DE32455C

DE32455C - Vorrichtung an Wagen zum leichteren Befahren sandiger und sumpfiger Wege

Info

Publication number: DE32455C
Application number: DENDAT32455D
Authority: DE
Original assignee: F. rachfall in Berlin
Anticipated expiration: 1905-02-13

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 63: Sattlerei und Wagenbau.

Zusatz-Patent zu No. 28636 vom 4. März 1884.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 13, Februar 1885 ab. Längste Dauer: 3. März 189g.

Die durch das Haupt-Patent No. 28636 geschützte Vorrichtung zum leichteren Befahren von sandigen und sumpfigen Wegen, sowie von Aeckern und Wiesen, eignet sich hauptsächlich für solche Wagen, welche dieser Vorrichtung nur stellenweise bedürfen, während auf gutem Wege der Verbreiterungskranz zusammengerollt und irgendwie auf dem Wagen aufbewahrt wird. Für solche Wagen, deren Räder den Verbreiterungskranz dauernd aufbehalten, liegt das Bedürfnifs der Zusammenrollbarkeit nicht vor, weshalb für sie ein bedeutend einfacherer und billigerer Verbreiterungskranz benutzt werden kann.

Fig. ι und 2 der Zeichnung zeigen nun einen Verbreiterungskranz /c, welcher aus einzelnen eichenen Stäben s besteht. Diese Stabes sind nicht, wie im Haupt-Patent, durch Scharniere gelenkartig mit einander verbunden, sondern ähnlich wie die Dauben einer Tonne durch zwei aufgeschraubte dünne Stahlreifen r zusammengehalten. Die Führung, welche im Haupt-Patent durch Scharniere bewirkt wurde, geschieht hier durch Stifte t zu beiden Seiten des eigentlichen Radkranzes. Der Verbreiterungskranz ist elastisch gearbeitet, um ihn leicht auf das Rad aufbringen zu können. Die beiden Enden desselben können durch einen um eine Radspeiche geschlungenen Riemen i>, durch Haken und Oese, Schnapper oder Coulissenverschlufs mit einander befestigt werden.

Fig. 3 der Zeichnung zeigt einen Verbreiterungskranz, welcher ganz aus Eisen besteht. Die Querschnittsform läfst die Führung deutlich erkennen. An den beiden Enden werden Oesen aufgenietet und durch diese Riemen behufs Befestigung gezogen. Die Befestigung kann natürlich auch in anderer passender Weise bewirkt werden.

Fig. 4 der Zeichnung zeigt, schematisch dargestellt, einen Verbreiterungskranz, welcher aus einzelnen gelenkartigen Segmenten besteht. Diese Segmente bestehen wie im Haupt-Patent aus einzelnen durch Scharniere mit einander verbundenen Stäben und sind nur mit einem Ende an das Wagenrad in passender Weise befestigt, während das andere Ende lose aufliegt. Das untere Segment legt sich beim Fahren jedesmal auf den Erdboden auf und wickelt sich beim Weiterrollen von selbst wieder auf.

Claims

Patent-Anspruch:

An dem durch das Patent No. 28636 geschützten gelenkigen Radreifen zum leichteren Befahren sumpfiger Wege u. s. w. der Ersatz der durch Gelenke verbundenen Klötze a
ι. durch die mittelst eiserner Reifen r verbundenen Stäbe s, wobei der so gebildete gelenkige Radkranz durch Stifte t auf dem Rade geführt wird, Fig. 1 und 2,
2. oder durch ein zwecks Führung auf dem Rade profilirtes eisernes Band, Fig. 3,
3. oder durch gelenkig verbundene Segmente, Fig. 4, die nur mit einem Ende am Rade befestigt werden, während sie sonst lose aufliegen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.