DE3243115A1 - Motorschrauber mit abstuetzung des reaktionsmoments - Google Patents
Motorschrauber mit abstuetzung des reaktionsmomentsInfo
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Description
Beschreibung
Die Erfindung bezieht sich auf Motorschrauber mit einer in einem ersten Gehäuseteil angeordneten, drehmomenterzeugenden
Antriebseinheit mit Steuerorganen für die Energiezufuhr, einem in einem drehbar mit dem ersten verbundenen zweiten Gehäuseteil
gelagerten Untersetzungsgetriebe mit Arbeitsspindel sowie einem fest mit dem zweiten Gehäuseteil verbundenen
Stützglied zur äußeren Abstützung des Reaktionsmoments.
Ein derartiger Motorschrauber in tragbarer Ausführung mit pneumatischer
Antriebseinheit ist in der US-PS 4,155,278 beschrieben. Dabei wird das in dem das Untersetzungsgetriebe enthaltenden
Gehäuseteil auftretende Reaktionsmoment durch einen Abstützstab
aufgenommen und aogestützt, während das im Motorgehäuse erzeugte Reaktionsmoment von der Bedienungsperson mit der Hand
aufgefangen werden muß. Wie in der genannten Patentschrift dargelegt,
ist allerdings das im Motorgehäuse entstehende Reaktionsmoment nur ein harmloser Teil des Ausgangsdrehmoments des
Werkzeugs, welches im wesentlichen das Reaktionsmoment an dem das Untersetzungsgetriebe aufnehmenden Gehäuseteil hervorruft.
Wenn jedoch der Motorschrauber mit einem stärkeren Motor oder mit zwei Motoren ausgerüstet ist, kann auch die vor der
Untersetzung entstehende Komponente des Ausgangsdrehmoments zu stark werden, um noch der Bedienungsperson zugemutet zu werden,
wenn man auf eine angenehme und sichere Handhabung des Werkzeugs bedacht ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Motorschrauber der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welchem
die leichte und schnelle Einstellung des Stützglieds zur Abstützung des Reaktionsmoments gewahrt bleibt, jedoch das gesamte
am Motorschrauber auftretende Reaktionsmoment über das Stützglied abgefangen wird.
Vorstehende Aufgabe wird erfindungsgemäß gelost durch eine
Sperreinrichtung zum Sperren der drehbaren Verbindung zwischen
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erstem und zweitem Gehäuseteil gegen Drehung in Abhängigkeit von der Energiezufuhr zur Antriebseinheit.
Die Erfindung wird nachstehend unter Hinweis auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise aufgebrochen dargestellte Seitenansicht eines tragbaren Motorschraubers gemäß
der Erfindung,
Fig. 2 einen Teil des Motorschraubers nach Fig. 1 in schematischer Darstellung, während die im geöffneten
Zustand gezeigten Steuerorgane für die aus zwei Motoren bestehende Antriebseinheit sowie
das sich an diese anschließende Überlagerungsgetriebe im Detail dargestellt sind;
Fig. 3 die Steuerorgane nach Fig. 2 in geschlossener Stellung;
Fig. 4 einen Querschnitt nach Schnittlinie IV-IV in Fig. 1;
Fig. 5 eine Teilseitenansicht des Motorschraubers nach Fig. 1
Fig. 6 eine im Vergleich zur Ausführung nach Fig. 1 abgewandelte Ausführung einer Sperreinrichtung
zwischen den beiden Gehäuseteilen des Motorschraubers.
Das in Fig. 1 gezeigte kraftbetätigte Werkzeug ist ein pneumatisch
betriebener Motorschrauber mit einem Gehäuse 10, in welchem ein erster Motor 11 und ein zweiter Motor 12 gelagert
sind. Beide Motoren sind Gleitflügelmotoren. Dies ist der am
meisten gebrauchte Motortyp bei derartigen Werkzeugen. Beide Motoren sind gleich groß und rotieren mit entgegengesetztem
Drehsinn (vgl. Fig. 4)»
Bei dem Werkzeug handelt es sich um eine tragbare Ausführung, und das Gehäuse 10 ist mit einem Pistolengriff 13 versehen,
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durch den die Druckluft-Versorgungsleitung hindurchgeht. Ein
in dem Pistolengriff 13 installiertes Drosselventil 15 wird
durch einen Drücker 16 betätigt und steuert den Druckluftstrom durch die Versorgungsleitung 14.
Die Motoren 11 und 12 übertragen ihr Drehmoment über ein Überlagerungsgetriebe
18 und ein Untersetzungsgetriebe 19 auf eine Arbeitsspindel 17 (siehe Fig.. I). Das Untersetzungsgetriebe 19
hat zwei herkömmliche Planetenradsätze, die nicht im Detail gezeigt
sind»
Das Überlagerungsgetriebe 18 hat eine zentrale Hauptwelle 20, die an ihrem vorderen Ende mit einer Verzahnung 21 ausgebildet
ist? welche zui» Zanntingriff mit dem Untersetzungsgetriebe 19
bestimmt ist. An ihrem hinteren Ende trägt -lie Hauptwelle 20 ein Ritzel 22, das mit einem vom ersten Motor 11 angetriebenen
kleineren Ritzel 23 kämmt« Ein von dem zweiten Motor 12 direkt angetriebenes weiteres Ritzel 24 mit kleinem Durchmesser steht
mit einer Innenverzahnung 25 einer Hohlwelle 26 in Zahneingriff. Letztere ist mittels zweier mit axialem Zwischenabstand
angeordneter Rollenlager 27, 28 drehbar auf der Hauptwelle 20
gelagert. Zwischen diesen Rollenlagern 27, 28 befindet sich eine Überholkupplung bzw. ein Freilauf 30, welcher eine freie
Drehung der Hauptwelle 20 relativ zur Hohlwelle 26 in derjenigen Richtung erlaubt, in welcher die Schraubenverbindungen festgezogen werden. Die Kupplung 30 ist eine nach Art eines Freilaufs
ausgebildete Rollenkupplung herkömmlicher Ausführung und daher nicht im Detail gezeigt.
Bei dem gezeigten Überlagerungsgetriebe 18 ist das Drehzahl-Untersetzungsverhältnis
(antriebsseitige Drehzahl/abtriebsseitige Drehzahl) des vom Motor 11 angetriebenen Räderpaars 23,
z.B. 2:1, während das Untersetzungsverhältnis des vom Motor 12 angetriebenen Räderpaars 24, 25 im Beispielsfall 7,5:1 beträgt»
Somit ist die Drehzahluntersetzung des zweiten Motors 12 ungefähr 3„75 mal großer als die des ersten Motors 11. Das gezeigte
Überlagerungsgetriebe 18 gestattet in Kombination eine gedrängte
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Bauweise und eine beträchtliche Untersetzung der hohen Drehzahl des zweiten Motors 12.
Die beiden Motoren 11 und 12 haben Einlaßöffnungen 31 bzw.
32 für die über ein Schaltventil 33 zugeführte Druckluft. Die Einlaßöffnung 37 des Schaltventils 33 hat Anschluß an die
Druckluft-Versorgungsleitung 14 im Gehäuse 10.
Das Schaltventil 33 besteht in seinen Hauptteilen aus einer zylindrischen Bohrung 38 und einem darin verschieblich geführten
Ventilkörper 39. Letztere hat die Form eines einseitig offenen, hohlen Kolbens mit einer Ventilöffnung 40 in der Umfangswand
und einer Anzahl für den Luftdurchtritt vorgesehener Löcher 41 in der Endwand. Diese hat weiterhin eine zentrale
Bohrung 42, durch welche sich eine Stange 43 erstreckt, die z.B. durch Sprengringe 44 axial fest mit dem Ventilkörper
verbunden ist.
An dem mit Bezug auf Fig. 2 linken Ende ist die Stange 43 in einem rohrförmigen Teil 45 des Ventilgehäuses koaxial zur
Zylinderbohrung 38 aufgenommen und geführt. Der Hohlraum im rohrförmigen Teil 45 steht über einen Kanal 46 mit der Außenatmosphäre
in Verbindung. Ebenso wie die Passung zwischen dem Ventilkörper 39 und der Zylinderbohrung 38 verhindert auch
die Passung zwischen der Stange 43 und dem rohrförmigen Teil 45 die Leckage von über die Einlaßöffnung 37 eintretenderDruckluft
durch den Kanal 46 zur Außenatmosphäre.
Die Stange 43 erstreckt sich vollständig durch den Ventilkörper 39 und trägt an ihrem rechten Ende einen Schwingungsdämpfer
48, der im wesentlichen aus einem Dämpfungskolben 49, einem O-Ring 50 und einem Stützring 51 besteht. Die letztgenannten
drei Bauelemente werden durch zwei Sicherungs- bzw. Sprengringe 52 axial in ihrer Lage auf der Stange 43 gesichert. Der
Dämpfungskolben 49 hat Spiel in der Zylinderbohrung 38, umgibt aber die Stange 43 mit einem Umfangsspalt, der weiter ist als am
äußeren Umfang. Dies bedeutet, daß Druckluft durch den genannten
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Spalt, d.h. durch den Dämpfungskolben 49 hindurchtreten kann.
Außerdem sind die axialen Abmessungen der Teile und der Abstand der Sicherungsringe 52 so gewählt, daß der Dämpfungskolben 49 innerhalb enger Grenzen relativ zur Stange 43 axial
frei verschieblich ist.
Der Ventilkörper 39, die Stange 43 und die Dämpfungseinrichtung 48 sind in der Zylinderbohrung 38 als Einheit verschieblich
zwischen Endlagen, die dadurch bestimmt sind, daß die Enden der Stange 43 gegen den Grund des rohrförmigen Teils
45 bzw. gegen die rechte Endwand 53 der Zylinderbohrung 38 stoßen. Eine schwache Schraubenfeder 55 dient dazu, die gesamte
Einheit mit Bezug auf die Zeichnung nach rechts zu belasten, um sicherzustellen, daß sich der Ventilkörper 39 immer
in seiner rechten Endstellung befindet, wenn das Werkzeug eingeschaltet wird.
Zusätzlich zu der Lufteinlaßöffnung 37 ist die Zylinderbohrung
38 mit einer ersten Auslaßöffnung 56 ausgebildet, die mit dem
Lufteinlaß 31 des ersten Motors 11 verbunden ist. Eine zweite Auslaßöffnung 57 der Zylinderbohrung 38 hat Anschluß an den
Einlaß 32 des zweiten Motors 12. Wie aus Fig. 2 und 3 ersichtlich,
sind die Einlaßöffnung 37 und die erste Auslaßöffnung
derart an der Zylinderbohrung 38 angeordnet, daß sie niemals von dem Ventilkörper 39 verschlossen werden. Nur die zweite
Auslaßöffnung 57 wird von dem Ventilkörper 39 verschlossen, und zwar, wenn sich dieser in seiner rechten Endstellung befindet.
In der linken Endstellung gibt die Ventilöffnung 40 die Auslaßöffnung 57 frei.
Das Schaltventil nach Fig. 2 und 3 funktioniert wie folgt:
Bevor Druckluft an das Schaltventil 33 gelangt und auch noch
während der ersten Phase des Anziehens einer Schraubenverbindung nimmt der Ventilkörper 2S die in Fig. 2 gezeigte rechte
Endstellung ein. Solange keine Druckluft zum Schaltventil 33 geleitet wird, sorgt die Vorspannung der Feder 55 dafür, daß
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der Ventilkörper 39 in seiner rechten, d.h. der geschlossenen Stellung bleibt.
Das Werkzeug wird in Betrieb gesetzt, indem der Drücker 16 niedergedrückt und dadurch das Drosselventil 15 geöffnet wird.
Daraufhin wird über die Leitung 14 dem Werkzeug Druckluft zugeführt. Während der ersten Arbeitsphase tritt Druckluft über
die Einlaßöffnung 37 in das Schaltventil 33 ein, strömt durch die Löcher 41 im Ventilkörper 39 und erreicht über die erste
Auslaßöffnung 56 und den Einlaß 31 den ersten Motor 11.
Der erste Motor 11 versetzt anschließend über die Ritzel 23 und 22 die Hauptwelle 20 in Drehung, und die Leistung des ersten
Motors 11 wird über das Untersetzungsgetriebe 19 auf die Arbeitsspindel 17 übertragen. Während die Schraube oder Mutter
in der ersten Arbeitsphase bis zum Anziehen niedergedreht wird, ist der Drehwiderstand gering und daher die Drehzahl des ersten
Motors 11 hoch und der Luftstrom durch das Schaltventil 33 groß.
Während die Druckluft durch die Löcher 41 im Ventilkörper 39
strömt, entsteht an diesen Löchern 41 ein Druckabfall. Der Druck auf der rechten Seite des Ventilkörpers 39 ist daher
niedriger als der Druck auf der gegenüberliegenden Seite, welcher im wesentlichen dem Druck der Druckquelle, an welche das
Werkzeug angeschlossen ist, entspricht. Der Unterschied der daraus resultierenden, am Ventilkörper 39 auftretenden, entgegengesetzten
Kräfte ist jedoch nicht so groß, wie es zunächst den Anschein hat, denn ein Teil der Querschnittsfläche der linken
Seite des Ventilkörpers 39, nämlich der dem Querschnitt der Stange 43 entsprechende Querschnittsbereich, ist über die Entlüftungsöffnung
46 nur dem atmosphärischen Druck ausgesetzt. Auf der anderen Seite jedoch steht das entgegengesetzte Ende
der Stange 43 unter demselben Druck wie der Ventilkörper 39. Der Dämpfungskolben 49 hat praktisch keinen Einfluß auf die
von rechts auf den Ventilkörper 39 wirkende Kraft.
Die Größenverhältnisse der verschiedenen Flächen des Ventilkörpers
39 und der lichte Querschnitt der Löcher 41 werden so ge-
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wählt, daß sich beim Anstieg des Drehwiderstands infolge Anziehens
der Schraubenverbindung und bei nachlassender Drehgeschwindigkeit des ersten Motors 11 eine deutliche Erhöhung
des Rückdrucks vor dem ersten Motor 11 ergibt» Bei einem bestimmten
Anzugsmoment der Schraubenverbindung wird dieser Rückdruck des ersten Motors 11 ausreichend hoch, um den Ventilkörper
39 nach links in die offene Schaltstellung des Ventils zu bewegen, in welcher die Ventilöffnung 40 mit der
zweiten Auslaßöffnung 57 fluchtet (siehe Fig. 3). Ohne daß
die Druckluftzufuhr zum ersten Motor 11 unterbrochen ist, leitet das Schaltventil 33 nunmehr auch Druckluft zum zweiten Motor
12.
Der zweite Motor ι? sorgt zusammen mit dem ersten Motor 11
für das vorbestimmte Fsstziehen der Schraubenverbindung. Das
Ausgangsdrehmoment des zweiten Motors 12 wird über das Ritzel 24 und die Innenverzahnung 25 auf die Hohlwelle 26 übertragen»
Das Untersetzungsverhältnis des Zahnradpaars 24, 25 ist viel höher als das Untersetzungsverhältnis des das Drehmoment des
ersten Motors 11 übertragenden Zahnradpaars 23, 22. Die Hohlwelle 26 dreht also langsamer und auf einem höheren Drehmomentniveau
als die Hauptwelle 20 in der ersten Arbeitsphase. Wegen des zunehmenden Drehwiderstands der sich festziehenden Schraubenverbindung
hat sich jedoch die Drehzahl des ersten Motors 11 so weit verlangsamt, daß der zweite Motor 12 über die Überholkupplung
30 Leistung an die Hauptwelle 20 abgeben kann, welche zu der immer noch vom ersten Motor 11 übertragenen Leistung
hinzukommt.
Wenn das vorbestimmte endgültige Anzugsmoment der Schraubenverbindung
erreicht ist, bleiben die Motoren 11 und 12 stehen, weil entweder der Rückdruck der Motoren im wesentlichen gleich
einem in bestimmter Höhe eingestellten Druck der Druckquelle ist, oder weil ein in Abhängigkeit vom Rückdruck gesteuertes
Abschaltventil schließt. Letzteres ist nicht gezeigt, kann jedoch
herkömmlicher Ausführung sein und würde normalerweise in Strömungsrichtung vor dem Schaltventil 33 angeordnet werden.
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Die Dämpfungseinrichtung 48 soll das Oszillieren des Ventilkörpers
39 verhindern und eine genaue Funktion des Schaltventils 33 sicherstellen. Zu diesem Zweck ist djr Dämpfungskolben
49 so ausgelegt, daß er bis zu einem gewissen Grad den Druckluftstrom von und zu dem rechten Teil der Zylinderbohrung
38 behindert. Es ist jedoch erwünscht, die Bewegung des Ventilkörpers 39 nach links in die offene Ventilstellung weniger
zu dämpfen als die Bewegung in umgekehrter Richtung. Durch den Umfangsspalt zwischen dem Dämpfungskolben 49 und
der Stange 43 ergibt sich ein zweiter Luftkanal am Dämpfungskolben 49 vorbei. Dieser Kanal ist jedoch nur offen, wenn sich
der Ventilkörper 39, die Stange 43 und der Dämpfungskolben nach links bewegen. Bei der Bewegung nach rechts kommt der
Dämpfungskolben 49 in dichte Berührung mit dem O-Ring 50, wodurch der zweite Luftkanal abgeschlossen und eine stärkere
Dämpfungswirkung erreicht wird.
Ein Vorteil des beschriebenen Ventils besteht darin, daß seine Funktionsweise weitgehend unabhängig ist von der Aufrechterhaltung
eines bestimmten Drucks der Druckluftquelle. Das Schaltventil arbeitet auch dann richtig, wenn der Druck der
zugeleiteten Druckluft aus dem einen oder anderen Grund vom normalen Druck, gewöhnlich 6 Bar,abweicht. Eine Verringerung
des Drucks um ein paar Bar ist im praktischen Betrieb mit derartigen
Werkzeugen nicht ungewöhnlich. Da jedoch der Ventilkörper des Schaltventils 33 einerseits vom Arbeitsdruck und
andererseits vom Rückdruck des ersten Motors 11 gesteuert wird, es also auf die Differenz zwischen diesen beiden Drücken ankommt,
ist das Druckniveau selbst nicht so wichtig. Es sei in diesem Zusammenhang bemerkt, daß die Vorspannfeder 55 zu schwach
ist, um die Ventilfunktion während des Betriebs zu beeinflussen.
Es wird im weiteren wieder auf Fig. 1 Bezug genommen. Dort ist gezeigt, daß das Untersetzungsgetriebe 19 des Werkzeugs in einem
Gehäuseteil 90 sitzt, welcher mittels eines Kugellagers drehbar an dem hinteren Gehäuseteil 10 gelagert ist. Das Kugellager
91 bildet demnach ein Drehlager zwischen dem Gehäuseteil 10 und dem Gehäuseteil 90 für das Untersetzungsgetriebe» Am
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vorderen Ende des Gehäuseteils 90 ist eine sich nach außen erstreckende
Stange 92 starr befestigt, die zum Festziehen einer Schraubenverbindung jeweils an einem festen Gegenstand, z.B.
einem vorstehenden Bereich eines der beiden mittels der Schraube zu verbindenden Teile angelegt wird und als Stützglied zur
Abstützung des Reaktionsmoments dient. Letzteres ist nämlich zu
stark, um durch die Bedienungsperson von Hand aufgenommen zu
werden.
Das Drehlager 91 hat die Funktion, die Abstützstange 92 schnell und bequem so einstellen zu können, daß sie einen festen und
sicheren Abstützpunkt findet, ohne daß hierbei die Bedienungsperson
die Möglichkeit verliert, den Pistolengriff in ergonomisch optimaler Stellung zu halten=
Bei den bisherigen Werkzeugen mit einem einzigen Motor genügte eine einfache, frei drehbare Verbindung zwischen den Gehäuseteilen,
weil das vom Motor allein auf das Motorgehäuse übertragene Reaktionsmoment ausreichend niedrig und daher für die Bedienungsperson
harmlos war. Bei dem mit zwei Motoren ausgerüsteten Werkzeug gemäß Fig. 1 ist jedoch das auf das die Motoren
aufnehmende Gehäuseteil 10 übertragene Reaktionsmoment wesentlich größer. Der Grund liegt darin, daß bereits das Überlagerungsgetriebe
18 eine merkliche Untersetzung der Drehzahl bzw. übersetzung des Drehmoments liefert, insbesondere im Getriebezug
des zweiten Motors 12„
Um die Bedienungsperson vor dem am Gehäuseteil 10 entstehenden Reaktionsmoment zu schützen, ist das Gehäuseteil 90 über seinen
Umfang mit einer ringförmig angeordneten Reihe von Rastnuten 93 versehen, die jeweils etwa halbschalenförmige Gestalt
haben und gleichmäßig über den Umfang verteilt sind (siehe Fig. 1 und 5). Zwischen dem Gehäuseteil 90 und dem mit 94 bezeichneten
Schaft des Drückers 16 befindet sich eine senkrechte Bohrung 95p in welcher zwei Stahlkugeln 96, 97 beweglich geführt sind»
Die Bohrung 95 liegt in derselben senkrechten Ebene wie die Rastnuten 93, so daß die obere Kugel 96 jeweils in eine der
Rastnuten 93 eingreifen kann«
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Auf dem Drückerschaft 94 ist eine Verriegelungsbuchse 99 verschieblich
geführt. Eine Feder 100 wirkt als Vorspannung auf die Verrxegelungsbüchse 99 in Richtung zum Drücker 16 hin.
Die Verriegelungsbuchse 99 ist mit einer Umfangsnut 98 versehen,
die so groß und so angeordnet ist, daß sie die untere Kugel 97 teilweise aufnimmt, wenn sich der Drücker 16 in seiner
Neutralstellung befindet, die in Fig. 1 dargestellt ist. Die Größe der Kugeln 96, 97 ist auf den Abstand zwischen dem
Drückerschaft 94 und dem Gehäuseteil 90 derart abgestimmt, daß dann, wenn der Drücker 16 betätigt wird, um das Werkzeug
zu starten, die obere Kugel 96 dadurch, daß die Ringnut 98 außer Flucht mit der Bohrung 95 gebracht wird, in Eingriff
mit einer der Rastnuten 93 des Gehäuseteils 90 kommt. Das Gehäuseteil 90 wird also immer, wenn das Werkzeug zu arbeiten
anfängt, relativ zu dem Gehäuseteil 10 verriegelt. Das bedeutet, daß alle in dem Werkzeug entstehenden Reaktionskräfte von
der Abstützstange 92 aufgenommen werden.
Wenn der Drücker 16 die in Fig. 1 gezeigte Neutralstellung einnimmt,
setzt sich die untere Kugel 97 in die Ringnut 98 und erlaubt der oberen Kugel 96, aus den Rastnuten 93 herauszukommen,
so daß das Gehäuseteil 90 relativ zum Gehäuseteil 10 gedreht werden kann. Ein weiterer Vorteil der gezeigten Konstruktion
besteht darin, daß sich der Drücker 16 nicht betätigen läßt, wenn mit der Bohrung 95 nicht eine der Rastnuten 93
fluchtet, so daß die obere Kugel 96 darin einrasten kann. Dies hat zur Folge, daß das Werkzeug nur eingeschaltet werden kann,
wenn das Gehäuseteil 10 mit dem Gehäuseteil 90 des Untersetzungsgetriebes und der Abstützstange 92 verriegelt ist.
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In Fig. 6 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Sperreinrichtung gezeigt, welche in dieser Ausführung im Notfall eine relative Drehbewegung zwischen dem
Gehäuseteil 90 des Untersetzungsgetriebes und dem Gehäuseteil 10 der Antriebseinheit gestattet. Die Sperreinrichtung hat bei
dieser Ausfuhrungsform die Aufgabe, einerseits einen ausreichend
hohen Widerstand gegen Drehung des Gehäuseteils 90 relativ zum Gehäuseteil 10 zu bieten, so daß das normale Reaktionsmoment
der Motoren 11, 12 nicht die Bedienungsperson belastet, andererseits aber den Drehwiderstand zwischen den beiden
Gehäuseteilen so zu begrenzen, daß die Bedienungsperson dann, wenn die Abstützstange 92 zufällig ihre Abstützung verliert,
nicht dem gesamten Reaktionsmoment ausgesetzt ist.
Der Drückermechanismus nach Fig. 6 hat einen Drückerschaft
94, der mit dem Drosselventil 15 zusammenwirkt. Der Schaft erstreckt sich durch einen Hohlkolben 199 und eine als Druckfeder
eingespannte Schraubenfeder 200, die den Kolben 199 in Vorwärtsrichtung, d.h„ zur Neutralstellung des Drückers 16 hin
vorbelastet.
An seinem einen Ende ist der Kolben 199 mit einer konischen
Endfläche 198 ausgebildet, die mit zwei Stahlkugeln 196, 197 zusammenwirkt. Die Kugeln sind mittels des Kolbens 199 in einer
schwach geneigten Bohrung 195 derart bewegbar, daß sie mit den Rastnuten 93 am Gehäuseteil 90 in der oben beschriebenen
Weise sperrend zusammenwirken können.
An seinem anderen Ende dichtet der Kolben 199 eine Druckluftkammer
201 ab, die über einen Kanal 202 mit der zweiten Auslaßöffnung 97 des Schaltventils 33 in Verbindung steht. Die
Sperreinrichtung nach Fig. 6 funktioniert wie folgt:
In der Neutralstellung des Drückers 16 ist das Drosselventil
15 geschlossen, so daß keine Druckluft zum Schaltventil 33 und den Motoren 11 und 12 geleitet wird. Die Vorspannung der Feder
200 läßt jedoch den Kolben 199 mit der konischen Endfläche
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die Kugeln 197, 196 in Richtung eines Eingriffs mit einer der Rastnuten 93 des Gehäuseteils 90 des Untersetzungsgetriebes
drücken.Dadurch besteht eine Verriegelung zwischen den Gehäuseteilen
10 und 90. Da die Feder 200 verhältnismäßig schwach ist und leicht überwunden werden kann, hat die Verriegelung
nur die vorteilhafte Wirkung, daß sie die Handhabung des Werkzeugs beim Ansetzen an einer festzuziehenden Schraubenverbindung
erleichtert.
Wenn der Drücker 16 betätigt wird und daraufhin die Druckluft durch das Drosselventil 15 eingelassen wird, läuft der erste
Motor 11 an und führt die erste Arbeitsphase des Niederschraubens aus. Während dieser ersten Arbeitsphase bleibt die Auslaßöffnung
5 7 des Schaltventils 33 geschlossen und daher der Kolben 199 weiterhin zunächst nur von der Feder 200 belastet.
Die daraus folgende schwache Verriegelung zwischen den Gehäuseteilen
10 und 90 ermöglicht es der Abstützstange 92, sich zu bewegen und Anlage an einer geeigneten Abstützstelle zu
finden.
Wenn anschließend die Arbeitsphase des endgültigen Festziehens der Schraubenverbindung beginnt, schaltet das Schaltventil 33
in diejenige Stellung um, in welcher der zweite Motor 12 und damit auch die Druckluftkammer 201 hinter dem Kolben 199 mit
Druckluft beaufschlagt werden. Der Druck in der Kammer 201 verstärkt die auf den Kolben 199 und damit auf die Verriegelung
zwischen der Stahlkugel 196 und den Rastnuten 93 wirkende Kraft beträchtlich. Die dadurch erhaltene Verriegelung ist stark genug,
um das normalerweise am Gehäuseteil 10 entstehende Reaktionsmoment zu übertragen und über die Abstützstange 92 abzufangen.
Wenn jedoch in einem Notfall die Abstützstange 92 plötzlich ihren Halt verliert, können die Kugeln 196, 197 und der Kolben
199 immer noch zurückgestoßen werden und damit das Gehäuseteil 90 des Untersetzungsgetriebes bei einem Drehmomentniveau loslassen,
welches weit unterhalb des höchsten Reaktionsmoments des
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Werkzeugs liegt. Dies ist eine Sicherheitseinrichtung, durch welche schwere Verletzungen des Bedienungspersonals vermieden
werden können.
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Claims (1)
- Patentansprüche.y Motorschrauber mit einer in einem ersten Gehäuseteil (10) angeordneten, Drehmoment erzeugenden Antriebseinheit (11, 12) mit Steuerorganen (15, 16) für die Energiezufuhr, einem in einem drehbar mit dem ersten verbundenen zweiten Gehäuseteil (90) gelagerten Untersetzungsgetriebe (19) mit Arbeitsspindel (17) sowie einem fest mit dem zweiten Gehäuseteil (90) verbundenen Stützglied (92) zur äußeren Abstützung des Reaktionsmoments, gekennzeichnet durch eine Sperreinrichtung (93, 96, 97) zum Sperren der drehbaren Verbindung (91) zwischen erstem und zweitem Gehäuseteil (10, 90) gegen Drehung in Abhängigkeit von der Zncrgiezufuhr zur Antriebseinheit (11, 12).2« Motorschrauber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperreinrichtung aus einer Anzahl vom am Umfang des zweiten Gehäuseteils verteilten Rastnuten (93) od. dgl« und damit zusammenwirkenden, mit den Steuerorganen (15, 16) gekoppelten Verriegelungsgliedern (96, 97) besteht.3. Motorschrauber nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zu den Steuerorganen (15,, 16) ein von Hand zu betätigender Steuermechanismus (16, 94, 99, 100) mit einem auf die Verriegelungsglieder (96, 97) wirkenden Nocken (98) gehört.4. Motorschrauber nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungsglieder (96, 97) zwei in Reihe wirkende Kugeln sind, deren eine vom Nocken (98) bewegbar ist und deren andere dadurch in Eingriff mit den Rastnuten (93) zu bringen ist.5c Motorschrauber nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Nocken (98) durch die Begrenzungsfläche einer Ringnut in einer in denSteuermechanismus (16, 94, 99, 100) integrierten Steuerbüchse (99) gebildet ist.Motorschrauber nach Anspruch 1 mit einer pneumatischen Antriebseinheit (11, 12) ,dadurch gekennzeichnet, daß zu der Sperreinrichtung ein mit dem Betriebsdruck beaufschlagbarer Kolben (199) sowie ein in Abhängigkeit vom Betriebsdruck schaltendes Steuerventil (33) gehören, welches bei einem bestimmten an der Antriebseinheit. (11, 12) auftretenden Rückdruck Druckluft zu dem Kolben (199) leitet.AT 9231 / 18.11.1982
Applications Claiming Priority (1)
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
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