DE3240854C2 - FM-Empfänger mit einem Ratiodetektor mit Siliziumdioden - Google Patents
FM-Empfänger mit einem Ratiodetektor mit SiliziumdiodenInfo
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Abstract
FM-Empfänger mit einem Ratiodetektor, der mit Siliziumdetektionsdioden sowie einem damit galvanisch verbundenen Glättungskondensator zur dynamischen Amplitudenbegrenzung des Ausgangssignals des Ratiodetektors in Abhängigkeit von der Amplitude des Eingangssignals des Ratiodetektors versehen ist. Damit eine Sperrung der Siliziumdioden bei Signalen kleiner als die Schwellenspannung vermieden wird, muß den Siliziumdioden eine Vorspannung zugeführt werden. Dies wird nach der Erfindung verwirklicht durch eine Spitzendetektion einer den Siliziumdioden zugeführten Rauschspannung über den Detektionskreis des Ratiodetektors. Diese Rauschspannung wird im wesentlichen durch eine Verstärkung in der ZF-Schaltungsanordnung des in der HF-Eingangsstufe entstandenen Rauschens innerhalb des ZF-Durchlaßbandes erhalten.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen FM-Empfänger mit einem mit einem Antenneneingang gekoppelten
FM-Kanal, in dem eine HF-Eingangsstufe, eine Mischstufe, eine ZF-Schaltungsanordnung und ein Ratiodetektor
aufeinanderfolgen, wobei der Ratiodetektor mit Siliziumdetektionsdioden versehen ist sowie mit einem galvanisch
mit diesen Dioden verbundenen Glättungskondensator für eine dynamische Amplitudenbegrenzung des
Ausgangssignals des Ratiodetektors abhängig von der Amplitude des Eingangssignals des Ratiodetektors.
Ein derartiger FM-Empfänger ist in einem bekannten Fernsehgerät verwendet und in dem Dokumentationsmaterial davon veröffentlicht worden.
in der Praxis kann eine unerwünschte Amplitudenmodulation der in dem FM-Empfänger zu verarbeitenden
FM-Signale entstehen, und zwar durch mehr Übertragungsrauschen, ivlehrwegempfang oder durcii eine ungünstige
Senderlage, wobei Frequenzen unerwünschter Sender unmittelbar bei der Trägerfrequenz des gewünschten
Signais auftreten, Flankendetektion an den Seitenflanken der ZF-Durchlaßkurve usw. In dem bekannten
FM-Empfänger wird diese unerwünschte Amplitudenmodulation bei starken Eingangssignalen im wesentlichen
durch eine Amplitudenbegrenzung des Ausgangssignals der FM-Schaltung beschränkt und bei schwachen
Eingangssignalen durch eine Integration an dem Glättungskondensator des Ratiodetektors.
Die Amplitude des Eingangssignals, bei der die Begrenzung in den Verstärker/Begrenzerstufen der ZF-Schaltung
einsetzt, bestimmt die Eingangsempfindlichkeit des FM-Empfängers. Ist diese Amplitude klein, so ist die
Eingangsempfindlichkeit groß und umgekehrt. Der Ratiodetektor des bekannten FM-Empfängers läßt eine
niedrige Eingangsempfindlichkeit zu unter Beibehaltung einer Unterdrückung von Amplitudenschwankungen
bei insbesondere denjenigen Eingangssignalen, bei denen die Verstärker/Begrenzerstufen der ZF-Schaltung
außer Begrenzung sind. Der bekannte FM-Empfänger ist dadurch auch bei Empfang schwacher Signale relativ
unempfindlich für Störungen durch beispielsweise Rauschen und/oder schnelle Feldstärkenschwankungen, was
insbesondere bei mobilem FM-Empfang von Bedeutung ist. Ein derartiger FM-Empfänger weist außerdem ein
nicht aggressives Abstimmverhalten auf, ohne daß zusätzliche SchaUungsanordnungen, wie beispielsweise eine
Stummschaltung, benutzt zu werden brauchen.
Die einwandfreie Verarbeitung schwacher Signale in einem Ratiodetektor ist beim heutigen Stand der
Technik jedoch aufwendig. Zu dem Ratiodetektor des bekannten FM-Empfängers werden Siliziumdioden als
Detektionsdioden benutzt. Bekanntlich weisen Siliziumdioden eine Schwellenspannung auf, die abhängig u. a.
von der Konfiguration der Diodenoberfläche zwischen etwa 450 und 700 mV betragen kann. Um eine einwandfreie
Detektion von FM-Signalen mit einer Amplitude kleiner als diese Schwellenspannung zu erhalten, müssen
die Siliziumdioden des Ratiodetektors auch bei derart kleinen Signalamplituden nach wie vor leiten. Dies wird in
dem bekannten FM-Empfänger verwirklicht mittels einer Vorstromschaltung, die den genannten Siliziumdioden
einen Diodenvorstrom liefert. Eine derartige Vorstromschaltung ist jedoch aufwendig. Außerdem wird durch die
Diodenvorströme bei Abstimmung ein unerwünschter Gleichspannungsanteil in die Ausgangsspannung des
Ratiodetektors eingeführt, wodurch diese Ausgangsspannung für die Abstimmungsregelung ungeeignet ist.
Auch ist es bekannt, Germaniumdioden als Detektionsdioden zu benutzen. Weil Germaniumdioden eine viel
niedrigere Schwellenspannung aufweisen als Siliziumdioden, kann die Verwendung einer Vorstromschaltung
vermieden werden. Germaniumdioden sind jedoch viel teurer als Siliziumdioden. Außerdem sind sie im Gegensatz
zu Siliziumdioden nicht in integrierter Schaltungstechnik ausführbar.
Die Erfindung hat die Aufgabe, einen FM-Empfänger zu schaffen, der die gleichen günstigen Eigenschaften
aufweist, was die Veraroeitung derjenigen FM-Signale anbelangt, die in der ZF-Schaltung eine maximale
Verstärkung erfahren und wobei etwaige Amplitudenmodulationen im wesentlichen durch eine dynamische
Amplitudenbegenzung in dem Ratiodetektor unterdrückt werden.
Ausgehend von einem Empfänger der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichen
des Hauptanspruchs angegebenen Maßnahmen gelöst.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß das an den Siliziumdioden für eine ausreichende Diodenvorspannung
minimal erforderliche Rauschen den Rauschabstand des gesamten FM-Empfängers nicht spürbar zu
verringern braucht.
Bei Anwendung der erfindungsgemäßen Maßnahme verursacht die den Siliziumdioden des Ratiodetektors
zugeführte Rauscbspannung durch Spitzendetektion über die Siliziumdioden eine Gleichspannung an den den
Siliziumdioden nachgeschalteten Detektionskreisen, die der Schwellenspannung dieser Siliziumdioden mindestens
entspricht Dadurch sind diese Siliziumdioden ohne einen zusätzlichen Vorstrom auch bei sehr niedrigen
Signalamplituden nach wie vor leitend, was namentlich für diejenigen Signale, bei denen der ZF-Teil außer
Begrenzung ist, einerseits eine richtige Detektion und andererseits eine effektive und kontinuierlich wirksame
dynamische Amplitudenbegrenzung gewährleistet Durch das Fehlen eines zusätzlichen Vorstromes ist außerdem
die Ausgangsspannung des Ratiodetektors für die Abstimmungsregelung geeignet und kann der erfindungsgemäße
FM-Empfänger auf einfache und preisgünstige Weise hergestellt werden.
An sich ist die Verwendung von Siliziumdioden in einem Ratiodetektor ohne Vorstromschaltung aus dem
Artikel »Super high quality FM-detector and its development process« von S. Inoue und Y. Isa, veröffentlicht in
»I.E.E.E. Transactions Consumer Electronics«, Heft CE-24, Nr. 3, August 1978, Seiten 226—234 bekannt. Die
Empfindlichkeit des FM-Empfängers, in dem dieser bekannte Ratiodetektor verwendet worden ist, ist jedoch
sehr hoch, so daß Amplitudenschwankungen ausschließlich durch eine Begrenzung des ZF-Ausgangssignals
unterdrückt werden. Die dem Ratiodetektor zugeführten ZF-ZM-Signale erreichen dadurch bei einer sehr
geringen Eingangsamplitude bereits den maximalen Begrenzungswert und überschreiten bei normaler Vervvendung
immer die Schwellenspannung der Siliziumdioden. Die Probleme in bezug auf die Detektion und die
Begrenzung schwacher Signale, wie diese bei dem erstgenannten Stand der Technik auftreten, treten hier nicht
auf.
Eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen FM-Empfängers weist das Kennzeichen auf, daß
die Rauschzahl der HF-Eingangsstufe mindestens 4 dB beträgt, die 3-dB-Bandbreite der ZF-Schaltung mindestens
100 kHz und die Eingangsempfindüchkeit des FM-Empfängers einen Wert hat, der k'einer ist ais 40 μV/
5dB.
Bei Anwendung dieser erfindungsgemäßen Maßnahme wird das in der HF-Eingangsstufe erzeugte Rauschen
innerhalb des ZF-Durchlaßbandes ausreichend verstärkt, um eine Gleichspannung an den Siliziumdioden des
Ratiodetektors zu verursachen, die mindestens ebenso groß ist wie die Schwellenspannung dieser Siliziumdioden.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform weist das Kennzeichen auf, daß die Rauschzahl der HF-Eingangsstufe
5 dB beträgt, die 3-dB-Bandbreite der ZF-Schaltung 15OkHz und die Eingangsempfindlichkeit des FM-Empfängers
10 μν/3 dB ist
Bei Anwendung dieser Maßnahme eignet sich der FM-Empfänger nach der Erfindung besonders als Autoradio.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigt
F i g. 1 den Schaltplan einer ZF-Schaltungsanordnung und eines Ratiodetektors zum Gebrauch in einem
FM-Empfänger,
Fig.2 einige Meßkurven, in denen der Verlauf der Amplitude des Ausgangssignals des Ratiodetektors als
Funktion eines dem ZF-Eingang zugeführten ZF-FM-Signals einerseits bei Verwendung von Germaniumdioden
und andererseits bei Verwendung von Siliziumdioden,
F i g. 3 den Schaltplan eines erfindungsgemäßen FM-Empfängers,
F i g. 4 einige Meßkurven, in denen als Funktion eines Meßsignals an dem Antenneneingang das Verhalten des
FM-Empfängers nach Fi g. 3 in bezug auf den Rauschabstand, das Rauschen und die Begrenzung der Amplitudenschwankungen
dargestellt ist,
F i g. 5 einige Meßkurven bei einem FM-Empfänger, in dessen Ratiodetektor Germaniumdioden verwendet
werden.
F i g. 1 zeigt eine integrierte ZF-Schaltung A mit Klemmen a\ bis ag. Die Indizes bei dieser Klemmenbezeichnung
entsprechen den Klemmennummern, wie diese in der zu der integrierten ZF-Schaltungsanordnung A
gehörenden Gebrauchsanleitung gegeben sind.
Die Klemme ag der ZF-Schaltungsanordnung A liegt an Masse, und der Klemme a6 wird über eine Speiseklemme
4 eine Speisespannung zwischen 1C,2 und 16 V zugeführt. Die Speiseklemme 4 liegt über einen Massenkondensator
Ci β wechselstrommäßig an Masse. Die Klemme as liegt dabei einerseits an einer der Klemme as von
der ZF-Schaltungsanordnung A gelieferten stabilisierten Speisespannung von + 8 V und andererseits über einen
Entkopplungskondensator Ci0 an Masse. Die Klemme at, die über einen Koppelkondensator Q mit einem
ZF-Eingang 1 verbunden ist, ist über einen Widerstand R\ mit der Klemme a3 gekoppelt, die ihrerseits über einen
Entkopplungskondensator C2 an der Klemme a2 liegt. Die Klemme a2 liegt über einen Massenkondensator C3 an
Masse. Die Klemme a* ist über einen Widerstand R3 mit Masse verbunden und liegt wechselspannungsmäßig
über einen Massenkondensator C7 an Masse.
Die Klemme ai, die die Ausgangsklemme der ZF-Schaltungsanordnung A ist, liefert einem Eingang 7 des
Ratiodetektors R ein ZF-Ausgangssignal. Der Ratiodetektor R enthält zwei Detektorspulenanordnungen L\ und
L2, die mit dem Eingang 7 und miteinander verbunden sind, und zwar auf die dargestellte und an sich aus »Philips
Data Handbook — Electronic Components and Materials«, Teil 5b, März 1977, bekannte Weise unter Benutzung
von Kondensatoren C5, Ce und Cg. Die Detektorspulenanordnung L2 ist mit zwei Ausgängen versehen, die über
antiparallel geschaltete Siliziumdioden D\ bzw. D2 auf bekannte Weise einerseits mit einem zwischen den beiden
Siliziumdioden D\ bzw. D2 liegenden Glättungskondensator Q\ für eine dynamische Amplitudenbegrenzung
und andererseits mit Detektionskreisen R5, Q2 bzw. R6, Q3 für die FM-Signaldetektion galvanisch verbunden
sind.
Die Widerstände R5 und R6 liegen an Masse, und die Kondensatoren C]2 und Q3 sind miteinander und mit
einem Ausgang 2 des Ratiodetektors R über ein RC-Netzwerk verbunden, das aus einem Längswiderstand Rt,
zwei auf beiden Seiten des Längswiderstandes Ri angeschlossenen Kondensatoren Cn und C15, sowie einem
Belastungswiderstand Rs besteht, der zwecks Korrekturmessung dem Kondensator Ci5 parallelgeschaltet ist,
sowie mit einem Ausgang 3, an dem eine Abstimmregelspannung abnehmbar ist.
In einer praktischen Ausfiihrungsform sind die Siliziumdioden D1 und D2 vom Typ BA 316 und weisen eine
Schwellenspannung von etwa 450 mV auf. Die Werte der verwendeten Widerstände und Kondensatoren sind
wie folgt:
Widerstände | Wert(Q) | Kondensatoren | Wert (F) |
R, | 330 | C1 | 2,2 η |
R3 | 2,2 k | C2 | 22 η |
Ri | 5,6 k | C3 | 22 η |
Re | 5,6 k | C5 | 82 p |
R? | 1 k | C7 | 4,7 μ |
Rs | 47 k | C8 | 33 p |
α | 82 p | ||
C10 | 2,2 μ | ||
C11 | 1-μ | ||
C12 | 4,7 η | ||
C13 | 4,7 η | ||
C14 | 2,2 η | ||
C15 | 22Op |
An sich entspricht die Wirkungsweise der ZF-Schaltungsanordnung A und des Ratiodetektors R in bezug auf
die Begrenzung von Amplitudenschwankungen und die FM-Detektion im wesentlichen der des erstgenannten
Standes der Technik ohne Verwendung einer Vorstromschaltung. Diese Wirkungsweise kann daher als bekannt
vorausgesetzt werden.
Die Eingangsempfindlichkeit der ZF-Schaltungsanordnung A ist auf die bei der Beschreibung der F i g. 3
gegebene Art und Weise auf 150μV/3dB eingestellt Dies bedeutet, daß bei einem ZF-Eingangssignal von
150 μν die Amplitude des ZF-Ausgangssignals an der Ausgangsklemme aj die Hälfte oder um 3 dB kleiner ist als
bei vollständiger Begrenzung.
In Fig.2 ist als Funktion der Amplitude eines über den Koppelkondensator Ci der Eingangsklemme S1 der
ZF-Schaltungsanordnung A zugeführten ZF-FM-Eingangssignals mit einer zentralen Frequenz von 10,7 MHz,
einem Frequenzhub von 22,5 kHz und einer Modulationsfrequenz von 1 kHz der Verlauf der Amplitude des
Ausgangssignals des Ratiodetektors R an dem Ausgang 2 mit der Kurve I bei Verwendung von Germaniumdioden
vom Typ AA 119 als Dioden D1 und D2 und mit einer gestrichelten Kurve II bei Verwendung von
Siliziumdioden vom genannten Typ BA 316 als Dioden Di und D2 dargestellt Dieses Ausgangssignal enthält
außer dem Modulationssignal auch das in der ZF-Schaltungsanordnung A und in dem Ratiodetektor R durch
beispielsweise thermische oder Diodenemission entstandenes Rauschen.
Dasselbe wurde mit einem nicht modulierten 10,7 MHz-ZF-Eingangsmeßsignal gemessen. Dabei zeigt die
Kurve III den Verlauf der Rauschamplitude am Ausgang 2 des Ratiodetektors R bei Verwendung von Germaniumdioden
als Detektionsdioden D1 und D2 als Funktion der Amplitude des nicht modulierten 10,7 MHz-ZF-Eingangsmeßsignals,
und eine gestrichelte Kurve IV zeigt dasselbe bei Verwendung von Siliziumdioden in dem
Ratiodetektor R.
Unterhalb einer Eingangsspannung von 40 μν zeigt sich deutlich der Effekt der niedrigen Schwellenspannung
der Germaniumdioden (ca. 200 mV) und der hohen Schwellenspannung von Siliziumdioden (ca. 450 mV). Bei
Verwendung von Germaniumdioden bleibt bei einer abnehmenden Eingangsamplitude eine gute FM-Detektion
gewährleistet bis das Signal im Rauschen verschwindet etwa bei 1 μν. Bei Verwendung von Siliziumdioden
nimmt die Amplitude des Ausgangssignals des Ratiodetektors unterhalb der Eingangssignalamplituden von
40 μν ziemlich schnell ab, und zwar infolge der Sperrung der Siliziumdioden. Dadurch nimmt bei einer weiter
abnehmenden Eingangsamplitude der Rauschpegel zunächst etwas zu und danach unterhalb einer Eingangsamplitude
von etwa 15 μν schnell ab. Das Fehlen einer Maßnahme, die Siliziumdioden D1 und D2 auch für schwache
Signale leitend zu halten, macht daher eine einwandfreie Kleinsignaldetektion unmöglich.
F i g. 3 zeigt einen FM-Empfänger nach der Erfindung, in dem die ZF-Schaltungsanordnung A und der
Ratiodetektor R mit Siliziumdioden D1 und D2 angeordnet sind. Die Elemente, die denen aus F i g. 1 entsprechen,
sind mit denselben Bezugszeichen bezeichnet Der FM-Empfänger enthält eine HF-Eingangs- und -Mischstufe
B, die mit einem Antenneneingang b\, einer Speiseklemme O2, einer Ausgangsklemme bz, einer Massenklemme
be, und einer Eingangsklemme £>5 für eine Abstimmregelspannung versehen ist
Die Ausgangsklemme bi ist über ein erstes keramisches ZF-Filter F1 mit der Basis eines Transistors T1
verbunden. Dieser Transistor T1 dient zum Einstellen der Eingangsempfindlichkeit des FM-Empfängers und zum
Ausgleichen der Verluste in dem ZF-Filter F1 und in einem zweiten keramischen ZF-Filter F2. Der Kollektor des
Transistors 71 ist über das zweite ZF-Filter F2 mit der Eingangsklamme S1 der ZF-Schaltungsanordnung A
verbunden. Der Ausgang 2 des Ratiodetektors R ist mit einem Stereo-Dekoder SD verbunden, der über linke
und rechte Audioverstärker Al bzw. Ar linke und rechte Stereo-Signale zu den linken und rechten Lautsprechern
L bzw. R liefert.
Die übrigen dargestellten Elemente dienen der richtigen Einstellung der genannten Schaltungsanordnungen.
So ist die Speiseklemme bj über ein LC-Glättungsfilter mit einem Speiseeingang 6 verbunden, und die Eingangsklemme
bs ist auf die dargestellte Art und Weise über die Widerstände Rn, Rm und A14, einen Amplitudendiodenbegrenzer
D3, D4 und die Massenkondensatoren Cm und C21 mit dem Ausgang 3 des Ratiodetektors R
verbunden. Die Basis des Transistors 7Ϊ ist über die Widerstände Rio und R9 mit dem Kollektor verbunden, der
über die Kollektorwiderstände Rn und Ri an dem Speiseeingang 6 liegt. Der Emitter des Transistors Ti liegt über
einen veränderlichen Emitterwiderstand An an Masse, der zum Einstellen der Verstärkung des Transistors T\
und damit der Eingangsempfindlichkeit des FM-Empfängers dient.
Die Widerstände Rg und /?io liegen über einen Kondensator Cig und die Widerstände R2 und R* über einen
Kondensator Ci 8 an Masse.
In einer praktischen Ausführungsform betrug die Rauschzahl der HF-Eingangs- uid -Mischstufe 5 5 dB, die
3-dB-ZF-Bandbreite der keramischen Filter Fi und F2 150 kHz und die Eingangsempfindlichkeit des FM-Empfängers
10 μν/3 dB. Der dargestellte FM-Empfänger eignet sich dadurch insbesondere für einen mobilen FM-Empfänger.
Die beiden Filter Fi und F2 waren keramische Filter; der Transistor T1 vom Typ BF 240 und die Dioden D3 und
Du des Amplituden-Diodenbegrenzers D3, D^ vom Typ BA 315. Die Silizium-Detektionsdioden D\, D2 des
Ratiodetektors waren dabei, wie bereits erwähnt, vom Typ BA 316.
Die Werte der übrigen Elemente betrugen:
— —
Widerstände Wert(n) Kondensatoren Wert (F) Spulen Wen (H)
L3 100 μ
R2 | 4,7 k | Ci7 | 22 η |
Ra | 330 | C,8 | 10 η |
R9 | 270 k | C19 | 10η |
Kio | 330 | C20 | 4,7 η |
Rn | 470 (maximal) | C2, | 0,33 μ |
Ki2 | 47 k | ||
Rn | Ik | ||
Ru | 330 k |
Ein der Eingangsklemme Z>, der HF-Eingangs- und -Mischstufe B zugeführtes Antennensignal wird darin auf
bekannte Weise gefiltert, verstärkt und zu einer Zwischenfrequenz von 10,7 MHz gemischt. Das auf diese Weise
erhaltene ZF-FM-Signal wird danach in dem ZF-Filter Fi gefiltert und auf einen bestimmten Amplitudenpegel
gebracht, und zwar mit Hilfe des Transistors Γι für die Einstellung einer gewünschten Eingangsempfindlichkeit.
Daraufhin erfolgt abermals eine ZF-Selektion in dem ZF-Filter F2, und das ZF-Signal wird zu tonfrequenten
linken und rechten Stereo-Signalen verarbeitet.
In der dargestellten Ausführungsform betrug, wie bereits erwähnt, die Rauschzahl der HF-Eingangsstufe 5 dB.
Dabei betrug das HF-Eingangsrauschen 0,66 μν und an dem Glättungskondensator Cn wurde eine Spannung
von 2 mV gemessen. Daraus ließ sich schließen, daß die Siliziumdioden D\ und D2 unter diesen Umständen
leitend waren und folglich eine Diodenvorspannung an jedem der Detektionskreise R5, Q2 und R& Cn von
mindestens 450 mV Schwellenspannung vorhanden war. Davon ausgehend wurde die Gesamtverstärkung des
Antenneneinganges b\ zu den Silizium-Detektionsdioden Di, D2 allmählich verringert, bis die Spannung am
Glättungskondensator Ci auf Null abgenommen hatte. Bei dieser Verstärkung wurde eine Eingangsempfindlichkeit
des gesamten FM-Empfängers von ca. 30 μν/3 dB gemessen.
Im allgemeinen wird bei einer Eingangsempfindlichkeit kleiner als 40 μν/3 dB, d. h. bei einer Gesamtrauschverstärkung
des Antenneneinganges b\ bis zu den Dioden D\, Dz von weniger als 105 dB bei einer Rauschzahl
der HF-Eingangsstufe von weniger als 4 dB und einem ZF-Durchlaßband kleiner als 100 kHz zu wenig Rauschen
erzeugt, um die Siliziumdioden D1 und D2 leitend zu halten. Innerhalb des Gebietes, das durch diese Werte
begrenzt wird, kann ein einwandfreies Funktionieren der Erfindung erreicht werden.
Das den Dioden D1 und D2 des Ratiodetektors R zugeführte Gesamtrauschen wird im wesentlichen durch das
HF-Eingangsrauschen, das an der HF-Eingangsstufe entsteht und nach Mischung innerhalb des ZF-Durchlaßbandes
der ZF-Filter Fi und F2 liegt und daraufhin in dem Transistor T1 und in der ZF-Schaltungsanordnung A
verstärkt ist, bestimmt. Die für eine ausreichende Diodenvorspannung erforderliche Rauschspannung kann
deswegen mit unterschiedlichen Kombinationen von Eingangsrauschen, ZF-Bandbreite und ZF-Verstärkung
erhalten werden. Auch ist es möglich, zusätzliches Rauschen in dem Teil des FM-Kanals für die Dioden Di und
D2 hinzuzufügen, um auf diese Weise die erforderliche Rauschspannung zu verwirklichen. Es wird einem
Fachmann nicht schwer fallen, innerhalb der Begrenzungen des Hauptanspruchs unterschiedliche Empfängerausführungen
zu bedenken, wobei das den Siliziumdioden D1 und D2 zugeführte Rauschen eine Diodenvorspannung
verursacht, die groß genug ist, um diese Dioden auch für kleine Signale im leitenden Zustand zu halten.
In F i g. 4 ist von dem in F i g. 3 dargestellten FM-Empfänger nach der Erfindung das Verhalten in bezug auf
Detektion, Rauschen und Amplitudenbegrenzung dargestellt Dabei ist die Meßkurve V durch Messung der
Amplitude des Signals an dem Ausgang 2 des Ratiodetektors R als Funktion der Amplitude eines der HF-Eingangsklemme
öi zugeführten FM-Meßsignals mit einem Frequenzhub von 22,5 kHz und einer Modulationsfrequenz
von 1 kHz erhalten worden. Die Eingangsempfindlichkeit des FM-Empfängers war dabei auf 15 μν/3 dB
eingestellt. Dasselbe ist in F i g. 5 gemessen, jedoch bei Verwendung von Germaniumdioden vom Typ AA 119 als
Detektionsdioden D\ und D2 und dargestellt durch die Meßkurve VIII. Trotz des Unterschieds in der Schwellenspannung
zwischen Germanium- und Siliziumdioden gibt es keinen spürbaren Unterschied im Detektionsverhalten.
Mit der Meßkurve VI ist in Fig.4 der Verlauf der Amplitude des Ausgangssignals des Ratiodetektors 2 als
Funktion der Amplitude eines nicht modulierten HF-Meßsignals bei Verwendung von Siliziumdioden dargestellt
Dasselbe ist mit der Meßkurve IX in Fi g. 5 bei Verwendung von Germaniumdioden dargestellt Auch für
das Rauschverhalten gibt die Verwendung von Germanium- oder Siliziumdioden keinen spürbaren Unterschied.
Dasselbe läßt sich folgern in bezug auf die Begrenzung der Amplitudenschwankungen. In F i g. 4 ist durch die
Meßkurve VII der Verlauf der Amplitude des Ausgangssignals des Ratiodetektors R als Funktion der Amplitude
eines mit konstantem Modulationsindex 0,3 amplitudenmodulierten HF-Meßsignals bei Verwendung von Siliziumdioden
und in F i g. 5 durch die Meßkurve X dasselbe bei Verwendung von Germaniumdioden dargestellt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. FM-Empfänger mit einem mit einem Antenneneingang gekoppelten FM-Kanal, in dem eine HF-Eingangsstufe,
eine Mischstufe, eine ZF-Schaltungsanordnung und ein Ratiodetektor aufeinanderfolgen, der mit
Siliziumdetektionsdioden sowie mit einem mit diesen Dioden galvanisch verbundenen Glättungskondensator
für eine dynamische Amplitudenbegrenzung des Ausgangssignals des Ratiodetektors abhängig von der
Amplitude des Eingangssignals des Ratiodetektors versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das
in dem Teil des FM-Kanals vor den Siliziumdetektionsdioden (D\, Di) des Ratiodetektors erzeugte Rauschen
den Siliziumdetektionsdioden eine mittlere Rauschspannung liefert, die der Schwellenspannung der Siliziumdetektionsdioden
entspricht
2. FM-Empfänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rauschzahl der HF-Eingangsstufe
mindestens 4 dB beträgt, die Bandbreite der ZF-Schaltungsanordnung mindestens 100 kHz und die Eingangsempfindlichkeit
des FM-Empfängers einen Wert hat, der kleiner ist als 40 μ V/ 3dB.
3. FM-Empfänger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rauschzahl der HF-Vorstufe 5 dB
beträgt, die Bandbreite der ZF-Schaltungsanordnung 15OkHz und die Eingangsempfindlichkeit des FM-Empfängers
10 μ V/3 dB ist.
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