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Zentralqesteuerte Umschalteeinrichtuna
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Die Erfindung betrifft eine zentralgesteuerte Umschalteeinrichtung
mit einer Vielzahl von mittels Relais geschalteten auf Umschaltebaugruppen angeordneten
galvanischen Umschaltekoppelpunkten zum Umschalten von Leitungen und Geräten in
Fernmeldevermittlungsanlagen.
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-In bestimmten Anwendungsfällen kann das Ausfallen einer gesamten
Anlage oder größerer Teile einer Anlage zu einem nicht vertretbaren Sicherheitsrisiko
führen, so z. B. in der F7ugsicherungstechnik, wo viele eingehende Informationen
bestimmten Adressen übermittelt werden müssen. In derartigen Anwendungsfällen ist
neben der eigentlichen Betriebsanlage eine Notanlage vorgesehen, die die Aufgaben
der Betriebsanlage voll übernehmen kann. Bei Ausfall einer gesamten Anlage bzw.
Teile dieser Anlage sorgt dann eine Umschalteeinrichtung für die Umschaltung von
der Betriebsanlage auf die Notanlage. Ebenso dienen Umschalteeinrichtungen zur Umschaltung
auf andere Leitungen bei Ausfall der regulären Leitungen, Derartige Umschalteeinrichtungen
bestehen in der Regel aus mehreren Umschaltebaugruppen mit jeweils mehreren Umschaltekoppelpunkten,
wobei die einzelnen Umschaltebaugruppen als Einschübe in Schränken zusammengefaßt
sind. Dabei tritt das Problem auf, daß eine gestörte Umschaltebaugruppe über ein
notwendiges gemeinsames Bussystem zwischen der zentralen Steuerung und den einzelnen
Umschaltebaugruppen auf alle Einheiten der Umschalteeinrichtung einen Störeinfluß
ausüben kann.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine zentralgesteuerte
Umschalteeinrichtung anzugeben, deren Bussystem zur Übertragung der Informationen
zwischen dem zentralen Steuerwerk und den einzelnen Umschaltebaugruppen so ausgebildet
ist, daß eine gestörte Umschaltebaugruppe keinen großen Störeinfluß auf die gesamte
Umschalteeinrichtung ausüben kann.
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Diese Aufgabe wird für eine zentralgesteuerte Umschalteeinrichtung
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß jeweils die in einer Zeile eines
Schrankes angeordneten Umschaltebaugruppen über erste Busanpassungsschaltungen mit
zweiten, jeweils pro Schrank vorgesehenen Busanpassungsschaltungen verbunden sind,
daß die zweiten Busanpassungsschaltungen über eine zentrale Busanpassungsschaltung
mit der zentralen Steuerung verbunden sind, daß die Busanpassungsschaltungen die
zu übertragenen Informationen aufnehmen, entstören, verstärken und weitergeben,
und daß die ersten und zweiten Busanpassungsschaltungen abschaltbar sind. Durch
einen derartigen tannenbaumförmigen Aufbau des Bussystems mit unterschiedlichen
Ebenen, die jeweils durch Busanpassungsschaltungen, die die zu übertragenden Informationen
aufnehmen, entstören, verstärken und weitergeben, voneinander getrennt sind, kann
der Störungseinfluß einer gestörten Einheit auf das gesame System gering gehalten
werden. Gleichzeitig ermöglicht die gezielte Abschaltung einzelner Busanpassungsschaltungen
im Störungsfall eine schnelle Fehlesuche.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in einer Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels beschrieben.
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Es zeigen:
FIG 1 den prinzipiellen Aufbau einer Umschalteeinrichtung,
welches z.B. eingehende Leitungen sowohl mit einer Betriebsanlage als auch mit einer
Notanlage verbinden kann, FIG 2 den prinzipiellen Aufbau eines Bussystems gemäß
der vorliegenden Erfindung, In FIG 1 ist eine Betriebsanlage Anll und eine Notanlage
Anl2 dargestellt, die jeweils über eine Umschalteeinrichtung UMS mit dem Leitungssystem
L verbunden werden können.
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Dabei'wird davon ausgegangen, daß über das Leitungssystem L Informationen
einlaufen und Informationen von der jeweils angeschalteten Anlage ausgesendet werden.
Von der Umschalteeinrichtung UMS ist nur ein Umschaltekoppelpunkt dargestellt, bestehend
aus den FU-Kontakten uk1 bis uk4, wobei im dargestellten.Beispiel angenommen ist,
daß es sich bei dem Leitungssystem L um eine 4-Draht-Leitung handelt. Weiterhin
ist eine der Umschalteeinrichtung UMS zugehörige Steuerung St dargestellt, die aufgrund
ihr eingegebener Informationen die einzelnen Umschaltekoppelpunkte aktiviert, d.h.
z.B. die Umschaltekontakte ukl bis uk4 betätigt und damit die Notanlage an das Leitungssystem
L schaltet. Im dargestellten AusSührungsbeispiel wurde von einer 4-Draht-Leitung
ausgegangen, denkbar istaber auch ein andersartig aufgebautes Leitungssystem.
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Hinzu kommt, daß wie schon ausgeführt wurde, Umschalteeinrichtungen
auch zum Umschalten von Leitungen eingesetzt werden. Hieraus ergibt sich, daß eine
Umschalteeinrichtung möglichst universell eingesetzt werden soll, daß pro Umschaltekoppelpunkt
ein oder mehrere Relais mit einer Anzahl von zu beschaltenen Kontakten eingesetzt
werden, welche je nach Beschaltung universell einsetzbar sind und damit von ihrer
Beschaltungsmöglichkeit her in den meisten Fällen überdimensioniert sind.
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In FIG 2 ist das Bussystem zur Übertragung der Informationen zwischen
der zentralen Steuerung St und den einzelnen Umschaltebaugruppen, auf denen sich
jeweils mehrere Koppelpunkte befinden, dargestellt. Die zentrale Steuerung St ist
über die zentrale Busanpassungsschaltung BAZ mit mehreren Busanpassungsschaltungen
BASch verbunden.
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Die Busanpassungsschaltungen BASch sind jeweils einmal pro Schrank
vorgesehen, Die zentrale Busanpassungsschaltung BAZ dient dazu Informationen von
der zentralen Steuerung St an die Busanpassungsschaltungen BASch aufzunehmen, zu
entstören, zu verstärken und weiterzugeben.
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Diese Aufgabe erfüllt im wesentlichen auch die Busanpassungsschaltung
BASch, jedoch besteht der Unterschied in diesen beiden Busanpassungsschaltungen
darin, daß die pro Schrank vorgesehene Busanpassungsschaltung BASch abschaltbar
ist. Die pro Schrank vorgesehene Busanpassungsschaltung BASch ist mit mehreren Busanpassungsschaltungen
BAU verbunden die pro Baugruppenzeile im Schrank einmal vorhanden ist. Dabei erfüllt
die pro Zeile vorhandene Busanpassungsschaltung BAU im wesentlichen die gleichen
Aufgaben wie die pro Schrank vorgesehene Busanpassungsschaltung BASch, Den pro Schrankzeile
vorgesehenen Busanpassungsschaltungen BAU sind dann jeweils die in dieser Zeile
vorhandenen Umschaltebaugruppen UNB zugeordnet. Wie die Busanpassungsschaltungen
BASch, so können auch die Busanpassungsschaltungen BAU und die einzelnen Umschaltebaugruppen
UMB von der zentralen Steuerung St abgeschaltet werden.
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Aus der Figur in Verbindung mit der vorhergehenden Beschreibung geht
hervor, daß ein Fehler in einem bestimmten Teil der Umschalteeinrichtung sich nicht
auf das gesamte System auswirken kann. Gleichzeitig ermöglicht das erfindungsgemäße
Bussystem eine gezielt Störungssuche durch gezieltes Ab- und Wiederanschalten von
ein
zelnen Busanpassungsschaltungen. 1 Patentanspruch 2 Figuren
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