DE3240757A1 - Optische anzeigevorrichtung - Google Patents
Optische anzeigevorrichtungInfo
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- H01J11/10—AC-PDPs with at least one main electrode being out of contact with the plasma
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- H01J2211/00—Plasma display panels with alternate current induction of the discharge, e.g. AC-PDPs
- H01J2211/20—Constructional details
- H01J2211/50—Filling, e.g. selection of gas mixture
Description
Die Erfindung betrifft eine Anzeigevorrichtung, die Information durch Emission sichtbaren Lichtes ausdrückt.
Bei Anzeigevorrichtungen, in denen ein gasförmiges lichtemittierendes
Medium benutzt wird, wie beispielsweise bei Neonlampen, 7-Segment-Anzeigevorrichtungen, Ziffernanzeigeröhren
und Plasmaanzeigetafeln, ist das Standardgasgemisch üblicherweise überwiegend Neon, häufig mit
kleinen Beimischungen von anderen Edelgasen, wie beispielsweise Xenon oder Argon, die die elektrischen Eigenschaften
über den Penning-Effekt verbessern. Diese Gemische emittieren in dem Orange/Rot-Bereich des optischen
Spektrums, und zwar zum unteren Ende des Ansprechvermögens des durchschnittlichen Auges hin. Auf diesem
Fachgebiet ist lange nach einem Gas oder einem Gasgemisch gesucht worden, das in dem Grün- oder Blau-Bereich
des Spektrums emittiert, wo das Äuge, insbesondere wenn
es dunkel-adaptiert ist, empfindlicher ist. Unter den erfolgreichsten
Gemischen, die bislang untersucht worden sind, sind diejenigen, die in einem Aufsatz von G. F.
Watson, Journal of Physics E8, 981 (1975), beschrieben
sind. In einem Fall wird ein Gasgemisch benutzt das im UV-Bereich emittiert, wobei die UV-Strahlung in
sichtbares Licht mittels eines Leuchtstoffes umgewandelt
wird, der als überzug auf eine Seite des das Gasgemisch
umhüllenden Glases aufgebracht ist. Dieser Fall ist mit dem Nachteil verbunden, daß der Leuchtstoff die
Auflösung der Anzeigevorrichtung reduziert, weil das durch den Leuchtstoff emittierte Licht sich über ein
größeres Gebiet als die tatsächliche Entladung in dem Gasgemisch erstreckt. Eine andere Möglichkeit ist in
einer Druckschrift von O. Sahni in dem 1980 SID International Syposium Digest of Technical Papers, April 1980,
beschrieben, in der ein mit Quecksilber geimpftes Gasgemisch angegeben ist, das in der Temperatur gesteuert werden
muß. Die Notwendigkeit der Temperatursteuerung stellt in der Praxis einen beträchtlichen Nachteil dar.
Auf dem Laser-Gebiet ist die Emission im Blau/Grün-Teil
des Spektrums durch Excimer-Laser erzeugt worden, bei denen unter einem hohen Druck in der Größenordnung von
mehreren Atmosphären stehende Gasgemische und eine Entladung mit einer hohen Elektronendichte von wenigstens
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10 Elektronen pro Kubikzentimeter benutzt werden. Ein typisches Beispiel dafür ist von G. Markowsky et al in Journal of Chemical Physics 75, 1153 (1981), angegeben.
10 Elektronen pro Kubikzentimeter benutzt werden. Ein typisches Beispiel dafür ist von G. Markowsky et al in Journal of Chemical Physics 75, 1153 (1981), angegeben.
Die Erfindung schafft eine optische Anzeigevorrichtung, bei der eine elektrische Entladung durch ein gasförmiges
Medium benutzt wird, in welchem angeregte oder ionisierte Spezies, die aus den das Medium bildenden Gasen erzeugt
werden, unter der Wirkung der Entladung reagieren und ein
Excimer-Molekül bilden, das in dem sichtbaren oder UV-Bereich des elektromagnetischen Spektrums fluoresziert.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen naher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 in auseinandergezogener Dar
stellung eine Ausführungsform
der optischen Anzeigevorrichtung nach der Erfindung,
Fig. 2 die Wellenlängeabhängigkeit einer
Ausführungsform der Erfindung bei verschiedenen Drücken,
Fig. 3 die Druckabhängigkeit der Impuls
amplitude und der relativen Helligkeit von zwei verschiedenen Gasgemischen und
Fig. 4 eine weitere Ausführungsform der
optischen Anzeigevorrichtung nach der Erfindung.
Bei bekannten optischen Anzeigevorrichtungen ist das gebräuchlichste
lichtemittierende Medium Neon, das häufig mit geringfügigen Beimischungen von Edelgasen, wie Xenon
oder Argon, benutzt wird und in dem Orange/Rot-Bereich des sichtbaren Spektrums emittiert. Die Lichtemission von
Neon liegt innerhalb des Bereiches der Ansprechempfindlichkeit eines hell-adaptierten Auges, wird aber von
einem dunkel-adaptierten Auge schlecht wahrgenommen. Auf
dem einschlägigen Fachgebiet ist lange nach Gemischen gesucht worden, die im sichtbaren Bereich des Spektrums nahe
dem Blau/Grün-Bereich, wo ein dunkel-adaptiertes menschliches Auge empfindlicher ist, hell emittieren. Im Stand
der Technik ist es bislang nicht gelungen, einen ausreichenden Grad an Helligkeit in dem gewünschten Spektralbereich
zu erzielen, außer unter Inkaufnahme von zusätzlichen unerwünschten Merkmalen.
Kommerziell praktikable optische Anzeigevorrichtungen arbeiten mit Drücken unterhalb oder in der Nähe des Atmosphärendruckes,
so daß eine übermäßige Verstärkung von großen Glasscheiben nicht erforderlich ist, und sie arbeiten
nur mit mäßigen Spannungen und Strömen, so daß teuere Stromversorgungseinrichtungen nicht erforderlich
sind. Diese Bedingungen unterscheiden sich beträchtlich von den Betriebsbedingungen von Excimer-Lasern, bei denen
mit sehr hohen Drücken und mit sehr hohen Elektronenstromdichten gearbeitet .wird.
Es hat sich gezeigt, daß es möglich ist, Excimer (im hier vorliegenden Fall umfaßt der Ausdruck Excimer sowohl
einen homonuklearen als auch einen heteronuklearen angeregten molekularen Komplex) -Moleküle in einem Gemisch
von Gasen mit ausreichender Effizienz zu erzeugen, indem Drücke, Spannungen und Ströme benutzt werden, die für
herkömmliche Plasmatafeln geeignet sind, wodurch eine optische Anzeigevorrichtung, bei der ein solches Gemisch
benutzt wird, kommerziell praktikabel gemacht wird. In einer besonderen Ausführungsform, in der das Excimer
XepCl das emittierende Excimer ist, wird der Excimer
durch folgenden Reaktionsablauf gebildet:
e + Xe - Xe* (3P2) + e
Xe +Cl2-* XeCl* +Cl
XeCl* + Xe + M-** Xe2Cl* + M
Xe2Cl*-* 2Xe + Cl . + -hi» 450-550:
wobei M entweder Ne oder irgendein geeignetes Pufforgas
ist.
Es hat sich gezeigt, daß in einem breiten Bereich von Entladung sbedingungen, wie sie für optische Anzeigevorrichtungen
typisch sind, das Vorstufenmolekül XeCl mit großer Ausbeute (in dem Bereich von 10-30 % erzeugt wird}, wobei
die Ausbeute bei einer mittleren Elektronentemperatur von ungefähr zwei bis vier Elektronvolt am größten ist. Es
hat sich weiter gezeigt, daß die Ausbeute bei der Bildung des dreiatomigen Excimers Xe-Cl ausreichend groß ist,
so daß eine Helligkeit, die mit der der bekannten Neon-Penning-Gemische
vergleichbar ist, bei Drücken in der Größenordnung des Atmosphärendruckes erzielt werden kann.
Ein Exciiter-Gemisch wurde in der in Fig. 1 in auseinandergezogener
Darstellung gezeigten Vorrichtung getestet, in der Glasplatten 110 und 112 X- und Y-Elektroden 123 und 121 tragen,
deren Schnittpunkte die Stellen sind, an denen lichtemittierende elektrische Entladungen stattfinden. Die
Elektroden sind von dem Gasgemisch durch dielektrische Folien oder Blätter 130 und 132 isoliert, welche beispielshalber
aus einem 0,025 mm dicken Glasdielektrikum, das mit einer 200 nm dicken, elektronenemittierenden Magnesiumoxidschicht
überzogen ist, bestehen. Die.beiden dielektrischen Folien oder Blätter werden durch eine
Distanz- und Dichtvorrichtung 140 in einem gegenseitigen Abstand von 0,1 mm gehalten, und ein Gas 150 nimmt den
Zwischenraum zwischen ihnen ein. Spannungsimpulse mit steuerbarer Amplitude, einer Dauer von 250 ns und einer
Folgefrequenz von 100 kHz wurden an die freiliegenden
Enden der Elektroden 121 und 123 angelegt. Die kapazitive
Kopplung über die Glas- und Magnesiumüberzüge ergab Entladungen innerhalb des Gases dort, wo sich die Elektroden
kreuzen. Die Entladungsemission wurde durch ein Photometer mit CIE-Filter betrachtet, dessen Ansprechempfindlichkeit
der des menschlichen Auges nahekommt, um die relative Helligkeit in Abhängigkeit vom Druck und von der Spannung
zu messen. Der Spektralgehalt der Entladungsemission wurde unter Verwendung eines Scanning- oder Rastermonochrometers
mit S-5-Photoelektronenvervielfacherverhalten analysiert.
Das als Beispiel gewählte Gasgemisch, das nominell 20% Xenon, 0,1% Chlor und im übrigen Neon enthielt, ergab die
in den Fig. 2 und 3 gezeigten Testergebnisse.
Fig. 2 zeigt die gemessene Spektralempfindlichkeit des
Excimer-Gemisches bei zwei verschiedenen Drücken. Fig. 2A zeigt die Empfindlichkeit bei einem Druck von 0,100 bar,
*
wobei eine für XeCl charakteristische Spitze 212 und eine
wobei eine für XeCl charakteristische Spitze 212 und eine
für den stärksten sichtbaren übergang in einem Neon-Xenon-Penning-Gemisch·
charakteristische Spitze 214, aber nur
eine sehr geringe Intensität in dem für Xe3Cl charakteristischen
Bereich 216 zu erkennen sind. Fig. 2B zeigt die Empfindlichkeit desselben Gemisches bei einem Druck
von"0,667 bar, wobei zusätzlich zu der Spitze 222 für XeCl
und der Spitze 224 für Neon eine die Spektralkurve dominierende Spitze 226 für Xe2 CL vorhanden ist. Bemerkenswert
ist, daß die Excimer-Spezies so wirksam angeregt wird, daß die Neon-Linie 224 relativ unbedeutend ist. Tatsächlich
ist die Neonfarbe für das unbewaffnete Auge nicht · sichtbar.
Fig. 3A zeigt die Druckabhängigkeit derjenigen Impulsamplitude in der Ausführungsform nach Fig. 1, die eine
Entladung erzeugt, welche eine Breite von ungefähr 1 mm hat, und Fig. 3B zeigt die relative Helligkeit von zwei
Gasgemischen, dem als Beispiel gewählten Excimer-Gasgemisch
und dem bekannten Neon-Xenon-Penning-Gemisch. Die Entladung wurde durch ein CIE-Filter betrachtet, und
die Einheiten sind beliebig. Es ist zu erkennen, daß die Impulsamplitude bei beiden Gasgemischen im wesentlichen
gleich ist, so daß das als Beispiel gewählte Excimer-Gemisch in Verbindung mit herkömmlichen Stromversorgungseinrichtungen, die für die bekannten optischen Anzeigevorrichtungen
geeignet sind, und unter ähnlichen Betriebsbedingungen benutzt werden kann. In Fig. 3B ergibt das
Excimer-Gemisch bei einem Druck über 0,267 bar eine größere Helligkeit als das Penning-Gemisch. Es ist zu erwarten,
daß die Helligkeitskurve über 0,667 bar hinaus weiter ansteigt, obgleich es schwierig werden kann, die Entladungsbreite
bei höheren Drücken unter einem Millimeter zu halten. Für Verwendungszwecke, bei denen keine Entladungsbreite,
von weniger als 1 mm erforderlich ist, kann die bevorzugte Ausführungsform einen Druck von über 0,667
bar haben.
Fig. 4 zeigt eine alternative Ausführungsform der Erfindung, in der in Fig. 4A eine 7-Segment-Anzeigeröhre 400
mit einer semitransparenten Anode 402, durch die hindurch die sieben Katodensegmente 404 sichtbar sind, dargestellt
ist. Fig. 4B zeigt die Anzeigeröhre in Seitenansicht, wobei das Innere eines gasdichten Gehäuses 410 mit einem
Excimer-Gasgemisch 420 gefüllt ist und die Katoden 404
enthält, deren Anschlußleitungen über Durchführungen in das Gehäuse 410 eingeführt sind. Die Katoden werden
durch nicht dargestellte herkömmliche Anzeigelogikschaltungen angesteuert, die die erforderlichen Anregungsspannungsimpulse
liefern.
-r-
Das Gasgemisch kann irgendein Gemisch von Gasen sein, die unter dem Einfluß einer elektrischen Entladung reagieren
und ein Excimer bilden, das in einem gewünschten Spektralbereich Liclit abstrahlt. Außer Xe-Cl sind geeignete
Excimere, die in dem sichtbaren Bereich Licht emittieren, XeO, KrO, ArO, Xe3Br und XeF. Weitere Excimere, die im
UV-Bereich strahlen und deshalb in Verbindung mit einem Leuchtstoff benutzt werden können, sind Ar_, Kr„, Xe2,
ArF, KrF, XeF, ArCl, KrCl und XeCl. Die Verbindungen mit der höchsten Strahlungsausbeute sind Kombinationen
aus wenigstens einem Atom eines Elements in der nullten Gruppe der tabellarischen Darstellung des Periodensystems
(wie beispielsweise Argon, Krypton und Xenon), und wenigstens ein Atom eines Elements in der siebenten Gruppe
{wie beispielswiese Chlor oder Fluor).
Die Rolle des Neons bei den Reaktionen der beschriebenen Ausführungsform kann von irgendeinem geeigneten Puffergas
übernommen werden. Die Rolle des Cl2 kann auch von Chlor
enthaltenden Verbindungen, wie beispielsweise HCl, CCl, oder chlorierten Kohlenwasserstoffen, die unter dem Einfluß
einer elektrischen Entladung dissoziieren, übernommen werden. In dem Fall des Excimers XeF kann der Fluor-Donor
F? oder NF., sein. Jede elektrische Entladung, wie beispielsweise
eine Wechselstrom-,.eine Gleichstrom- oder eine Hochfrequenzentladung, kann benutzt werden.
Claims (7)
- Patentansprüche :(1.)Optische Anzeigevorrichtung, gekennzeichnet durch: eine gasdichte Hülle (110, 112, 140; 410), von welcher ein Teil in dem sichtbaren Bereich des elektromagnetischen Spektrums optisch durchlässig ist, wodurch eine optische Anzeigestrahlung aus der Vorrichtung emittiert werden kann;ein vorbestimmtes gasförmiges Gemisch (150; 420), das wenigstens eine Gasart enthält und in die gasdichte Hülle eingeschlossen ist;mehrere Elektroden (121, 123; 402, 404)/ die so angeordnet sind, daß ein Teil der Strahlung, die in der gasdichten Hülle aufgrund einer elektrischen Entladung zwischen wenigstens zwei der Elektroden erzeugt wird, durch den optisch durchlässigen Teil der gasdichten Hülle hindurchgeht; undeine Einrichtung zum Erzeugen einer elektrischen Entladung zwischen wenigstens zwei der Elektroden derart, daß Atome der wenigstens einen Gasart unter dem Einfluß der elektrischen Entladung reagieren und Excimere bilden, die elektromagnetische Strahlung unter dissoziativer Ab-regung emittieren.
- 2. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Excimere sichtbare optische Anzeigestrahlung emittieren.
- 3. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Excimere Strahlung in dem Ultraviolettbereich des elektromagnetischen Spektrums emittieren und daß die Anzeigevorrichtung weiter eine Phosphorverbindung zum Absorbieren eines Teils der Strahlung im Ultraviolettbereich und zum Emittieren von optischer Anzeigestrahlung in dem sichtbaren Bereich des elektromagnetischen Spektrums enthält.
- 4. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens eine Gasart reagiert und Excimere bildet, die wenigstens ein Atom eines Elements in der nullten Gruppe der Tabelle des periodischen Systems und wenigstens ein Atom eines Elements in der siebenten Gruppe der Tabelle des periodischen Systems enthalten.
- 5. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Excimer Xe-Cl, XeCl oder XeF ist.
- 6. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Moleküle des Excimers wenigstens ein Atom eines Elements in der nullten Gruppe der Tabelle des periodischen Systems und wenigstens ein Sauerstoffatom enthalten.
- 7. Anzeigevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der Elektroden (121, 123; 402, 404) in der gasdichten Hülle (110, 112, 140; 410) angeordnet ist.
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