DE324307C - Verfahren zur Herstellung von Garn, Zwirn oder Bindfaden aus Zellstoff - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Garn, Zwirn oder Bindfaden aus Zellstoff

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DE324307C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D02YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
    • D02GCRIMPING OR CURLING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, OR YARNS; YARNS OR THREADS
    • D02G3/00Yarns or threads, e.g. fancy yarns; Processes or apparatus for the production thereof, not otherwise provided for
    • D02G3/02Yarns or threads characterised by the material or by the materials from which they are made
    • D02G3/08Paper yarns or threads

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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Yarns And Mechanical Finishing Of Yarns Or Ropes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Garn, Zwirn oder Bindfaden aus Zellstoff. In der Flachs- und Baumwollspinnerei werden Zwirne, Bindfäden und Garne in der Weise hergestellt, daß bereits fertig gesponnene Garne in Richtung des Dralls der Einzelfäden oder auch in entgegengesetzter Richtung verzwirnt werden. Mit diesem Verfahren erzielt man nicht nur eine größere Gleichmäßigkeit im Zwirn durch gegenseitigen Fehlerausgleich, sondern auch vor allen Dingen eine erhöhte Reißlänge.
  • Dieses gleiche Verfahren ist man bisher bestrebt gewesen, auch bei der Herstellung von Garnen aus Zellstoff auszuüben. Es hat sich jedoch gezeigt, daß der Erfolg nicht ein gleich günstiger ist, wie bei der Flachs- und Baumwollspinnerei; denn anstatt die Reißlänge zu erhöhen, kann man eine erhebliche Abnahme feststellen. Aus diesem Grunde hat man schließlich von dem Verzwirnen der Papiergarne abgesehen.
  • Die vorliegende Erfindung macht sich eine bei der Herstellung von Pappen ergebende Eigentümlichkeit zunutze. Wenn nämlich Pappen aus mehreren Papierstofflagen hergestellt werden, die im frisch gebildeten Zustande zusammengegautscht werden, so zeigt sich, daß das Endprodukt eine weit höhere Reißlänge besitzt, als die in einem Guß auf der Langsiebmaschine erzeugten gleich schweren Pappen.
  • Unter Beobachtung des letzt besprochenen Ergebnisses werden nach vorliegender Erfin-. dung die frisch fertiggestellten Faserstoffbändchen im noch feuchten Zustande zusammengegautscht und das so gebildete Mehrfachbändrhen gerundet. Je nach Bedarf kanndann das Mehrfachbändchen allein oder mit noch weiteren derartigen Bändchen zu einem einzigen Faden verzwirnt werden. Die frischen Faserstoffbändchen - können aber vor dem Zusammengautschen auch einzeln verdreht werden.
  • Die Überlegung lehrt, daß das Zusammengautschen mehrerer Faserbändchen eine gewisse Verbindung im Innern des Gesamtbändchens hervorruft, ohne daß die Reißlänge hierdurch beeinträchtigt wird, wie es der Fall ist, wenn bereits scharf gedrehte Fäden noch mit anderen Fäden verzwirnt werden. Dieselbe Wirkung ergibt sich auch beim Zusammengautschen von zu Vorgarnen leicht gedrehten Fäden; denn beim endgültigen Drehen ergibt sich eine senkrechte Druckwirkung auf den Drall, wodurch eine kräftige Adhäsionswirkung in der Faserlagerung hervorgeruten wird. Es hat sich gezeigt, daß eine ungemein hohe Reißlänge im trockenen Zwirn erzielt wird von 8 ooo bis =o ooo m, also wie es nur bei bestem Kraftpapier erreichbar ist. Bei dem nachträglichen Trocknen des naß verzwirnten Fadens erhärtet der in dem Faserstoff vorhandene natürliche Fribrillenschleim und festigt somit die Faserlagerung. Man hat es also gewissermaßen mit einem mehrlagigen guten. Kraftpapier zu tun, welches nur gegenüber dem bekannten Kraftpapier eine andere Form besitzt.
  • Werden zwei Fäden von dreifachem Vorgarn zu einem Faden verzwirnt, so gewinnt man ein sechsdrahtiges Gespinst von großer Gleichmäßigkeit und bisher unbekannter hoher Reißlänge. Nach erfolgter Trocknung können die Fäden einem an sich bekannten Streck und Lüstriervorgang unterworfen- werden, um Schrumpfwirkungen im Zellstoff auszugleichen.

Claims (2)

  1. PA.TENT-ANSPRÜcHE: - i. Verfahren zur Herstellung von Garn, Zwirn oder Bindfaden aus Zellstoff, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehr frisch gebildete Faserstoffbändchen im noch nassen Zustande zusammengegautscht werden und das so gebildete Mehrfachbändchen gerundet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, das mehrere Mehrfachbändchen zusammengerundet und alsdann zu einem Faden verzwirnt werden.
DE1916324307D 1916-12-29 1916-12-29 Verfahren zur Herstellung von Garn, Zwirn oder Bindfaden aus Zellstoff Expired DE324307C (de)

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