DE324625C - Vorrichtung zum selbsttaetigen Abstellen eines Automobil- oder Luftfahrzeugmotors bei Ungluecksfaellen unter Zuhilfenahme eines Gewichts - Google Patents

Vorrichtung zum selbsttaetigen Abstellen eines Automobil- oder Luftfahrzeugmotors bei Ungluecksfaellen unter Zuhilfenahme eines Gewichts

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DE324625C
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H35/00Switches operated by change of a physical condition
    • H01H35/14Switches operated by change of acceleration, e.g. by shock or vibration, inertia switch

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  • Electromagnets (AREA)

Description

AUSGEGEBEN AM 1. SEPTEMBER 1920
KLASSE 63 c GRUPPE
Stanislaw Jamiolkowski in Warschau, Polen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. März 1913 ab.
Es sind Vorrichtixngen zum selbsttätigen Abstellen eines Automobil- oder Luftfahrzeugmotors bekannt, die darauf beruhen, daß der die Zündung hervorrufende Stromkreis in dem Moment unterbrochen wird, wo der Führer seinen Sitz verläßt oder von demselben geschleudert wird. Es sind ferner Einrichtungen bekannt, bei denen der Strom bei plötzlichen und daher gefährlichen Wendungen des Fahrzeuges unter Zuhilfenahme eines Gewichts selbsttätig unterbrochen wird. Während bei den erstgenannten Einrichtungen der Strom selbst dann, wenn dies nicht beabsichtigt ist, durch Verlassen des Führersitzes unterbrochen wird, was als unbequem bezeichnet werden muß, sind wieder die weiter erwähnten Einrichtungen äußerst kompliziert und haben den Nachteil, daß bei plötzlichen Wendungen das Anhalten des Motors mitunter gefährlich sein kann.
Der Zweck der vorliegenden Erfindung besteht dagegen darin, den Zündstrom. nur bei Zusammenstößen oder Unglücksfällen zu unterbrechen. Hierbei ist das Anhalten des Motors insofern nutzbringend, als dadurch eine Explosion verhütet wird, und abgesehen davon der Vorteil erwächst, daß der Führer des Fahrzeuges zu einem achtsamen und vorsichtigen Fahren gezwungen wird, da er genau weiß, daß ein Anprall, ein Überfahren o. dgl. nicht verheimlicht werden kann.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß in einem Gehäuse an einer mit diesem und der nach dem Magnet führenden Stromleitung verbundenen Feder ein Gewicht hängt, welches durch die bei einem Unglücksfall auftretende Massenbewegung sich gegen eine Feder legt, welche mit einer vom Gehäuse isolierten, nach dem anderen Pol des Magneten führenden Leitung verbunden ist, so daß der Zündstrom kurz geschlossen wird.
Der Gegenstand der Erfindung ist in zwei Ausführungsformen in der Zeichnung veranschaulicht, wobei
Fig. ι eine Seitenansicht der Vorrichtung mit abgehobenem Deckel, -
Fig. 2 ein Querschnitt zu Fig. 1 und
Fig. 3 eine abgeänderte Ausführungsform der Fig. ι ist.
Gemäß den Fig. 1 und 2 hängt· in einem Gehäuse 22, welches durch Lappen 23 an einer geeigneten Stelle des Automobils befestigt sein kann, an einem federnden Blechstück 24 ein rechteckiges Gewicht 25, das unter dem Einfluß einer Feder 26 steht, welche an das Gehäuse 22 angehängt ist. Des ferneren sind in dem Gehäuse in geeigneter Weise zwei Leisten 27 angeordnet, welche zwei Vorsprünge 28 besitzen. Die Leisten 27 und Knöpfe 28 sind so vorgesehen, daß das Gewicht 25 zwischen denselben sich nach links bewegen kann, dagegen an einem Zurückgehen durch die Knöpfe 28 verhindert wird.
Des weiteren ist in dem Gehäuse 22 eine Feder 29 vorhanden, welche mit einer Klemmschraube 30 verbunden ist, die von dem Gehäuse 22 durch geeignetes Isoliermaterial 31
isoliert ist. Die Feder reicht in das Innere des Gehäuses derart hinein, daß bei einem Ausschwingen des Gewichts 25 in die in der Fig. 1 gestrichelt gezeichnete Lage ein Kontakt zwisehen der Feder 29 und dem Gewicht 25 und unter Zuhilfenahme des federnden Blechstückes 24 mit-dem Gehäuse 22 selbst hervorgerufen wird. An dem Gehäuse ist eine Klemmschraube 32 vorgesehen. Die Klemmschraube 32 wird durch eine Leitung 33 mit dem einen Pol des den Zündstrom hervorrufenden Elektromagneten verbunden, während die von dem Gehäuse 22 isolierte Klemmschraube 30 durch eine Leitung 34 mit dem anderen Pol des Magneten in Verbindung steht.
Normal fließt der vom Magneten erregte Strom durch die Zündkerze oder eine andere geeignete Zündvorrichtung und ruft die Zündung in dem Zylinder hervor. Wird nun durch die Massenbewegung bei einem Unglücksfall das Gewicht 25 unter Überwindung der Federkraft 26 nach links in die gestrichelt gezeichnete Lage geschwungen, so schnappen die Vorsprünge 28 hinter das Gewicht 25 ein, so daß das Gewicht in der ausgeschwungenen Lage durch die Vorsprünge 28 gehalten wird. In dieser Lage wird, wie bereits beschrieben, ein Kontakt zwischen dem Gehäuse 22 und der Leitung 33 hervorgerufen. Die Folge davon ist, daß der in dem Elektromagneten hervorgerufene Strom durch die Leitung 33, das Gehäuse 22, Blechstücke 24, Gewicht 25, Feder 29, Klemmschraube 30, Lei- > tang 34 zum Elektromagneten zurückströmt, : ohne nach der Zündvorrichtung zu gelangen, der Elektromagnet also kurz geschlossen ist.
Auf diese Weise wird bei einem Unglücksfall ; augenblicklich selbsttätig der Motor abgestellt. Um nun das aus der normalen Lage geschwenkte Gewicht 25 in die ursprüngliche Lage zurückzubringen, ist an- dem Gehäuse ein Bolzen 35 mit einem Griff 36 vorgesehen, welcher in eine viereckige Platte 37 endet. Durch Drehen des Griffes 36 stemmt sich die viereckige Platte 37 gegen die beiden Leisten 27, so daß die Vor-Sprünge 28 außer Bereich des Gewichts 25 . kommen, das infolgedessen in die ursprüngliche Lage unter Einwirkung der Feder 26 zurück- > gehen kann. Der Handgriff 36 und damit die Platte 37 wird durch eine Feder 38 in die ursprüngliche Lage zurückgebracht.
Der beschriebene Apparat ist äußerst feinfühlend, da die Wirkung des Gewichts 25 von einer entsprechenden Wahl der Feder 26 abhängt, während die stärksten Erschütterungen während der Fahrt keinen Einfluß haben.
In der Fig. 3 ist eine etwas abgeänderte Ausführungsform der Fig. 1 und 2 gezeigt. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist in dem Gehäuse. 22 das Gewicht 25 nicht an einem Blechstück ; angehängt, sondern bewegt sich auf einer durch ' das Gehäuse gehenden Stange 39. Das Gewicht 25 ist mit einer Aussparung 40 versehen. In dem Gehäuse ist ferner ein federndes Blechstück 41 angeschraubt, welches eine Nase 42 besitzt. Normal befindet sich das Gewicht 25
' in der in Fig. 3 gezeichneten Lage. Bei einer bei einem Zusammenstoß auftretenden Massenbewegung bewegt sich das Gewicht 25 unter Spannung der Feder 43 in die gestrichelt gezeichnete Lage, wobei die Feder 41 nach unten gedrückt wird und der Stift 42 in die Aussparung 40 des Gewichtes einschnappt. Da unterhalb der Feder 41 eine Blattfeder 44 vorgesehen ist, so kommt die Feder 41 mit derselben in Berührung. Das Gehäuse 22 ist wiederum durch die Leitung 33 mit dem einen Pol des Elektromagneten und die Feder 44 durch eine durch das Isoliermittel 31 von dem Gehäuse 22 isolierte Leitung 34 mit dem anderen Pol des Elektromagneten verbunden, so daß, wie ohne weiteres einzusehen ist, bei einem Zusammenstoß infolge des eintretenden Kontaktes zwischen dem Gewicht 25 und der Blattfeder 44 ein Kurzschluß hervorgerufen wird.
Um das Gewicht 25 bei der in der Fig. 3 dargestellten Ausführungsform in die ursprüngliche Lage zu bringen, ist ein hakenförmiger, von Hand zu bewegender Bolzen 45 vorgesehen, durch den die Feder 41 nach unten gedrückt und damit der Knopf 42 außer Eingriff mit der Aussparung 40 gebracht werden kann, so daß das Gewicht 25 unter dem Einfluß der Feder 43 in die ursprüngliche Lage zurückkehrt.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Vorrichtung zum selbsttätigen Abstellen eines Automobil- oder Luftfahrzeugmotors bei Unglücksfällen unter Zuhilfenahme eines Gewichts, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Gehäuse (22) an einer mit dem Gehäuse und der nach dem Magnet führenden Stromleitung verbundenen Feder (24) ein Gewicht (25) hängt, welches durch die bei einem Unglücksfall auftretende Massenbewegung sich gegen eine Feder (29) legt, welche mit einer vom Gehäuse isolierten, nach dem anderen Pol des Magneten führenden Leitung verbunden ist, so daß der Zündstrom kurz geschlossen wird.
2. Ausführungsform der Vorrichtung nach m> Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewicht (25) unter dem Einfluß einer Feder (26) steht, um die Empfindlichkeit des Gewichts einstellen zu können.
3. Ausführungsform nach Anspruch ΐ"5 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewicht in der ausgeschwungenen Lage durch Ansätze (28) zweier Leisten (27) gehalten wird und in die Anfangslage durch eine von Hand aus beeinflußte, sich gegen die Leisten (27) stemmende Platte (37) gebracht werden kann.
4· Abstellvorrichtung nach Anspruch ι," (41 und 44) miteinander in Kontakt bringt
dadurch gekennzeichnet, daß das Gewicht und in der verschobenen Lage durch einen,
auf einer Achse verschiebbar angeordnet in eine Aussparung (40) des Gewichts einist und beim Zusammenstoß infolge der schnappenden Stift (42) der einen Feder (41)
dabei auf tretenden Verschiebung zwei Federn gehalten wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Berlin. GfebriliCKT in der beichsdruckerei.
DE1913324625D 1913-03-18 1913-03-18 Vorrichtung zum selbsttaetigen Abstellen eines Automobil- oder Luftfahrzeugmotors bei Ungluecksfaellen unter Zuhilfenahme eines Gewichts Expired DE324625C (de)

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