DE2351488A1

DE2351488A1 - Antiblockierregelsystem

Info

Publication number: DE2351488A1
Application number: DE19732351488
Authority: DE
Inventors: Heinz Leiber
Original assignee: Teldix GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1973-10-13
Filing date: 1973-10-13
Publication date: 1975-04-17
Also published as: JPS5065769A; JPS5231504B2; GB1471291A

Description

235M88

TELDIX Gm b H

6900 Heidelberg 1
Grenzhöfer Weg 36

Heidelberg, 3. Oktober 1973 G/Pt-Ka/Ba E-303

Antiblockierregelsystem

Die Erfindung betrifft ein Antiblockierregelsystem für eine Fahrzeugbremsanlage, bei der durch. Betätigen eines zwischen einer Druckquelle und Radbremszylinders eingeschalteten Bremsdrucksteuerventiles Bremsdruck an den 'Fahrzeugbremsen eingesteuert wird und bei der zwischen diesem Steuerventil und den Radbremsen Regelventile eingeschaltet sind, die von einer Steuerschaltung in Abhängigkeit von an den Rädern gewonnenen, das Radverhalten kennzeichnenden Signalen, betätigt werden und bei Blockier· neigung 'zeitweise Bremsflüssigkeit aus dem.zwischen den Regelventilen und den Radbremsen liegenden Hydraulikabschnitt in eine zum Vorratsbehälter führende Rückführleitung ablassen.

Bei diesen bekannten Bremssystemen besteht der Vorteil, daß der Bremsdruck nicht durch, die die Bremse bedienende Person, sondern durch eine Hilfskraft erzeugt wird. Auch bei diesen Bremsanlagen kann - wie bei Bremsanlagen mit Hauptbremszylinder - ein Antiblockierregier eingesetzt werden, bei dem bei Blockierneigung eine Druckreduzierung durch. Ausfließenlassen von Bremsflüssigkeit erfolgt. Die

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ausgelassene Bremsflüssigkeit gelangt über eine Rückführleitung zu einem Vorratsbehälter der Druckquelle.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine derartige mit einem Antiblockierregler ausgestattete Bremsanlage derart zu verbessern, daß bei einem "Hängenbleiben" eines Ventiles in der Offenstellung nicht die gesamte Bremswirkung verlorengeht.

Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Die Erfindung geht davon aus, daß ein Absinken des Druckes der Druckquelle ein Indiz dafür ist, daß ein Auslaßventil nach Steuerung in seine Offenstellung hängengeblieben ist, und daß hierdurch der Druckabfall bedirigt ist. Zur Vermeidung weiteren Druckabfalles wird die Rückführleitung abgesperrt. Sollte die Druckabsenkung andere Gründe haben, z.B. durch einen Ausfall der Druckquelle oder ein Leck in der Bremsleitung bedingt sein, so ist in diesen Fällen das Absperren der Sückführleitung ebenfalls unschädlich. Bei Verwendung eines Dreiwegeventiles anstelle einer Kombination von Einlaß- und Auslaßventil gibt es zwar keine Ventilstellung bei der die Auslaßleitung mit der Hochdruckleitung verbunden ist. Dies kann jedoch beim Hängenbleiben des Ventils in einer Zw±- schenstellung zustande kommen. Das gilt auch für die Verwendung eines Dreistellungsventils. Deshalb ist es auch bei Verwendung solcher Ventile sinnvoll, die Erfindung anzuwenden.

Man kann gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ein normalerweise geschlossenes Magnetventil in die Rückführ— leitung schalten und mit der Druckquelle einen Druckschalter verbinden, der bei einer bestimmten DruckschwelIe sein Signal ändert. Das Signal dieses Druckschalters dient dann.als Steuersignal zum Offenhalten des Ventils.

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Gemäß einer "bevorzugten Aus führungs form der Erfindung wird ein hydraulisch gesteuertes. Ventil vorgesehen, dessen Steuerraum mit der Druckquelle verbunden ist. Hier muß man das Ventil hinsichtlich der Rückstellkraft (z.B. Feder) und Steuerkraft so auslegen, daß es "bei Unterschreiten eines vorgegebenen Steuerdruckes schließt.

Bei mehreren getrennten Bremskreisen mit getrennten Druckquellen oder doch teilgetrennten Druckquellen wird eine entsprechende Anzahl" von Rücklaufleitungen und damit auch Ventile vorgesehen, wobei diese in Abhängigkeit vom Druck der zugehörigen Druckquelle gesteuert werden.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Dort ist für die Bremsen der Vorderräder 1 und 2 eines Fahrzeuges ein Bremskreis und für dessen Hinterräder ein zweiter Bremskreis vorgesehen. Zur Erzeugung des Bremsdruckes in den beiden Kreisen ist eine aus dem Reservoir 4 saugende Pumpe 5 mit Motorantrieb 6 vorgesehen, über ein Trennventil 7 wird dieser Druck in die beiden kleinen Speicher 8a und 8b eingespeist. Die Druckeinsteuerung an den Radbremsen wird durch Betätigung des Bremssteuerventiles 9 mittels des Bremspedales 10 bewirkt. Das Bremssteuerventil kann z.B. dem Bremsventil der Fig. 4b auf Seite 262 der ATZ 75 (1973), Heft 7, •entsprechen, jedoch auch jedem möglichen anderen hierfür geeigneten Steuerventil. Es bedarf hierzu keiner ausführlichen Erklärung.

In die sich verzweigende, zu den Vorderrädern 1 und 2 führenden Bremsleitung sind Antiblockierregelventile 10a und 10b und 11a und 11b (getrennte Regelung) und in die zu den Hinterrädern 3 führende Bremsleitung Regelventile 12a und 12b eingeschaltet. Die Ventile 10a, 11a, 12a sperren im erregten Zustand die Bremsleitung; die Ventile 10b, 11b, 12b verbinden bei Erregung die Bremszylinder mit der Rücklaufleitung 13 bzw. 14 (Auslaßventile). Diese

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Regelventile, die von einer Schaltung, der dem Radverhalten entsprechende Signale zugeführt werden, gesteuert werden, sperren in einer ihrer vorkommenden Stellungskombination die Bremsleitungen ab und lassen Bremsflüssigkeit aus dem Bereich zwischen Regelventil und Radbremszylinder in Rückführleitungen 13 und 14 at», über die diese abgelassene Flüssigkeit zum Reservoir zurückgelangt.

Wenn bei einer solchen Bremsanlage mit den Regelventilen 10 bis 12 (und ohne die Ventile 15 und 16) eines der Ventile 10b, 11b oder 12b erregt war und dann nach Wegbleiben des Ansteuersignales hängenbleibt, dann kommt es, sobald auch das zugehörige Sperrventil 10a, 11a und 12b in den Normalzustand übergeht, zu einem Ausfall des gesamten Bremskreises, wenn die Abflußmenge größer als der von der Pumpe und vom Speicher gelieferte Flüssigkeitsstrom ist.

Zur Vermeidung dieses Effektes sind die Ventile 15 und 16 in die Rücklauf leitungen eingeschaltet. Man erkennt an dem aufgeschnittenen Ventil 15, daß der Verschlußkörper 15a wegen der Feder 15b ohne Steuerung auf den Ventilsitz gedruckt wird und damit den Durchfluß verhindert. Der Steuerraum 15c ist Jedoch mit der Speicherkammer 8a verbunden, so daß der Druck der zugehörigen Druckquelle im Steuerraum 15c herrscht. Hierdurch wird der Kolben 15d nach rechts gedrückt und damit der Verschlußkörper 15a abgehoben. Federkraft und Kolbenfläche stehen in einem solchen Verhältnis zueinander, daß "bei Absinken des Druckes der Quelle 8a auf einen vorgegebenen Wert das Ventil schließt und damit die Rücklauf leitung unterbricht. Hierdurch wird in einem solchen Falle das schädliche Hängenbleiben des Auslaßventiles "geheilt".

Das Ventil 16 entspricht dem Ventil 15. Es wird durch den Druck der Druckquelle 8b gesteuert.

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Claims

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1. JAntiblockierregelsystem für eine Fahrzeugbremsanlage, \^y bei der durch Betätigung eines zwischen einer Druck-Quelle und dem Radbremszylinder eingeschalteten Bremsdrucksteuerventiles Bremsdruck an den Eahrzeugbremsen eingesteuert wird und bei der zwischen diesem Steuerventil und den Radbremsen Regelventile eingeschaltet sind, die von einer Steuerschaltung in Abhängigkeit von an den Rädern gewonnenen, das Radverhalten kennzeichnenden Signalen betätigt werden und bei Blockierneigung zeitweise Bremsflüssigkeit aus dem zwischen den Regelventilen und den Radbremsen liegenden Hydraulikabschnitt in eine zum Vorratsbehälter führende Rückrführleitung ablassen, dadurch gekennzeichnet, daß in die Rückführleitung ein Ventil (15» 16) eingeschaltet ist, das ohne Ansteuerung selbsttätig schließt und daß dieses Ventil vom Druck der Druckquelle (8a, 8b) derart gesteuert ist, daß es offengehalten wird, solange der Druck eine vorgegebene Höhe überschreitet.

2. Antiblockierregelsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil ein normalerweise geschlossenes Magnetventil ist, daß ein Druckschalter an die Druckquelle angeschaltet ist, der ab einer vorge-

. gebenen Druckschwelle ein Ausgangssignal erzeugt und daß dieses Signal zur Steuerung der Wicklung des Magnetventile s dient.

3. Antiblockierregelsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil ein hydraulisch gesteuertes Ventil (15» 16) ist, dessen Steuerraum (15c) mit der Druckquelle (8a) verbunden ist und daß das Ventil hinsichtlich der Rückstellkraft (15^) und der Steuer-

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2-303 / Patentansprüche

kraft derart ausgelegt ist, daß es bei Unterschreiten eines vorgegebenen Steuerdruckes schließt.

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