DE3235994C2 - Stellvorrichtung für zwei Funktionen - Google Patents
Stellvorrichtung für zwei FunktionenInfo
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- G05G—CONTROL DEVICES OR SYSTEMS INSOFAR AS CHARACTERISED BY MECHANICAL FEATURES ONLY
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Abstract
Mit Hilfe einer Stellvorrichtung kann die Einstellung zweier Funktionen, wie Volumenstrom- und Temperatursteuerung von Flüssigkeiten, Gasen oder Dämpfen mit nur einem Bedienelement vorgenommen werden. Zur Dosierung der Funktionen wird die ergonomisch günstige Torsionsbewegung herangezogen. Der Wechsel von einer Funktion zur anderen geschieht durch Drücken oder Ziehen. Dabei können Ventile oder andere Funktionselemente gesteuert werden. Die Übertragung der Kräfte und Bewegungen geschieht durch zwei ineinander laufende Rohre.
Description
Die Erfindung betrifft eine Stellvorrichtung für zwei Funktionen, gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Stellvorrichtungen, die in einem Bedienelement zwei oder mehr Funktionen vereinen, sind aus Schriften wie
DE-AS 27 09 824, DE-OS 20 46 786, DE-OS 31 14 448, DE-OS 26 36 920, DE-OS 23 17 725 bekannt. Allen gemeinsam
ist die Steuerung mechanischer Funktionen, wobei Flüssigkeit als kraftübertragendes Medium wirken
kann. DE-AS 27 09 824 beispielsweise beschreibt die gleichzeitige Verstellmöglichkeit der Uhrzeit und
des Datums einer Armbanduhr. DE-OS 23 17 725 beschreibt einen Hebel zur Durchführung mehrerer Funktionen
eines Getriebes.
Es ist bekannt, zur Temperatur- und Mengenregulierung von Gasen, Flüssigkeiten und Dämpfen Armaturen
zu verwenden. Eine Armatur hat ein Bedienungsteil, das ist die im folgenden genannte Stellvorrichtung, und ein
Ventilteil. Mit der Stellvorrichtung wird das Ventil so bewegt, daß ein Volumenstrom verändert oder unterbrochen
werden kann.
Um beispielsweise bei Einhandmischern in der Sanitärtechnik zum gewünschten Volumenstrom mit der gewünschten
Temperatur zu gelangen, wird in der Regel die Stellvorrichtung über einen Hebel in Bewegung versetzt.
Der Volumenstrom wird über das Heben und Senken des Hebels gesteuert, die Temperatur durch eine
seitliche Schwenkbewegung. Allen Systemen gemeinsam ist eine hohe Hebelübersetzung, die über die Lebensdauer
betrachtet zu hohem Verschleiß an den Bewegungselementen führt. Das ventilseitig wirkende
Wasser führt zur Entfettung der dort gleitenden Funktionspaarungen, zum Absetzen von Härtebildnern und
Schwebstoffen und zur Korrosion der Gleitpaarungen. Dadurch wird eine höhere Reibung erzeugt, zu deren
Überwindung eine im Laufe der Zeit zunehmend höhere Kraft benötigt wird. Diese Kraft muß über den Hebel
aufgebracht werden und führt zu Verschleiß in allen die Übersetzung bewerkstelligenden beweglichen, kraftübertragenden
und aufeinander reibenden Teilen. Eine feinfühlige Steuerung des Volunienstromes und der
Mischwassertemperatur ist dadurch nicht mehr möglich. Zur Überwindung der Haftreibung aus der geschlossenen
Stellung kommt es zu ruckartiger Bewegung derart, daß oft der gesamte Öffnungsbereich überfahren
wird Eine feinabgestimmte Dosierung ist nicht möglich.
Typische Beispiele werden in DE-OS 28 56 300 und DE-OS 26 07 037 beschrieben. Auf die Problematik des
Hebels als Bedienelement — langer Hebel, Verschmutzung des Kopfteils und feinfühlige Betätigung — wird in
genannter DE-OS 28 56 300 besonders hingewiesen.
Die den Hebel in Bewegung setzende Kraft greift tangential an einem Kreisbogen an und wird ergonomisch
als ziehend oder schiebend empfunden. Von Schiebereglern an elektrischen Geräten ist bekannt, daß
sie für feine Dosierungen im Vergleich mit der drehenden Bewegung an einem Knopf nachteilig sind. Das trifft
umso mehr zu je kurzer der gesamte Schiebebereich ist.
Zur Mengen- und Temperatursteuerung an Thermostaten werden zwei Stellvorrichtungen verwendet. Das
hat konstruktive Gründe insofern, daß die Funktionen »Mischen«, das heißt Temperaturregelung, und »Volumenstrom«
getrennt voneinander vorgenommen werden. Die Folge ist, daß gleichzeitig konstruktiv eine größere
räumliche Trennung vorgenommen wird um zwei Stellvorrichtungen nebeneinander unterzubringen. Der
Vorteil des Komforts konstanter Temperatur wird gegenüber dom Einhandmischer durch die Zweigriffbedienung
zunichte gemacht Beispiele für Aufbau und Wirkungsweise von thermostatisch gesteuerten Mischbatterien
finden sich in den Schriften DE-OS 24 33 354, DE-OS 23 55 101, DE-OS 24 44 723 und DE-OS
26 14 790.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde mit Hilfe nur einer Stellvorrichtung die Funktionsbewegungen
für den Volumenstrom und die Temperaturregulierung durch eine Torsionsbewegung sowohl bei Einhandmischern
als auch bei Thermostaten zu vollziehen. Die Aufgabe wird beispielhaft für Sanitärarmaturen erläutert,
ist jedoch sinngemäß auf Systeme zur Volumcn- und Temperatursteuerung von Gasen, Dämpfen und
Flüssigkeiten zu übertragen.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Stcllvorrichtung erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Die Vorteile der Erfindung liegen
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Stcllvorrichtung erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Die Vorteile der Erfindung liegen
a) in der Verwendung der Torsionsbewegung als ergonomisch
bessere Lösung als die des Hebels,
b) in der Möglichkeit die gesamte Armatur vcrschleißarm
auszulegen und
c) in der Vereinigung der Volumenstromsteuerung und der Temperaturvorwahl bei Thermostaten in
nur einem Bedienelement.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist im Anspruch 2 angegeben.
In der Sanitärarmaturtechnik beispielsweise ergibt sich dadurch eine Vielfalt an gestalterischen Möglichkeiten,
da durch die Einfachheit der Konstruktion die Baumaße sehr klein gewählt werden können.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Sie besteht aus A b b. 1, in der die
zweite Funktion durch Drehen bei gleichzeitigem Drükken zustandekommt.
Die A b b. 2 verdeutlicht den gleichen Vorgang umgekehrt, d. h., durch Ziehen. Die Stellvorrichtung besteht
aus Stellknopf 1, Hohlwelle 2, Innenwelle oder Innenhohlwelle
3, Innenverzahnung 4 im Griffeinsatz t4, Außenverzahnung 6 an der Hohlwelle und Außenverzahnung
5 an der Innenhohlwelle 3, Feder 7, Stellknopfgriff 8, Bewegungsausgleichsraum 9, Anschlagring 10, Di-
stanzhalter 11, Befestigungsteil 12, Verschlußplättchen
13, Griffeinsatz 14. Die Innenverzahnung 4 im Griffeinsatz 14 und die beiden Außenverzahnungen 5,6 können
von sehr grob bis zur Reibschlüssigkeit eingestellt sein.
Die Funktion kann aus A b b. 1 wie folgt abgeleitet werden. Die Feder 7 drückt das Befestigungsteil 12 und
den Griffeinsatz 14 auseinander. Dabei greift die Innenverzahnung 4 im Griffeinsatz in die Außenverzahnung 5
der Innenhohlwelle. Diese Stellung wird durch den Anschlagring 10 fixiert Wird in dieser Stellung am Stellknopfgriff
8 ,gedreht, so wird die Innenhohlwelle 3 drehend bewegt. Die Innenhohlwelle 3 könnte beispielsweise
über ein Gewinde den Kolben einer Kartusche eines Einhandmischers heben und senken und dadurch beispielsweise
einen Mengenstrom steuern. Zur Bewegung der Hohlwelle 2 wird zuerst der Stellknopf 1 gedrückt.
Dabei rastet die Innenverzahnung 4 des Griffeinsatzes aus der Außenverzahnung 5 der Innenhohlwelle, um
gleichzeitig in die Außenverzahnung 6 der Hohlwelle einzurasten. Durch Drehen des Stellknopfes 1 wird die
Hohlwelle 2 drehend bewegt. Die Hohlwelle 2 könnte beispielsweise über einen Stift den Kolben einer Kartusche
drehen und dadurch das Verhältnis eines Volumenstromes Kalt-/Warmwasser steuern. Die Stellvorrichtung
kann mit dem im Befestigungsteil 12 gezeigten Gewinde auf eine Armatur geschraubt werden. Die Innenhohlwelle
3 kann als Versorgungsschacht genutzt werden, indem man durch sie beispielsweise von einem
im Flüssigkeitsstrom angebrachten Thermofühler aus eine Verbindung zu einem in der Bewegungsausgleichskammer
9 befindlichen Anzeigeinstrument führt. Das Verschlußplättchen 13 schließt eine im Stellknopfgriff 8
vorgesehene Montagebohrung ab.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
40
45
50
60
65
Claims (2)
1. Stellvorrichtung für zwei Funktionen an Armaturen zur Mengen- und Temperaturregelung von
Flüssigkeiten, Dämpfen oder Gasen, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden zu regelnden
Funktionen getrennt voneinander durch Drehen desselben Stellknopfes (1) durchgeführt werden
können und die Funktionstrennung durch Ziehen oder Drücken des Stellknopfes (1) senkrecht zur
Drehbewegung vorgenommen wird, wobei der Stellknopf (1) mit einer Feder (7) in Wirkverbindung
steht.
2. Stellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirkverbindung über eine
Verzahnung (4,5,6) im Griffeinsatz (14) bewerkstelligt
wird, wobei zwei ineinanderlaufende Hohäwellen (2,3) wahlweise zur Funktionsausübung angetrieben
werden.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19823235994 DE3235994C2 (de) | 1982-09-29 | 1982-09-29 | Stellvorrichtung für zwei Funktionen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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DE3235994A1 DE3235994A1 (de) | 1984-03-29 |
DE3235994C2 true DE3235994C2 (de) | 1986-08-07 |
Family
ID=6174417
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19823235994 Expired DE3235994C2 (de) | 1982-09-29 | 1982-09-29 | Stellvorrichtung für zwei Funktionen |
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- 1982-09-29 DE DE19823235994 patent/DE3235994C2/de not_active Expired
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