DE3244479A1 - Mittel und verfahren zum saeuern unterirdischer formationen - Google Patents
Mittel und verfahren zum saeuern unterirdischer formationenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf das Säuern oder säuernde Aufbrechen
unterirdischer Formationen zur Erhöhung der öl- und Gasförderung
.
öl- und Gasansammlungen treten gewöhnlich in unterirdischen porösen
und durchlässigen Gesteinsformationen auf. Um in der Formation enthaltenes öl und Gas zu fördern, wird ein Bohrloch in
die Formation getrieben. Das öl und das Gas sind in vielen Fällen in den Hohlräumen oder Poren der Formation enthalten und
sind über Permeabilitäts- oder verbindende Kanäle zwischen den Hohlräumen oder Poren miteinander hydraulisch verbunden. Nachdem
das Bohrloch in die Formation getrieben ist, werden öl und Gas vermittels Fluidexpansion,natürlicher und künstlicher Fluidverdrängung,
Schwerkraft-Drainage usw. zum Bohrloch hin verdrängt. Diese verschiedenen Verfahren können gemeinsam oder unabhängig voneinander wirken, um die Kohlenwasserstoffe in die
Bohrung durch vorhandene Strömungskanäle zu treiben. In vielen Fällen jedoch kann die Förderung des Bohrlochs durch unzureichende,
in das Bohrloch führende Kanäle beeinträchtigt sein.
Die Formation wird in vielen Fällen behandelt, um das Vermögen
des Formationsgesteins, das Fluid in das Bohrloch zu führen, zu steigern.
Das Säuern einer von einer Bohrung durchdrungenen unterirdischen
Formation ist zur Erhöhung der Förderung von Fluiden, z.B. Rohöl, Naturgas usw., aus der Formation breit angewandt worden. Die
übliche Technik zum Säuern einer Formation umfaßt das Einführen einer nicht-oxidierenden Säure in die Bohrung unter ausreichendem Druck, um die Säure in die Formation zu pressen, wo sie mit
Säure-löslichen Bestandteilen der Formation reagiert. Die Technik
ist nicht auf Formationen mit hoher Säurelöslichkeit, wie Kalk, Dolomit usw. beschränkt. Sie ist auch auf andere Formationsarten
anwendbar, wie Sandstein, der Adern oder Schichten
Säure-lösliclier Bestandteile, wie verschiedene Carbonate, enthält.
Bei der Säurebehandlung entstehen Durchlässe für den Fluidstrom in der Formation, oder bestehende Durchlässe oder Gänge werden
vergrößert, was die Förderung von Fluiden aus der Formation stimuliert. Säuerungsvorgänge, bei denen die Säure in die Formation
mit zur Bildung von Rissen oder Brüchen in der Formation unzureichendem Druck oder unzureichender Geschwindigkeit eingespritzt
werden, werden normalerweise als Matrix-Säuern bezeichnet.
Hydraulisches Aufbrechen wird auch breit angewandt zum Stimulieren
Erdöl-liefernder unterirdischer Formationen und umfaßt das
Einspritzen einer geeigneten Aufbrechflüssigkeit über ein eine Formation durchdringendes Bohrloch hinab und in diese Formation
unter ausreichendem Druck, um den vom Abraum ausgeübten Druck zu überwinden. Dies führt zur Bildung eines Risses oder Bruchs in
der Formation und zur Bildung von Durchgängen, was den Fluidstrom durch die Formation und in das Bohrloch treten läßt. Wenn
der Druck des aufbrechenden Fluids reduziert wird, verhindert ein schwer lösliches Mittel, das in dem aufbrechenden Fluid zugegen
ist, das völlige Verschließen des Risses oder Bruchs. Aufbruch -Säuerungs-Kombinationsverfahren sind auf dem Fachgebiet
gut bekannt.
Gelierte, saure Mittel, die vernetzte Polymerisate enthalten, sind beim Säuern oder säuernden Aufbrechen einer unterirdischen
Formation eingesetzt worden. Diese Mittel bieten ein erhebliches Problem beim Säuern oder säuernden Aufbrechen einer Formation,
wo die Bodenlochtemperat.ur oder die Umgebungstemperatur am Ort
des Bruches oder Risses, der vorangetrieben oder vergrößert werden soll, über etwa 93°C (200°F) hinausgeht.
Beispielsweise erfahren bei einer so hohen Temperatur diese Mittel,
wenn sie in die Formation zum Zwecke ihres Aufbrechens eingeführt worden sind, eine Gel-Instabilität, die durch Ausfällung
und/oder Synerese (Ausbluten oder Mediumtrennung) in Erscheinung
tritt. Das Phänomen der Synerese tritt auf, weil der für Lösungsmittelmoleküle,
d.h. Wasser oder ein anderes Medium, im amorphen Netz des Gels verfügbare Raum in dem Maße abnimmt, wie
der Bruchteil molekularer Ketten, die an der Bildung kristaJliner Bereiche im Gel teilnehmen, zunimmt. Folglich setzt sich mit
dem Abbinden des Gels dieses auch ab, und eine überstehende
Fluidschicht wird über der Gelphase sichtbar. Dieses Material
ist in vielen Fällen, wenn es sich absetzt, schädigend für die
Formation.
Weitere Probleme treten bei Verwendung gelierter, saurer Mittel, die vernetzte Polymerisate enthalten, beim Säuern oder säuerndem Aufbrechen einer unterirdischen Formation bei erhöhter Temperatur
auf. In vielen Fällen erfahren diese Polymerisate eine Degeneration, sie sinken z.B. in ihrer Viskosität, was zu mäßigem
Eindringen des gelierten, sauren Mittels in die Formation
führt.
Die Erfindung schafft eine Lösung für das oben erörterte Problem
oder lindert es zumindest. Sie bietet verbesserte Verfahren zum Säuern oder säuernden Aufbrechen unterirdischer Formationen und
schafft neue gelierte, saure Mittel zur Verwendung in diesen Verfahren.
So wird gemäß einem breiten Aspekt des erfindungsgemäßen Konzepts
ein Verfahren zur Säurebehandlung oder zum säuernden Aufbrechen
einer unterirdischen Formation geschaffen, bei dem in die Formation
über ein Bohrloch ein geliertes, saures Mittel eingeführt wird, das im wesentlichen Wasser, eine Säuremenge, die mit einer
beträchtlichen Menge säurelöslicher Bestandteile in der Formation zu reagieren vermag und dafür ausreicht, eine Wasser-eindickende
Menge eines Wasser-dispergierbaren Polymerisats von etwa 5 bis etwa 60 Gew.-% Acrylamid, der Rest ausgewählt unter
Dialkylaminoethylmethacrylat, quaternären Salzen von Trialkylaminoethylmethacrylat
und Acrylamidoalkansulfonsäure, aufweist und wobei dieses Mittel in der Formation in Kontakt damit aus-
reichend lange für eine wesentliche Reaktion der Säure in dem Mittel mit den säurelöslichen Bestandteilen der Formation und
zum Stimulieren der Förderung von Fluiden aus dieser gehalten wird.
Ferner wird nach einem weiteren breiten Aspekt des erfindungsgemäßen
Konzepts ein geliertes, saures Mittel zur Verfügung gestellt, das sich zum säuernden Aufbrechen einer unterirdischen
Formation eignet und im wesentlichen aus Wasser, einer Menge einer Säure, die mit einer beträchtlichen Menge säurelöslicher
Bestandteile der Formation zu reagieren vermag und dazu ausreicht,
einer wassereindickenden Menge eines Polymerisats von etwa 5 bis etwa 60 Gew.-% Acrylamid, der Rest ausgewählt unter
Dialkylaminoethylmethacrylat, quaternären Salzen von Trialkylaminoethylmethacrylat
und Acrylamidoalkansulfonsäure, besteht und unter ausreichendem Druck zum Aufbrechen der Formation in
diese eingeführt wird.
Wenn das oben beschriebene Verfahren zum Säuern oder säuernden Aufbrechen einer unterirdischen Formation angewandt wird, tritt
keine Schwierigkeit bei der Handhabung und beim Pumpen der zur Herstellung des Mittels erforderlichen Materialien oder des Mittels
selbst auf. überraschenderweise zeigt das säuernde oder
säuernd aufbrechende Mittel nicht das Phänomen der Synerese bei Temperaturen über 93 0C (200°F), und es wird eine ausgezeichnete
Durchdringung der Formation durch die Säure erzielt.
Die Gruppe von Copolymer!saten, die bei der praktischen Durchführung
der Erfindung brauchbar sind, sind aus etwa 5 bis etwa 60 Gew.-% Acrylamid, der Rest ausgewählt unter Monomeren der
Strukturformel
ι·
0 R
•I I
CIi ..-C-C-O-CH ..CH --N- R
CH2 R
worin R unter Methyl oder Ethyl ausgewählt ist und X Cl, Br, J,
CH3OSO3 ist,
O ^R ■■'"■"
(2) CH^-C-C-O-CH„-CH„-N
3 „ 2 2
worin R Ethyl oder Methyl ist,und
0 II R3
(3) R-C-C-N-C-GILvSO^O-M CH R-
R1
worin R, R^, R~, ^3 unabhängig ausgewählt sind unter Wasserstoff
und Alkyl mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen und M unter Wasserstoff,
Natrium, Kalium und Ammonium ausgewählt ist.
Das bevorzugte Copolymerisat gemäß der Erfindung ist ein Copolymerisat
aus 20 Gew.-% Acrylamid, wobei der Rest der Formel (1)
entspricht, worin R Methyl, X CH-OSO3 ist und das Polymerisat
ein Gewichtsdurchschnittsmolekulargewicht von etwa 7 000 000 hat.
Im allgemeinen kann die Menge an in dem erfindungsgemäßen Mittel
brauchbarem, saurem, gelierendem Polymerisat in Abhängigkeit von der Viskosität des erfindungsgemäßen Mittels, die in der zu behandelnden
Formation gewünscht wird, und der Bodenlochtemperatur
der Formation stark variieren. Im allgemeinen liegt die Menge an Verdickungs- oder Geliermittel im Bereich von etwa 0,10 bis etwa
20 Gew.-%. Es gibt jedoch tatsächlich keine Grenze für die Menge an Geliermittel, die eingesetzt wird, so lange das gelierte,
saure Mittel nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gepumpt werden
kann.
Im allgemeinen enthält das saure Polymermittel einen Inhibitor,
um den korrosiven Angriff der Säure auf Metall zu verhindern oder stark herabzusetzen. Irgend eine aus einer großen Vielfalt
auf dem Fachgebiet bekannter und für diesen Zweck verwende-
ter Verbindungen kann verwendet werden. Die Menge des verwendeten Inhibitors ist niciit sehr kritisch und kann stark variiert
werden. Gewöhnlich wird diese Menge als kleine, aber wirksame Menge definiert, z.B. von etwa 0,10 bis etwa 2,0 Gew.-% oder
mehr für die saure Polymerisatlösung.
Wenn es wünschenswert ist, die unterirdische Formation mit einem
das erfindungsgemäße Mittel enthaltenden Schaum zusammenzubringen, kann jedes schäumende,mit dem erfindungsgemäßen Mittel kompatiblen
Mittel, das in einer sauren Umgebung Schaum hervorzubringen vermag, verwendet werden. Viele der schäumenden Mittel
sind in der US-PS 4 04 4 083 offenbart.
Verschiedene Verfahren sind auf dem Fachgebiet bekannt zur Herstellung
von in dem erfindungsgemäßen Mittel eingesetzten Polymeren. Vgl. z.B. die US-PS 3 573 263 zur Herstellung der Monomeren
der Formeln (1) und (2) und die US-PS 3 507 707 für die Herstellung von Monomeren der Formel (3).
Das Gewichtsdurchschnittsmolekulargewicht der für die praktische
Durchführung der Erfindung brauchbaren Polymerisate liegt im Bereich von etwa 5 000 000 bis etwa 20 000 000. Das am meisten
bevorzugte Gewichtsdurchschnittsmolekulargewicht der Copolymerisate
liegt im Bereich von etwa 5 000 000 bis etwa 15 0OO 000.
Das hier verwendete Gewichtsdurchschnittsmolekulargewicht ist durch die folgende Formel definiert:
Gewichtsdurchschnittsmolekulargewicht =
/
worin C. die Konzentration der Molekülart i, M. das Molekulargewicht
der Molekulart i ist und die Summierung über alle Arten i
erfolgt.
Bei der praktischen Durchführung der Erfindung brauchbare Säuren
umfassen jede Säure, die den Strom oder den Fluß von Fluiden,
z.B. Kohlenwasserstoffen, durch die Formatxon und in das Bohrloch wirksam steigert. So können unter geeigneten Anwendungsbedingungen
Beispiele für solche Säuren anorganische Säuren, wie
Chlorwasserstoffsäure, Fluorwasserstoffsäure und Phosphorsäure,
organische C-i—C^-Säuren, wie Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure,
Buttersäure und deren Gemische und Kombinationen von anorganischen und organischen Säuren umfassen. Die Konzentration oder Stärke der Säure kann in Abhängigkeit von der verwendeten
Säureart, der zu behandelnden Formation und den oben angegebenen Kompatibilitätserfordernissen sowie den bei der speziellen
Behandlung gewünschten Ergebnissen variieren. Allgemein ausgedrückt kann die Konzentration von 0,4 bis etwa 60 Gew.-%
variieren, in Abhängigkeit von der Art der Säure, wobei Konzentrationen im Bereich von 10 bis 50 Gew.-% gewöhnlich bevorzugt
v/erden, bezogen auf das Gesamtgewicht des gelierten, sauren
Mittels. Wenn eine anorganische Säure, wie Salzsäure, verwendet wird, wird derzeit die Verwendung einer Menge bevorzugt,
die ausreicht, eine Salzsäuremenge im Bereich von etwa 0,4 bis
etwa 35, bevorzugter von wenigstens etwa 10 Gew.-S, bezogen auf
das Gesamtgewicht des gelierten, sauren Mittels, vorzulegen.
Mengen im Bereich von etwa 10 bis etwa 30 Gew.-% sind häufig
praktische Einsatzmengen. Die bei der praktischen Durchführung der Erfindung verwendeten Säuren können irgend einen der bekannten
Korrosionsinhibitoren, De-Emulgatoren, Sequestrierungsmittel, Tenside, Reibung herabsetzenden Mittel usw., die auf dem
Fachgebiet bekannt sind, enthalten. Die bevorzugten Säuren für die Durchführung der Erfindung sind Chlorwasserstoff- bzw Salzsäure,
Essigsäure, Ameisensäure und deren Gemische.
Die erfindungsgemäßeri gelierten, sauren Mittel sind wässrige Mittel.
Sie enthalten normalerweise eine beträchtliche Menge Wasser. Die Wassermenge kann in Abhängigkeit von den Konzentrationen
der anderen Bestandteile in dem Mittel, insbesondere der Konzentration der Säure, variieren. Wenn beispielsweise eine organische
Säure, wie Essigsäure, in einer Konzentration von 60 Gew.-% verwendet wird, ist die in dem Mittel vorliegende Wassermenge
natürlich geringer als im Falle der Verwendung einer an-
organischen Säure, wie HCL, in einer Konzentration von etwa 35
Gew.-%. Dalier kann kein genauer Gesamtbereich für den Wassergehalt
angegeben werden. Auf der Grundlage der oben genannten Gesamtbereiche für die Konzentrationen der anderen Bestandteile
kann der Wassergehalt der Mittel im Bereich von etwa 30 bis 99, häufig von etwa 60 bis 90 Gew.-% liegen. Doch können auch
Wassermengen außerhalb dieser Bereiche angewandt werden.
Schwer lösliche Feststoffe, die bei der praktischen Durchführung der Erfindung verwendet werden können, umfassen irgendwelche
der auf dem Fachgebiet bekannten, z.B. Sandkörner, Walnußschalenbruchstücke, gesinterten Bauxit, getemperte Glasperlen,
Nylonpellets oder irgend ein Gemisch von zwei oder mehr dieser oder ähnlicher Materialien. Solche Mittel können in Konzentrationen
von etwa 0,012-1,2 g/cm (0,1 bis 10 lbs/US gal) aufbrechenden Fluids verwendet werden. Im allgemeinen werden
schwer lösliche Feststoffe mit Teilchengrößen von 3,36 bis etwa 0,037 mm (6 bis etwa 400 mesh), bevorzugter 2,38 bis 0,149 mm
(8 bis 100 mesh) und am meisten bevorzugt 1,68 bis 0,25 mm (12 bis 60 mesh) eingesetzt.
Jede geeignete Methode kann zur Herstellung des erfindungsgemäßen
gelierten, sauren Mittels angewandt werden. So kann jede geeignete Mischtechnik oder Reihenfolge der Zugabe der Bestandteile
des Mittels zu einander angewandt werden und liefert ein Mittel ausreichender Stabilität gegenüber Abbau durch
die Wärme der Formation (auf die das Mittel anzuwenden ist) und erbringt ein gutes Eindringen des Mittels in die Formation
und eine beträchtliche Ätzung. Es ist jedoch gewöhnlich bevorzugt,
das Polymerisat in einer nicht-hydratisierenden Verbindung,
wie einem AlkohoJ oder einem öl, zu dispergieren, bevor
das Polymerisat mit Wasser oder Säure zusammengebracht wird. So liegt es im Rahmen der Erfindung, das Polymerisat mit einer
kleinen Menge eines niedermolekularen Alkohols, z.B. C-C--Alkohols,
oder eines Kohlenwasserstoffs, wie Dieselöl oder Mineralöl,
als DispersionahiIfsmittel anzufeuchten oder aufzuschlämmen,
um das Polymerisat in dem Wasser oder der sauren Lö-
BAD ORIGINAL
sung zu dispergieren. Das erfindungsgemäße gelierte, saure
Mittel kann bei Raumtemperaturen mehrere Tage aufbewahrt werden,
bevor es in die Formation eingeführt wird.
Das erfindungsgemäße gelierte, saure Mittel kann an der Oberfläche
und in einem geeigneten, mit geeigneter Mischvorrichtung ausgestatteten Tank hergestellt werden. Das Mittel wird
dann in das Bohrloch hinab und in die* Formation unter Anwendung
herkömmlicher Ausstattung zum Pumpen saurer Mittel gepumpt. Es liegt jedoch im Rahmen der Erfindung, die Mittel herzustellen,
während sie das Bohrloch hinabgepumpt werden. So kann eine
Dispersion aus dem Polymerisat und Wasser in einem Behälter nahe der Quelle hergestellt und dann wenige Fuß in Strömungsrichtung
gesehen hinter dem Behälter eine Verbindung zum Einführen
der Säure in die Polymerisatdispersion vorgesehen werden.
Das Mittel wird sodann in die unterirdische Formation eingeführt. Die Säure wird in die unterirdische Formation eingeführt,
wodurch das kalkhaltige Gestein in der Formation gelöst und somit die Durchlässigkeit erhöht sowie ein besserer Fluß
von Fluiden durch die Formation ermöglicht wird. Die Pumpgeschwindigkeit und die angewandten Pumpdrücke hängen offensichtlich von den Eigenschaften der Formation und davon ab, ob ein
Aufbrechen der Formation gewünscht ist. Nachdem das gelierte, saure Mittel auf diese Weise eingespritzt worden ist, wird die
Bohrung normalerweise eingeschlossen und kann für einen Zeitraum im Bereich von mehreren Stunden bis zu einem Tag oder mehr
ruhen. Wenn die Bohrung unter Druck steht, wird dieser dann abgelassen,
und das verbrauchte saure, durch Reaktion des sauren
Mittels gebildete Salze enthaltende Mittel kann in die Bohrung
zurückfließen und wird an die Oberfläche gepumpt oder gespült. Die Quelle oder Bohrung kann danach auf Förderung eingestellt
oder für andere Zwecke verwendet werden.
Das folgende Beispiel dient der Veranschaulichung der Erfindung,
sollte aber nicht als diese unangemessen einschränkend betrachtet werden.
..: :.. .:.*. 32U479
Der Einfluß der 'i'empe ι a t u ir auf die Viskosität, verschiedener
Polymerisate in einer 20%iyen Salzsäure wurde bestimmt, indem
zuerst die Bestandteile mit Wasser gemischt und die anfallende Flüssigkeit von 38 auf 121 °C (von 100 auf 2500F) in einem
Fann-Viskosimeter, Modell 50, erwärmt wurde, wobei die 50 UpM-Skalenablesung genommen wurde, unter Verwendung einer E'eder und
Hülse Nr. 1 bei einer Temperatur, wie in Tabelle I angegeben. Diese Ablesung ist in Tabelle I als Scherspannung, die von der
2 2 Flüssigkeit ausgeübt wird, in kg/m (lb/ft ) aufgeführt. Alle
Proben enthielten 1 Gcw.-% des Polymerisats.
Probe A enthielt ein Copolymer!sat aus 20 Gew.-% Acrylamid und
80 Gew.-% quaternärem Trimethylaminoethylmethacrylatsalz. Proben
B und C enthielten ein Copolymerisat, das 60 Gew.-% Acrylamid
und 40 Gew.-% 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure enthielt. Die Proben D, E und F enthielten 60 Gew.-% Acrylamid und
40 Gew.-% 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure. Das Gewichtsdurchschnittsmolekulargewicht
der Proben A, B, C, D, E und F war größer als 5 000 000, aber kleiner als 10 000 000. Außerdem
waren die Proben D, E und F mit Formaldehyd vernetzt. Die Ergebnisse dieser Tests sind in Tabelle J wiedergegeben.
HCHO | 38°C (1000F) |
52UC (125°F) |
Scherspannung, | Tabelle | I | 93°C (2000F) |
107°C (225°F) |
121UC (2500F) |
Beobachtungen | |
Probe | g/cm3 | 38,1 (7,8) |
36,6 (7,5) |
66OC (150°) |
kg/m2 (lb/ft) | 29,3 (6,0) |
24,4 (5,0) |
23,4 (4,8) |
||
0 | 69,8 (14,3) |
68,4 (14,0) |
35,6 (7,3) |
79°C (175°F) |
51,3 (10,5) |
41,5 (8,5) |
34,2 (7,0) |
1) | ||
A | 0 | 74,7 (15,3) |
73,2 (15,0) |
63,5 (13,0) |
31,7 (6,5) |
56,1 (11,5) |
50,3 (10,3) |
43 (8,8) |
D | |
B | 0 | 81,5 (16,7) |
79,1 (16,2) |
69,8 (14,3) |
54,7 (11,2) |
63,5 (13,0) |
190,4 (39,0) |
439,4 (90,0) |
1) | |
C | 0,185 | 87,9 (18,0) |
87,9 (18,0) |
69,3 (14,2) |
63,5 (13,0) |
73,2 (15,0) |
87,9 (18,0) |
134,3 (27,5) |
2) | |
D | 0,093 | 93,7 (19,2) |
90,3 (18,5) |
84 (17,2) |
62,0 (12,7) |
64 (13,1) |
64,4 (13,2) |
153,8 (31,5) |
2) | |
1E . | 0,037 | 79,1 (16,2) |
75,7 (15,5) |
2) | ||||||
P | 64,4 (13,2) |
|||||||||
1) Das Gel blieb elastisch und klar bei über 93°C (20O0F)
2) Das Gel wurde trüb bei beträchtlicher Synerese bei über 93°C (20O0F)
Die Ergebnisse der Tabei le zeigen, daß das erfindungsgemäße
Mittel, die Proben A, B und C, bei. hohen Temperaturen, 1210C
(250 F) eingeschlossen, sehr stabil war, während die Proben D, E und F, die mit Formaldehyd vernetzt waren, Synerese bei
über 93 0C (2000F) zeigten.
Während die Erfindung in Form bestimmter Ausführungsformen
beschrieben und durch Beispiele veranschaulicht worden ist,
wird der Fachmann leicht erkennen, daß verschiedene Abwandlungen, Änderungen, Austauschmöglichkeiten und Weglassungen
vorgenommen werden können, ohne vom Erfindungsgedanken abzuweichen.
Der Umfang der Erfindung wird daher ausschließlich durch die Ansprüche begrenzt.
Claims (20)
1. Geliertes, saures Mittel, im wesentlichen bestehend
a) Wasser,
b) einer Säure,
c) einer Wasser-eindickenden Menge eines Wasser-dispergierbaren
Copolymerisats von etwa 5-60 Gew.-% Acrylamid und der Rest ausgewählt unter
(D
Il
CH^-C-C-O-CH9CH9-N-R
CH,
worin R unter Methyl oder Ethyl ausgewählt ist und X~" Cl, Br, J,
CH3OSO3 ist, 0 R
(2)
CH-,-C-C-O-CH0-CH0-N
worin R Ethyl oder Methyl ist, und
0 H R3
(3) R-C-C-N-C-CH0SO0O-M ,
(3) R-C-C-N-C-CH0SO0O-M ,
Il I ^ ^
CH R0
ι ζ
R1
worin R, R1, R0, Rq unabhängig ausgewählt sind unter Wasserstoff
und Alkyl mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen und M unter Wasserstoff,
Natrium, Kalium und Ammonium ausgewählt ist, worin das Gewichtsdurchschnittsmolekulargewicht
des Polymerisats im Bereich von etwa 5 000 000 bis etwa 20 0OO 000 liegt.
2. Mittel nach Anspruch 1, worin die Säure unter Chlorwasserstoff
säure, Fluorwasserstoffsäure, Essigsäure, Ameisensäure und deren Gemischen ausgewählt ist.
3. Mittel nach Anspruch 1, worin das Copolymerisat Acrylamid, der Rest der Formel
O CH-,
Il I J
CH7-C-C-O-CH0-CH0-N-CH'
C1H PH-»
OH0 ^«3
CH3OSO3
4. Mittel nach Anspruch 1, worin das Copolymerisat ein
Gewichtsdurchschnittsmolekulargewicht im Bereich von etwa
5 000 000 bis etwa 15 0OO OOO hat.
5. Mittel nach Anspruch 1 oder 3, worin das Copolymerisat etwa 20 Gew.-% Acrylamid enthält.
6. Mittel nach Anspruch 1 oder 3, worin die Säure ChJorwasserstoff säure i :;t.
.L::."-.">.::,' 32A4479
7. Mittel nach Anspruch 6, worin die Chiorwasserstoffsäure
im Bereich von etwa 10 bis etwa 30 Gew.-% vorliegt.
8. Mittel nach Anspruch 1 oder 3, das ferner aus einem
schwer löslichen Feststoff, besteht.
9. Mittel nach Anspruch 1, dessen Copolymerisat Acrylamid,
der Rest der Formel
0 . CH3
CH-.-C-C-O-CH^-CH^-N
I *·» V«f ^. V^ WlJ λ
CH2 CH3
10. Mittel nach Anspruch 1 oder 3, worin die gelierte,
saure Zusammensetzung geschäumt ist.
11. Verfahren zum Säuern einer unterirdischen Formation, gekennzeichnet durch Zusammenbringen der Formation mit
einem gelierten, sauren Mittel gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß es mit einem Mittel, dessen Säure unter Chiorwasserstoffsäure,
Fluorwasserstoffsäure, Zitronensäure, Ameisensäure und deren Gemischen ausgewählt wird, durchgeführt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß es mit einem Mittel, dessen Säure Chlorwasserstoffsäure ist,
durchgeführt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß es mit einem Mittel, dessen Salzsäure im Bereich von etwa
10 bis etwa 30 Gew.-% liegt, durchgeführt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekenn-
zeichnet, daß als Copolymer Acrylamid, der Rest der Formel
CH.
CH.
CH3OSQ3
verwendet wird.
16. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet,
da/i als Copolymer Acrylamid, der Rest der Formel
O
CH-,-C-C-O-CH~-CH~-N
CH-,-C-C-O-CH~-CH~-N
verwendet wird.
17. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß ein Copolymer, das etwa 20 Gew.-% Acrylamid enthält, verwendet
wird.
18. Verfahren nach den Ansprüchen 11, 12 oder 14, dadurch
gekennzeichnet, daß es mit einem Mittel, das ferner aus einem schwer löslichen Feststoff besteht, durchgeführt wird.
19. Verfahren nach den Ansprüchen 11, 12 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß es mit einem geschäumten Mittel durchgeführt
wird.
20. Verfahren nach den Ansprüchen 11, 12 oder 15, dadurch
gekennzeichnet, daß das Mittel in die Formation mit ausreichendem
Druck zum Aufbrechen der Formation eingeführt wird.
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