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BESCHREIBUNG
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Optischer Leser mit Lichtgriffel Der Einsatz optischer Leser nimmt
mit wachsender Bedeutung der elektronischen Datenverarbeitung ständig zu. Speziell
für die schnelle Eingabe sowohl alphanumerischer, als auch vor allem über einen
Strichcode (sog. Bar-Code) verschlüsselter Daten werden häufig sogenannte Lichtgriffel
eingesetzt, die leicht und schnell von Hand über die zu lesenden Informationszeichen
geführt werden können. Soweit die Verwendung im kommerziellen Bereich liegt, wie
z.B. bei der Preiseingabe in Registrierkassen, werden für die Rückmeldung und Kontrolle
im allgemeinen Display-Anzeigen vorgesehen, welche die eingelesenen Daten in decodierter
Form, d.h. als alphanumerische Original-Zeichen unmittelbar zur Anzeige bringen,
sodaß auch der Käufer diese beobachten kann.
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Anders liegen die Verhältnisse für Bedarfsfälle im Bereich der Unterhaltungselektronik,
wenn es sich z.B. um die kennsignalabhängige Programmierung von Fernsehgeräten und
Videorecordern durch direkte Datenübernahme aus der Programmzeitschrift handelt.
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Hier geht es darum, die für die gewünschten abzuhörenden bzw. aufzunehmenden
Programme charakteristischen Kenndaten für die Sendekette, die Programmkennung,
sowie die Zeitangaben für Beginn und Ende der Sendung sozusagen "mit einem Federstrich"
aus der Programmeitschrift in den Speicher
der betreffenden Geräte
zu übernehmen, um diese für die automaische Einschaltung vorzubereiten. Dabei ist
jede weitere Inanspruchnahme des Konsumenten jedoch möglichst zu vermeiden.
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I Demgemäß liegt die Aufgabenstellung der Erfindung darin, dem Konsumenten
für diesen Fall gewisse, im allgemeinen ausreichende Sicherheitsvorkehrungen anzubieten,
die eine Kontrolle der möglicherweise vorhandenen Display-Anzeige für die Rückmeldung
überflüssig machen, bzw. für bestimmte Gerätepreisklassen sogar einen Verzicht auf
derartige Anzeigevorrichtungen ermöglichen.
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Die Erfindung betrifft einen optischen Leser mit Lichtgriffel zur
Abtastung alphanumerischer oder balkencodierter Druck- oder Schriftzeichen, welcher
eine Beleuchtungsvorrichtung und einen lichtempfindlichen Sensor enthält, der vorzugsweise
von Hand über die zu lesenden Informationszeichen geführt wird und liegt darin,
daß ein farbiger, ausreichend breiter Markierstift so mit dem Lichtgriffel mechanisch
verbunden ist, daß der Hintergrund der überstrichenen Informationszeichen zugleich
mit deren optischer Abtastung farbig, jedoch nicht deckend, markiert wird Durch
die farbige Markierung der mit dem Lichtgriffel überstrichenen Zeichen erhält der
Konsument zugleich mit dem Programmiervorgang eine in seinem Gesichtsfeld erscheinende
Bestätigung darüber, daß die betreffende alpahanumerische oder bar-codierte Kenninformation
eingegeben wurde. Ferner führt ihm die Qualität des Farbstriches vor Augen, ob die
Führung des Lichtgriffels ausreichend gerade und vollständig erfolgt ist oder nicht.
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Sofern die für das Eingabesystem gewählte Codierung gegenüber gewissen
Unregelmäßigkeiten in der Lichtgriffelführung und -Geschwindigkeit günstig gewählt,
d.h. gegenüber derartigen Toleranzen ausreichend fehlergeschützt ist, kann
davon
ausgegangen werden, daß die für den Konsumenten zeitaufwendige und relativ anstrengende
Kontrolle der Rückmeldung über eine etwa vorhandene Display-Anzeige überflüssig
ist, bzw. auf eine solche Anzeige ganz verzichtet werden kann.
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Diese Kontrolle würde ja im Minimum den vollständigen Textvergleich
der alpahanumerischen Original-Angaben in der Programmzeitschrift mit den entsprechenden
Symbolen der Display-Anzeige erfordern und somit den wesentlichen Vorteil einer
mit dem optischen Leser vorgenommenen Programmierung letztlich ad absurdum führen;
denn eine konventionelle Programmierung mittels alphanumerischer Tastatur würde
in der Praxis auch keinen höheren Konzentrations- und Zeitaufwand in Anspruch nehmen
als eine solche Kontrolle.
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Verzichtet man, wie u.a. vorgeschlagen, vollständig auf eine Rückmeldung
über eine Display-Anzeige, so bietet sich an, ein simples Abschlußsignal - optisch
oder akustisch - vorzusehen, durch welches am Ende eines mit dem Lichtgriffel ausgeführten
Programmiervorganges geräteseitig bestätigt wird, daß der Speichervorgang als solcher
stattgefunden hat.
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Eine erste Erfindungsweiterbildung beinhaltet, daß die Halterung der
Sensorfläche des Lichtgriffels eine leicht federnde Druckvorrichtung enthält, welche
bei gegebenem Auflagedruck des farbigen Markierstiftes auf dem Lesegut den für die
Signalabtastung günstigen Auflagedruck der lichtempfindlichen Sensorfläche des Lichtgriffels
innerhalb der zulässigen Toleranz konstant hält.
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Durch die vorgeschlagene Ausführung des mit dem Lichtgriffel mechanisch
verbundenen Markierstiftes wird sichergestellte daß der entscheidende Vorgang, nämlich
die Abtastung der Signalzeile mit der Sensorfläche des Lichtgriffels
mit
einem gleichmäßigen, für die optische Lesung günstigen Auflagedruck erfolgt. Zugleich
werden etwaige Zitterbewegungen der Hand, welche senkrecht zur Abtastfläche erfolgen,
erheblich gedämpft, sodaß selbst bei erkennbarer Schwankung der Farbsättigung der
Farbmarkierung eine saubere Abtastung gewährleistet ist.
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Die folgende Erfindungsweiterbildung hat zum Gegenstand, daß der farbige
Markierstift in Abtastrichtung unmittelbar vor dem lichtempfindlichen Sensor angeordnet
ist.
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Mit der angegebenen Anordnung des farbigen Markierstiftes in der Weise,
daß dieser dem lichtempfindlichen Sensor bei normaler Führung des Lichtgriffels
in Schreibrichtung vorausläuft, findet beim Oberstreichen der Signalzeile eine Glättung
des Papiers in der Breite des Farbstiftes statt, sodaß für den lichtempfindlichen
Sensor auch bei möglicherweise faltigem Lesegut die Abtastverhältnisse verbessert
werden.
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Im Gegensatz zum letztgenannten Vorschlag liegt die folgende Weiterbildung
darin, daß der farbige Markierstift in Abtastrichtung unmittelbar hinter dem lichtempfindlichen
Sensor angeordnet ist.
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Auch dieser, dem vorausgehenden entgegengesetzte Vorschlag kann unter
bestimmten, von einer künftigen Norm bzw. der speziellen Bar-Code-Auswahl abhängigen
Umständen vorteilhaft sein. Das gilt z.B. für besonders kontrastschwache Schrift-
oder Druckvorlagen, welche eine geringere Abtastfehlerrate erreichen lassen, wenn
die Abtastung ohne vorherige Farbmarkierung erfolgt.
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Die ferner vorgeschlagene Weiterbildung hat zum Inhalt, daß die Farbe
der Markierstiftes, sowie die Sättigung der erreichten Markierung im Hinblick auf
den Spektralbereich des
lichtempfindlichen Sensors so gewählt sind,
daß die farbige Markierung des Schrift- bzw. Druckhintergrundes den für die optische
Lesung verfügbaren Kontrast zwischen Schrift- oder Druckzeichen und Hintergrund
möglichst verstärkt, zumindest aber nicht oder nur unwesentlich-vermindert. Die
kontrastverstärkende Wirkung der üblicherweise für die Hintergrund-Markierung von
Textteilen verwendeten Fluoreszenz-Farben gelb und grün ist bekannt.
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Der Effekt beruht nicht nur auf dem Einfluß der Fluoreszenz, sondern
auch auf dem Umstand, daß die unterschiedlichen Spektralbereiche der betreffenden
Farbenund der Augenempfindlichkeit zur Überlappung kommen. Für den Fall des hier
verwendeten optischen Lesers mit Lichtgriffel kommt eine weitere Komponente mit
individuellem Spektralbereich, nämlich der lichtempfindliche Sensor hinzu, welcher
eine spezielle Optimierung in Bezug auf den erzielten Kontrast zwischen Schrift-
bzw. Druckzeichen und Hintergrund in Abhängigkeit der mehr oder weniger frei wählbaren
Spektralbereiche der Markierungsfarbe, sowie des lichtempfindlichen Sensorelementes,
wie z.B. einer Photozelle oder eines Photo-Halbleiters gestattet. Es gelingt daher
unschwer, die Farbauswahl bzw. die Filterdimensionierung des Sensors so zu treffen,
daß der relative Kontrast zwischen Schrift- bzw. Druckzeichen und Hintergrund tatsächlich
verstärkt wird. Mit Sicherheit ist davon aus zum gehen, daß die vorgeschlagene Farbmarkierung
des Zeichenhintergrundes stets in der Weise erfolgen kann, daß eine etwaige Einschränkung
des Kontrastes und damit der Abtastsicherheit ausgeschlossen bleibt.
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Die nachfolgende Weiterbildung der Erfindung ist rein konstruktiver
Art und besagt, daß der Markierstift separat ausgeführt und mittels einer federnden
Klemmvorrichtung mit dem Lichtgriffel verbunden ist. Mit der Möglichkeit, Lichtgriffel
und Markierungsstift bei Bedarf auch voneinander trennen zu können wird gewährleistet,
daß Handlichkeit
und Gewicht des Lichtgriffels keinerlei Veränderung
erfahren, wenn iii speziellen Anwelldungsfällell keine T:arbunterlegung des Zeichenhintergrundes
erwünscht ist. Dieses kann z.B. gelten, wenn das Lesegut frei von Merkmalen bleiben
soll, die auf eine Benutzung hinweisen.
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Schließlich weist die folgende Weiterbildung den Vorschlag aus, daß
der Markierstift mit einer in der Schreibhöhe so verstellbaren Rastvorrichtung versehen
ist, daß bei Aufliegen der lichtempfindlichen Sensorfläche eine totale Abhebung
des Markierstiftes erreicht wird. Diese konstruktive Lösung dient dem gleichen Zweck
wie zuvor beschrieben, d.h. bedarfsweise auch ohne eine Farbmarkierung einlesen
zu können. Mit der hier vorgeschlagenen Ausrastvorrichtung für den Markierungsstift
besteht jedoch der Vorteil der Unverlierbarkeit und sofortigen Verfügbarkeit für
den Fall, daß nur einzelne Abtastvorgänge farbig markiert werden sollen.
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Abbildung 1 zeigt schematisch ein Beispiel der erfindungsgemäßen Einrichtung
in Funktionslage.
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Darin ist 1 ein balkencodierter Datenstreifen mit einem Strichgitterdruck.
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Der Lichtgriffel 2 wird mit seiner lichtempfindlichen Sensorfläche
3 in Abtastrichtung über den Datenstreifen geführt.
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Über das Kabel 4 wird die Stromversorgung für die im Lichtgriffel
enthaltene Lichtquelle und die Elektronik des lichtempfindlichen Sensors zugeführt,
sowie zugleich die Ableitung der abgetasteten Signale vorgenommen.
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Der mit dem Lichtgriffel mechanisch verbundene Markierungsstift 5
mit der Farbmine 6 bewirkt zugleich mit dem Abtastvorgang die farbige Markierung
7 des Zeichenhintergrundes vor der Abtastung.