DE3244479C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE3244479C2 DE3244479C2 DE19823244479 DE3244479A DE3244479C2 DE 3244479 C2 DE3244479 C2 DE 3244479C2 DE 19823244479 DE19823244479 DE 19823244479 DE 3244479 A DE3244479 A DE 3244479A DE 3244479 C2 DE3244479 C2 DE 3244479C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- acid
- formation
- weight
- agent
- copolymer
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09K—MATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
- C09K8/00—Compositions for drilling of boreholes or wells; Compositions for treating boreholes or wells, e.g. for completion or for remedial operations
- C09K8/60—Compositions for stimulating production by acting on the underground formation
- C09K8/62—Compositions for forming crevices or fractures
- C09K8/72—Eroding chemicals, e.g. acids
- C09K8/74—Eroding chemicals, e.g. acids combined with additives added for specific purposes
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein saures Mittel und ein
Verfahren zur Behandlung unterirdischer Formationen zur
Erhöhung der Öl- und Gasförderung.
Öl- und Gasansammlungen treten gewöhnlich in unterirdischen
porösen und durchlässigen Gesteinsformationen auf. Um ein
in der Formation enthaltenes Fluid wie Öl und Gas zu fördern,
wird ein Bohrloch in die Formation getrieben. Das Öl
und das Gas sind in vielen Fällen in den Hohlräumen oder
Poren der Formation enthalten, die auf Grund der Permeabilität
oder durch verbindende Kanäle zwischen den Hohlräumen
oder Poren miteinander hydraulisch verbunden sind.
Nachdem das Bohrloch in die Formation getrieben ist, werden
Öl und Gas vermittels Fluidexpansion, natürlicher und
künstlicher Fluidverdrängung, Schwerkraft-Drainage usw.
zum Bohrloch hin verdrängt. Diese verschiedenen Verfahren
können gemeinsam oder unabhängig voneinander wirken, um
die Kohlenwasserstoffe in die Bohrung durch vorhandene
Strömungskanäle zu treiben. In vielen Fällen jedoch kann
die Förderung des Bohrlochs durch unzureichende, in das
Bohrloch führende Kanäle beeinträchtigt sein. Die Formation
wird in vielen Fällen behandelt, um das Vermögen des
Formationsgesteins, das Fluid in das Bohrloch zu führen,
zu steigern.
Die Säurebehandlung einer von einer Bohrung durchdrungenen
unterirdischen Formation ist zur Erhöhung der Förderung
von Fluiden, z. B. Rohöl, Naturgas usw., aus der Formation
in großem Umfang eingesetzt werden. Die übliche Technik
zur Säurebehandlung einer Formation umfaßt das Einführen
einer nichtoxidierenden Säure in die Bohrung unter ausreichendem
Druck, um die Säure in die Formation zu pressen,
wo sie mit säurelöslichen Bestandteilen der Formation reagiert.
Diese Verfahrensweise ist nicht auf Formationen
mit hoher Säurelöslichkeit, wie Kalk, Dolomit usw. beschränkt.
Sie ist auch auf andere Formationsarten anwendbar,
wie Sandstein, der Adern oder Schichten säurelöslicher
Bestandteile, wie verschiedene Carbonate,
enthält.
Bei der Säurebehandlung entstehen Durchlässe für den
Fluidstrom in der Formation, oder bestehende Durchlässe
oder Gänge werden vergrößert, was die Förderung von
Fluiden aus der Formation stimuliert. Säuerungsvorgänge,
bei denen die Säure in die Formation mit zur Bildung von
Rissen oder Brüchen in der Formation unzureichendem Druck
oder unzureichender Geschwindigkeit eingespritzt werden,
werden normalerweise als Matrix-Säuern bezeichnet.
Hydraulisches Aufbrechen wird auch in großem Umfang zum
Stimulieren Erdöl-liefernder unterirdischer Formationen
eingesetzt und umfaßt das Einspritzen eines geeigneten
Aufbrechfluids durch ein eine Formation durchdringendes
Bohrloch und in diese Formation unter ausreichendem Druck,
um den von der Oberlast ausgeübten Druck zu überwinden.
Dies führt zur Bildung eines Risses oder Bruches in der
Formation und zur Bildung von Durchgängen, die den Durchfluß
des Fluids durch die Formation und in das Bohrloch erleichtern.
Wenn der Druck des aufbrechenden Fluids reduziert
wird, verhindert ein schwerlösliches Mittel, insbesondere
Stützmittel, das in dem aufbrechenden Fluid zugegen
ist, das völlige Verschließen des Risses oder Bruches.
Aufbruch-Säuerungs-Kombinationsverfahren sind auf dem Fachgebiet
gut bekannt.
Beispielsweise aus der GB-PS 14 51 706 sind neutrale,
wäßrige Spaltflüssigkeiten bekannt, die ein Eindickungsmittel
enthalten, um ein in der Spaltflüssigkeit enthaltenes
Stützmittel dispergiert zu halten. Das Eindickungsmittel
besteht aus einem Copolymeren, das aus 5 bis 50% Acrylamid
und dem Salz einer 2-Acrylamidoalkansulfonsäure gebildet
und zu 0,01 bis 20 Gew.-% in der Spaltflüssigkeit
enthalten ist.
Aus der GB-PS 15 62 308 sind als Eindickungsmittel für
saure wäßrige Behandlungsmittel für unterirdische Formationen
hydrolysierte oder vernetzte Polyacryl- oder -methacrylamide
und Copolymere aus Acryl- oder Methacrylamid
und 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure oder
Acryloyl- bzw. Methacrylooxyethylammoniumsalze bekannt, die
ein Molgewicht im Bereich von 500 000 bis 20 000 000 haben
und in einer Konzentration von 0,2 bis 3 Gew.-% eingesetzt
werden. Zusätzlich enthält ein solches Behandlungsmittel
0,001 bis 5 Gew.-% aliphatische Mono- oder Dialdehyde mit
1 bis 10 C-Atomen. Die so erhaltenen Gele sind bis zu
Temperaturen von 93°C (200°F) beständig.
Solche gelierten, sauren Mittel verursachen ein erhebliches
Problem bei der Säurebehandlung oder dem säuernden Aufbrechen
einer Formation, wenn die Bodenlochtemperatur oder
die Umgebungstemperatur am Ort des Bruches oder Risses,
der vorangetrieben oder vergrößert werden soll, über etwa
93°C (200°F) hinausgeht.
Beispielsweise unterliegen diese Mittel bei einer 93°C
(200°F) übersteigenden Temperatur nach dem Einbringen in
die Formation einer Gel-Instabilität, die zur Ausfällung
und/oder Synerese führt.
Mit "Synerese" wird allgemein eine Kontraktion eines Gels
bezeichnet, durch die sich beim Stehen des Gels eine flüssige
Phase von dem Gel abtrennt; Beispiele dafür sind die
Abscheidung des Serums beim Stehen von Blut oder die Abscheidung
von Flüssigkeit bei der Alterung von vernetzten
Polyacrylamidgelen (vgl. The Condensed Chemical Dictionary;
Van Nostrand Reinhold Comp. 1971, S. 842; T. S. Young et al.,
SPE Reservoir Engineering, August 1989, S. 348 bis 356).
Das Phänomen der Synerese tritt auf, weil der für Lösungsmittelmoleküle,
d. h. Wasser oder ein anderes Medium im
amorphen Netz des Gels verfügbare Raum in dem Maße abnimmt,
wie der Bruchteil molekularer Ketten, die an der
Bildung kristalliner Bereiche im Gel teilnehmen, zunimmt.
Folglich setzt sich mit dem Abbinden des Gels dieses auch
ab, und eine überstehende Fluidschicht wird über der Gelphase
sichtbar. Dieses Material wirkt, wenn es sich abgesetzt
hat, in vielen Fällen schädigend auf die Formation.
Weitere Probleme treten bei Verwendung gelierter saurer
Mittel, die vernetzte Polymerisate enthalten, beim Säuern
oder säuernden Aufbrechen einer unterirdischen Formation
bei erhöhter Temperatur auf. In vielen Fällen erfahren diese
Polymerisate einen Abbau unter Abnahme ihrer Viskosität,
was zu schlechtem Eindringen des gelierten sauren Mittels
in die Formation führt.
Die Aufgabe der Erfindung besteht dementsprechend darin,
ein geliertes saures Mittel und ein Verfahren unter Verwendung
dieses Mittels zur Behandlung unterirdischer Formationen
anzugeben, das ohne seine Wirksamkeit beeinträchtigende
Veränderungen auch bei Temperaturen über
93°C (200°F) eingesetzt werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch ein
aldehydfreies Gel aus
- a) Wasser,
- b) einer Säure, ausgewählt aus Chlorwasserstoffsäure, Fluorwasserstoffsäure, Phosphorsäure, Essigsäure, Ameisen-, Propion-, Buttersäure und deren Gemischen in einer Konzentration von 0,4 bis 60 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des gelierten sauren Mittels,
- c) einer die wäßrige Säure eindickenden Menge eines in
Wasser dispergierbaren Copolymerisats aus 5 bis
60 Gew.-% Acrylamid und einem Rest ausgewählt aus
worin R Methyl oder Ethyl und X⁻ Chlorid, Bromid,
Jodid oder Methylsulfat ist,
worin R Ethyl oder Methyl ist, und
worin R, R₁, R₂, R₃ unabhängig ausgewählt sind unter
Wasserstoff und Alkyl mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen
und M unter Wasserstoff, Natrium, Kalium und Ammonium
ausgewählt ist,
mit einem Gewichtsdurchschnittsmolekulargewicht des Polymerisats im Bereich von 5 000 000 bis etwa 20 000 000.
Ein bevorzugtes Copolymerisat gemäß der Erfindung ist ein
Copolymerisat aus 20 Gew.-% Acrylamid, wobei der Rest der
Formel (1) entspricht, worin R Methyl, X CH₃OSO₃ und das
Polymerisat ein Gewichtsdurchschnittsmolekulargewicht
von etwa 7 000 000 hat.
Im allgemeinen kann die Menge an in dem erfindungsgemäßen
Mittel brauchbaren, sauren, gelierenden Polymerisat in
Abhängigkeit von der Viskosität des erfindungsgemäßen
Mittels, die in der zu behandelnden Formation gewünscht
wird, und der Bodenlochtemperatur der Formation stark
variieren. Allgemein liegt die Menge an Verdickungs-
oder Geliermittel im Bereich von etwa 0,10 bis etwa
20 Gew.-%. Es gibt jedoch tatsächlich keine Grenze für
die Menge an Geliermittel, die eingesetzt wird, so lange
das gelierte, saure Mittel nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren gepumpt werden kann.
Im allgemeinen enthält das saure Polymermittel einen
Inhibitor, um den korrosiven Angriff der Säure auf Metall
zu verhindern oder stark herabzusetzen. Irgendeine aus
einer großen Vielfalt auf dem Fachgebiet bekannter und
für diesen Zweck verwendeter
Verbindungen kann verwendet werden. Die Menge des verwendeten
Inhibitors ist nicht sehr kritisch und kann stark variiert
werden. Gewöhnlich wird diese Menge als kleine, aber wirksame
Menge definiert, z. B. von etwa 0,10 bis etwa 2,0 Gew.-% oder
mehr für die saure Polymerisatlösung.
Wenn es wünschenswert ist, die unterirdische Formation mit einem
das erfindungsgemäße Mittel enthaltenden Schaum zusammenzubringen,
kann jedes schäumende, mit dem erfindungsgemäßen Mittel kompatible
Mittel, das in einer sauren Umgebung Schaum hervorzubringen
vermag, verwendet werden. Viele der schäumenden Mittel
sind in der US-PS 40 44 833 offenbart.
Verschiedene Verfahren sind auf dem Fachgebiet bekannt zur Herstellung
von in dem erfindungsgemäßen Mittel eingesetzten Polymeren.
Vgl. z. B. die US-PS 35 73 263 zur Herstellung der Monomeren
der Formeln (1) und (2). Als Stand der Technik gelten
auch die Verfahren nach US-PS 39 23 666 und US-PS 40 55 502.
Das Gewichtsdurchschnittsmolekulargewicht der für die praktische
Durchführung der Erfindung brauchbaren Polymerisate liegt im
Bereich von etwa 5 000 000 bis etwa 20 000 000. Das am meisten
bevorzugte Gewichtsdurchschnittsmolekulargewicht der Copolymerisate
liegt im Bereich von etwa 5 000 000 bis etwa 15 000 000.
Das hier verwendete Gewichtsdurchschnittsmolekulargewicht ist
durch die folgende Formel definiert:
worin C i die Konzentration der Molekülart i, M i das Molekulargewicht
der Molekülart i ist und die Summierung über alle Arten i
erfolgt.
Bei der praktischen Durchführung der Erfindung brauchbare Säuren
umfassen jede Säure, die den Strom oder den Fluß von Fluiden,
z. B. Kohlenwasserstoffen, durch die Formation und in das Bohrloch
wirksam steigert. So können unter geeigneten Anwendungsbedingungen
Beispiele für solche Säuren anorganische Säuren, wie
Chlorwasserstoffsäure, Fluorwasserstoffsäure und Phosphorsäure,
organische C₁-C₄-Säuren, wie Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure,
Buttersäure und deren Gemische und Kombinationen von
anorganischen und organischen Säuren umfassen. Die Konzentration
oder Stärke der Säure kann in Abhängigkeit von der verwendeten
Säureart, der zu behandelnden Formation und den oben angegebenen
Kompatibilitätserfordernissen sowie den bei der speziellen
Behandlung gewünschten Ergebnissen variieren. Allgemein
ausgedrückt kann die Konzentration von 0,4 bis etwa 60 Gew.-%
variieren, in Abhängigkeit von der Art der Säuren, wobei Konzentrationen
im Bereich von 10 bis 50 Gew.-% gewöhnlich bevorzugt
werden, bezogen auf das Gesamtgewicht des gelierten, sauren
Mittels. Wenn eine anorganische Säure, wie Salzsäure, verwendet
wird, wird derzeit die Verwendung einer Menge bevorzugt,
die ausreicht, eine Salzsäuremenge im Bereich von etwa 0,4 bis
etwa 35, bevorzugter von wenigstens etwa 10 Gew.-%, bezogen auf
das Gesamtgewicht des gelierten, sauren Mittels, vorzulegen.
Mengen im Bereich von etwa 10 bis etwa 30 Gew.-% sind häufig
praktische Einsatzmengen. Die bei der praktischen Durchführung
der Erfindung verwendeten Säuren können irgendeinen der bekannten
Korrosionsinhibitoren, De-Emulgatoren, Sequestrierungsmittel,
Tenside, Reibung herabsetzenden Mittel usw., die auf dem
Fachgebiet bekannt sind, enthalten. Die bevorzugten Säuren für
die Durchführung der Erfindung sind Chlorwasserstoffsäure,
Essigsäure, Ameisensäure und deren Gemische.
Die erfindungsgemäßen gelierten, sauren Mittel sind wäßrige Mittel.
Sie enthalten normalerweise eine beträchtliche Menge Wasser.
Die Wassermenge kann in Abhängigkeit von den Konzentrationen
der anderen Bestandteile in dem Mittel, insbesondere der
Konzentration der Säure, variieren. Wenn beispielsweise eine organische
Säure, wie Essigsäure, in einer Konzentration von 60
Gew.-% verwendet wird, ist die in dem Mittel vorliegende Wassermenge
natürlich geringer als im Falle der Verwendung einer anorganischen
Säure, wie HCl, in einer Konzentration von etwa 35
Gew.-%. Daher kann kein genauer Gesamtbereich für den Wassergehalt
angegeben werden. Auf der Grundlage der obengenannten
Gesamtbereiche für die Konzentrationen der anderen Bestandteile
kann der Wassergehalt der Mittel im Bereich von etwa 30 bis
99, häufig von etwa 60 bis 90 Gew.-% liegen. Doch können auch
Wassermengen außerhalb dieser Bereiche angewandt werden.
Schwerlösliche Feststoffe, die bei der praktischen Durchführung
der Erfindung verwendet werden können, umfassen irgendwelche
der auf dem Fachgebiet bekannten, z. B. Sandkörner, Walnußschalenbruchstücke,
gesinterten Bauxit, getemperte Glasperlen,
Nylonpellets oder irgendein Gemisch von zwei oder mehr dieser
oder ähnlicher Materialien. Solche Mittel können in Konzentrationen
von etwa 0,012-1,2 g/cm³ (0,1 bis 10 lbs/US gal) aufbrechenden
Fluids verwendet werden. Im allgemeinen werden
schwerlösliche Feststoffe mit Teilchengrößen von 3,36 bis etwa
0,037 mm (6 bis etwa 400 mesh), bevorzugter 2,38 bis 0,149 mm
(8 bis 100 mesh) und am meisten bevorzugt 1,68 bis 0,25 mm
(12 bis 60 mesh) eingesetzt.
Jede geeignete Methode kann zur Herstellung des erfindungsgemäßen
gelierten, sauren Mittels angewandt werden. So kann jede
geeignete Mischtechnik oder Reihenfolge der Zugabe der Bestandteile
des Mittels zueinander angewandt werden und liefert
ein Mittel ausreichender Stabilität gegenüber Abbau durch
die Wärme der Formation (auf die das Mittel anzuwenden ist)
und erbringt ein gutes Eindringen des Mittels in die Formation
und eine beträchtliche Ätzung. Es ist jedoch gewöhnlich bevorzugt,
das Polymerisat in einer nicht-hydratisierenden Verbindung,
wie einem Alkohol oder einem Öl, zu dispergieren, bevor
das Polymerisat mit Wasser oder Säure zusammengebracht wird.
So liegt es im Rahmen der Erfindung, das Polymerisat mit einer
kleinen Menge eines niedermolekularen Alkohols, z. B. C₁-C₃-
Alkohols, oder eines Kohlenwasserstoffs, wie Dieselöl oder Mineralöl,
als Dispersionshilfsmittel anzufeuchten oder aufzuschlämmen,
um das Polymerisat in dem Wasser oder der sauren Lösung
zu dispergieren. Das erfindungsgemäße gelierte, saure
Mittel kann bei Raumtemperaturen mehrere Tage aufbewahrt werden,
bevor es in die Formation eingeführt wird.
Das erfindungsgemäße gelierte, saure Mittel kann an der Oberfläche
und in einem geeigneten, mit geeigneter Mischvorrichtung
ausgestatteten Tank hergestellt werden. Das Mittel wird
dann in das Bohrloch hinab und in die Formation unter Anwendung
herkömmlicher Ausstattung zum Pumpen saurer Mittel gepumpt.
Es liegt jedoch im Rahmen der Erfindung, die Mittel herzustellen,
während sie das Bohrloch hinabgepumpt werden. So kann eine
Dispersion aus dem Polymerisat und Wasser in einem Behälter nahe
der Quelle hergestellt und dann wenige Fuß in Strömungsrichtung
gesehen hinter dem Behälter eine Verbindung zum Einführen
der Säure in die Polymerisatdispersion vorgesehen werden.
Das Mittel wird sodann in die unterirdische Formation eingeführt.
Die Säure wird in die unterirdische Formation eingeführt,
wodurch das kalkhaltige Gestein in der Formation gelöst
und somit die Durchlässigkeit erhöht sowie ein besserer Fluß
von Fluiden durch die Formation ermöglicht wird. Die Pumpgeschwindigkeit
und die angewandten Pumpdrücke hängen offensichtlich
von den Eigenschaften der Formation und davon ab, ob ein
Aufbrechen der Formation gewünscht ist. Nachdem das gelierte,
saure Mittel auf diese Weise eingespritzt worden ist, wird die
Bohrung normalerweise eingeschlossen und kann für einen Zeitraum
im Bereich von mehreren Stunden bis zu einem Tag oder mehr
ruhen. Wenn die Bohrung unter Druck steht, wird dieser dann abgelassen,
und das verbrauchte saure, durch Reaktion des sauren
Mittels gebildete Salze enthaltende Mittel kann in die Bohrung
zurückfließen und wird an die Oberfläche gepumpt oder gespült.
Die Quelle oder Bohrung kann danach auf Förderung eingestellt
oder für andere Zwecke verwendet werden.
Das folgende Beispiel dient der Veranschaulichung der Erfindung,
sollte aber nicht als diese unangemessen einschränkend betrachtet
werden.
Der Einfluß der Temperatur auf die Viskosität verschiedener
Polymerisate in einer 20%igen Salzsäure wurde bestimmt, indem
zuerst die Bestandteile mit Wasser gemischt und die anfallende
Flüssigkeit von 38 auf 121°C (von 100 auf 250°F) in einem
Fann-Viskosimeter, Modell 50, erwärmt wurde, wobei die 50-UpM-
Skalenablesung genommen wurde, unter Verwendung einer Feder und
Hülse Nr. 1 bei einer Temperatur, wie in Tabelle I angegeben.
Diese Ablesung ist in Tabelle I als Scherspannung, die von der
Flüssigkeit ausgeübt wird, in kg/m² (lb/ft²) aufgeführt. Alle
Proben enthielten 1 Gew.-% des Polymerisats.
Probe A enthielt ein Copolymerisat aus 20 Gew.-% Acrylamid und
80 Gew.-% quaternärem Trimethylaminoethylmethacrylatsalz. Proben
B und C enthielten ein Copolymerisat, das 60 Gew.-% Acrylamid
und 40 Gew.-% 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure enthielt.
Die Proben D, E und F enthielten 60 Gew.-% Acrylamid und
40 Gew.-% 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure. Das Gewichtsdurchschnittsmolekulargewicht
der Proben A, B, C, D, E und F
war größer als 5 000 000, aber kleiner als 10 000 000. Außerdem
waren die Proben D, E und F mit Formaldehyd vernetzt. Die Ergebnisse
dieser Tests sind in Tabelle I wiedergegeben.
Die Ergebnisse der Tabelle zeigen, daß das erfindungsgemäße
Mittel, die Proben A, B und C, bei hohen Temperaturen, 121°C
(250°F) eingeschlossen, sehr stabil war, während die Proben
D, E und F, die mit Formaldehyd vernetzt waren, Synerese bei
über 93°C (200°F) zeigten.
Während die Erfindung in Form bestimmter Ausführungsformen
beschrieben und durch Beispiele veranschaulicht worden ist,
wird der Fachmann leicht erkennen, daß verschiedene Abwandlungen,
Änderungen, Austauschmöglichkeiten und Weglassungen
vorgenommen werden können, ohne vom Erfindungsgedanken abzuweichen.
Der Umfang der Erfindung wird daher ausschließlich
durch die Ansprüche begrenzt.
Claims (11)
1. Saures Mittel zur Behandlung unterirdischer Formationen,
bestehend aus einem aldehydfreien, bei Temperaturen über
93°C (200°F) praktisch syneresefreiem Gel, aus
- a) Wasser,
- b) einer Säure, ausgewählt aus Chlorwasserstoffsäure, Fluorwasserstoffsäure, Phosphorsäure, Essigsäure, Ameisen-, Propion-, Buttersäure und deren Gemischen in einer Konzentration von 0,4 bis 60 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des gelierten sauren Mittels,
- c) einer die wäßrige Säure eindickende Menge eines in
Wasser dispergierbaren Copolymerisats aus 5 bis
60 Gew.-% Acrylamid und einem Rest ausgewählt aus
worin R Methyl oder Ethyl und X⁻ Chlorid, Bromid,
Jodid oder Methylsulfat ist,
worin R Ethyl oder Methyl ist, und
worin R, R₁, R₂, R₃ unabhängig ausgewählt sind unter
Wasserstoff und Alkyl mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen
und M unter Wasserstoff, Natrium, Kalium und Ammonium
ausgewählt ist,
mit einem Gewichtsdurchschnittsmolekulargewicht des Polymerisats im Bereich von 5 000 000 bis etwa 20 000 000.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Copolymerisat Acrylamid, der Rest der Formel
ist.
3. Mittel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Copolymerisat ein Gewichtsdurchschnittsmolekulargewicht
im Bereich von 5 000 000 bis
15 000 000 hat.
4. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Copolymerisat etwa 20 Gew.-% Acrylamid
enthält.
5. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Säure Chlorwasserstoffsäure ist.
6. Mittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Chlorwasserstoffsäure in einer Konzentration im Bereich
von etwa 10 bis etwa 30 Gew.-% vorliegt.
7. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß darin zusätzlich Sandkörner, Walnußschalenbruchstücke,
gesintertes Bauxit, getemperte Glasperlen,
Nylonpellets oder ein Gemisch davon als Stützmittel enthalten
sind.
8. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Copolymerisat Acrylamid, der Rest der Formel
ist.
9. Mittel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die gelierte saure Zusammensetzung
geschäumt ist.
10. Verfahren zum Säuern einer unterirdischen Formation, gekennzeichnet
durch Zusammenbringen der Formation mit
einem gelierten, sauren Mittel gemäß einem der vorhergehenden
Ansprüche.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
das Mittel in die Formation mit ausreichendem Druck
zum Aufbrechen der Formation eingeführt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US32662181A | 1981-12-02 | 1981-12-02 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3244479A1 DE3244479A1 (de) | 1983-06-16 |
DE3244479C2 true DE3244479C2 (de) | 1990-08-02 |
Family
ID=23272994
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19823244479 Granted DE3244479A1 (de) | 1981-12-02 | 1982-12-01 | Mittel und verfahren zum saeuern unterirdischer formationen |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT391871B (de) |
CA (1) | CA1193080A (de) |
DE (1) | DE3244479A1 (de) |
GB (1) | GB2110744B (de) |
NL (1) | NL8204605A (de) |
Families Citing this family (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4675120A (en) * | 1982-12-02 | 1987-06-23 | An-Son Petrochemical, Inc. | Methods of using strong acids modified with acid solutions |
US4558741A (en) * | 1984-02-28 | 1985-12-17 | Halliburton Company | Methods of minimizing fines migration in subterranean formations |
US4554081A (en) * | 1984-05-21 | 1985-11-19 | Halliburton Company | High density well drilling, completion and workover brines, fluid loss reducing additives therefor and methods of use |
US4536303A (en) * | 1984-08-02 | 1985-08-20 | Halliburton Company | Methods of minimizing fines migration in subterranean formations |
GB2163790B (en) * | 1984-08-28 | 1988-02-24 | Dow Chemical Co | Methods for acidizing subterranean formations and gelled acid compositions |
DE3568820D1 (en) * | 1985-08-15 | 1989-04-20 | Halliburton Co | Method of stabilizing fines |
MX2007009943A (es) | 2005-03-04 | 2008-01-30 | Basf Ag | Uso de acidos alcanosulfonicos solubles en agua para aumentar la permeabilidad de formaciones de roca subterraneas carbonaticas, que contienen petroleo y/o gas natural y para disolver impurificaciones carbonaticas y/o conteniendo carbonato en la extr |
Family Cites Families (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1193635A (en) * | 1966-07-06 | 1970-06-03 | Edward Arthur Gill | Improvements in or relating to the Manufacture of Water-Soluble Synthetic Polymers |
US3679000A (en) * | 1970-12-04 | 1972-07-25 | Lubrizol Corp | Secondary oil recovery method using n-sulfohydrocarbon-substituted acrylamide polymers as viscosity increasing agents |
US3923666A (en) * | 1973-02-26 | 1975-12-02 | Halliburton Co | Method and composition for acidizing and fracturing wells |
US3858652A (en) * | 1973-05-14 | 1975-01-07 | Marathon Oil Co | Mobility control in low permeability reservoirs |
AR206605A1 (es) * | 1973-07-16 | 1976-08-06 | Lubrizol Corp | Metodo para fracturar pozos de petroleo |
DE2444108C2 (de) * | 1974-09-14 | 1978-01-19 | Hoechst Ag | Wasserbasische tonspuelung fuer tiefbohrungen und verwendung eines mischpolymerisats fuer solche spuelungen |
US4103742A (en) * | 1975-12-24 | 1978-08-01 | Phillips Petroleum Company | Method for acidizing subterranean formations |
US4055502A (en) * | 1975-12-24 | 1977-10-25 | Phillips Petroleum Company | Method and composition for acidizing subterranean formations |
US4147681A (en) * | 1976-02-24 | 1979-04-03 | Calgon Corporation | Stable, self-inverting water-in-oil emulsions |
US4044833A (en) * | 1976-06-08 | 1977-08-30 | Phillips Petroleum Company | Acid foam fracturing |
-
1982
- 1982-11-25 GB GB08233592A patent/GB2110744B/en not_active Expired
- 1982-11-26 NL NL8204605A patent/NL8204605A/nl not_active Application Discontinuation
- 1982-11-29 AT AT431782A patent/AT391871B/de not_active IP Right Cessation
- 1982-12-01 CA CA000416808A patent/CA1193080A/en not_active Expired
- 1982-12-01 DE DE19823244479 patent/DE3244479A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AT391871B (de) | 1990-12-10 |
GB2110744A (en) | 1983-06-22 |
ATA431782A (de) | 1990-06-15 |
DE3244479A1 (de) | 1983-06-16 |
GB2110744B (en) | 1985-09-18 |
CA1193080A (en) | 1985-09-10 |
NL8204605A (nl) | 1983-07-01 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3486230T2 (de) | Polymere verwendbar in der Rückgewinnung und Verarbeitung von Bodenschätzen. | |
DE3051022C2 (de) | ||
DE69326424T2 (de) | Gelierzusammensetzungen zur Verwendung in Ölfeldern | |
DE69514402T2 (de) | Verfahren zur Spaltung von Flüssigkeiten mit erhöhter Viskosität in einer Bohrquelle | |
US5975206A (en) | Acid gels for fracturing subterranean formations | |
US4018689A (en) | Composition and method for reducing the surface tension of aqueous fluids | |
DE69316342T2 (de) | Aufbrechenzym für auf galactomannan basierende aufbrechflüssigkeit | |
DE69828961T2 (de) | Methoden und materialien zum xanthanabbau | |
DE69417015T2 (de) | Verfahren zur schiefer- und ton-behandlung in ölbohrlöchern | |
DE2417598C2 (de) | Verfahren zum Auflösen kieselsäurehaltigen Materials in einer von einem Bohrloch durchteuften Formation | |
DE60213640T2 (de) | Verfahren zum Frakturieren einer unterirdischen Lagerstätten unter Verwendung von Geliersäuren | |
DE60203872T2 (de) | Abdichtung von unterirdischen Lagerstätten | |
DE2533425A1 (de) | Verfahren zur verminderung der reibung beim stroemen fliessfaehiger medien durch leitungen | |
AT520254B1 (de) | Synthetische Fluidverlustpille auf Polymerbasis | |
DE2657443B2 (de) | Gelförmige wäßrige Zusammensetzung zur Säuerung unterirdischer Formationen | |
DE69413040T2 (de) | Chemisch vernetzter Polyvinylalkohol, und Verwendung als Zusätze zur Kontrolle des Flüssigkeitverlusts für Öl-Flüssigkeiten | |
EP0577931A1 (de) | Verfahren zur Verringerung oder vollständingen Einstellung des Wasserzuflusses bei Bohrungen zur Gewinnung von Öl und/oder Kohlenwasserstoffgas | |
US2778427A (en) | Acidizing wells | |
DE69412998T2 (de) | Hochviskoser vernetzter gelartiger alkohol | |
DE3244479C2 (de) | ||
DE3316677A1 (de) | Korrosionsgehemmte fluessige mittel hoher dichte | |
DE68905767T2 (de) | Polyampholyt-polymere und verfahren zu deren verwendung bei hohen temperaturen. | |
EP0213321A2 (de) | Verfahren zur Injektivitätserhöhung von Einpressbohrungen bei der Ölförderung mittels Wasserfluten | |
US10961439B2 (en) | Degradable thermosetting compositions for enhanced well production | |
DE69003519T2 (de) | Verfahren und Zusammensetzung für die selektive Wasser-Permeabilitätsreduktion in warmen und salzigen Kohlenwasserstoffreservoiren. |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |