DE3238833A1 - Anordnung und verfahren zum stossschweissen durch magnetischen antrieb - Google Patents
Anordnung und verfahren zum stossschweissen durch magnetischen antriebInfo
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Description
PRINZ,_.E[UNK:E &.PARTNER
Patentanwälte* ** European Päfent* "Attorneys 3 238 8 33·
München r· Stuttgart
Jack Katzenstein 20. Oktober 1982
855 Haverford Road
Unser Zeichen: K 1122
Anordnung und Verfahren zum'Stoßschweißen durch
magnetischen Antrieb
Die Erfindung betrifft eine Anordnung und ein Verfahren zum Stoßschweißen durch magnetischen Antrieb.
Das Stoßschweißen ist eine bekannte Technik. Beim Stoßschweißen prallt ein ballistisches Werkstück mit einer
Geschwindigkeit von 350 Metern pro Sekunde und unter einem Winkel von 8 bis 12 Grad auf einem oder mehreren
damit zu verschweißenden Teilen auf. Die Verbindung ist offenbar das Ergebnis eines Spritzeffektes zwischen den
aufeinanderprallenden Oberflächen, der eine Reinigung der Oberflächen bewirkt, so daß durch die wohlbekannte
Wechselwirkung zwischen glatten und sauberen Oberflächen
eine Vereinigung hergestellt werden kann. Bei zahlreichen Anwendungen wird das Stoßschweißen bzw. Preßschweißen
als sogenanntes Explosionsschweißen ausgeführt, bei welchem die erforderliche Kollisionsgeschwindigkeit durch
eine chemische Explosion erreicht wird, die das ballistische
Werkstück gegen die damit zu verbindenden Teile
HD/Ma
schleudert. Diese Technik wird in vielen Fällen angewendet,
z.B. beim Rohrschweißen und dergleichen. Offensichtliche Nachteile des Explosionsschweißens sind jedoch das
seitens des Schweißers erforderliche hohe Ausbildungsniveau, seine unvermeidbare Gefährlichkeit und die hohe
Geräuschentwicklung.
Es wurden jedoch auch schon andere Verfahren angewendet, um die zum Stoßschweißen bzw. Preßschweißen erforderliche
hohe Kollisionsgeschwindigkeit und den erforderlichen Kollisionswinkel zu erhalten. Dazu gehört die magnetische
Implosion, durch die das ballistische Werkstück gegen das damit zu verschweißende Werkstück geschleudert wird.
Bei dieser Technik ist eine Mehrzahl von Drähten, die als Antriebsspule bezeichnet werden, an dem ballistischen
Werkstück befestigt und an eine Stromquelle angeschlossen, z.B. an eine Kondensatorbank. Die erforderliche Kollisionsgeschwindigkeit
wird durch eine magnetische Implosion erreicht, die sich durch den Stromstoß aus der
Stromquelle ergibt, und zwar durch die gegenseitige Abstoßung des Werkstückes und der Bestandteile der Antriebsspule. Diese Technik wurde insbesondere zum Verschweißen
der Enden von Kernbrennstoffstäben angewendet, ebenso
wie in anderen Fällen, bei denen die Durchmesser der zu verbindenden Teile gering sind.
Eine Ausweitung der Technik der magnetischen Implosion auf Teile größerer Abmessungen war bisher wegen zu geringer
Leistungsausnutzung nicht möglich. .
Beispiele für Vorrichtungen, und Verfahren zum Stoßschweissen durch magnetische Implosion sind in den US-PSen
2 976 907 und 3 195 '335 sowie in Journal of Applied Physics, Bd. 50, November 1979, Nr. 11, Teil 2, unter
dem Titel "Measurements of a 70 T Pulsed Magnetic System with Long Operational Life" beschrieben.
Ι Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Anordnung
und eines Verfahrens zum Stoßschweißen, die auch bei Teilen großer Abmessungen anwendbar sind, z.B. beim
Schweißen von Ölleitungen.
Die erfindungsgemäße Anordnung zum Stoßschweißen durch
magnetischen Antrieb für das Stumpfschweißen von im
wesentlichen flachen Platten enthält wenigstens ein ballistisches Werkstück in Form einer im wesentlichen
geraden Stange, die nach einem zu verschweißenden feststehenden Werkstück ausgerichtet ist, und eine angrenzend
an wenigstens das eine ballistische Werkstück angeordnete Antriebsspule, die mit einer Stromquelle derart verbindbar ist, daß bei Aktivierung der Stromquelle
die Magnetkräfte in der Antriebsspule das ballistische Werkstück auf Schweißgeschwindigkeit beschleunigen und
gegen das feststehende Werkstück aufprallen lassen.
Bei einer Ausführungsform zum Stoßschweißen durch magnetischen
Antrieb für das Umfangsschweißen von Rohren ist das ballistische Werkstück im wesentlichen ringförmig
ausgebildet und um ein zu verschweißendes Werkstück herum angeordnet. Eine Antriebsspule ist im wesentlichen ringförmig
ausgebildet und angrenzend an das ballistische Werkstück angeordnet und mit einer Stromquelle verbindbar.
Bei einer anderen Ausführungsform der Anordnung zum Stoßschweißen durch magnetischen Antrieb für die Anwendung
beim Zusammenschweißen von Wärmetauscherrohren und Rohrblechen
ist das ballistische Werkstück zwischen Paaren von Wärmetauscherrohren und Wärmetauscher-Rohrblechen
angeordnet, und die Antriebsspule ist angrenzend an das ballistische Werkstück angeordnet. Dieses ballistische
Werkstück ist zu einem abgeschrägten Einschnitt zwischen dem Wärmetauscherrohr und dem Wärmetauscher-Rohrblech so
ausgerichtet, daß die Antriebsspule das ballistische
Werkstück mit Schweißgeschwindigkeit in diesen abgeschräg
ten Einschnitt hineinschleudert, wenn die Stromquelle aktiviert wird.
Bei einer anderen Ausführungsform zum Stoßschweißen durch
magnetischen Antrieb für das Uberlapptschweißen von Rohren und für das zylindrische Beschichten umfaßt das balli
stische Werkstück einen Rohrabschnitt, der in seinem Inneren einen zu verschweißenden Rohrabschnitt aufnehmen
kann; eine Antriebsspule ist angrenzend an das ballistische Werkstück angeordnet. Diese Antriebsspule umfaßt
eine Zylinderwicklung, die an eine Stromquelle anschließbar ist.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform zum Stoßschweißen
durch magnetischen Antrieb für ebene Beschichtung weist das ballistische Werkstück die Form einer fliegenden
Platte auf, die angrenzend an eine Mutterplatte angeordnet ist, um mit dieser verbunden zu werden. Eine Antriebsspule
ist angrenzend an die fliegende Platte angeordnet und mit einer Stromquelle verbindbar. Bei Aktivierung
der Stromquelle schleudert die Antriebsspule die fliegende Platte mit Schweißgeschwindigkeit gegen die Mutterplatte.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Stoßschweißen durch
magnetischen Antrieb umfaßt folgende Schritte:
1. Bereitstellen eines ballistischen Werkstückes, das auf einem zu verschweißenden feststehenden Werkstück
mit Schweißgeschwindigkeit aufprallen soll; und
2. Positionierung einer Antriebsspule derart, daß sie nach dem Anschließen an eine Stromquelle das ballistisehe
Werkstück mit Schweißgeschwindigkeit gegen das feststehende Werkstück schleudert und darauf zum Aufprall
bringt.
»a« ·*« «a a
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der folgenden Beschreibung von Äusführungsbeispielen und aus der Zeichnung, auf die Bezug genommen wird.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Seitenaufriß einer"Ausführung
s form der Anordnung zum Stoßschweißen durch magnetischen Antrieb, angewendet auf das Stumpfschweißen
von flachen Platten;
Fig. 2 einen Schnitt längs Linie 2-2 in Fig. 1;
Fig. 3 eine Seitenansicht einer Ausführungsform zum
Umfangsrohrschweißen;
Fig. 4 einen Schnitt längs Linie 4-4 in Fig. 3;
Fig. 5 eine Seitenansicht einer Ausführungsform einer Antriebsspule und eines ballistischen Werkstückes,
angewendet auf das Einschweißen von Rohren in ein Rohrblech zur Bildung eines Wärmetauschers;
Fig. 6 eine vereinfachte Vorderansicht einer Ausführungsform
zum zylindrischen Beschichten bzw. Uberlappt-
schweißen;
Fig. 7 eine Vorderansicht einer Ausführungsform zum
ebenen Beschichten bzw. Stoßformen; 30
Fig. 8 einen Schnitt längs Linie 8-8 in Fig. 7;
Fig. 9 eine Seitenansicht einer Ausführungsform zum
Beschichten von großen Platten; und 35
Fig. 10 einen Schnitt längs Linie 10-10 in Fig. 9.
Bei der in den Figuren 1 und 2 gezeigten Ausführungsform
werden flache Platten stumpfgeschweißt. Ein Werkstück bildet eine flache Platte. Ein ballistisches Werkstück
in Form von zwei geeignet gestalteten Stangen ist syfrtmetrisch
um das Werkstück 10 herum angeordnet. Ein elektrischer Isolator 16 ist auf dem ballistischen Werkstück
angeordnet. Eine Antriebsspule 18 ist über dem elektrischen Isolator 16 angeordnet, der aus Gummi oder einem
ähnlichen Material bestehen kann. Der Isolator 16 ist
1{-) erforderlich, um einen Kurzschluß durch das ballistische
Werkstück zu verhindern. Für ballistische Werkstücke, die eine geringe elektrische Leitfähigkeit aufweisen,
ist eine leitfähige Druckplatte zwischen dem Isolator und dem Werkstück zweckmäßig, um das Eindringen der Magnetflußlinien
in das ballistische Werkstück minimal zu halten, wodurch nämlich der Wirkungsgrad des magnetischen
Antriebsschweißens vermindert würde.
Die Antriebsspule 18 enthält mehrere Windungen eines elektrischen Drahtes, der an eine Kondensatorbank oder
an eine andere (nicht dargestellte) Stromquelle anschließbar ist.
Bei einer Anwendung der Erfindung wird der magnetische
Antrieb des ballistischen Werkstückes durch Implosion erreicht,·d.h. durch einen einwärts gerichteten Stoß
bzw. das Zusammenfallen einer Anordnung von Drähten aufgrund der Magnetkräfte dazwischen. Ein magnetischer
Antrieb kann jedoch auch durch magnetische Explosion erreicht werden, d.h. durch eine auswärts gerichtete
Stoßwirkung einer Mehrzahl von Drähten aufgrund von Magnetkräften.
Das feststehende Werkstück 10 ist so abgeschrägt, das es für das ballistische Werkstück 12 ein Target bildet,
wobei der Abschragungswinkel so gewählt ist, daß der erforderliche Winkel zwischen dem ballistischen Werkstück
12 und dem feststehenden Werkstück 10 erhalten wird.
Es wird nun auf die Figuren 3 und 4 Bezug genommen. Bei der dort gezeigten Ausführungsform werden eine ringförmige
Antriebsspule und ein ringförmiges Werkstück verwendet. Eine solche Ausführungsform ist geeignet zur
Verbindung eines Rohres mit anderen zylindrischen Teilen durch Stoßschweißen. Ein Werkstück 20 in Form eines Rohres,
wie es für Ölleitungen verwendet wird, weist- Abschrägungen
21 auf, die in üblicher Weise einen Winkel von 60 bis 90 Grad aufweisen, wie bei dem herkömmlichen
Schmelzschweißen.
Um die Abschrägungen 21 herum und präzise konzentrisch
und mit der Abschrägung fluchtend ist eine Antriebsspule
28 angeordnet. Diese Antriebsspule 28 ist ringförmig.
j5 Ein ballistisches Werkstück 22 ist um das feststehende
Werkstück herum und mit den Abschrägungen 21 fluchtend angeordnet. Zwischen der Antriebsspule 28 und dem
ballistischen Werkstück 22 ist eine elektrische Isolierschicht 26 angeordnet. Das ballistische Werkstück 22
umfaßt einen Ring aus demselben Material wie das Rohr Ein Abschnitt des Werkstückes 28, der einen verminderten
Querschnitt aufweist, ist so gestaltet, daß er, wenn das Werkstück 28 den Radius am Ende des Stoßvorganges
erreicht hat, den Querschnitt der Abschrägung 21 angenommen hat, mit einem Winkel von etwa 5-8 Grad zwischen
dem ballistischen Werkstück 28 und dem feststehenden Werkstück 20. Beim Aufprallen auf dem Rohr 20 verursacht
also der Ring 28 eine Stoßschweißung mit der Abschrägung 21 und liefert das Füllmaterial für diese Schweißnaht.
Bei manchen Anwendungen ist ein Kern 24 erforderlich, der in das Rohr 20 eingesetzt wird, um zu verhindern,
daß das Rohr verengt wird oder sich wellt, wenn das Rohr nicht äußerst massiv und steif ist.
Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform zum Schweißen von Rohrblechen bei einem Wärmetauscher. Insbesondere werden
Rohrbleche 40 mit Wärmetauscherrohren 42 verschweißt.
Einkehlungen 43 werden zwischen den Rohrblechen 40 und
den Wärmetauscherrohren 4 2 angebracht. Eine Antriebsspule 44 ist konzentrisch und fluchtend mit der Einkehlung
43 angeordnet. Angrenzend an die Antriebsspule 44 befindet sich eine elektrische Isolierung 46, und daran
angrenzend befindet sich ein ballistisches Werkstück in Form eines Ringes 48. Die Antriebsspule 44 ist an eine
(nicht gezeigte) Stromquelle anschließbar. Diese ist von gleicher Art wie bei den zuvor beschriebenen Ausführungsformen.
Bei dieser Ausführungsform wird der magnetische Antrieb des ballistischen Werkstückes 28
zum Hineinschleudern in die Einkehlungen 43 der Wärmetauscherrohre 42 durch magnetische Explosion erreicht,
d.h. das ballistische Werkstück wird nach außen gegen das feststehende Werkstück geschleudert, und zwar aufgrund
der magnetischen Abstoßungskräfte im Inneren der Antriebsspule 44.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 werden Rohre durch
überlapptschweißung verbunden. Bei einer analogen Ausführungsform erfolgt eine zylindrische Beschichtung. Die
miteinander zu verbindenden Rohre 50, 52 sind innerhalb einer Antriebsspule 54 in Form einer Spulenwicklung angeordnet,
wobei das Rohr 52 innerhalb des größeren Quer-Schnitts des Rohres 50 angeordnet ist. Ein Kern 56 ist
im Inneren des Rohres 5 2 angeordnet, um eine Verwerfung und Verengung beim Aufprall zu verhindern. Die Antriebs- "
spule 54 ist auf einem elektrischen Isolator 58 angeordnet, der seinerseits auf dem größeren Querschnitt des
^O Rohres 50, in welchem das Rohr 52 eingeschoben ist, angeordnet
ist. Die Antriebsspule 54 ist mit einer Mehrzahl von Kondensatorbänken 60 verbunden, um eine Übertragungsleitung
zu bilden. Der Schweißvorgang erfolgt, wenn die Kondensatorbänke aktiviert werden und der Antriebsspule
54 Strom zugeführt wird.
-9- 'AV
Bei der in den Figuren 7 und 8 gezeigten Ausführungsform wird eine flache Metallplatte zur ebenen Beschichtung
oder Aufprallformung beschleunigt. Beim Stand der Technik
werden für diesen Zweck Explosivstoffe verwendet, um die erforderliche Geschwindigkeit des ballistischen Werkstükkes
zu erreichen. Im Gegensatz hierzu werden erfindungsgemäß magnetische Antriebskräfte ausgenutzt, um diese
Geschwindigkeit zu erreichen. Eine Antriebsspule 64 ist auf einer elektrischen Isolierung 66 aufgebracht, die
IQ ihrerseits auf einem ballistischen Werkstück in Form
einer flachen fliegenden Metallplatte 68 angeordnet ist. Das feststehende Werkstück hat die Gestalt einer Platte
oder Prägeform 70. Die Antriebsspule 70 ist kreisförmig
und an eine (nicht gezeigte) Kondensatorbank angeschlossen. Die Enden der Antriebsspule sind durch einen elektrischen
Isolator 72 voneinander isoliert. Bei Aktivierung der Stromquelle schleudern die aufgrund des Stromflusses
in der Antriebsspule erzeugten Magnetkräfte das ballistische Werkstück mit der erforderlichen Geschwindigkeit
gegen das feststehende Werkstück 70. Die fliegende Platte 68, die Antriebsspule 64 und das plattenförmige
feststehende Werkstück 70 sind so angeordnet, daß der erforderliche Schweißwinkel zwischen der Platte
68 und dem Werkstück 70 erhalten wird.
Die Figuren 9 und 10 zeigen eine Ausführungsform zur Beschichtung von großen Platten. Auch bei dieser Anwendung
ist es, wie bei der in den Figuren 8 und 9 gezeigten, bekannt, Explosivstoffe zu verwenden, um die erfor-
derliche Aufprallgeschwindigkeit zu erreichen. Erfindungsgemäß wird jedoch die zu Schweißen erforderliche Geschwindigkeit
durch Anwendung von Magnetkräften erreicht. Bei dieser Ausführungsform wird ein feststehendes Werkstück
in Form einer Mutterplatte 80 verwendet. Eine Antriebsspule 82 ist "gefaltet" auf einem Isolator 83 angeordnet,
der seinerseits an eine fliegende Platte 84 angrenzend angeordnet ist. Die Antriebsspule 82 ist an eine Strom-
quelle 86 in Form einer Mehrzahl von Kondensatoren einer Kondensatorbank angeschlossen, so daß eine übertragungsleitung
gebildet ist. Bei Aktivierung der Stromquelle wird die fliegende Platte angetrieben, so daß sie mit
Verschweißungsgeschwindigkeit auf der Mutterplatte aufprallt, um mit ihr eine Verbindung einzugehen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine Antriebsspule an eine Stromquelle angeschlossen und durch diese
so aktiviert, daß Magnetkräfte erzeugt werden, die ein ballistisches Werkstück mit Schweißgeschwindigkeit gegen
ein feststehendes Werkstück schleudern und zum Aufprall bringen.
-Jiff*
Leerseite
Claims (14)
1. Anordnung zum Stoßschweißen durch magnetischen Antrieb
für das Stumpfschweißen von im wesentlichen flachen Platten, gekennzeichnet durch:
- wenigstens ein ballistisches Werkstück in Form einer
im wesentlichen geraden Stange, die nach einem zu verschweißenden feststehenden Werkstück ausgerichtet
ist; und
- eine angrenzend an das wenigstens eine ballistische Werkstück angeordnete Antriebsspuleneinrichtung,
die an eine Stromquelle anschließbar ist, so daß bei Aktivierung der Stromquelle die durch die Antriebsspuleneinrichtung
erzeugten Magnetkräfte das ballistische Werkstück mit Schweißgeschwindigkeit gegen
das feststehende Werkstück schleudern.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das ballistische Werkstück so angeordnet ist, daß es auf dem feststehenden Werkstück an einer Stelle auf-
prallt, an der eine Abschrägung oder ein angeschrägter Einschnitt gebildet ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebsspuleneinrichtung an eine Stromquelle angeschlossen ist.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromquelle wenigstens eine Kondensatorbank umfaßt.
5. Anordnung zum Stoßschweißen durch magnetischen Antrieb für das Schweißen von Rohren, gekennzeichnet durch:
- ein ballistisches Werkstück, das im wesentlichen ringförmig ausgebildet und um das zu verschweißende
Werkstück herum angeordnet ist; und
- eine Antriebsspuleneinrichtung, die im wesentlichen
ringförmig ausgebildet und angrenzend an das ballistische Werkstück angeordnet ist und an eine Stromquelle
anschließbar ist.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Antriebsspuleneinrichtung an eine Stromquelle in Form einer Kondensatoreinrichtung angeschlossen ist.
7. Anordnung zum Stoßschweißen durch magnetischen Antrieb für die Anwendung bei miteinander zu verschweißenden
Wärmetauscherrohren und Rohrblechen, gekennzeichnet . durch:
- ein ballistisches Werkstück, das zwischen Paaren von Wärmetauscherrohren und Wärmetauscher-Rohrblechen
angeordnet ist; und
- eine angrenzend an das ballistische Werkstück angeordnete und an eine Stromquelle anschließbare Antriebsspuleneinrichtung,
wobei das ballistische Werkstück mit einem angeschrägten Einschnitt zwischen
dem Wärmetauscherrohr und dem Wärmetauscher-Rohrblech ausgerichtet ist, so daß die Antriebsspuleneinrichtung
das ballistische Werkstück mit Schweißgeschwindigkeit
in den angeschrägten Einschnitt schleudert, wenn die Stromquelle aktiviert wird,
8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsspuleneinrichtung an eine Stromquelle in
Form einer Kondensatoreinrichtung angeschlossen ist.
9. Anordnung zum Stoßschweißen durch magnetischen Antrieb für das Uberlapptschweißen von Rohren sowie zum zylindrischen
Beschichten, gekennzeichnet durch:
- ein ballistisches Werkstück, das einen Rohrabschnitt umfaßt, der in seinem Inneren einen zu verschweißenden
Rohrabschnitt aufnehmen kann; und
- eine angrenzend an das ballistische Werkstück angeordnete
Antriebsspuleneinrichtung, die eine Zylinderwicklung umfaßt, die an eine Stromquelle ansehließbar
ist.
10. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß. die Zylinderwicklung eine um das antreibende Spulenteil
herumgelegte Windung umfaßt.
11. Anordnung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebsspuleneinrichtung an eine Stromquelle in Form einer Kondensatoreinrichtung zur
Bildung einer Übertragungsleitung angeschlossen ist.
12. Anordnung zum Stoßschweißen durch magnetischen Antrieb
für das ebene Beschichten, gekennzeichnet durch:
- ein ballistisches Werkstück in Form einer fliegen"
den Platte, die angrenzend an eine damit zu verschweißende Mutterplatte angeordnet ist; und
- eine angrenzend an die fliegende Platte angeordnete Antriebsspuleneinrichtung, die an eine Stromquelle
anschließbar ist, so daß bei Aktivierung der Stromquelle die Antriebsspuleneinrichtung die fliegende
Platte mit Schweißgeschwindigkeit gegen die Mutterplatte schleudert.
13. Anordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Antriebsspuleneinrichtung an eine Stromquelle in Form einer Kondensatoreinrichtung angeschlossen ist.
14. Verfahren zum Stoßschweißen durch magnetischen Antrieb, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
(1) Bereitstellen eines ballistischen Werkstückes,
das auf einem feststehenden, damit zu verschweißenden
Werkstück mit Schweißgeschwindigkeit aufprallen soll; und
(2) Anschließen einer Antriebsspuleneinrichtung an eine Stromquelle, wobei die Antriebsspuleneinrichtung
so positioniert wird, daß sie bei Aktivierung
Q der Stromquelle das ballistische Werkstück mit
Schweißgeschwindigkeit gegen das feststehende Werkstück schleudert.
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