DE3239002A1 - Waage mit parallelogrammechanismus und lastzelle - Google Patents
Waage mit parallelogrammechanismus und lastzelleInfo
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Description
11341 Dr.v.B/Ri
YAMATO SCALE COMPANY, LIMITED 5-22, Saenba-cho, Akashi-shi,
Hyogo-ken, Japan
Waage mit Parallelogrammechanismus und Lastzelle
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Waage gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine bekannte moderne Waage enthält im wesentlichen einen Parallelogrammechanismus, dessen einer vertikaler Teil an
einem stationären Bügel oder einer stationären Halterung angebracht ist während der andere, zweite vertikale Teil
mit einer Waagschale verbunden ist. Die vier verbindenden Abschnitte sind elastisch deformierbar ausgebildet und
mit Dehnungsfühlern versehen, mit denen die dem Gewicht des Gegenstandes auf der Waagschale entsprechende Verformung
gemessen wird» Ein Parallelogrammechanismus, der auch gelegentlich als Robervalscher Mechanismus bezeichnet wird,
hat bekanntlich die Eigenschaft, daß die Deformation und damit der Meßwert unabhängig von der Position des gewogenen
Gegenstandes auf der Waagschale ist. Eine Waage mit einer Kombination eines Parallelogrammechanismus
und Dehnungsfühlern, also einer Art von Parallelogramm-Lastzelle, hat ferner den Vorteil, daß Aufbau und Herstellung
einfach sind, daß die Empfindlichkeit hoch und die Herstellungskosten niedrig sind. Meßfehler und schlechte
Reproduzierbarkeit der Meßwerte infolge einer anormalen Deformation des Parallelogrammechanismus lassen sich
gemäß den Lehren der JA-OS 56-36030 vermeiden. Ein bisher noch nicht gelöstes Problem besteht jedoch darin, daß bei
solchen Waagen die Gefahr einer Korrosion durch Umgebungseinflüsse wie Feuchtigkeit und aggressive Gase besteht. Es
ist zwar bekannt, die ganze Parallelogramm-Lastzelle in ein
luftdicht abgedichtetes Gehäuse einzuschließen, dies vergrößert jedoch die Abmessungen in unerwünschter Weise und
ist praktisch kaum realisierbar. Es ist auch schon bekannt, Lastzellen zu verwenden, deren Fühlerteil gegen Umgebungselnflüsse
vollständig gekapselt ist. Solche Lastzellen haben jedoch nicht die oben beschriebenen vorteilhaften
Eigenschaften einer Parallelogramm-Lastzelle. Man hat daher auch schon eine Lastzelle des letztgenannten Typs mit einem
Parallelogrammechanismus kombiniert, wie z.B. aus JA-GM 54-30863 bekannt ist. Auch diese Waage läßt noch zu wünschen
übrig, wie weiter unten noch erläutert werden soll.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Waage mit einem Parallelogrammechanismus und einer
gekapselten Lastzelle anzugeben, die weitgehend unempfindlich gegen Umgebungseinflüsse ist und Meßwerte liefert, die
unabhängig von der Position des Wiegegutes auf der Waagschale sind.
Diese Aufgabe wird bei einer Waage der eingangs genannten Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen
Waage sind Gegenstand von UnteranSprüchen.
Eine Waage gemäß einer Ausführungsform der Erfindung enthält
also eine Lastzelle und einen Parallelogrammmechanismus mit zwei vertikalen Teilen und zwei horizontalen Teilen
(Gurten). Das eine der vertikalen Teile ist an einer
stationären Halterung, wie einem Bügel, befestigt, während der andere vertikale Teil mit einer Vorrichtung zur Halterung
des Wiegegutes gekoppelt ist, die die Form einer Schale oder einer Platte haben kann und im folgenden der Einfachheit
halber als "Waagschale" bezeichnet wird. Die vier verbindenden Teile des Parallelogrammechanismus sind vorteilhafterweise
als elastisch deformierbare Abschnitte ausgebildet. Die Fühleranordnung der Lastzelle ist vollständig
gekapselt und dadurch von der Umgebung abgeschlossen. Die Lastzelle ist an der stationären Halterung oberhalb oder
unterhalb des Parallelogrammechanismus befestigt. Gemäß einem Merkmal der Erfindung ist der andere vertikale Teil
des Parallelogrammechanismus und das freie Ende der Lastzelle über eine Verbindungsstange gekoppelt, welche einen
ersten ebenen Teil, der parallel zur Ebene des Parallelogramms verläuft, und einen zweiten ebenen Teil, der senkrecht
zu dieser Ebene verläuft, enthält. Die Verbindungsstange ist mit ihren Enden vorteilhafterweise fest mit dem freien
Ende der Lastzelle bzw. dem zweiten vertikalen Teil des Parallelogrammechanismus verbunden.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine geschnittene Seitenansicht einer bekannten Waage mit Parallelogrammgelenkmechanismus und
Lastzellen;
30
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Fig. 2 eine Seitenansicht einer bekannten, metallgekapselten Lastzelle?
'··■"·· 3239.Φ02
Fig. 3 eine Seitenansicht einer bekannten Waage, welche einen Parallelogrammgelenkmechanismus und eine
mit diesem über eine Lasche gekoppelte metallgekapselte Lastzelle enthält;
5
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Fig. 4 eine Seitenansicht einer bekannten Waage, welche
eine metallgekapselte Lastzelle in Kombination mit einem elastisch deformierbaren'Parallelogrammmechanismus
enthält;
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Fig. 5 eine Seitenansicht einer Waage gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 6 eine Frontansicht eines Teiles der Waage gemäß Figur 5, auf die bei der Erläuterung der Arbeitsweise
dieser Waage Bezug genommen wird;
Fig. 7 eine teilweise geschnittene Ansicht in einer Ebene
VII-VII der Figur 5;
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Fig. 8 eine Seitenansicht der Waage gemäß Figur 5, auf
die zur Erläuterung der Arbeitsweise dieser Waage Bezug genommen wird und
Fig. 9 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer Waage gemäß einer weiteren Ausführungsform der
Erfindung.
In allen Zeichnungen sind entsprechende Bauelemente mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
Die in Fig. 1 dargestellte bekannte Waage arbeitet mit einer Parallelogramm-Lastzellenanordnung. Die Anordnung
enthält vier elastisch verformbare Teile 1, 2, 3 und 4 welche die Gelenke eines Roberval-Mechanismus bilden und
außerdem Dehnungsmessungsabschnitte darstellen. An den
BAD ORIGINAL
t « * * β H- β
Teilen 1,2,3 und 4 sind Dehnungsfühlelemente 6 und 7
einer Dehnungsmessungsanordnung angebracht, die mit einem überzug 8 bzw. 9 z.B. aus Silikongummi oder einem Kunstharz
versehen sind. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist eines der vertikalen Elemente des Roberval-Mechanismus
an einem stationären Bügel oder Halterung befestigt während das andere vertikale Element mit einem schalenförmigen
oder plattenförmigen Wiegeteller 5, der im folgenden als
"Waagschale" bezeichnet werden soll, gekoppelt ist. Es ist ein spezielles Merkmal des Roberval-Mechanismus, daß
gleiche Gewichte W1, W„ und W^, auch wenn sie auf verschiedene
Stellen der Waagschale gelegt werden, die gleiche Deformation der Lastzelle bewirken und damit den gleichen
Gewichtswert liefern.
Die überzüge 8 und 9, mit denen die Dehnungsfühler üblicherweise
überzogen sind, können jedoch das Eindringen von Feuchtigkeit nie ganz verhindern und wenn der Dehnungsfühler
aus feinem Draht besteht, können Meßfehler auftreten, da die eindringende Feuchtigkeit die elektrische Isolation
verschlechtert. Außerdem können die Abschnitte 1 bis 4, an denen die Dehnung gemessen wird, durch die Einwirkung
aggressiver Gase korrodieren, was eine Änderung der Elastizitätseigenschaften
und entsprechende Meßfehler zur Folge hat. Es ist zwar möglich, den Einfluß schädlicher Umwelteinflüsse
dadurch auszuschalten, daß man die ganze Parallelogramm-Lastzellenanordnung mit einem luftdichten Gehäuse
versieht. Ein solches Gehäuse macht die Waage jedoch unerwünscht groß und teuer.
In Fig. 2 ist eine Lastzelle 10 eines anderen bekannten
Typs dargestellt, bei der der eigentliche Dehnungsfühler vollständig gekapselt und luftdicht in ein Metallbalgengehäuse
eingeschlossen ist. Bei solchen Lastzellen tritt
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zwar das Problem einer Beeinträchtigung durch Umgebungseinflüsse nicht auf, sie haben andererseits jedoch nicht
die vorteilhaften Eigenschaften des Roberval-Mechanismus,
da sie unterschiedliche Meßwerte liefern, wenn gleiche Gewichte W. und W5 an Hebearmen unterschiedlicher Länge
angreifen.
In Figur 3 ist eine bekannte Waage dargestellt, bei der eine Lastzelle 10 gemäß Figur 2 mit einem Parallelogramm-
oder Roberval-Mechanismus kombiniert ist. Bei der dargestellten Konstruktion kann der oben erwähnte Nachteil
der Lastzelle 10 nicht auftreten. Es ist jedoch bekannt, daß solche Waagen wegen der Reibung in den vier Gelenken
13, 14, 15 und 16 des Parallelogrammechanismus unerwünschte
Todbereiche und Hystereseeigenschaften aufweisen.
In Figur 4 ist eine Waage dargestellt, die aus der offengelegten japanischen Gebrauchsmusterschrift 54-30863 bekannt
ist und eine Kombination des Federgelenk-Parallelogrammechanismus gemäß Figur 1 mit der Lastzelle gemäß
Figur 2 enthält. Diese Waage enthält also vier elastisch verformbare Teile 17, 18, 19 und 20 anstelle der Drehgelenke
13, 14, 15 und 16 (Figur 3). Die Lastzelle und der
Parallelogrammechanismus-sind über eine Schubstange 21
gekoppelt, die mit zwei Schwenklagern 21a und 21b in Berührung steht. Bei dieser Konstruktion wird der oben
erwähnte Nachteil der Waage gemäß Figur 3 vermieden, dafür besteht hier die Gefahr, daß die Messungen infolge eines
wackeligen Sitzes der Schubstange 21 in den Lagern 21a und 21b schlecht reproduzierbar sind. Man kann einen solchen
wackeligen Sitz zwar dadurch vermeiden, daß man die Lastzelle über die Schubstange 21 vorspannt. Diese Vorspannung
verringert jedoch den Meßbereich der Waage in unerwünschter Weise, da letzterer die Differenz zwischen der maximalen
Nennlast der Lastzelle und der Vorspannungslast ist.
Eine solche Anordnung hat außerdem den oft sehr störenden Nachteil, daß keine negative Last gemessen werden kann,
da sich dann die Lager 21a und 21b abheben, wie leicht einzusehen ist.
Figur 5 zeigt ein typisches Ausführungsbeispiel der vorliegenden Waage, die die oben geschilderten Nachteile
vermeidet und bei der ein Parallelogrammechanismus 22 des in Figur 1 dargestellten Typs mit einer metallgekapselten
Lastzelle 23 des in Figur 2 dargestellten Typs über eine Verbindungsstange 24 fest miteinander gekoppelt sind.
Der Parallelogrammechanismus 22 enthält zwei vertikale
Teile 25 und 26, sowie zwei horizontale Teile 27 und 28, die durch vier elastisch verformbare Teile 29, 30, 31 und
32 miteinander gekoppelt sind. Der vertikale Teil 25 ist mit einer Waagschale 34 über eine Tragstange 35 fest
gekoppelt während der vertikale Teil 26 an einem stationären Bügel 33 der Einrichtung oder dergleichen befestigt ist,
so daß sich der vertikale Teil 25 zusammen mit der Waagschale 34 in vertikaler Richtung bewegen kann. An der
Innenfläche des vertikalen Teiles 25 springt ein Bügel oder Winkel 36 vor, der ein durchgehendes Loch zur Aufnahme
der Verbindungsstange 24 aufweist. Die horizontalen Teile 27 und 28 haben ebenfalls Löcher 37 bzw. 38, durch
das die Verbindungsstange 24 frei hindurchzutreten vermag.
Die metallgekapselte Lastzelle 23 ist mit ihrem Basisende an einem Arm oder einer Stütze 39 befestigt, welche vom
vertikalen Teil 26 nach oben vorspringt. Das andere Ende der Lastzelle ragt nach Art des freien Endes eines einseitig
eingespannten Trägers gerade bis über das Loch 27, so daß eine Kragarmanordnung gebildet wird. Das freie Ende
40 der Lastzelle weist ein vertikal durchgehendes Loch
auf, das mit den Löchern 27 und 28 sowie dem durchgehenden Loch im Winkel 36 fluchtet. Auf die Konstruktion des
Inneren und der Abdichtung der Lastzelle 23 braucht nicht eingegangen zu werden, da solche Lastzellen wohl bekannt
sind.
Die Verbindungsstange 24 hat zwei Endteile in Form von Schraubenbolzen und einen dazwischenliegenden mittleren
Teil mit einem Paar erster flacher Teile 41 und 42 und einem dazwischenliegenden einzigen zweiten flachen Teil
43. Das obere Ende der Verbindungsstange 24 reicht durch das Loch im freien Ende 40 der Lastzelle 23 und ist an
diesem durch Schraubenmuttern 44 und 45 fest verbunden. Das untere Ende der Verbindungsstange reicht in entsprechender
Weise durch das Loch im Winkel 36 und ist mit diesem durch Schraubenmuttern 46 und 47 fest verbunden.
In diesem fest angebrachten Zustand verlaufen die Ebenen der ersten flachen Teile 41 und 42 parallel zur Ebene
des Parallelogramms, d.h. der Papierebene in Figur 5, während die Ebene des zweiten flachen Teiles 43 senkrecht
zu dieser Ebene, also senkrecht zur Achse Y-Y1 in Figur 5,
der Torsionsachse des Parallelogrammechanismus verläuft. Wie in Figur 6 durch gestrichelte Linien dargestellt ist,
kann die Anordnung bei der Einwirkung entsprechender Belastungen W_, W- und W11 um die mit C bezeichnete Achse Y-Y1
tordiert werden.
Mit der in der oben beschriebenen Weise konstruierten Waage können sehr genaue und reproduzierbare Messungen unabhängig
von der Position der auf die Waagschale 34 einwirkenden Last gemacht werden. Dies hat folgenden Grund: Wenn eine
Last auf die Waagschale 34 gelegt wird, wirkt sie auf die Lastzelle 2 3 über den vertikalen Teil 25 und die Verbindungsstange
24. Die Lastzelle 23 und der Parallelogramm-
mechanismus werden dabei mit zunehmender Belastung zunehmend
vertikal ausgelenkt, außerdem kann der Parallelogrammechanismus 22 bei entsprechender Position der Last auch noch tordiert
werden. Angenommen, auf die Waagschale werde nur die in Figur 6 schematisch dargestellte Last Wg gelegt, so wird
die Anordnung um einen Punkt C in ührzeigerrichtung tordiert, wie durch die gestrichelten Linien stark übertrieben dargestellt
ist. Die Tordierung überträgt sich auch auf die Verbindungsstange 24. Würde die Tordierung so wie sie ist
auf die Lastzelle übertragen, so würden auf die Lastzelle gleichzeitig Torsions- und Biegekräfte einwirken, so daß
die Richtung der resultierenden Kraft von der Nennrichtung abweicht und die Meßgenauigkeit stark leidet. Der Widerstand
der Verbindungsstange 24 gegen Biegekräfte, die aus der Torsion resultieren, ist jedoch wegen der ersten flachen
Teile 41 und 42 sehr klein. Die Verbindungsstange 24 verformt sich also unter der Wirkung der Torsion so, wie es
in Figur 7 dargestellt ist, so daß Störungen durch die Torsion vermieden werden und die Kraft nur in der Haupt-
oder Nennrichtung auf das freie Ende 40 der Lastzelle 23 übertragen wird.
Anhand von Figur 8 soll nun der Fall betrachtet werden, daß sich die Position der einwirkenden Last ändert, wie
durch Pfeile Wß, W7 und W„ dargestellt ist. Wenn die
Last in der Position W, auf die Waagschale 34 einwirkt, wird die Waagschale 34 gerade nach unten gedrückt.
Wenn die Last dagegen an der Position W_ oder W0 einwirkt,
wird die Waagschale 34 schräg nach unten gedrückt. Die
vertikale Auslenkung sei mit d.. bezeichnet. Die entsprechende
Abwärtsbewegung des Winkels 36 ist ebenfalls d1, dasselbe
gilt für das mit dem Winkel 36 über die Verbindungsstange 24 verbundene Ende 40 der Lastzelle 23. Wegen des Unter-35
schiedes zwischen der Länge der parallelen Teile 27 und 28
des Parallelogrammechanismus 22 und der Länge des Biegearms der Lastzelle 23 tritt jedoch, wie in Figur 8 übertrieben
groß dargestellt ist, eine horizontale Verschiebung a* des Winkels 36 des Parallelogrammechanismus 22 zusätzlich
zur vertikalen Auslenkung d, ein. Das freie Ende 40 der Lastzelle 23 erfährt andererseits eine horizontale Verlagerung
a„ zusätzlich zur vertikalen,Auslenkung d1. Die
horizontalen Verlagerungen a.. und a~ sind verschieden und
dieser Unterschied ist die Ursache der Verbiegung der Verbindungsstange 24 in der Ebene des Parallelogrammechanismus
22, d.h. in Figur 8 in der Zeichenebene. Wenn die Verbiegung direkt, also so wie sie ist, auf die Lastzelle 23
übertragen würde, träten in der Lastzelle störende, von der Haupt- oder Nennkraftrichtung verschiedene Kraftkomponenten
auf, die die Meßgenauigkeit beeinträchtigen. Da jedoch der zweite flache Teil 43 der Verbindungsstange 24
einen extrem niedrigen Biegewiderstand hat und sich elastisch verformt, wie es in Figur 8 dargestellt ist, werden
die oben erwähnten Störungen vermieden, da die Kraft auf die Lastzelle 23 praktisch nur in der Haupt- oder
Nennrichtung übertragen wird. Auch wenn also eine Teillast oder unsymmetrische Last auf die Waagschale 34 zur Einwirkung
gebracht wird, können durch die dabei auftretenden Biegungen und Torsionen keine Störungen auftreten, da sich
die ersten und/oder zweiten flachen Teile 41, 42 und 43
der Verbindungsstange 24 sehr leicht biegen und dadurch störende Kraftkomponenten verhindern, so daß sehr genaue
Messungen gewährleistet sind.
Die Unempfindlichkeit einer Waage der oben beschriebenen Art gegen die geschilderten Störeinflüsse wurde anhand
einer für einen Meßbereich von 5 kg bemessenen Ausführungsform geprüft. Die Waagschale war eine ebene Platte mit
einer Seitenlänge von 450 mm. Ein- und dasselbe Gewicht
wurde an Positionen W- und Wg, die einen Abstand von
150 mm in Richtung nach vorne bzw. hinten von der Mitte hatten, gelegt und ferner an Positionen Wg und W-. (Figur 6)
die einen Abstand von 150 mm nach links bzw. rechts von der Mitte hatten. Die Meßwerte wurden einzeln ermittelt
und ihre Differenzen bestimmt. Die Differenz zwischen den Wägungen an den Positionen W_ und W„ betrug 1/1000 des
Gewichtswertes vor der Einjustierung der Waage und 1/10000 bis 1/15000 nach der Einjustierung. Im Gegensatz dazu betrug
der Fehler 1/200 bis 1/400 vor und nach der Einjustierung, wenn der Verbindungsstab 24 durch einen ohne ebene
Teile ersetzt würde.
Mit der vorliegenden Waage können also stabile, sehr genaue und reproduzierbare Meßwerte im ganzen Meßbereich durchgeführt
werden, auch wenn die Waagschale ungleichmäßig oder partiell belastet wird. Außerdem können sowohl positive
als auch negative Kräfte oder Belastungen gemessen werden, da die beiden Enden der Verbindungsstange 24 fest fixiert
sind.
Figur 9 zeigt eine gegenüber Figur 5 abgewandelte Ausführungsform der vorliegenden Waage, bei der die Lastzellen-Parallelogrammechanismus-Anordnung
umgekehrt ist und der Verbindungsstab 24 'daher normalerweise auf Druck belastet
wird. Auch hier erhält man die oben erwähnten hervorragenden Ergebnisse, wenn der Verbindungsstab 24 in der beschriebenen
Weise ausgebildet ist.
Es besteht die Möglichkeit, daß der Nullpunkt der Anzeige sich mit der Temperatur ändert, wenn die Bauelemente voneinander
verschiedene lineare Expansionskoeffizienten haben. Der Nullpunkt ändert sich z.B. wenn sich der Abstand
zwischen dem Bügel oder Winkel 36 und dem Endteil 40 einerseits und die Länge des Verbindungsstabes 24 selbst andererseits
unterschiedlich ändern. Es ist daher zur Vermeidung von Temperatureinflüssen wünschenswert/ den Hauptkörper
der Lastzelle, den Parallelogrammechanismus, den Halterungsarm 39 der Lastzelle 23 und den Verbindungsstab 34 aus Materialien
herzustellen, die denselben Wärmeexpansionskoeffizienten haben.
TO Bei den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen hat die Verbindungsstange 24 zwei erste abgeflachte Teile und einen
zweiten abgeflachten Teil, selbstverständlich können beispielsweise auch ein erster und zwei zweite ,abgeflachte
Teile vorgesehen sein. Anstelle des aus Metall bestehenden Balgen- oder Wellrohrgehäuses der Lastzelle 23 kann ein
solches aus genügend Feuchtigkeits- und gasdichtem Urethan- oder Butylgummi verwendet werden.
Im Vorstehenden wurde also eine Waage mit einer kragarmartigen Lastzelle und einem Robervalschen Parallelogrammmechanismus
beschrieben, die durch eine Verbindungsstange spezieller Form verbunden sind, die eine erheblich verbesserte
Meßgenauigkeit unabhängig von der Position der Last auf der Waagschale oder Plattform der Waage gewährleistet.
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Leerseite
Claims (3)
- '··· Patentanwälte" ····DR. DIETER V. BEZOLDDIPL. ING. PETER SCHÜTZDIPL. INC. WOLFGANG HEUSLERMAR1A-THERESIA-STRASSE 32 POSTFACH «6 02 60D-8OOO MUENCHEN 86ZUGELASSEN BEIM EUROPÄISCHEN PATENTAMTEUROPEAN PATENT ATTORNEYS MANDATAIRES EN BREVETS EUROPEENSJA-PA 56-173411 AT: 28. Oktober 1982TELEFON 089/4 70 6O 06 TELEX 522 638 TELEGRAMM SOMBEZ11341 Dr.v.B/RiYAMATO SCALE COMPANY, LIMITED
5-22, Saenba-cho, Akashi-shi,
Hyogo-ken, JapanWaage mit Parallelogrammechanismus und LastzellePatentansprücheWaage mita) einem Parallelogrammechanismus (22), welcherb) zwei vertikale Teile (25, 26), von denen der eine an einer stationären Halterung (33) angebracht und der zweite mit einer Waagschale (34) verbunden ist, sowiec) zwei horizontale Teile (27, 28), die an beiden Fnden elastisch verformbare Abschnitte (29, 31 bzw. 30, 32) aufweisen und mit den vertikalen Teilen parallelogrammartig gekoppelt sind, enthält, ferner mit■-" *··'·:·· 32390Ό2d) einer kragarmartigen Lastzelle (23), deren eines Ende bezüglich der stationären Halterung (33)fest gelagert ist und deren zweites Ende (40) frei vorspringt, unde) einer Verbindungsstange (24) , durch das das freie Ende (40) der Lastzelle mit dem mit der Waagschale (34) verbundenen zweiten vertikalen Teil (25) gekoppelt ist,dadurch gekennzeichnet , daß die Verbindungsstange (24) mit ihren Enden fest mit dem freien Ende (40) der Lastzelle (23) bzw. dem zweiten vertikalen Teil (25) verbunden ist und mindestens einen ersten flachen Teil (41), dessen Ebene parallel zur Ebene des Parallelogrammes verläuft, und mindestens einen zweiten flachen Teil (43), dessen Ebene senkrecht zur Ebene des Parallelogrammes verläuft, aufweist. - 2. Waage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Lastzelle (23) einen luftdicht gekapselten Dehnungsfühler enthält.
- 3. Waage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Teile (25, 26, 27, 28) des Parallelogrammechanismus, der Hauptkörper der Lastzelle (23) , die stationäre Halterung (26, 39) der Lastzelle und die Verbindungsstange (24) aus Werkstoffen mit den gleichen Wärmeexpansionskoeffizienten bestehen.
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