DE3245755A1

DE3245755A1 - Verfahren zum korrigieren der biegelinie des biegewerkzeuges einer biegepresse, insbesondere abkantpresse

Info

Publication number: DE3245755A1
Application number: DE19823245755
Authority: DE
Inventors: Heinz 4270 Dorsten Brand
Original assignee: Dorstener Maschinenfabrik AG
Current assignee: Dorstener Maschinenfabrik AG
Priority date: 1982-12-10
Filing date: 1982-12-10
Publication date: 1984-06-14

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Korrigieren der
Biegelinie des Biegewerkzeuges einer Biegepresse, insbesondere Abkantpresse, bei welcher das Unterwerkzeug in Richtung der Biegelinie geteilt ist und die Werkzeughälften quer zur Biegelinie verstellbar sind. Teilung in Richtung der Biegelinie meint Teilung in Holmlängsrichtung, wobei das Ober- und Unterwerkzeug des Biegewerkzeuges an dem Oberholm bzw. Unterholm der Biegepresse befestigt sind.
Es ist bekannt, die Biegelinie des Biegewerkzeuges einer Biegepresse und insbesondere Abkantpresse manuell zu korrigieren, und zwar mit Hilfe einer sogenannten Bombierleiste mit Einstellkeilen. Mit Hilfe dieser Bombierleiste wird die Biegelinie ermittelt. Danach wird das im allgemeinen aus in Vertikalebene verstellbaren Werkzeugsegmenten aufgebaute Unterwerkzeug gegen das Oberwerkzeug entsprechend eingestellt. Diese Maßnahmen sind personal- und insbesondere zeitaufwendig, weil sämtliche Keile der Bombierleiste und letztlich auch Werkzeugsegmente des Unterwerkzeuges einzeln eingestellt werden müssen. - Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, wonach die Biegelinie des Biegewerkzeuges einer Biegepresse und insbesondere Abkantpresse gleichsam automatisch ermittelt und eingestellt wird.
Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einem gattungsgemäßen Verfahren dadurch, daß die Biegelinie des Oberwerkzeuges und/oder Unterwerkzeuges in Vertikalebene mittels eines oder mehrerer Meßgeber gemessen wird und die beiden Werkzeughälften des Unterwerkzeuges analog der ermittelten Meßwerte zur Bildung einer der Biegelinie entsprechenden Biegespaltverjüngung bzw. -verengung in Horizontalebene partiell motorisch verstellt werden. - Die Erfindung macht sich die Erkenntnis zu Nutze, daß sich die vertikale Durchbiegung eines Biegewerkzeuges durch eine analoge horizontale Einstellung des Biegespaltes des Unterwerkzeuges korrigieren bzw. kompensieren läßt. So wie die vertikale Durchbiegung des Biegewerkzeuges von den Werkzeugenden bis zu einem im Bereich der Werkzeugmitte liegenden Maximum zunimmt, wird nach Lehre der Erfindung der Biegespalt des Unterwerkzeuges von den Werkzeugenden bis zu einem im Bereich der Werkzeugmitte liegenden Maximum verjüngt bzw. verengt. Die maximale vertikale Durchbiegung entspricht also der maximalen horizontalen Biegespaltverjüngung bzw. -verengung. Daraus resultiert die Korrektur der Biegelinie des Biegewerkzeuges, stets unter Berücksichtigung der für den betreffenden Biegeprozeß aufzubringenden Biegekräfte. Im Ergebnis entspricht die gegeneinander gerichtete Ausbiegung der beiden Werkzeughälften des Unterwerkzeuges der Durchbiegung des Oberwerkzeuges.
Diese analoge Ausbiegung läßt sich durch die partielle Verstellung der beiden Werkzeughälften des Unterwerkzeuges erreichen. Da diese partielle Verstellung in Abhängigkeit von den durch die Meßgeber ermittelten Meßwerte motorisch vorgenommen wird, erfolgt die Korrektur der Biegelinie gleichsam automatisch, jedenfalls ohne den sonst üblichen Personal- und Zeitaufwand. Das gelingt in hinreichendem Maße bereits dann, wenn die Biegelinie zumindest in der Mitte und an den beiden Enden des Biegewerkzeuges ermittelt und der Biegespalt des Unterwerkzeuges entsprechend eingestellt wird. - Darin sind die wesentlichen durch die Erfingung erreichten Vorteile zu sehen.
Gegenstand der Erfindung ist auch eine Biegepresse und insbesondere Abkantpresse, die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besonders geeignet ist und ein Biegewerkzeug aus Oberwerkzeug sowie in Richtung der Biegelinie bzw. Holmlängsrichtung geteiltes Unterwerkzeug aufweist, dessen Werkzeughälften quer zur Biegelinie verstellbar sind. Diese Biegepresse ist dadurch gekennzeichnet, daß dem Oberwerkzeug und/oder Unterwerkzeug ein oder mehrere Meßgeber zum Messen der Biegelinie zugeordnet sind, und daß die beiden Werkzeughälften des Unterwerkzeuges jeweils in selbständig verstellbare Werkzeugsegmente unterteilt sind und jedem Werkzeugsegment ein eigener Stellmotor zugeordnet ist, und daß die Meßgeber an einen Programmgeber mit Rechner angeschlossen sind und der Programmgeber die Stellmotoren nach Maßgabe der für die Biegelinie ermittelten Meßwerte steuert. Die Meßgeber dienen dazu, die jeweilige Durchbiegung zu erfassen und die ermittelten Werte per Impulse an den Rechner bzw. Programmgeber weiterzugeben, damit über den Programmgeber die Stellmotoren für die Werkzeugsegmente des Unterwerkzeuges derart gesteuert werden, daß sich eine der Biegelinie entsprechende Biegespaltverjüngung bzw. -verengung einstellt. Die dazu erforderliche Ausbiegung der beiden Werkzeughälften des Unterwerkzeuges wird mit der erforderlichen Gleichmäßigkeit durch die Unterteilung der Werkzeughälften in die geeignete Anzahl von Werkzeugsegmenten erreicht. In erster Näherung genügt es, wenn zumindest in der Mitte und an den beiden Enden des Biegewerkzeuges Meßgeber vorgesehen sind, um über den Programmgeber die geeignete Biegespalteinstellung zu erreichen. Jedenfalls zeichnet sich die erfindungsgemäße Biegepresse durch eine besonders einfache und funktionsgerechte Bauweise zur Durchführung des beanspruchten Verfahrens aus.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen: Fig. 1 eine Biegepresse zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in schematischer Frontansicht und Fig. 2 eine Draufsicht auf das Unterwerkzeug für den Gegenstand nach Fig. 1 mit der Biegelinie entsprechender Biegespaltverjüngung.
In den Figuren ist eine Biegepresse, insbesondere Abkantpresse, mit einem Biegewerkzeug aus Oberwerkzeug 1 und in Richtung der Biegelinie 2 bzw. Holmlängsrichtung geteiltem Unterwerkzeug 3 dargestellt, dessen Werkzeughälften 3a, 3b quer zur Biegelinie 2 verstellbar sind. Dem Oberwerkzeug 1 und/oder Unterwerkzeug 3 sind mehrere Meßgeber 4 zum Messen der Biegelinie 2 bzw. Durchbiegung des Biegewerkzeuges 1,3 im Zuge des Biegevorganges zugeordnet. Die beiden Werkzeughälften 3a, 3b des Unterwerkzeuges sind jeweils in selbständig verstellbare Werkzeugsegmente 5 unterteilt.
Jedem Werkzeugsegment 5 ist ein eigener Stellmotor 6 zugeordnet. Die Meßgeber 4 sind an einen Programmgeber 7 mit Rechner angeschlossen. Der Programmgeber 7 steuert die Stellmotoren 6 nach Maßgabe der für die Biegelinie 2 ermittelten Meßwerte derart, daß im Ergebnis die angedeutete horizontale Biegespaltverjüngung analog der vertikalen Biegelinie 2 entsteht. Die Meßgeber 4 sind zumindest in der Mitte und an den beiden Enden des Biegewerkzeuges 1, 3 vorgesehen. Vorzugsweise wird man jedoch eine größere Anzahl solcher Meßgeber 4 in gleichmäßiger Verteilung über die Breite des Biegewerkzeuges 1, 3 anordnen. Dann läßt sich die Biegelinie 2 des Oberwerkzeuges 1 und/oder Unterwerkzeuges 3 in Vertikalebene mittels dieser Meßgeber 4 unschwer erfassen, so daß die beiden Werkzeughälften 3a, 3b bzw. Werkzeugsegmente 5 des Unterwerkzeuges 3 analog der ermittelten Meßwerte zur Bildung der der Biegelinie 2 entsprechenden Biegespaltverjüng#ung in Horizontalebene partiell motorisch verstellt werden können.
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Claims

Verfahren zum Korrigieren der Biegelinie des Biegewerkzeuges einer Biegepresse, insbesondere Abkantpresse" Patentansprüche: Verfahren zum Korrigiren der Biegelinie des Biegewerkzeuges einer Biegepresse, insbesondere Abkantpresse, bei welcher das Unterwerkzeug in Richtung der Biegelinie geteilt ist und die Werkzeughälften quer zur Biegelinie verstellbar sind, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Biegelinie des Oberwerkzeuges und/oder Unterwerkzeuges in Vertikalebene mittels eines oder mehrer Meßgeber gemessen wird und die beiden Werkzeughälften des Unterwerkzeuges analog der ermittelten Meßwerte zur Bildung einer der Biegelinie entsprechenden Biegespaltverjüngung in Horizontalebene partiell motorisch verstellt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Biegelinie zumindest in der Mitte und an den beiden Enden des Biegewerkzeuges ermittelt und der Biegespalt des Unterwerkzeuges entsprechend eingestellt wird.
3. Biegepresse, insbesondere Abkantpresse, zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, mit einem Biegewerkzeug aus Oberwerkzeug und in Richtung der Biegelinie geteiltem Unterwerkzeug, dessen Werkzeughälften quer zur Biegelinie verstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß dem Oberwerkzeug (1) und/oder Unterwerkzeug (3) ein oder mehrere Meßgeber (4) zum Messen der Biegelinie (2) zugeordnet sind, und daß die beiden Werkzeughälften (3a, 3b) des Unterwerkzeuges jeweils in selbständig verstellbare Werkzeugsegmente (5) unterteilt sind und jedem Werkzeugsegment (5) ein eigener Stellmotor (6) zugeordnet ist, und daß die Meßgeber (4) an einen Programmgeber (7) mit Rechner angeschlossen sind und der Programmgeber (7) die Stellmotoren (6) steuert.
4. Biegepresse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest der Mitte und den beiden Enden des Biegewerkzeuges (1, 3) Meßgeber (4) zugeordnet sind.