit 2 Mol Benzoesäure verestert, zusammen
mit den Novolak-Verbindungen der Tabelle 2 als erfindungsgemässe Färbereihilfsmittel
Verwendung finden.
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Tabelle 3 1 1,1 Mol Aethylenglykol, 2 1,2 Mol Propandiol-1,3 3 1,2
Mol Propandiol-1,2 4 1,2 Mol Butandiol-l,4, 5 1,2 Mol Butandipl-1,3, 6 1,2 Mol Diäthylenglykol,
7 0,5 Mol Aethylenglykol und 0,6 Mol Propandiol-1,2, 8 0,5 Mol Aethylenglykol und
0,6 Mol Butandiol-l,4, 9 0,35 Mol Aethylenglykol, 0,35 Mol Propandiol-1,3 und -0,35
Mol Butandiol-l,4, 10 1,2 Mol Hexylenglykol, 11 0,93 Mol Glycerin und 12 1,2 Mol
Neopentylglykol: 13 ein Sucrosebenzoat-Gemisch der Formel [C12H14O3(OH)0,9(O-CO-C6H5)7,1]
und die Handelsprodukte, 14 reines Diäthylenglykoldibenzoat, 15 Dipropylenglykoldibenzoat,
16 Glyceryltribenzoat, 17 Neopentylglykoldibenzoat Lind 18 Pentaerythroltetrabenzoat.
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Beispiel 3 5 Teile gereinigtes Polyesterfasergewebe werden in einem
Hochtemperatur-Färbeapparat in 100 Teile einer auf 700 erhitzten Färbeflotte gegeben,
die 0,1 Teil eines (Dispergator enthaltenden) Handelspräparates des Farbstoffs C.I.
Disperse Blue 148, 2 Teile Ammonsulfat, 0,32 Teile des Gemisches 1 aus der Tabelle
3 (Umesterungsprodukt aus 2 Mol Benzoesäuremethylester und 1,1 Mol Aethylenglykol)
und 0,08 Teile der Substanz (Novolak) 5 der Tabelle 2 enthält und mit Ameisensäure
auf pH 5 gestellt wurde. Die Färbeapparatur wird geschlossen, im Verlaufe von 20
Minuten auf 1300 erhitzt und 20 Minuten bei dieser Temperatur belassen. Nach dem
Abkühlen entfernt man das Substrat aus dem Färbebad, spült, seift, spült nochmals
und trocknet es. Man erhält so eine völlig egale, tief blaue Färbung mit sehr guten
Eigenschaften. Das verbleibende Färbebad ist vollkommen erschöpft, eine sofort nach
Erreichen von 1300 aus dem Bad entnommene Probe der Färbeflotte zeigte schon mehr
als eine 95%ige Erschöpfung.
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Sehr ähnliche Färberesultate erhält man, wenn gemäss der obigen Vorschrift,
jedoch mit einer beliebigen anderen Kombination von Hilfsmitteln aus den Tabellen
2 und 3 gearbeitet wird.
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B e i s e i e 4 10 Teile Polyesterfasergewebe (Dacron T 54) werden
in einem verschliessbaren Färbebehälter mit 400 Teilen einer Färbeflotte, die 0,05
Teile der Handelsform des Farbstoffs C.I. Disperse Red 73 und 0,5 Teile des Gemisches
1 aus der Tabelle 3, 0,15 Teile der Substanz 6 aus Tabelle 2 und 0,035 Teile Diphenyl
sowie 3 Teile Ammonsulfat enthält und mit Ameisensäure auf pH 5 gestellt wurde,
in 30 Minuten von 500 auf 1300 erhitzt und 20 Minuten bei dieser Temperatur gefärbt.
Nach dem Abkühlen wird das gefärbte Gut aus dem Bad genommen, gespült, geseift,
nochmals gespült und getrocknet. Man erhält so eine perfekt egale, rubinrote Färbung
mit ausgezeichneten Echtheitseigenschaften.
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Sehr ähnliche Färberesultate werden auch erhalten, wenn man an Stelle
der Hilfsmittel aus den Tabellen 2 und 3 gleiche Gewichtsmengen beliebigen anderer
Mittel aus den Tabellen 2 und 3 verwendet.
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An Stelle des Farbstoffs C.I. Disperse Red 73 kann auch C.I. Disperse
Blue 183 (S) eingesetzt werden.
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B e i s p i e 1 5 100 Teile Polyesterfasergewebe, das im allgemeinen
zum Streifigfarben neigt, werden in 4000 Teile eines auf 40° erwärmten Färbebades
gegeben, das 0,2 Teile c.r. Disperse Blue 73, 9 Teile des Gemisches2usTabelle 3,
2 Teile der Substanz 12 aus Tabelle 2, 0,8 Teile Diphenyl, 0,02 Teile Paraffinöl
und 8 Teile Ammonsulfat enthält und mit Ameisensäure auf pH 5 gestellt wurde. Im
Verlaufe von 30 Minuten wird dieses Bad auf 97° erhitzt und 1 Stunde bei dieser
Temperatur belassen. Nach dem Waschen, Spülen und Trocknen erhält man ein egal blau
gefärbtes Gewebe mit sehr guten Echtheitseigenschaften.
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Aehnliche Färbeergebnisse erhält man auch, wenn man an Stelle der
9 Teile des Gemisches 2 aus Tabelle 3, 6 Teile des Gemisches 4 aus Tabelle 3, an
Stelle der 2 Teile der Substanz 1.2 aus Tabelle 2, 2,4 Teile der Substanz 21 oder
einer beliebigen anderen Substanz aus Tabelle 2, 0,6 Teile Diphenyl (anstatt 0,8
Teile), 0,6 (statt 0,02) Teile Paraffinöl und 2,4 Teile n-Butanol als Färbereihilfsmittel
einsetzt.
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B e i s p-i e 1 6 Ein Polyesterband (Diolen-Satin) aus unverstrecktem
(1:3,2) und normal ver strecktem (1:3,66) Garn wird in eine auf 60° erwärmte Flotte
(Flottenverhältnis 1:40) gegeben, die 3,2% (bezogen auf das Substrat) des Farbstoffs
C.-I. Disperse Blue 87, 2 g/l Ammonsulfat, 4 g/l Citronensäure und 4 g/l des Hilfsmittels
enthaltend 50% reines Diäthylenglykoldibenzoat
(No. 14 in Tabelle
3), 20I der Substanz 4 der Tabelle 2, 10% Ditolyläther (techn. Isomerengemisch),
5%-Paraffinöl und 5% des Anlagerungsproduktes von 32 Mol Aethylenoxid an 1 Mol Ricinusöl
enthält, in 45 Min.
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auf 1300 erhitzt, 60 Minuten bei dieser Temperatur gegärbt, abgekühlt,
das Substrat gespült und getrocknet. Man erhält so ein einwandfrei egal türkis-blau
gefärbtes Band.
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Aehnlich gute Resultate erhält man auch, wenn man als erfindungsgemässes
Färbereihilfsmittel ein solches, das aus 60 des Ester-Gemisches No. 9 der Tabelle
3, 20% der Substanz 6 aus Tabelle 2, 10% Aethylhexanol, 3% Diphenyl und 2% Paraffinöl
oder aus 80% eines beliebigen Esters (Gemisches) aus Tabelle 3, und 20% der Substanz
13 aus Tabelle 2 besteht, einsetzt.
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In der folgenden Tabelle 4 sind Beispiele von erfindungsgemäss verwendeten
Phthalsäureestern angegeben.
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Tabelle 4 1 Dimethylphthalat, 2 Di-n-butylphthalat, 3 Di-iso-butylphthalat,
4 Di-octylphthalat, 5 Phthalsäure mit C6-, C8- und C10-Alkoholen neutral verestert
(handelsüblich), 6 Phthalsäure mit Isononalnol und Isodecanol neutral verestert
(handelsüblich), 7 Phthalsäure mit Methoxyäthanol neutral verestert, (handelsüblich),
8 Umsetzungsprodukt von l Mol Phthalsäure und 1,2 Mol Butanol.
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B e i s p i e I 7 Man verfährt wie in Beispiel 3 angegeben, verwendet
aber an Stelle des Gemisches 1 aus Tabelle 3 0,32 Teile Dimethylphthalat und an
Stelle der Substanz 5 aus Tabelle 2 0,08 Teile der Substanz 1 aus Tabelle 2. Das
erhaltene färberische Resultat ist mit dem aus Beispiel 3 praktisch identisch.
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Sehr ähnliche Resultate erhält man, wenn gemäJs der obigen Vorschrift,
jedoch mit einer beliebigen anderen Kombination von Hilfsmitteln aus den Tabellen
2 und 4 gearbeitet wird.
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Aehnliche Resultate erhält man auch bei Verwendung von 0,28 Teilen
Dimethylphthalat, 0,04 Teilen Diphenyl und 0,08 Teilen der Substanz 8 aus Tabelle
2.
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Beispiel 8 Man verfährt wie im Beispiel 4 angegeben, verwendet jedoch
an Stelle des Gemisches 1 aus Tabelle 3 0,5 Teile Di-n-butylphthalat und an Stelle
der Substanz 6 aus Tabelle 2 0,15 Teile der Substanz 1 (aus Tabelle 2) und erhält
dasselbe färberische Resultat wie in Beispiel 4 angegeben.
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Sehr ähnliche Färberesultate werden auch erhalten, wenn man an Stelle
der angegebenen Hilfsmittel aus den Tabellen 2 und 4 gleiche Mengen beliebiger anderer
Mittel aus den Tabellen 2 und 4 verwendet.
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Beispiel 9 Man verfährt wie im Beispiel 6 angegeben, verwendet jedoch
an Stelle der Verbindung 14 aus Tabelle 3 1,75 g/l Dibutylphthalat und an Stelle
der übrigen Hilfsmittel Ditolyläther, Paraffinöl und dem Anlagerungsprodukt von32
Mol Aethylenoxid an 1 Mol Ricinusöl) 1,25 g/l der Substanz 5 aus Tabelle 2 und 2
9/1 Oelsäure und erhält so ein einwandfrei egal türkisblau
gefärbtes
Band.
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In den Beispielen 7, 8 und 9 können 10 der Phthalsäureester durch
Diphenyl, Diphenyloxid, Ditolyläther, Dibenzofuran und/oder einen C4 12-Alkyl-benzoesäureester
ersetzt werden.