DE3245398C1 - Verfahren und Vorrichtung zum Selektieren eines Punktzieles - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Selektieren eines PunktzielesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Selektieren eines weit entfernten Punktzieles aus Wärmebild-
oder Fernsehsignalen gegenüber einem flächigen Hintergrund
sowie Signalisierung dieses Zieles auf einer Anzeige.
Ein solches Verfahren enthält die DE-PS 22 20 316. Hierbei wird
eine Modulationsscheibe mit einem schachbrettartig ausgebildeten
Muster, dessen zweierlei Felder für Wärmestrahlung entweder
transparent oder nichttransparent ausgebildet sind, durch ein
Bildfeld bewegt. Aufgrund der hinsichtlich ihrer Temperatur unterschiedlichen
Strukturierung von Ziel und Hintergrund kann eine
Aussage über die Art des Zieles getroffen werden. Dieses an sich
durchaus brauchbare Verfahren hat jedoch einmal den Nachteil,
daß die Aussage nur aufgrund von 50% der verfügbaren Energie gemacht
werden muß und daß zum anderen durch die Rasterfelder
der Modulationsscheibe hindurch nur jeweils Teile eines Zieles
abgebildet werden können, so daß insgesamt gesehen keine einwandfreie
Abbildung, sondern mehr oder weniger nur eine Ja/Nein-Aussage
zustandekommt.
Aus der DE-PS 27 15 997 ist sodann eine Aperturkorrektur bei
einem Wärmebildgerät bekannt, das mit mehreren Detektoren und
einem ein Analog-Schieberegister aufweisenden Filter arbeitet.
Hiermit ist es möglich, in den Detektoren gespeicherte Informationen
über einen Multiplexer nacheinander abzufragen und im
Zuge dieser Abfrage die Form der Schwingungszüge durch das allen
Detektoren gemeinsame Filter zu korrigieren. Für eine Punktziel-Flächentrennung
ist dieses Filter weder ausgelegt noch
seine Verwendung vorgesehen.
Aus der DE-PS 16 23 425 ist schließlich noch ein sogenanntes
IR-Linescan-Verfahren bekannt, das das Prinzip des Abtastens
von Wärmebildern mit Hilfe einer bewegten Detektorreihe und
die anschließende zweifache optoelektrische Energieumwandlung
bis hin zur Anzeige der empfangenen Wärmesignale behandelt.
Auch mit diesem Verfahren ist eine Punktziel-Flächentrennung
nicht möglich.
Die Aufgabe der Erfindung wird in einer Verbesserung der gattungsgemäßen
Punktziel-Flächentrennung dahingehend gesehen,
daß eine sichere Identifizierung eines Punktzieles möglich
wird. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die am Ausgang eines oder mehrerer Vorverstärker anstehenden
Frequenzspektren mit den für ein Punktziel typischen Frequenzen
des speziellen Gerätes verglichen werden und das erkannte
und selektierte Punktziel auf der Anzeige bildlich dargestellt
wird.
Dieses Verfahren bietet die größtmögliche Gewähr, aus einer
Vielzahl weit entfernter und daher in der Regel schwer zu
unterscheidender Ziele - wie Hubschrauber oder anfliegende
Raketen - Punktziele zu erfassen, weil außer der Wärme das
einem Punktziel eigene Spektrum geräteseitig als weiteres
Kriterium zum Vergleich herangezogen wird. Ferner steht für
die Auswertung die - abgesehen von der atmosphärischen Trübung -
volle Energie zur Verfügung, d. h. sie wird nicht noch durch
geräteinterne Modulationsraster und dgl. geschwächt.
In vorstehendem Zusammenhang ist es vorteilhaft, daß für den
Vergleich der Spektren wenigstens zwei auf zwei charakteristische
Frequenzen eines Punktzieles abgestimmte selektive
Filter verwendet werden. Es ist dies ein vergleichsweise einfaches
Verfahren sowohl für den visuellen als auch für den
Wärmebereich. Im Fall beispielsweise einer Rakete nützt man
ihre eigene Wärmeabstrahlung aus, die sodann das einzig denkbare
zusätzliche Unterscheidungskriterium zu der Punktform des
Zieles darstellt.
Was die Realisierung des erfindungsgemäßen Verfahrens anbetrifft,
so ist es von Vorteil, daß die Schwingungszüge der am Ausgang
des oder der Vorverstärker anstehenden Signale derart in die
Speicher des Filters eingetaktet werden, daß ein Schwingungszug
oder ein ganzzahliges Vielfaches der zu analysierenden
Frequenz des Punktziel-Frequenzspektrums die Speicherplätze
des Filters füllt, sie anschließend zum Zweck der Analyse ihrer
typischen Frequenzspektren mit einer im Vergleich zur Eingabe
erheblich schnelleren Taktfrequenz wieder ausgelesen und einem
auf diese schnelle Taktfrequenz abgestimmten Schwingkreis zugeführt
werden, und daß in einem Demodulator die Hüllkurve der
Schwingkreisamplituden gewonnen wird. Dadurch läßt sich selbst
für den Fall, daß in dem Speicher nur ein Schwingungszug eingetaktet
wird, ein Vielfaches an Schwingungszügen auslesen, so
daß dann ein Schwingkreis, der auf diese erhöhte Auslesefrequenz
abgeglichen ist, auch die erforderliche Zeit zum Ein-
und Ausschwingen besitzt.
Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß der kleinere
von beiden Amplitudenwerten der für ein Punktziel charakteristischen
Frequenzen mit einer fest eingestellten Verstärkung
auf den Wert des anderen angehoben und anschließend durch Verhältnisbildung
der zugehörigen Ausgangsspannungen bei Punktzielen
der Wert 1 und bei Flächenzielen ein Wert <1 erhalten
wird.
Eine entsprechend zweckmäßige Vorrichtung besteht darin, daß
die Schwingkreise aus Induktivitäten und Kapazitäten oder aus
aktiven Filtern bestehen können.
Im folgenden wird an Hand einer Zeichnung ein spezielles Ausführungsbeispiel
der Erfindung näher erläutert, bei dem die
zu verarbeitenden Signale durch ein Wärmebildgerät mit einzelnen
oder vielen Detektoren erzeugt werden. Es zeigt
Fig. 1 das Zeit-Weg-Diagramm eines von einem Detektorelement
abgetasteten Punkt- und eines Flächenzieles,
Fig. 1a die Ausbildung der in der Praxis angewandten Detektorreihe,
Fig. 2 die zu den Punkt- und Flächenzielen gemäß Fig. 1
gehörigen Frequenzspektren und
Fig. 3 die erfindungsgemäße Operation als Blockschaltbild.
In dem Diagramm der Fig. 1 ist schaubildhaft dargestellt,
welche Signale das sich in (horizontaler) Richtung des Pfeils 3 Fig. 2
bewegende Detektorelement 1 einmal von einem Punktziel 4 und
einmal von einem Flächenziel 5 erzeugt. Hierbei steht dieses
Detektorelement für ein mit einzelnen oder auch vielen Detektoren
arbeitendes Wärmebildgerät als Signalquelle, wobei die
Detektoren in Reihenform (array) sowie die Detektoren der einzelnen
Reihen sich in ihren Endbereichen gemäß Fig. 1a überlappend
(gestaggert) ausgebildet sind.
In Fig. 2 sind die Spannungssignale 4′ und 5′ als Funktion der
Frequenz bei dem Punktziel 4 und dem Flächenziel 5 gemäß Fig. 1
dargestellt, wobei die beiden Frequenzen f₁ und f₂ diejenigen
sein sollen, die für ein Punktziel charakteristisch sind. Auf
diese beiden Frequenzen ist der sich aus den beiden Filtern
6′ und 6′′ zusammensetzende Analysator 6 der Fig. 3 abgestimmt.
Jedes der Filter besteht aus einem mit einer Anzahl von
Speicherplätzen versehenen Speicher etwa in Form eines Analogschieberegisters.
In ein solches Filter werden die an einem
oder mehreren Vorverstärkern 7 (Fig. 1a) - die entsprechenden
Detektoren 2 nachgeschaltet sind - anstehenden Signale eingelesen
und später durch Ausrotieren zugehöriger Ringschalter wieder ausgelesen.
Bei dem Erkennungsvorgang, um welche Art von Ziel es
sich handelt, wird mittels des Verstärkers 9 die niedere Frequenz
f₂ jeweils um denselben, durch den Doppelpfeil 10 symbolisierten
Betrag auf die Größe der Frequenz f₁ angehoben und anschließend
in 11 das Verhältnis oder ein Vergleich gebildet.
Die Schaltung ist hierbei so ausgelegt, daß ein Betrag "1" als
Ergebnis Punktziel signalisiert, während es sich bei einem
Ergebnis "<1" um ein Flächenziel handelt. Das im anstehenden
Zusammenhang allein interessierende Punktziel wird sodann auf dem
Monitor 12 dargestellt. Bei Wärmebildzielen, die mit einer größeren
Anzahl von Einzeldetektoren arbeiten, ist an jedem Ausgang 8
(Fig. 1a) der den Einzeldetektoren nachgeschalteten Vorverstärker
7 ein solches Filter notwendig.
Claims (5)
1. Verfahren zum Selektieren eines weit entfernten Punktzieles
aus Wärmebild- oder Fernsehsignalen gegenüber einem flächigen Hintergrund
sowie Signalisierung dieses Zieles auf einer Anzeigevorrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß die am
Ausgang (8) eines oder mehrerer Vorverstärker (7) anstehenden Frequenzspektren
(4′; 5′) mit den für ein Punktziel typischen Frequenzen
(f₁; f₂) verglichen werden und das erkannte und selektierte
Punktziel (4) auf der Anzeigevorrichtung (12) bildlich dargestellt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß für den Vergleich der Spektren (4′;
5′) wenigstens zwei auf zwei charakteristische Frequenzen
(f₁; f₂) eines Punktzieles (4) abgestimmte selektive Filter
(6′; 6′′) verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwingungszüge der am
Ausgang des oder der Vorverstärker (7) anstehenden Signale
derart in die Speicher des Filters (6′; 6′′) eingetaktet
werden, daß ein Schwingungszug oder ein ganzzahliges Vielfaches
der zu analysierenden Frequenz des Punktziel-Frequenzspektrums
die Speicherplätze des Filters füllt, sie
anschließend zum Zweck der Analyse ihrer typischen Frequenzspektren
(4′; 5′) mit einer im Vergleich zur Eingabe
erheblich schnelleren Taktfrequenz wieder ausgelesen und
einem auf diese schnelle Taktfrequenz abgestimmten Schwingkreis
zugeführt werden, und daß in einem Demodulator die
Hüllkurve der Schwingkreisamplituden gewonnen wird.
4. Verfahren nach einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der kleinere
von beiden Amplitudenwerten (f₂) der für ein Punktziel
charakteristischen Frequenzen (f₁; f₂) mit einer fest eingestellten
Verstärkung (10) auf den Wert des anderen angehoben
und anschließend durch Verhältnisbildung der zugehörigen
Ausgangsspannungen bei Punktzielen der Wert 1
und bei Flächenzielen ein Wert <1 erhalten wird.
5. Analysator, der zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorausgehenden
Ansprüche im wesentlichen aus Filtern besteht und
dadurch gekennzeichnet ist, daß sich die
Schwingkreise der Filter (6′; 6′′) aus Induktivitäten und Kapazitäten
oder aus aktiven Filtern zusammensetzen.
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