DE3208135C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erkennung und Identifikation
und/oder Qualitätskontrolle von Gegenständen gemäß dem Oberbegriff von
Anspruch 1 und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Es ist bekannt, in einem Lager zu lagernde Gegenstände einer Längen-,
Breiten- und Höhenvermessung zu unterziehen, um anhand der ermittelten
Meßdaten für die Gegenstände im Lager einen optimalen Lagerplatz zu be
rechnen und die Gegenstände an dem berechneten Lagerplatz zu lagern.
Dieses Verfahren wird beispielsweise im Buchversandhandel angewendet, ist
jedoch auf diesen Anwendungsfall nicht beschränkt. Die einer Berechnung
unterworfenen Bücher erhalten eine interne Nummer und werden - je nach
Buchformat - in dem Lager chaotisch gelagert. Chaotische Lagerung be
deutet, daß die Wahrscheinlichkeit, daß Bücher gleicher Formate im Lager
nebeneinander liegen, sehr gering ist.
Es ist denkbar, daß problematische Buchgrößen und Bücher aus Sammelreihen,
die sich wegen minimaler Unterschiede kaum voneinander trennen lassen, eine
gesonderte Behandlung erfahren.
Bei der Auslagerung der Bücher aus dem Lager, beispielsweise aufgrund
eines Kundenauftrages, fährt ein Lagerist anhand eines gangsortierten
Buchlaufkartenbündels manuell die Lagerorte der gewünschten Bücher an
und entnimmt diese dem Lager. Außerdem versieht der Lagerist jedes Buch
von unten mit einem lesbaren Bar-Code. Der Bar-Code wird von einem Bar-
Code-Leser in der Versandabteilung entschlüsselt, wobei die Bücher auf
grund der entschlüsselten Informationen zum Versand bereitgestellt werden.
Bei diesem System sind Reklamationen der Kunden infolge von Fehlentnahmen,
Fehllesungen oder von beschädigt ausgelieferten Büchern nicht auszuschließen.
Es sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung einer digitalen
Repräsentation eines Objektes, das durch Vergleich seiner digitalen Re
präsentation mit einem Satz digitaler Repräsentationen bekannter Objekte
bestimmbar ist, bekannt (DE-OS 25 07 173). Von dem Objekt wird durch Ab
tasten in zwei Dimensionen mit gegebener Zeilen- und Bildfrequenz ein
Videosignal erzeugt. Mehrere aufeinanderfolgende Abschnitte des Video
signals werden während einer Bildabtastung in Digitalwerte umgewandelt,
die jeweils dem Mittelwert des Videosignals während des entsprechenden
Zeitabschnittes entsprechen, der seinerseits wenigstens etwa der Dauer
eines Zeilenhinlaufs des Videosignals entspricht. Es werden mehrere Digi
talwerte für wenigstens einen wesentlichen Teil einer Bildabtastung erzeugt.
Die aufeinanderfolgenden Digitalwerten entsprechenden Zeitabschnitte sind
wenigstens so lang wie die Zeitdauer eines Zeilenhinlaufs. Die Digital
werte des zu bestimmenden Objektes können in einen Digitalrechner einge
geben und zur Bestimmung des Objektes mit Digitalwerten bekannter Objekte
verglichen werden. Es genügt eine relativ geringe Anzahl von Digitalwerten,
um ein abgetastetes Objekt zu repräsentieren. Es wird eine die Umhüllende
der Videosignale darstellende Kurve ermittelt, die eine Bildabtastung re
präsentiert. Hierbei ändert sich die Amplitude der Kurve über die Bildab
tastung, abhängig von dem Mittelwert der Bildsignale, die aufeinander
folgenden Zeilen entsprechen. Dieser Mittelwert hängt wieder von Anzahl und
Größe heller und dunkler Flächen längs aufeinanderfolgender Zeilen ab. Es
ist schwierig, genau die Beziehung zwischen der Signalamplitude, die durch
die Kurve repräsentiert ist und die Veränderungen und Helligkeit längs der
Zeilen festzustellen, da hieran viele Faktoren beteiligt sind. Es wird an
genommen, daß die Signalamplitude einen Durchschnittswert oder ein Integral
der Helligkeit auf jeder Zeile repräsentiert, wenn diese Begriffe in brei
terem Sinne statt in ihrem strikten mathematischen Sinn verwendet werden.
Die Kurve gibt nicht die detaillierte Veränderung der Helligkeit auf einer
Zeile wieder, sondern vielmehr einen Wert, der von der mittleren Hellig
keit auf jeder Zeile abhängig ist. In diesem Sinne wird der Ausdruck
"Mittelwert" verwendet.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens vorzuschlagen, durch die
beim Auslagern von Gegenständen, vorzugsweise von Büchern, Zeitschriften
oder dergleichen, der Anteil der durch Fehlentnahme, Fehllesungen oder
Qualitätsminderungen verursachten Gegenstandsreklamationen auf ein
Minimum reduziert wird.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Verfahrens
merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß
der Erfindung ist im Anspruch 2 beansprucht.
Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den Ansprüchen
3 bis 22 beschrieben.
Ein Vorteil der Erfindung liegt darin, daß die kombinierte
Vermessung des Formates der Gegenstände und die Erkennung
optischer Merkmale der Gegenstände eine sichere automati
sche Gegenstandsidentifikation ermöglichen. Unter Berück
sichtigung von günstigen Prozeßbedingungen - chaotische
Lagerung und redundante Erkennung durch eine Bedienungs
person im Wareneingang oder einen Bar-Code-Leser im Waren
ausgang - wird eine ausreichende Sicherheit gegen eine
Fehllesung oder das Übersehen einer Beschädigung eines
Gegenstandes erzielt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel nach der
Erfindung dargestellt und zwar zeigt
Fig. 1 eine Vorrichtung zur optronischen Merkmalserken
nung von Gegenständen im Wareneingang, beispiels
weise von in einem Lager einzulagernden Büchern,
und
Fig. 2 eine Vorrichtung zur optronischen Merkmalserkennung
von Gegenständen im Warenausgang, z. B. Büchern, die
aus einem Lager ausgelagert und zum Versand bereit
gestellt werden.
In Fig. 1 ist ein Buch 1 auf einem Durchlicht-Tisch 2 ge
lagert, der kastenförmig ausgebildet ist und von seiner
Unterseite von einem Durchlichtscheinwerfer 3 beleuchtet
wird. Auf diese Weise wird das Format des Buches 1 sicht
bar gemacht, das im Wareneingang von zentraler Bedeutung
ist, da die mit Hilfe der gekreuzt angeordneten Kameras 5
und/oder 4 ermittelbaren Abmessungen des Buches zur Be
rechnung eines optimalen Lagerortes einer chaotischen
Einlagerung in einem Lager herangezogen werden. Bei dem
gezeigten Beispiel füllt das Buch 1 die Grundfläche des
Tisches 2 aus. Anwendbar ist der Tisch 2 jedoch auch für
Bücher mit kleineren Abmessungen.
Eine sichere automatische Bucherkennung durch eine kombi
nierte Vermessung des Buchformates und die Erkennung opti
scher Merkmale der Titelseite des Buches wird ebenfalls
durch die Diodenzeilenkameras 4 und 5 erzielt. Diese
Kameras, die mit nicht bezeichneten Zylinderlinsen zwecks
Aufsummation der Helligkeitswerte ausgerüstet sind, dienen
zur Betrachtung der Bücher 1. Ihre Ausgangsbildsignale
werden einer Systemhardware-Einrichtung 11 zur Erzeugung
von linearen Helligkeitsgebirgen zugeführt. Das Hellig
keitsgebirge der Oberfläche eines Buches 1 wird durch
zeilenweise und/oder spaltenweise Aufsummation der Hellig
keitswerte der abgetasteten Buchoberfläche in horizontaler
und/oder vertikaler Richtung in den Zylinderlinsen der
Diodenzeilenkameras 4 und 5 erzeugt. Das Helligkeitsgebir
ge wird zur Identifikation des Buches 1 herangezogen. Es
ist möglich, die parallel zu den Rändern der Oberfläche
des Buches 1 ermittelte summarische Helligkeitsverteilung
einer Schwellwertermittlung zu unterziehen. Hierdurch wird
aus einer Grauwertverteilung durch optimale Schwellsetzung
eine Schwarz-Weiß-Verteilung hergestellt, in der die charak
teristischen optischen Merkmale der Buchoberfläche enthal
ten sind.
Zur Beleuchtung der von den Diodenzeilenkameras 4 und 5
abgetasteten Oberfläche des Buches 1 ist ein Auflicht-
Scheinwerfer 7 vorgesehen, der - ebenso wie der Durch
lichtscheinwerfer 3 - vor seiner Lichtaustrittsöffnung
einen verschließbaren Klappenvorsatz 8 aufweist. Der Klap
penvorsatz des Durchlichtscheinwerfers 3 ist mit 9 bezeich
net.
Der Systemhardware-Einrichtung 11 zur Erzeugung der linea
ren Helligkeitsgebirge, an die zweckmäßigerweise auch
die Versorgungseinheiten 10 für die Scheinwerfer 3 und 7
und eine Bedienungseinheit 6 angeschlossen sind und die
die Systemhardware-Einrichtung für die Sensoren zur Ermitt
lung der Abmessungen des Buches 1, für die Klappenverschlüs
se 8 und 9 sowie für drei Sensoren 12, 13, 14 mit nach
geschalteter Auswertungselektronik zur mittleren Farbort
bestimmung des Buches 1 enthält, ist eine zeichnerisch
nicht dargestellte Datenverarbeitungsanlage nachgeschaltet.
Die Datenverarbeitungsanlage dient zur Speicherung der er
mittelten linearen Helligkeitsgebirge. Weiterhin ist einem
Ausgang der Systemhardware-Einrichtung 11 ein Titelkarten
drucker 15 nachgeordnet.
Sollen in einer ersten Ausbaustufe im Wareneingang ledig
lich die Titel neuer Bücher aufgenommen werden, so sind
die Aufgaben der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung wie
folgt zu beschreiben:
- a) manuelle Eingabe des von einer Bedienungsperson gelese nen Titels entsprechend der von der zentralen Datenver arbeitungsanlage bereitgestellten internen Nummer und Titelabkürzung;
- b) Ermittlung der optischen Merkmale manuell vorgelegter Bücher;
- c) manuelle Eingabe der Zahl identischer Titel;
- d) Drucken von Titelkarten zur automatischen Einlagerung mit Hilfe eines Matrix- oder Bar-Code-Druckers, wenn die Titellesung abgeschlossen ist;
- e) blockweise Ablieferung der Merkmale und der internen Nummer an die zentrale Datenverarbeitungsanlage.
In einer späteren Vervollkommnung des Verfahrens kann eine
100%ige Eingangskontrolle durchgeführt werden. Dann erwei
tert sich das Aufgabenspektrum um folgende Punkte:
- f) blockweise Annahme der Daten von im Bucheingang ange kündigten Titeln mit internen Nummern und den dazugehö rigen optischen Merkmalen von der zentralen Datenver arbeitungsanlage;
- g) Vergleich der ermittelten Buchmerkmale mit den von der Datenverarbeitungsanlage vorgegebenen;
- h) Betriebssoftware für den Fall, daß die Merkmale nicht übereinstimmen, z. B. Start des Lernvorganges mit der Übergabe neu erlernter Merkmale an die Datenverarbei tungsanlage, Abgabe eines neuen Merkmalssatzes, wenn neue Auflagen anfallen, Eingriffe bei Störungen oder wenn von der angekündigten Anzahl abweichende Buch mengen anfallen.
Die in Fig. 2 dargestellte Vorrichtung zur optronischen
Merkmalserkennung im Buchversand weist im Gegensatz zu
derjenigen aus Fig. 1 nur eine Diodenzeilenkamera 16 mit
Normalobjektiv auf. Die Kamera 16 tastet die Oberfläche
eines Buches 17 ab, das auf einem Förderband 18 unter
der Diodenzeilenkamera 16 vorbeigeführt wird. Beleuchtet
wird die Oberfläche des Buches 17 von einem Auflicht
scheinwerfer 19, der - im Gegensatz zum Scheinwerfer 7
aus Fig. 1 im Wareneingang - eine bandförmige Ausleuch
tung der Buchoberfläche garantiert. Die von der Dioden
zeilenkamera 16 erzeugten Ausgangsbildsignale werden
einer Systemhardware-Einrichtung 22 zur Erzeugung von
linearen Helligkeitsgebirgen zugeführt, die mit Hilfe
eines Bildspeichers mit nachgeschalteter Software arbei
tet und die mit einer Bedienungseinrichtung 20 und einer
Versorgungseinrichtung 28 zusammenwirkt. Die erzeugten
Helligkeitsgebirge werden zur Wiedererkennung der Bücher
herangezogen. Auch ist es erforderlich, die parallel zu
den Rändern der Oberfläche des Buches 17 ermittelte summa
rische Helligkeitsverteilung einer Schwellwertermittlung
zu unterziehen, wie es bei dem in Fig. 1 beschriebenen
Erkennungssystem im Wareneingang der Fall ist.
Zum Lesen des auf der Rückseite eines Buches 17 angeordne
ten Bar-Codes ist eine Einrichtung 21 an dem Förderband
18 befestigt. Die ausgelesenen Code-Signale werden der
Systemhardware-Einrichtung 22 zugeführt, der auch die
Meßergebnisse der Kamera 16 zwecks Format- und/oder Dreh
lagebestimmung des Buches 17 zugeführt werden. Die Photo
diodenzeile der Kamera 16 muß zweckmäßigerweise quer zur
Förderrichtung des Förderbandes 18 angeordnet sein. An
stelle der Kamera 16 kann auch eine externe Photodioden
zeile verwendet werden, die ebenfalls quer zur Förder
richtung des Förderbandes angeordnet sein muß. Der System
hardware-Einrichtung 22 werden weiterhin die von einer
Höhenmeßeinrichtung 23 ermittelten Höhenmeßwerte des
Buches 17, die von einem Geschwindigkeitsmesser 24 abge
gebenen Geschwindigkeitssignale des Förderbandes 18 und
die Ausgangssignale von drei Sensoren 25, 26 und 27 mit
nachgeschalteter Auswerteelektronik zur Farbortbestimmung
des Buches 17 zugeführt. Diese Sensoren müssen - ebenso
wie die Sensoren 12, 13 und 14 gemäß Fig. 1 - aus jeweils
einer Photodiode mit jeweils einem vorgeschalteten Rot-,
Grün- oder Blaufilter bestehen.
Der Systemhardware-Einrichtung 22, die zweckmäßigerweise
auch die Versorgungseinrichtung 28 enthält, ist die zeich
nerisch nicht dargestellte Datenverarbeitungsanlage nach
geschaltet, an die auch die Systemhardware-Einrichtung 11
aus Fig. 1 angeschlossen ist. In der Systemhardware-Ein
richtung 22 erfolgt auch der Vergleich der Helligkeitsge
birge, die von den beiden in den Fig. 1 und 2 darge
stellten Vorrichtungen ermittelt werden. Auch ist es mög
lich, diesen Vergleich in der Systemhardware-Einrichtung 11
gemäß Fig. 1 bzw. in einer der Datenverarbeitungsanlage
nachgeordneten Vergleichseinheit durchzuführen.
Die Vorrichtung gemäß Fig. 2 im Buchversand hat von der
in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung im Bucheingang abwei
chende Aufgaben. Anhand der gangsortierten Buchlaufkarten
bündel fährt der Lagerist manuell die entsprechenden Lager
orte an, entnimmt die verlangte Anzahl der Bücher und ver
sieht jedes Buch von unten mit einem lesbaren Bar-Code.
Nun soll während des automatischen Buchtransportes zum
Buchversand kommisionsbezogen redundant gelesen werden:
- a) Die Leseeinrichtung erhält von der zentralen Datenver arbeitungsanlage blockweise Auslagerungs- und Bucher kennungsdaten. Es ist beispielsweise an eine Serie von 6000 Büchern 17 (aus 500 Aufträgen) gedacht;
- b) Der Bar-Code 21 entschlüsselt die auf der Buch unterseite befindlichen Informationen wie Auftrags nummer (entsprechende Kommisionsspalte) und Positions nummer innerhalb des Auftrags;
- c) Ermittlung der optischen Merkmale des auf dem Förder band 18 angelieferten Buches 17;
- d) Vergleich dieser Merkmale mit denen von der Datenver arbeitungsanlage vorgegebenen;
- e) Steuerung des Buchlaufs in die richtigen Kommissions spalten der Sortiermaschine per Bar-Code-Leser 21;
- f) Abzählen der für einen bestimmten Auftrag bisher ein getroffenen Bücher 17;
- g) Ausgabe eines Freigabesignals für komplettierte Auf träge zur Einleitung der automatischen Verpackung;
- h) Software für diverse Sonderfälle:
- h1) bei Störungen, bei nicht lesbaren Titeln, bei überzähligen Titeln, bei beschädigten Titeln soll eine Ausschleusung zur manuellen Kontrolle stattfinden.
- h2) Aufsammeln von Informationen über ausgeschleuste Bücher 17 zwecks manuell angeregter blockweiser Übergabe von Nachforderungsdaten oder Lager-Ab buchdaten an die zentrale Datenverarbeitungsanlage.
- h3) Manuelle Eingriffsmöglichkeiten, wenn ausgeschleu ste Bücher 17 nach visueller Kontrolle doch akzep tiert werden können.
Es ist möglich, die Helligkeitswerte einer Buchtitelseite
nur über die Breite des Buches aufzusummieren, da hier die
charakteristischen Titelinformationen wie Zeilenzahl,
Zeilenabstand usw. anfallen. Eine derartige Vereinfachung
wird aber die Selektivität des Verfahrens bei kunstvollen
Einbänden beeinträchtigen und ist nicht ohne höheren
fördertechnischen Aufwand im Versand realisierbar. Wegen
der erreichbaren Vereinfachung der Merkmalserkennung sollte
jedoch versucht werden, die Fördertechnik dahingehend zu
modifizieren, daß eine Ausrichtung des Buches orthogonal
zur Förderrichtung erreicht wird. Dann wäre es denkbar,
während des Durchlaufes des Buches die Merkmalsgewinnung
ohne Bildspeicherung On-Line durchzuführen.
In den folgenden Abschnitten sind einige technische Details
der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Vorrichtungen be
schrieben:
Da sowohl Titelzeilenbreiten von 2 mm als auch Buchlängen
von 300 mm auf einem Förderband von 600 mm Breite verar
beitet werden müssen, muß eine Bildpunktauflösung von 1 mm
und eine Diodenzahl von 1024 zugrunde gelegt werden.
Erforderliche Bildsignalaufbereitungsverfahren müssen für
den Bucheingang und Buchversand getrennt realisiert werden.
Im Buchversand ist eine bandförmige Ausleuchtung des von
der Diodenzeilenkamera 16 beobachteten Streifens mit ent
sprechend höherer Beleuchtungsstärke erforderlich. Ferner
ist die Messung der Bandtransportgeschwindigkeit mit einer
Genauigkeit von ±1% erforderlich, um Verzerrungen des
im Bildspeicher entstehenden Bildes der Buchoberseite zu
kompensieren. Da die Buchhöhenunterschiede (min. 3 mm,
max. 80 mm) gering sind, werden sowohl bei der Beleuchtung
als auch bei der Abbildung keine Probleme zu erwarten sein.
Da die Messung des Buchformates im Bucheingang von zentra
ler Bedeutung ist, aber sowohl Schutzumschläge mit völlig
weißer als auch völlig schwarzer Grundfarbe häufig sind,
muß zunächst mittels eines Durchlicht-Tisches 2 das Format
des Buches sichtbar gemacht und dann zur Merkmalsgewinnung
per Auflichtverfahren die Buchoberseite beleuchtet werden.
Ein häufiges Umschalten der Beleuchtungseinrichtungen ist
aus Lebenszeitgründen zugunsten eines wechselweise arbei
tenden Klappenmechanismus zu verwerfen.
Im Buchversand ist es erwünscht, etwaige "Eselsohren"
zu entdecken. Das ist durch die On-Line-Kontrolle der
konstanten Buchhöhe (in Grenzen) möglich, setzt aber eine
relativ genaue Messung der Buchhöhe ±1 mm voraus. Hier
ist eine Lichtschrankeneinheit von 100 mm Länge und 1,25 mm
Diodenabstand zusammenzusetzen.
Die Berechnung der optimalen Schwelle ist so zu gestalten,
daß
- a) eine beleuchtungsunabhängige Binärisierung erfolgt;
- b) die Empfindlichkeit des Schwarz/Weiß-Musters von der Drehlage möglichst gering ist;
- c) Inhomogenitäten der Beleuchtung nicht ins Gewicht fallen;
- d) Buchtitelzeilen unterschiedlicher Farbe trotz Verwen dung einer SW-Kamera annähernd gleichwertig behandelt werden;
- e) möglichst viele Informationen der Buchoberseite gespei chert werden; und
- f) Störungen auf dem Buchdeckel wie z. B. größere Ver schmutzungen doch noch erkannt werden.
Die Bildauswertung kann im Buchversand nach einer block
weisen Übernahme von Kommissionsdaten und Buchmerkmalen
von der zentralen Datenverarbeitungsanlage erfolgen. Dabei
ist die Zuordnung von im Bar-Code enthaltenen Titelinfor
mationen und den Buchmerkmalen bereits erfolgt, so daß die
Leseeinrichtung lediglich kontrolliert, ob die - unter
einer der 6000 möglichen, vom Bar-Code-Leser ermittelten,
Adressen - abgelegte Schwarz/Weiß-Verteilung mit der ge
messenen übereinstimmt. Bei Anliegen einer 10 bit breiten
Adresse wird dann ein Satz von 2 × 16 Byte à 8 bit mit
einem gemessenen Satz gleicher Größe "korreliert".
Denkt man an ein einpapiertes, mit Gummistempeln bedruck
tes Buch, ist leicht zu verstehen, daß je nach Stempel
güte sehr stark schwankende Helligkeitsmerkmale auftreten,
während die Messung des Buchformates zwei sehr aussage
kräftige Bytes abgeben. Es ist deshalb erforderlich, die
Merkmalssätze nicht gleichwertig zu behandeln, sondern sie
einer Gewichtung zu unterziehen.
Ein weiteres Problem stellt die mögliche Verdrehung des
Buches um 180° dar. Bei der Korrelation muß deshalb auch
mit einem spiegelverkehrten Merkmalssatz gearbeitet und
erst dann, mit der höchsten Übereinstimmung eine Entschei
dung über die richtige oder falsche Lesung herbeigeführt
werden.
Claims (22)
1. Verfahren zur Erkennung und Identifikation und/oder Quali
tätskontrolle von Gegenständen, insbesondere von Büchern
oder dergleichen, die vorzugsweise zwecks Ein- bzw. Ausla
gerung einer Längen-, Breiten- und Höhenvermessung unterzogen
und vorzugsweise mit einem lesbaren Bar-Code versehen werden,
wobei durch eine Aufsummation der Helligkeitswerte einer ab
getasteten Gegenstandsfläche ein charakteristisches lineares
Helligkeitsgebirge der Oberfläche des Gegenstandes erzeugt
wird, das zur Identifikation und/oder Qualitätskontrolle des
Gegenstandes herangezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß
eine zeilenweise und/oder spaltenweise Aufsummation in hori
zontaler und/oder vertikaler Richtung durchgeführt wird, daß
die parallel zu den Rändern der Oberfläche des Gegenstandes
(1, 17) ermittelte summarische Helligkeitsverteilung einer
Schwellwertermittlung unterzogen wird, die aus einer Grau
wertverteilung durch optimale Schwellsetzung eine Schwarz-
Weiß-Verteilung herstellt, und daß in der Schwarz-Weiß-
Verteilung die charakteristischen optischen Merkmale der
Gegenstandsoberfläche enthalten sind.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei ge
kreuzte Diodenzeilenkameras (4, 5) zur Betrachtung von
im Wareneingang anfallenden Gegenständen (1) vorgesehen
sind, deren Ausgangsbildsignale einer Systemhardware-
Einrichtung (11) zur Erzeugung der linearen Helligkeits
gebirge zugeführt werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch
einen Scheinwerfer (7) zur Beleuchtung der von den Dioden
zeilenkameras (4, 5) abgetasteten Oberfläche des Gegen
standes (1).
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, gekennzeichnet
durch einen, den Gegenstand (1) aufnehmenden Durchlicht-
Tisch (2), der zur Sichtbarmachung und Erfassung des For
mates des Gegenstandes (1) von einem Durchlicht-Schein
werfer (3) beleuchtet wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Scheinwerfer (3 bzw. 7) vor ihren Licht
austrittsöffnungen verschließbare Klappenvorsätze (9 bzw.
8) aufweisen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2, 3 oder 4, gekennzeichnet
durch eine Einrichtung zur Vororientierung der Gegenstände (1).
7. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Diodenzeilenkameras (4, 5) zur Aufsumma
tion der Helligkeitsverteilung mit Zylinderlinsen aus
gerüstet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Datenverarbeitungsanlage vorgesehen ist, die zur
Speicherung der ermittelten linearen Helligkeitsgebirge
dient.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß im Warenausgang eine Diodenzeilenkamera
(16) zur Betrachtung der ausgelieferten Gegenstände (17)
angeordnet ist, deren Ausgangsbildsignale einer Systemhard
ware-Einrichtung (22) zur Erzeugung eines linearen Hellig
keitsgebirges der betrachteten Oberfläche des Gegenstandes
(17) zugeführt werden.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Systemhardware-Einrichtung (22) einen Bildspeicher
zur Aufsammlung der von der Diodenzeilenkamera (16) erzeug
ten Bildzeilen aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 2, 3, 8, 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Vergleich der im Warenausgang er
mittelten Helligkeitsgebirge mit den in der Datenverarbei
tungsanlage gespeicherten Helligkeitsgebirgen aus dem
Wareneingang in einer der beiden Systemhardware-Einrich
tungen (11 bzw. 22) erfolgt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 8, 9 oder 10, gekennzeichnet
durch eine Vergleichseinheit zum Vergleich der im Wa
renausgang ermittelten Helligkeitsgebirge mit den in der
Datenverarbeitungsanlage gespeicherten Helligkeitsgebirgen
aus dem Wareneingang.
13. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, gekennzeichnet
durch einen Scheinwerfer (19) zur Beleuchtung der von der
Diodenzeilenkamera (16) abgetasteten Oberfläche des Gegen
standes (17).
14. Vorrichtung nach Anspruch 9, 10 oder 13, gekennzeich
net durch eine bandförmige Ausleuchtung der von der Dioden
zeilenkamera (16) beobachteten Oberfläche des Gegenstandes
(17).
15. Vorrichtung nach Anspruch 9, 10, 13 oder 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Diodenzeilenkamera (16) eine For
mat- und/oder Drehlagebestimmung des Gegenstandes (17)
durchführt.
16. Vorrichtung nach Anspruch 9, 10, 13 oder 14, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Photodiodenzeile mit nachgeschal
teter Auswerteelektronik zur Format- und/oder Drehlagebe
stimmung des Gegenstandes (17) vorgesehen ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Photodiodenzeile quer zur Förderrichtung eines
den Gegenstand (17) transportierenden Förderbandes (18)
angeordnet ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15,
16 oder 17, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (23)
zur Ermittlung der Höhe des Gegenstandes (17).
19. Vorrichtung nach Anspruch 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15,
16, 17 oder 18, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (21)
zum Lesen des an den Gegenständen (17) vorhandenen Bar-
Codes.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß Sensoren (12, 13, 14, 25, 26, 27) mit
nachgeschalteter Auswertungselektronik zur mittleren Farb
ortbestimmung der Gegenstände (1, 17) vorgesehen sind.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, gekennzeichnet durch
drei Photodioden, denen ein Rot-, Grün- oder Blaufilter
vorgeschaltet ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 2, 3, 7, 9, 10, 13 oder 14,
gekennzeichnet durch die Verwendung von Diodenzeilenkameras
(4, 5, 16) mit länglichen Einzeldioden zur Aufsummation
der Helligkeitswerte.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823208135 DE3208135A1 (de) | 1982-03-06 | 1982-03-06 | Verfahren zur erkennug und identifikation und/oder qualitaetskontrolle von gegenstaenden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823208135 DE3208135A1 (de) | 1982-03-06 | 1982-03-06 | Verfahren zur erkennug und identifikation und/oder qualitaetskontrolle von gegenstaenden |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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