DE3246923A1

DE3246923A1 - Fahrzeugbremsanlage mit antiblockierregelung

Info

Publication number: DE3246923A1
Application number: DE19823246923
Authority: DE
Inventors: Des Erfinders Auf Nennung Verzicht
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1982-12-18
Filing date: 1982-12-18
Publication date: 1984-06-20
Also published as: FR2537934B1; FR2537934A1; DE3246923C2; JPS59120556A

Description

R. 18282 He

15 .12.1982 Ka/kn

ROBERT BOSCH GMBH, 7000 Stuttgart 1

Fahrzeugbremsani age mit Antiblocicierregel ung

Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugbremsanl age mit Antiblockierregelung enthaltend eine eine Pumpe umfassende Druckquelle, eine pedalbetätigte Einrichtung zur Einsteuerung eines Bremsdrucks, wenigstens eine Regel ventil einrichtung zur Variation des Bremsdrucks an den Radbremszylindern bei Blockierneigung und wenigstens einem in die Rücklaufleitung zwischen der Regel ventil einrichtung und dem Bremsmittelbehälter eingeschalteten, magnetisch betätigbaren Rücklaufventil zur zeitweisen Sperrung der Rücklaufleitung.

Eine Fahrzeugbremsanlage mit diesen Merkmalen ist aus der OE-OS 23 51 488 bekannt. Dort wird mittels eines Bremsventils der Bremsdruck für die Radbremszylinder aus dem Druck der Druckquelle abgeleitet. Sinkt der Druck dieser Druckquelle unter einen vorgegebenen Wert, so wird das Rücklaufventil geschlossen, d.h., es ist normalerweise offengehalten. Hierdurch soll bei Ausfall der Druckquelle ein Erschöpfen des Bremsmittels verhindert werden.

Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei Fahrzeugbremsanlagen, die wenigstens einen geschlossenen Bremskreis beinhalten, das Erschöpfen des Druckmittels in diesem Kreis trotz Ablassen von Druckmittel in den Bremsmi ttel vorratsbehäl ter bei der Antiblockierrege!ung zu vermeiden.

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Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale. Die gestellte Aufgabe wird also zum einen durch das Anschalten aef Druckquelle während der Antiblockierrege!ung gelöst. Hierfür gibt.es bereits verschiedene Vorschläge, so z.B. die Druckquelle dann mit dem Hauptbremszylinder zu verbinden (DE-OS 30 40 561) oder den Hauptbremszylinder abzuschalten und dafür den Eingang der Bremsdruckregeleinrichtung mit der Druckquelle oder einem Druckraum mit einem davon abgeleiteten Druck zu verbinden (DE-OS 30 40 548).

Fängt bei einer solchen Anlage eine Regel ventil einrichtung an zu lecken, so kommt es gegebenenfalls trotzdem zu einem Kreisausfall, weil Bremsmittel aus dem geschlossenen Kreis über die Rücklaufleitung entweichen kann. Hier setzt der wesentliche Teil der Erfindung ein, gemäß dem ein Rücklaufventil, jedoch in völlig anderer Funktion wie beim Stand der Technik verwendet wird, das bei normalem Bremsen ein Lecken verhindert und es nur während der kurzen Phase der Antiblockierregelung oder gar des Druckabbaus zuläßt. In Weiterführung dieses Gedankens werden sogar Ventile verwendet, die weniger genau sind und von Hause aus einen gewissen Leckfluß zulassen; dieser tritt aber nur während der An-. tiblockierregelung auf, während der eine Einspeisung von der Druckquelle her erfolgt, also ein Erschöpfen nicht zu erwarten, ist. Als Regel ventil einrichtungen können bei der gegebenen Sachlage Schieberventile verwendet werden. Solche, einen Leckfluß zulassenden Ventile einzusetzen war bisher nicht möglich, weil es vorgeschrieben ist, die Dichtfunktion des Hauptzyl i nders statisch über einen längeren Zeitraum zu messen. Die Einsparung durch Verwendung solcher einfacheren Ventile ist erheblich. Außerdem kann nun kleiner gebaut werden und es bedarf auch geringerer Magnetkräfte.

Weitere Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung werden in Zusammenhang mit der Beschreibung von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen aufgezeigt.

Es zeigen

Fig. 1 ein erfindungsgemäß aufgebautes Bremssystem Fig. 2 eine Alternative für die Rücklaufventile der Fig. Fig. 3 eine mögliche Integration eines Regelventils und eines Rücklaufventils.

In Fig. 1 ist mit 1 ein Bremskraftverstärker bezeichnet, der zwei Hauptbremszylinder 2 und 3 beinhaltet, deren Kolben 4 und 5 mittels desvom nicht sichtbaren, von einem Pedal 7 betätigten Bremsventil eingesteuerten, von einer Druckquelle 6 abgeleiteten DrucH, verschoben werden. Die beiden Ausgänge der beiden Hauptbremszylinder 2 und 3 sind über Einspeisemagnetventile 8 und 9 und Regelventile 10 und 11 mit nicht dargestellten Radbremszylindern verbunden. Die Regelventile 10 und 11 sind beispielsweise 3/3-Ventile, deren dritte Anschlüsse mit zu einem Vorratsbehälter führenden Rücklaufleitungen 12 und 13 verbunden sind. In die Rücklaufleitungen 12 und 13 sind Rü.ckl auf ventil e 14 und 15 eingeschaltet, die in ihrer Normal stellung die Rücklaufleitungen 12 und 13 sperren. Die Einspeisemagnetventile 8 und 9 sind hier mit ihrem dritten Anschluß mit der Druckkammer la des Bremskraftverstärkers 1 verbunden, in der der auf die Kolben 4 und 5 wirkende Druck eingesteuert wird. Im ungebremsten Zustand und beim Bremsen ohne Antiblockierrege!ung sind die Ventile 10 und 11 mit den Hauptbremszylindern 2 und 3 verbunden und die Rücklaufventile 14 und 15 nehmen die gezeigte Stellung ein. Ein Leckfluß der Ventile 10 und 11 kommt auch beim Bremsen wegen der Rücklaufventile 14 und 15 praktisch nicht zustande.

Spricht wegen einer Blockierneigung eines der Räder der Regler an und wird deshalb z.B. das rechte der Ventile 10 angesteuert, so wird gleichzeitig auch das Ventil 8 eingeschaltet und somit der Druck in der Kammer la an die Ventile 10 gelegt. Gleichzeitig wird auch das Rücklaufventil 14 angesteuert und damit die Rücklaufleitung 12 durchlässig gemacht, so daß nunmehr abgelassene Bremsflüssigkeit, aber auch Bremsf1üssigkeit aufgrund eines Leckflusses der Ventile 10 drucklos zum Vorratsbehälter 16 gelangen

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kann. Im Vorratsbehälter 16 sind noch Niveauschalter 16a vorgesehen, die bei Absinken des Vorrats ansprechen und dann die Ansteuerung des zugehörigen Rückiaufventils 14 oder 15 sperren. Desgleichen bewirkt ein Absinken des Drucks der Druckquelle 6 unter einen Grenzwert über den Druckschalter 6a eine solche Sperrung der Ansteuerung.

Die hier gezeigte Verwendung von zwe-i Rück! auf ventil en hat den Vorteil, daß ein Leck in einem Bremskreis nicht den Ausfall des zweiten Kreises nach sich zieht. Anstelle von zwei Ventilen und 15 kann auch ein Doppel ventil gemäß Fig. 2 mit nur einem Betätigungsmagneten 20 und zwei Ventilteilen 21 und 22 treten.

Schließlich zeigt Fig. 3 ein 3/2-Schi eberventi 1 , das eine Kombination eines der Rücklaufventile 14 und 15 mit einem der Regel-, ventile 10 bzw. 11 zeigt. Ein Betätigungsmagnet 30 verschiebt hier zwei Schieber 31 und 32 und hebt über den Stößel 33 einen Verschlußkörper 34 ab. Der linke Anschluß wird mit dem Ventil 8, der rechte obere Anschluß mit dem Ventil 10 und der rechte untere Anschluß mit der Leitung zum Vorratsbehälter 16 verbunden. In einer ersten Betätigungsstufe des Ventils der Fig. 3 wird der Verschlußkörper 34 abgehoben und auch der vom Ventil 8 kommende Anschluß mit dem Schieber 31 verschlossen. Gleichzeitig öffnet der Schieber 32. Damit wird Druck am Radbremszylinder abgebaut. In einer zweiten Stellung wird dann auch der Anschluß rechts oben verschlossen und damit der Zustand Druckkonstanthaltung eingestellt.

Claims

_R# 18282 He
15.12.1982 Ka/kn

ROBERT BOSCH GMBH, 7000 Stuttgart 1

Patentansprüche

(lJ Fahrzeugbremsanlage mit Antiblockierregel ung, enthaltend eine eine Pumpe umfassende Druckquelle, eine pedalbetätigte Einrichtung zur Einsteuerung eines Bremsdrucks, wenigstens eine Regelventileinrichtung zur Variation des Bremsdrucks an den Radb.remszyl ii'ndern bei Blockierneigung und wenistens einem in die Rücklaufleitung zwischen der Regel ventil einrichtung und dem Bremsmittelvorratsbehälter eingeschalteten magnetisch betätigbaren Rücklaufventil zur zeitweisen Sperrung der Rücklaufleitung, dadurch gekennzeichnet, daß bei-Verwendung wenigstens eines geschlossenen Bremskreises mit Hauptbremszylinder (2, 3) der Regel ventil einrichtung (10, 11) während der Antiblockierregelung der Druck der Druckquelle (6) oder ein davon abgeleiteter Druck zuführbar ist und daß das Rücklaufventil (14 , 15) nur im Verlauf der Antiblockierregel ung ansteuerbar ist und nur dann die Rücklaufleitung (12, 13) durchlässig macht.
2. Fahrzeugbremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Regel ventil einrichtung (10, 11) bewußt nicht leckfreie Ventile enthält.
3. Fahrzeugbremsanlage nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch die Verwendung von Schieberventilen (Fig. 3).
4. Fahrzeugbremsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von mehreren geschlossenen Bremskreisen für jeden Bremskreis ein getrenntes Rücklaufventil (14, 15) in der Rücklaufleitung (12 und 13) eingeschaltet ist, das im Verlauf der Antiblockierregelung des zugehörigen Kreises ansteuerbar ist. " .

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5. Fahrzeugbremsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von mehreren geschlossenen Bremskreisen ein Rücklaufventil (20 bis 22) verwendet ist, das getrennte Ventilteile (21 und 22) für die einzelnen Bremskreise, jedoch einen gemeinsamen Betätigungsmagneten (20) für alle Ventilteile (21 und 22) aufweist, und daß der Betätigungsmagnet (20) im Verlauf der Antiblockierregelung in wenigstens einem Bremskreis ansteuerbar ist.
6. Fahrzeugbremsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Regel ventil einrichtung (30 bis 32) mit dem Rücklaufventil (34) vereinigt ist derart, daß durch den Betätigungsmagneten (30) der Regel ventil einrichtung (30 bis 32) auch das Rücklaufventil (34) geöffnet wird.
7. Fahrzeugbremsanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei Ausbildung der Regel ventil einrichtung als Schieberventil (30 bis 32) das Rücklaufventil als Sitzventil (34) ausgebildet ist, dessen Verschlußkörper (34) bei Betätigung des Betätigungsmagneten (30) abgehoben wird.
8. Fahrzeugbremsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückl aufventil (14 , 15) nur bei Auftreten eines Druckabbausignals ansteuerbar ist.
9. Fahrzeugbremsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansteuerung des Rücklaufventils (14, 15) gesperrt ist, wenn das Bremsmittel im Bremsmi ttel vorratsbehäl ter (16) und/oder der Druck, der Druckquelle (6) unter vorgegebene Schwellwerte absinken.