DE3239570C2 - Verfahren zur Steuerung der Sauerstoffkonzentration von Siliciumeinkristallen - Google Patents
Verfahren zur Steuerung der Sauerstoffkonzentration von SiliciumeinkristallenInfo
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- C30B15/00—Single-crystal growth by pulling from a melt, e.g. Czochralski method
- C30B15/30—Mechanisms for rotating or moving either the melt or the crystal
Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs, mit dem
die Konzentration von Sauerstoff in
Siliciumeinkristallen oder einem Kristall innerhalb
eines weiten Bereichs genau gesteuert werden kann.
Zur Herstellung von beispielsweise Siliciumeinkristallen
ist bereits das Czochralski-Verfahren bekannt (welches im
folgenden der Einfachheit halber als CZ-Verfahren bezeichnet
wird). Es ist weiterhin eine Methode vorgeschlagen worden,
gemäß der ein nach dem CZ-Verfahren als Einkristall
zu verfestigendes flüssiges Material der Einwirkung eines
Magnetfelds ausgesetzt wird, in dem der Einkristall gezogen
oder gezüchtet wird. Die mit Hilfe dieses Verfahrens
hergestellten Einkristalle zeigen weniger Fehler im Hinblick
auf Wirbel und Streifenbildung. Der Grund ist darin
zu sehen, daß dann, wenn eine zu einem Kristall zu
verfestigende Flüssigkeit elektrisch leitend ist, die effektive
Viskosität durch Anlegen eines Magnetfelds an die
Flüssigkeit gesteigert werden kann, wodurch die thermische
Konvektion und Oberflächenvibrationen unterdrückt
werden können. Wenn mit anderen Worten eine Flüssigkeit
mit elektrischem Leitvermögen, d. h. ein leitendes Material,
in einem Magnetfeld bewegt wird, wird eine Potentialdifferenz
in dem Material erzeugt, wodurch ein Strom
durch das Material fließt, so daß unter Einwirkung des
Magnetfelds eine neue Kraft auf das Material einwirkt.
Da die neue Kraft der Bewegungsrichtung der Flüssigkeit
entgegengesetzt ist, wird die Bewegung verlangsamt, so
daß eine scheinbar hohe Viskosität verursacht wird. Durch
die Erzeugung einer solchen magnetischen Viskosität in dem
fluiden Material bzw. der Flüssigkeit kann die Konvektion
in dem zu einem Kristall zu verfestigenden Fluid oder der
Flüssigkeit eingeschränkt werden. Die Verfestigung oder
das Wachstum eines Einkristalls in einem Magnetfeld ist
beispielsweise in dem Journal of Applied Physics, Vol. 37,
Nr. 5 (1966), Seite 2021, dem Journal of Materials Science,
5 (1970), Seite 822 beschrieben.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin,
ein gattungsgemäßes Verfahren
anzugeben, mit dem es
gelingt, die Konzentration von Sauerstoff
in dem in dieser Weise verfestigten Siliciumeinkristall genau
innerhalb eines weiten Bereichs zu steuern.
Diese Aufgabe wird nun durch die kennzeichnenden Maßnahmen
des Verfahrens gemäß Patentanspruch gelöst.
Die Erfindung sei im folgenden unter Bezugnahme auf die
beigefügten Zeichnungen erläutert, in denen gleiche Bezugsziffern
für gleiche Elemente und Teile stehen.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine teilweise im Schnitt gezeigte Darstellung
einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfestigungsverfahrens;
Fig. 2 bis 6 graphische Darstellungen von gemessenen Eigenschaftskurven,
die der weiteren Erläuterung
der Erfindung dienen;
Fig. 7 ein Beispiel eines mit Hilfe des erfindungsgemäßen
Verfestigungsverfahrens erhaltenen Kristalls
in verkleinertem Maßstab; und
Fig. 8 eine Seitenansicht eines aus dem in der Fig. 7
dargestellten Kristall hergestellten Plättchens.
Erfindungsgemäß kann der Sauerstoffgehalt
in dem verfestigten
Siliciumeinkristall innerhalb eines weiten Bereichs genau
gesteuert werden. Bei Anwendung des CZ-Verfahrens ist zu
beobachten, daß
der Sauerstoff eines aus Quarz gefertigten Behälters,
in dem das zu verfestigende flüssige Material enthalten
ist, in den verfestigten oder gezogenen Kristall
eingemischt wird. Dabei ist es bei dem CZ-Verfahren ohne
die Anwendung eines Magnetfelds möglich, die Sauerstoffkonzentration
in dem in dieser Weise hergestellten Kristall
dadurch zu steuern, daß man die Drehgeschwindigkeit
oder Drehzahl des zu ziehenden Kristalls, des Behälters
oder Tiegels, die relative Drehrichtung des Kristalls und
des Behälters zueinander oder schließlich die Temperatur
des Behälters variiert. Wenn man jedoch das CZ-Verfahren
ohne die Anwendung eines Magnetfelds in der oben beschriebenen
Weise durchführt, so ist die Viskosität der
in Form eines Kristalls zu verfestigenden Flüssigkeit gering,
so daß sich Konvektionsströmungen ergeben und eine
große Reibung als Folge der Relativbewegung der Flüssigkeit
gegenüber dem Quarztiegel verursacht wird, was zur
Folge hat, daß die aus dem Quarztiegel in die Flüssigkeit
übergegangene Sauerstoffmenge groß wird, was wiederum zur
Folge hat, daß die Sauerstoffkonzentration des in dieser
Weise gezüchteten Kristalls hoch ist und beispielsweise
innerhalb eines engen Bereichs von 1 bis etwa 2 × 10¹⁸
Atome/cm³ liegt.
Nun beeinflußt der Sauerstoff in einem
Siliciumeinkristall die Eigenschaften
des aus dem Kristall gebildeten Halbleiterbauteils
oder beeinflußt die thermischen Prozesse während seiner
Herstellung in Abhängigkeit von der Konzentration und der
Verteilung des Sauerstoffs. Wenn beispielsweise die Sauerstoffkonzentration
relativ hoch ist, ergeben sich bei der
thermischen Behandlung des Materials Stapelfehler und es
werden oxidierte Verbindungen abgeschieden, was die Eigenschaften
des Halbleiterbauteils beeinträchtigt. Wenn
jedoch diese Fehler auf einen von dem aktiven Bereich verschiedenen
Bereich des Halbleiterbauteils begrenzt werden
und eine thermische Behandlung durchgeführt wird, wie ein
sogenannter Eigengettereffekt, über den schädliche Materialien,
wie Fe, Cu, Au und dergleichen herausgegettert
werden, können die Eigenschaften des Halbleiterbauteils
verbessert werden. Bei hohen Sauerstoffkonzentrationen
und wenn keine oxidierten Verbindungen gebildet werden,
ergibt sich der Effekt, daß die Erzeugung von Übergängen
durch Sauerstoffcluster unterdrückt werden kann. So kann
die Erzeugung und die Zunahme von Übergängen bei der thermischen
Behandlung während der Herstellung von Halbleiterbauteilen
unterdrückt werden. Wenn andererseits die Sauerstoffkonzentration
in dem Kristall hoch ist, ergibt der
Sauerstoff in dem Silicium thermische Donoren durch die
thermische Behandlung bei der gewünschten Temperatur,
beispielsweise bei 450°C, so daß sich ein N-Effekt in dem
Halbleiterbauteil ergibt. Bei einer niedrigen Sauerstoffkonzentration
kann die Erzeugung von thermischen Donoren
unterdrückt werden, so daß ein Kristall mit hohem Widerstand
hergestellt werden kann, der bislang nur nach dem
sogenannten Floatingzone-Verfahren (FZ-Verfahren) hergestellt
werden kann, wodurch es möglich wird, Halbleiter
mit hoher Spannungsfestigkeit und hoher Leistung herzustellen.
Andererseits ist es schwierig, Kristalle mit großem
Durchmesser nach dem FZ-Verfahren herzustellen, während
es relativ einfach ist, Kristalle mit großem Durchmesser
nach dem CZ-Verfahren zu bilden. Demzufolge ist es für die
kostengünstige Herstellung von verschiedenen Halbleiterbauteilen
von Vorteil, die Sauerstoffkonzentration bei dem
CZ-Verfahren steuern zu können.
Im folgenden sei die Erfindung näher unter Bezugnahme auf
die Zeichnungen erläutert.
In der Fig. 1 ist ein Beispiel einer Kristallzüchtungsvorrichtung
dargestellt, in der das erfindungsgemäße Verfahren
durchgeführt werden kann. Die in der Fig. 1 dargestellte
Vorrichtung 1 umfaßt einen Behälter 2, nämlich einen Quarztiegel,
in dem
eine Siliciumschmelze 3
zur Herstellung des Kristalls vorliegt, welche Flüssigkeit
in gewissem Ausmaß elektrisch leitend ist. Der Behälter
2 wird um seine Mittelachse gedreht werden und seine
Drehgeschwindigkeit oder Drehzahl wird in der gewünschten
Weise eingestellt. Außerhalb des Behälters 2 ist
eine Heizeinrichtung 4 vorgesehen. Diese Heizeinrichtung 4
umfaßt elektrische Heizelemente 5, die in einem Zickzack-
Muster auf einer zylindrischen Oberfläche angeordnet sind,
die die äußere Oberfläche des Behälters 2 umgibt. Außerhalb
der Heizeinrichtung 4 ist ein zylindrischer Hitzeschirm
oder Mantel 6 vorgesehen, der erforderlichenfalls
durch Wasser gekühlt werden kann. Außerhalb
des Mantels 6 ist eine Einrichtung 7 zur Erzeugung
eines permanenten Magnetfelds angeordnet, bei dem es sich
um einen Gleichstromelektromagneten oder einen Permanentmagneten
handelt. Die Bezugsziffer 8 steht für den Impfkristall,
d. h. den Siliciumeinkristall, der mit dem Impfkristallhalter
9 nach oben bewegt werden kann. Mit Hilfe
dieses Impfkristallhalters 9 wird der einkristalline Impfkristall
8 von der Schmelze 3 nach oben längs der Drehachse
des Behälters 2 gezogen, währenddem der Impfkristall
8 gedreht wird.
Die Stromversorgung der Heizelemente 5 der Heizeinrichtung
4 erfolgt im wesentlichen mit Gleichstrom, dessen Welligkeit
auf weniger als 4% unterdrückt ist, oder mit Wechselstrom
oder pulsierendem Strom mit einer Frequenz von mehr
als 1 kHz. Durch das Anlegen eines solchen Stroms an die
Heizelemente 5 kann eine unnötige Vibration in der Heizeinrichtung
4 durch Zusammenwirken mit dem Magnetfeld vermieden
werden.
Wie oben bereits angegeben, wird der Siliciumimpfkristall
8 von der Oberfläche der Siliciumschmelze 3 mit einer vorbestimmten
Geschwindigkeit zur Herstellung oder Züchtung
eines Siliciumeinkristalls 10 nach oben gezogen. Dabei
wird der Impfkristall 8 und damit auch der gezogene Einkristall
10 gedreht, um das Ziehen oder Wachsen oder die
Verfestigung in der oben beschriebenen Weise zu bewirken.
Erfindungsgemäß wird das Ziehen unter entsprechender Steuerung
der Drehgeschwindigkeit des Behälters bewirkt.
Das erfindungsgemäße Verfahren
beruht auf der Erkenntnis, daß die Konzentration
des aus dem Behälter 2 in den Kristall 10 eingemischten
Sauerstoffs über die Drehung des Behälters 2
und dessen Rotationsgeschwindigkeit gesteuert und variiert
werden kann. Der Grund dafür, daß die Sauerstoffkonzentration
in dem Kristall 10 in Abhängigkeit von der Drehgeschwindigkeit
des Behälters 2 während des Kristallziehens
in dem Magnetfeld variiert werden kann, ist darin zu sehen,
daß durch die Drehung des Behälters 2 der Behälter 2
und die Schmelze 3, die in dem Behälter 2 enthalten
ist und deren effektive Viskosität durch das Anlegen
des Magnetfelds erhöht wird, relativ zueinander bewegt werden,
wobei eine vorbestimmte Reibung zwischen der Innenwandoberfläche
des Behälters 2 und der Schmelze 3 bewirkt
wird, so daß
Sauerstoff als Bestandteil des Quarzes in der
Schmelze 3 gelöst wird. Dabei ist die in der Schmelze 3
gelöste Sauerstoffmenge groß, wenn die Reibungsbewegung
groß ist, oder die relative Drehzahl des Behälters 2 gegenüber
der Schmelze 3 groß wird, was zur Folge hat, daß die
Sauerstoffkonzentration in dem in dieser Weise gezogenen
Kristall 10 erhöht wird. Dabei hat sich gezeigt, daß die
Sauerstoffkonzentration in dem Kristall groß wird, wenn
das an die Schmelze angelegte Magnetfeld und die Drehzahl
des Behälters in ausreichendem Maße erhöht werden, im Vergleich
zu dem Fall, daß kein Magnetfeld angelegt wird.
Im Hinblick auf das Wärmezentrum im Hochtemperaturbereich
und der symmetrischen Wärmeverteilung in dem Einkristall
10 ist es erwünscht, den Einkristall 10 beim Ziehen zu drehen.
Jedoch beeinflußt die durch das Drehen des Kristalls
10 verursachte Konvektion den Kontaktbereich zwischen der
Schmelze 3 und der Innenwandoberfläche des Behälters 2,
was wiederum einen Einfluß auf die Sauerstoffkonzentration
hat. Da erfindungsgemäß der Abstand zwischen dem Kristall 10 und
der inneren Oberfläche des Behälters 2 entsprechend ausgewählt
wird, beeinflußt die erzwungene Konvektion die Innenwandoberfläche
des Behälters 2 nicht, so daß die Sauerstoffkonzentration
durch die Drehung des Behälters 2 gesteuert
werden kann.
Die Fig. 2 verdeutlicht anhand einer graphischen Darstellung
die Änderung der Sauerstoffkonzentration des gezogenen
Kristalls in Abhängigkeit von dem an die
Siliciumschmelze 3 angelegten Magnetfeld, wobei
in diesem Fall der Abstand zwischen dem Kristall 10 und
der Innenwandoberfläche des Behälters 2 56 mm, die Drehzahl
des Kristalls 10 30 min-1 und die Drehzahl des in
Form eines Quarztiegels vorliegenden Behälters 2, der in
entgegengesetzter Drehrichtung gedreht wird, 0,1 min-1 betragen.
Aus der graphischen Darstellung der Fig. 2 ist ersichtlich,
daß bei Anlegen eines Magnetfelds von mehr als
1500 Gauß bei konstanter Drehzahl des Behälters 2 im wesentlichen
keine Änderung der Sauerstoffkonzentration erfolgt.
Die Fig. 3 verdeutlicht anhand einer graphischen Darstellung
die gemessene Sauerstoffkonzentration des Kristalls
10 bei Änderung der Drehzahl des Kristalls 10. In diesem
Fall beträgt die Drehzahl des Behälters 2 0,1 min-1. Bei
der graphischen Darstellung der Fig. 3 stehen die Kurven
21 bzw. 22 die gemessenen Ergebnisse bei einem Abstand
des Kristalls 10 von der Innenwandoberfläche des
Behälters 2 von 56 mm und der Anlegung keines Magnetfelds
bzw. eines Magnetfelds von 3500 Gauß während die Kurve
23 die Meßergebnisse verdeutlicht, die bei Anlegen eines
Magnetfelds von 3500 Gauß und einem Abstand zwischen dem
Kristall 10 und der Innenwandoberfläche des Behälters 2
von 69 mm ermittelt wurden. Wie ein Vergleich der Kurve
21 mit den Kurven 22 und 23 der Fig. 3 erkennen läßt, ist
festzuhalten, daß bei konstanter Drehzahl des Behälters 2
die Sauerstoffkonzentration in dem Kristall bei angelegtem
Magnetfeld niedrig ist und weniger von der Drehzahl
des Kristalls abhängt im Vergleich zu dem Fall, da kein
Magnetfeld angelegt wird. Der Vergleich der Kurven 22 und
23 läßt erkennen, daß bei größerem Abstand zwischen dem
Kristall 10 und der Innenwandoberfläche des Behälters 2
die Sauerstoffkonzentration in dem Kristall 10 weniger
stark durch die Änderung der Kristalldrehzahl beeinflußt
wird.
Die Fig. 4 verdeutlicht anhand einer graphischen Darstellung
die Abhängigkeit der Änderung der Sauerstoffkonzentration
in der Durchmesserrichtung des Kristalls von der
Kristalldrehzahl, d. h. das Verhältnis
unter solchen Bedingungen, daß die Drehzahl des Behälters
2 0,1 min-1 beträgt. Aus der Fig. 4 ist ersichtlich, daß
bei höherer Drehzahl des Kristalls die Verteilung der
Sauerstoffkonzentration in dem Kristall gleichmäßiger wird.
Die Fig. 5 verdeutlicht anhand einer graphischen Darstellung
die Änderung der Sauerstoffkonzentration des Kristalls
in Abhängigkeit von dem Verfestigungsverhältnis,
wobei die Bedingungen in den Bereichen A, B und C so sind,
daß die Drehzahl des gezogenen Kristalls 50 min-1, die
Drehzahl des Behälters 2 20 min-1 und das an den gezogenen
Kristall angelegte Magnetfeld in den Bereichen A, B und C
3500 Gauß, 0 Gauß bzw. 3500 Gauß betragen. Aus dieser Fig.
5 ist ersichtlich, daß in Abhängigkeit von dem angelegten
Magnetfeld in dem gezogenen Kristall Bereiche unterschiedlicher
Sauerstoffkonzentration erzeugt werden können.
Die Fig. 6 verdeutlicht anhand einer graphischen Darstellung
die Abhängigkeit der Sauerstoffkonzentration des
Kristalls 10 von der Drehzahl des Behälters 2. Die in der
Darstellung der Fig. 6 angegebenen Symbole ○ stehen für
den Fall, daß die Drehzahl des Kristalls 10 50 min-1 beträgt,
während die Symbole ∆ den Fall betreffen, da die
Drehzahl des Kristalls 10 30 min-1 beträgt. In diesem
Fall wird ein Magnetfeld von 3500 Gauß angelegt, wobei
aus der Fig. 6 ohne weiteres erkennbar ist, daß selbst
bei Anlegen eines Magnetfeldes dann, wenn die Drehzahl des
Behälters 2 groß ist, eine höhere Sauerstoffkonzentration
erzielt wird als bei Anwendung des herkömmlichen CZ-Verfahrens
ohne die Anwendung eines Magnetfelds. Aus der Fig.
6 ist weiterhin zu erkennen, daß die Sauerstoffkonzentration
in dem Kristall 10 durch entsprechende Auswahl der
Drehzahl des Behälters 2 bis zu 2,5 × 10¹⁸ Atome/cm gesteigert
werden kann und daß die Sauerstoffkonzentration
in dem Kristall 10 in dem Drehzahlbereich des Behälters 2
von 0,1 bis 20 min-1 über etwa eine Zehnerpotenz verändert
werden kann.
Aus der obigen Beschreibung ist zu erkennen, daß die Sauerstoffkonzentration
in dem Kristall 10 in Abhängigkeit
von der Drehung des Behälters 2 von einer hohen Konzentration
bis zu einer niedrigen Konzentration variiert werden
kann. Aus der Fig. 2 ist ersichtlich, daß, wenn das angelegte
Magnetfeld höher als 1500 Gauß ist, der Einfluß
durch die Änderung des Magnetfelds auf die Sauerstoffkonzentration
vermieden wird. Wenn andererseits, wie
im Hinblick auf die Fig. 2 verdeutlicht wurde, der Abstand
zwischen dem Kristall 10 und der Innenwandoberfläche
des Behälters 2 ausreichend groß ist, beispielsweise
96 mm beträgt, wird, da der Einfluß der Drehgeschwindigkeit
des Kristalls 10 auf die Sauerstoffkonzentration
vermieden wird, die Sauerstoffkonzentration
in dem Kristall 10 durch Veränderung lediglich
der Drehzahl des Behälters 2 gesteuert, so daß es
möglich ist, die Konzentration genau einzustellen. Darüber
hinaus ergibt sich erfindungsgemäß ein weiter gezielt
einstellbarer Bereich der Konzentration, der sich
von 1 × 10¹⁷ bis 2,5 × 10¹⁸ Atome/cm³ erstreckt. Da, wie
oben ausgeführt, die Drehgeschwindigkeit des Kristalls 10
durch Auswahl eines großen Abstands zwischen dem Kristall
10 und der Innenwandoberfläche des Behälters 2, wie es
durch die Fig. 4 verdeutlicht wird, ausgewählt wird,
kann die Drehgeschwindigkeit des Kristalls 10 mehr als
30 min-1 betragen, so daß sich eine gleichmäßige Konzentrationsverteilung
in der Radiusrichtung des Kristalls
erreichen läßt.
Wie aus den obigen Ausführungen hervorgeht, kann erfindungsgemäß
die Sauerstoffkonzentration in entsprechenden
Abschnitten in der Radiusrichtung, d. h. der Querschnittsfläche
homogen gemacht werden und es kann darüber hinaus
die Konzentration innerhalb eines weiten Bereichs variiert
werden. Demzufolge ist es möglich, die Konzentration derart
auszuwählen, daß sich der oben angesprochene Eigengettereffekt
(intrinsic gettering effect) oder ein thermischer
Donoreffekt erreichen oder auch die obigen Effekte
verhindern lassen. Demzufolge wird der Sauerstoffkonzentration
in Abhängigkeit von dem angestrebten Ziel in der
gewünschten Weise eingestellt, was für die Praxis
von erheblicher Bedeutung ist.
Weiterhin ist es mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens
möglich, die Konzentrationsverteilung des Kristalls
10 in der Querschnittsrichtung gleichmäßig zu machen, jedoch
in der Ziehrichtung durch Änderung der Drehzahl des
Behälters 2 in Abhängigkeit von der Ziehposition zu verändern,
so daß es möglich wird, Schichten unterschiedlicher
Sauerstoffkonzentration in dem gleichen Kristall zu
erzeugen. Beispielsweise werden in dem in der Fig. 7 dargestellten
Kristall 10 nacheinander in der Ziehrichtung
eine Schicht 31 mit einer niedrigeren Sauerstoffkonzentration
von beispielsweise 2 × 10¹⁷ Atomen/cm³, und eine
Schicht 32 mit einer höheren Sauerstoffkonzentration von
beispielsweise 2,5 × 10¹⁸ Atomen/cm³ gebildet. Wenn, wie
es durch die Fig. 8 verdeutlichtt wird, ein Plättchen aus
diesem Kristall 10 geschnitten wird, kann erreicht werden,
daß ein Teil des Plättchens, das den aktiven Bereich eines
Halbleiterbauteils bildet, die Schicht 31 mit niedriger
Sauerstoffkonzentration umfaßt, während die Rückseite
des Plättchens aus der Schicht 32 mit hoher Sauerstoffkonzentration
besteht. Wenn dieses Plättchen dann wärmebehandelt
wird, ergeben sich aufgrund des Sauerstoffs in
der Schicht 32 mit hoher Sauerstoffkonzentration auf der
Rückseite der aktiven Bereiche Fehler, über die schädliche
Verunreinigungen und Defekte erzeugende Keime, die
in dem aktiven Bereich vorliegen, mit Hilfe dieser Defekte
auf der Rückseitenoberfläche des aktiven Bereichs herausgegettert
werden können.
Es ist weiterhin möglich, daß die Dotierung einer P-
Verunreinigung beim Ziehen des Kristalls per se bewirkt
wird, indem man die Drehzahl des Behälters 2 in Abhängigkeit
von der Ziehposition des Kristalls 10 verändert, so
daß ein Kristall gebildet wird, in dem Schichten mit hoher
und niedriger Sauerstoffkonzentration aufeinanderfolgend
in der Ziehrichtung des Kristalls gebildet werden,
so daß bei der anschließenden Wärmebehandlung ein thermischer
Donor erzeugt wird, so daß ein Bereich mit hoher
Sauerstoffkonzentration die Leitfähigkeit des N-Typs annimmt,
so daß abwechselnde Schichten des N-Typs und des
P-Typs mit niedriger Sauerstoffkonzentration unter Bildung
einer gestapelten Diode erzeugt werden.
Wie oben erläutert, kann die Auswahl der
Sauerstoffkonzentration in dem Kristall innerhalb eines
weiten Bereichs erfolgen, so daß verschiedenartige Halbleiterbauteile
mit ausgezeichneten Eigenschaften bei niedrigen
Kosten hergestellt werden können, was eine erhebliche
Bereicherung der Technik darstellt.
Claims (1)
- Verfahren zur Steuerung der Sauerstoffkonzentration von Siliciumeinkristallen durch Einbringen von flüssigem Silicium in einen Quarzbehälter und Verfestigen des Siliciums unter Einwirkung eines stationären Magnetfeldes von mehr als 1500 Gauß und unter relativer Drehbewegung von Siliciumeinkristall und Quarzbehälter zueinander, dadurch gekennzeichnet, daß man einen so großen Abstand zwischen Siliciumeinkristall und Innenwandoberfläche des Quarzbehälters einhält, daß der Einfluß der Drehgeschwindigkeit des Siliciumeinkristalls auf die Sauerstoffkonzentration vermieden wird, und die Sauerstoffkonzentration durch Einstellung der Drehzahl des Quarzbehälters im Bereich von 0,1 bis 20 min-1 gezielt im Bereich von 1 × 10¹⁷ bis 2,5 × 10¹⁸ Atome/cm³ steuert.
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