DE323478C - Belastungsspule fuer nach Art des Pupinsystems belastete Sprechkreise - Google Patents

Belastungsspule fuer nach Art des Pupinsystems belastete Sprechkreise

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DE323478C
DE323478C DE1915323478D DE323478DD DE323478C DE 323478 C DE323478 C DE 323478C DE 1915323478 D DE1915323478 D DE 1915323478D DE 323478D D DE323478D D DE 323478DD DE 323478 C DE323478 C DE 323478C
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01FMAGNETS; INDUCTANCES; TRANSFORMERS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR MAGNETIC PROPERTIES
    • H01F17/00Fixed inductances of the signal type 
    • H01F17/04Fixed inductances of the signal type  with magnetic core
    • H01F17/06Fixed inductances of the signal type  with magnetic core with core substantially closed in itself, e.g. toroid
    • H01F17/08Loading coils for telecommunication circuits

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Microelectronics & Electronic Packaging (AREA)
  • Coils Or Transformers For Communication (AREA)

Description

  • Belastungsspule für nach Art des Pupinsystems belastete Sprechkreise. Die Erfindung bezieht sich auf Belastungsspulen für Übertragungsleitungen, welche nach Art des Pupinsystems belastet sind. Insbesondere ist die den Gegenstand der Erfindung bildende Spule verwendbar für Doppelsprechstromsysteme, und zwar nicht nur für den Doppelsprechstromkreis, sondern auch für die Stammleitungen.
  • Der Zweck der Erfindung liegt darin, eine Spule vorzusehen, durch welche Aufrechterhaltung von konstanten oder annähernd konstanten Eigenschaften der Leitungen unter veränderlichen Bedingungen, wie sie im Betriebe vorkommen, gewährleistet wird. Hierbei sollen die Leitungen zur Aufnahme verschiedener Apparate, wie verstärkender Übertrager-, und Telegraphenapparate, geeignet sein.
  • Bisher begegnete man Schwierigkeiten bei der Anwendung von verstärkenden Übertragern in 'belasteten Leitungen, insbesondere bei Doppelsprechsystemen, bei welchen Freidrahtleitungen verwendet wurden. Da die Leitungen dem Blitz oder anderen kräftigen fremden Stromquellen ausgesetzt waren, waren die verfügbaren Belastungsspulen bedeutenden Veränderungen unterworfen, und ztvar mit Bezug auf die Induktanz für Sprechströme. Hierdurch wurde das sogenannte Singen der Wiederholer hervorgerufen. Eine weitere, Schwierigkeit entstand aus vorübergehenden Veränderungen bezüglich des induktiven Widerstandes der Belastungsspulen, wenn Telegraphenströme den Telephonströmen überlagert wurden. In solchen Fällen wurde die telephonische Übermittlung wesentlich beeinträchtigt.
  • Man hat gefunden, daß die Veränderungen in der Induktanz, welche oben erwähnt wurden, durch übermäßigen remanenten Magnetismus in den Kernen der Belastungsspulen verursacht wurden. Dieser Magnetismus schwankt von Zeit zu Zeit und verändert bzw. vermindert dadurch die Induktanz der Windungengegenübersehr geringen magnetisierenden Kräften, wie sie durch Telephonströme hervorgerufen werden. Die Folge war für gewöhnlich eine fortgesetzte Veränderung oder Unregelmäßigkeit, welche eine wesentliche Beschränkung in der Anwendung von verstärkenden Übertragern und Telegraphenapparaten. an belasteten Leitungen bewirkte. Für einen erfolgreichen Übertragungsbetrieb oder für Simultanbetrieb ist es deshalb erforderlich, die Eigenschaften der Leitung konstant oder wenigstens annähernd konstant zu erhalten.
  • Ferner ist es bei belasteten Doppelsprechsvstemen erforderlich, daß in den Belastungsspulen ein elektromagnetisches wie auch elektrostatisches Gleichgewicht besteht, wie dies in dem amerikanischen Patent von Campbell Shaw Nr.98o9ar vorgesehen ist. Ein solches Gleichgewicht ist nicht möglich bei Belastungsspulen nach Art der amerikanischen Pupinpatente Nr. 652230 und 65223i, weil ihre Windungen nicht richtig verteilt sind, um das erforderliche Gleichgewicht in Döppelsprechstromkreisen zu erzielen. Auch würde der Luftzwischenraum in dem Kerne der Pupinanordnung, Selbst wenn auf letzterem die Windungen nach dein Campbell & Shaw-Patent verteilt wären, doch noch den Gleichgewichtszustand stören, so daß starkes Übersprechen zwischen den Stromkreisen entstände.
  • Zur Behebung der erwähnten Schwierigkeiten wird nun eine Belastungsspule vorgesehen, deren Wicklungen nach bekanntem Vorschlage von einem zweckmäßig in sich zurücklaufenden (z. B. ringförmigen) Eisenkerne getragen Werden, in dem mehrere nichtmagnetische Zwischenräume eingeschaltet sind, und zwar ist dabei erfindungsgemäß das Verhältnis der gesamten Länge der nichtmagnetischen Zwischenräume zur gesamten Kernlänge derart bemessen, daß bei den verschiedenen im Betriebe vorkommenden `Verton des remanenten Kernmagnetismus die Schwankungen in der Durchlässigkeit des Magnetkernes für die Telephmströme einen gewissen zulässigen Betrag nicht überschreiten.
  • In der Zeichnung zeigt die Fig. i scheinatisch ein mit verstärkendem Übertrager ausgestattetes Doppelspreclistromsystem, bei welchem gemäß der Erfindung gebaute Belastungsspulen Verwendung finden, während die Fig. a den besonderen Aufbau einer gemäß der Erfindung hergestellten Belastungsspule im Schnitt veranschaulicht.
  • Die Doppelsprechbelastungsspule gemäß der Erfindung besteht aus acht Windungen 30, 31, 3=', 33, 26, 27, 28, 29, welche auf einem ringförmigen Kern 23 angeordnet sind. Dieser ist durch Luftzwischenräume 24. in vier Abschnitte unterteilt, wobei, wie Fig. 2 erkennen läßt, zwischen den Kernabschnitten Isolationsstücke 4.2 angeordnet sind. Auf den Ring sind Wicklungstrennvorrichtungen aufgeschoben, welche aus isolierendem Material bestehen und vier Wicklungsräume bilden. \ ach dem Aufbringen der Wicklungen auf den Kern wird der ganze Aufbau durch Klammern 44, .45 zusammengehalten. Diese Klammern können aus Neusilber oder einem anderen nicht magnetischen Material bestehen, das hohen Widerstand besitzt, so daß Verluste durch magnetische Streuung vermieden werden. Der Kern kann in der Weise hergestellt werden. daß zuerst aus seinen Eisendrähten ein ringförmiger Kern gebildet Wird, auf welchen die Wicklungen und Wicklungstrennvorrichtungen aufgebracht werden. Hierauf wird der Kern zwischen den Wickliingen durchgeschnitten, und die Isolationsstücke 4.2 wer-' den zwischen die Kernabschnitte gelegt. Dann werden die Klammern 44 und 4.5 herumgelegt. Wie aus Fig. i hervorgeht, ist jeder Kernabschnitt mit einer inneren und einer äußeren Wicklung, z. B. 30 und 26, versehen. Die innere Wicklung 3o des einen Abschnittes ist mit der äußeren Wicklung 28 des gegenüber-. liegenden - Abschnittes verbunden. Entsprechend steht 31 mit 29, 32 mit 26 und 33 mit 27 in Verbindung. Die miteinander verbundenen inneren und äußeren '\;#'ickltingeit bilden eine einzige Leitungswicklung, welche i in eine Leitung eingeschaltet ist.
  • j Die Belastungsspule i i 'für die StammjStromkreise zeigt den gleichen Aufbau wie die Spule für den Doppelsprechstromkreis, mir daß bei der erstgenannten Spule der Kern durch die Lufträume 35, 36.in zwei Abschnitte 34 unterteilt ist. Jeder Abschnitt ist mit in-' neren und äußeren Wicklungen 39, 37 bzw. t 40,38 versehen, wobei die inneren Wicklungen eines Abschnittes finit den äußeren Wick-' Lungen des anderen Abschnittes verbunden sind.
  • j Bei dem in Fig. i dargestellten System, bei welchem verstärkende Übertrager zur Anwendung kommen, sind zwei Doppelsprech-Belastungsspulen i9 und 2o beiderseits des Übertragers und vier Stammstromkreisbelastungsspulen 11, 15 und 12, 16 vorgesehen.
  • ` Ferner sind dargestellt drei Übertragersätze, jeder mit zwei thermionischen Verstärkern 13, 14., 21, 22, 17, 18, nämlich einen Übertragersatt für jeden der Stammstromkreise und einen für den Doppelsprechstromkreis. Diese Übertrager sind bekannter Art, ebenso bildet ihre Schaltung in den Stamm- bzw. Doppel-: sprechstromkreis nicht einen Gegenstand der Erfindung. Es erübrigt sich also eine diesbezügliche weitere Beschreibung. Jedoch sei darauf hingewiesen, daß,, um neutrale Punkte für die Verbindung- der verstärkenden Strom-' kreise der Übertrager zu schaffen, künstliche ' Ausgleichleitungen 55 und 57 vorgesehen sind. .
  • Selbstverständlich können die vorstehend beschriebenen Belastungsspulen auch bei Systemen ohne verstärkende Übertrager zur An-Wendung kommen, sind aber in Verbindung mit solchen Übertragern gezeigt, da sie vorzugsweise für solche Systeme geeignet sind.
  • Der hauptsächlichste Zweck der Lufträume ist, sicherzustellen, daß die elektrischen Konstanten der Spule für Telephonbetrieb nicht wesentlich verändert Werden durch irgend-. einen Grad der Magnetisierung,welcher dem Kern zusammen mit dem durch die Telephoüströme selbst hervorgerufenen Magnetismus erteilt wird. Die Lufträume geben dem manetischen Stromkreis nicht nur einen Wider-2 stand_gegen..die-Magnetisierung,.sondern auch die Eigenschaft der Selbstentmagnetisierung, welche den zusätzlichen und störenden remanenten 1Iagnetismus mehr oder weniger schnell zum Verschwinden bringt, sobald die iiberlagerte magnetisierende Kraft entfernt wird.
  • Diese Wirkungen hängen ab von dem Verhältnis zwischen den Lufträumen und dem Eisenstromkreis und «-erden größer mit der Zunahme der Länge der Lufträume. Da eine Zunahme der Entmagnetisierungsfaktoren auch eine Verminderung der effektiven Durchlässigkeit des Kernes zur Folge hat, und infolgedessen eine Vergrößerung der erforderlichen Kupfermenge zur Erzielung der gleichen Induktanz, wie auch eine Vergrößerung der Größe und Kosten des Eisengehäuses, wird jene Luftraumlänge die günstigste sein, welche eben eine genügende Entmagnetisierungswirkung gewährt, um zu sichern, daß unter allen Bedingungen bei einer etwa überlagerten Magnetisierung die elektrischen Konstanten nicht mehr schwanken, als um einen als nicht schädlich erkannten Betrag.
  • llan hat gefunden, daß es einen Sattigungswert für den remanenten Magnetismus eines geschlossenen Stromkreiskernes gibt. Dieser Wert wird erreicht, «renn .eine magnetisierende Kraft angewendet wird, die genügend groß ist, um den Kern bis zu einem Punkte zu magnetisieren, der eben -über dem Scheitelpunkt der Kurve des induzierten Magnetismus liegt,und daß jede weitere Zunahme in der Magnetisierungskräft den remanenten Magnetismus nicht wesentlich vergrößert.
  • Für einen Kern mit Lufträumen gibt es einen ähnlichen Sättigungswert für den remanenten Magnetismus, aber wegen der selbstmagnetisierenden Eigenschaften des Stromkreises ist dieser Wert stets kleiner als für den geschlossenen Kern und kann durch Veränderung der Verhältnisse der Lufträume in beliebiger Weise verringert werden. Der höchste remanente Magnetismus, welcher in einem magnetischen Stromkreis mit Lufträumen bestehen kann, kann aus der Hysteresisschleife für das Material selbst gefunden werden, vorausgesetzt, daß bei der Bestimmung der Schleife die magnetisierende Kraft genügend gesteigert wurde, um zu sichern, daß die remanente Magnetisierung ihren Sättigungswert erreichte.
  • Die Beziehung zwischen den -1v%"erhältnissen der Lufträume und ihrer Entmagnetisierungswirkung ist durch die Gleichung dargestellt, iit welcher bedeutet I-1 = die magnetisierende Kraft im- Eisen, H'- die infolge der. Magnetisierung der Spulen aufgewendete Kraft, B die Kraftliniendichte im Eisen., ja - die Anzahl der Lufträume, n L - die Gesamtlänge der Lufträume, L - die mittlere Länge. des magnetischen Stromkreises im Eisen, .-1 - die Zunahme des Querschnitts infolge des Ausstrahlens der magnetischen Linien -an den Lufträumen, A :=den Querschnitt des Kraftlinienweges im Eisen.
  • Die Formel in welcher der Koeffizient von B für einen bestimmten Kern mit kleinen Lufträumen, welcher sich für den Zweck eignet, im wesentlichen proportional zur Länge des Luftraumes ist, stellt eine magnetische Größe dar, die entgegengesetzten Sinn hat als die angewendete Kraft, mit dem Bestreben, das Eisen zu entmagnetisieren oder zu vermeiden, daß es unter irgendeiner gegebenen Kraft die volle Magnetisierung erreicht.
  • Die zweckmäßigsten Verhältnisse des Luftraumes werden am besten in jedem Falle direkt durch Versuche gefunden. Dies kann man dadurch erreichen, daß man für verschiedene Luftraumlängen die gesamte Veränderung der effektiven Durchlässigkeit des ganzen magnetischen Stromkreises für die kleinen Kräfte aus den Telephonströmen beobachtet, nachdem die Spule verschiedenen Vorgängen starker Magnetisierung unterworfen wurde, wie sie in der Praxis vorkommen würden. Aus diesen Beobachtungen wird man als den geeigneten Luftraum denjenigen wählen, für den die Gesamtschwankung einen Grenzwert, etwa 8 Prozent, nicht überschreitet, welcher durch die Betriebserfordernisse für Telephonleitungen bestimmt wird. Man kann ein ähnliches Verfahren befolgen, um den geeignetesten Luftraum für die Fälle zu bestiminen. in denen die Veränderung des effektiven Widerstandes der Spulen die Grenze zieht, wie z. B. bei gleichzeitiger Benutzung der Leitungen für Telephon- und Telegraphenbetrieb.
  • Wenn die Belastungsspulen starke fremde Ströme erhalten, so bleiben dann mit Sicherheit unter Einwirkung der Entmagnetisierungsspule die Eigenschaften der Leitung ziemlich konstant, ebenso bleibt <ein so gut wie vollständiges Gleichgewicht zwischen den verschiedenen Teilen der Stromkreise und deren Leitungsnetzen erhalten. Es ist deshalb möglich, 'sehr kräftige. Übertrager zti verwenden, _ welche auf ihren höchsten Verstärkungsgrad eingestellt sind, so daß sich ein zufriedenstellender Telephonbetrieb unter den schwierigsten Bedingungen eines gleichzeitigen Telegraphenbetriebes ermöglicht.

Claims (1)

  1. PATENT-ANsPRUcH: Belastungsspule für nach Art des Pupinsystems belastete Sprechkreise, deren Wicklungen von einem in sich geschlossenen (z. B. ringförmigen) Kern aus magnetischem Material getragen werden, in den mehrere nichtmagnetische Zwischenräume eingeschaltet sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der gesamten Länge der nichtmagnetischen Zwischenräume zur gesamten Kernlänge derart bemessen ist, daß bei. den verschiedenen vorkommenden Werten des. remanenten Kernmagnetismus die Schwankungen in der Durchlässigkeit des Magnetkernes für die Telephonströme einen vorbestimmten zulässigen Betrag nicht überschreiten.
DE1915323478D 1914-09-12 1915-09-10 Belastungsspule fuer nach Art des Pupinsystems belastete Sprechkreise Expired DE323478C (de)

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