DE3235656C1 - Verfahren zum Dichtheitsprüfen von gekapselten Relaiskontakten - Google Patents

Description

• Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gemäß dem Patentanspruch gelöst. Nach der Sauerstoffdrucklagerung der Kontakte werden diese über längere Zeit bei z. B. 200"C getempert Eingedrungener Sauerstoff löst dabei chemische Reaktionen aus, die zu Niederschlägen auf der Isolieroberfläche zwischen dem Kontakt und dem Kontaktgehäuse führen. Beispielsweise verbindet sich Sauerstoff mit dem im Schutzgas vorhandenen Wasserstoff zu Wasser, das den Isolationswiderstand der Kontakte verringert. Der Isolationswiderstand kann mit geringem Aufwand und einfachen Geraten gemessen werden. Eine vom Normalwert abweichende Verringerung des Isolationswiderstandes zeigt dann die Undichtheit des Kontaktgehäuses an, so daß der betreffende Kontakt ausgesondert werden kann. Die Empfindlichkeit dieser Methode ist nicht geringer als die mit Hilfe der Brennspannungsmessung durchgeführte Dichtheitsprüfung. Die Messung des Isolationswiderstandes führt zu keiner Schädigung des Kontaktes, so daß die für gut befundenen Teile unbedenklich weiterverwendet werden können. Einer hundertprozentigen Prüfung aller Kontakte steht daher nichts im Wege.

Claims (1)

1. Patentanspruch: Verfahren zum Dichtheitsprüfen gekapselter Schutzgaskontakte von Relais, die einer längeren Sauerstoffdruckatmosphäre ausgesetzt und nachfolgend einer Prüfung ihrer elektrischen Eigenschaften unterzogen werden, dadurch gekennzeichn e t, daß die Kontakte nach der Sauerstoffdruckbehandlung für längere Zeit getempert werden und daß anschließend ihr Isolationswiderstand gemessen wird.

   Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Dichtheitsprüfen gekapselter Schutzkontakte von Relais.

   Bei gekapselten, in Schutzgasatmosphäre arbeitenden Kontakten ist die genau dosierte Zusammensetzung des Schutzgases eine unerläßliche Voraussetzung für das langlebige und einwandfreie Funktionieren der Kontakteinrichtung. Es ist deshalb von ausschlaggebender Bedeutung, daß das Schutzgasgehäuse zuverlässig abgedichtet ist, damit das bei der Herstellung der Kontakte eingefüllte Schutzgas unverfälscht ist und bleibt. Aus diesem Grund ist es erforderlich, im Anschluß an das Herstellungsverfahren von Schutzgaskontakten diese auf Verunreinigungen bzw. Undichtigkeiten zu überprüfen.

   Durch die deutsche Auslegeschrift 27 39425 ist es bekannt, daß eingedrungener Sauerstoff die Brennspannung einer Glimmentladung erhöht. Es ist deshalb üblich, die Kontakte in einer Sauerstoffatmosphäre unter hohem Druck längere Zeit zu lagern. Undichte Kontaktgehäuse führen dann zu erhöhtem Sauerstoffanteil, der mit Hilfe der Rrennspannungsmethode erkannt werden kann. Diese Prüfung erfolgt jedoch nicht bei stationär offenen, sondern bei den sich öffnenden Kontakten und ist daher sehr apparateaufwendig. Eine hundertprozentige Prüfung aller in hoher Stückzahl gefertigter Relais erfordert daher ein sehr hohes Investment.

   Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Prüfaufwand zu verringern, ohne daß die Empfindlichkeit der Prüfung beeinträchtigt wird.