DE3233976C1

DE3233976C1 - Verdrehsicherung für Schrauben

Info

Publication number: DE3233976C1
Application number: DE19823233976
Authority: DE
Inventors: Fritz 7031 Grafenau Kauffmann; Hugo 7030 Böblingen Müller
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1982-09-14
Filing date: 1982-09-14
Publication date: 1983-08-25

Description

Als Verdrehsicherung dienen zum einen die hochgebogenen-Blechenden 3 als formschlüssige Verbindung mit dem Schraubenkopf 7 (siehe F i g. 4), und zum anderen die vorzugsweise paarweise angeordneten Haltezungen 4, die vergleichbar wie die Haltenase 2 im Bereich des Innenrandes der Halte- und Verdrehsicherung I angeordnet sind und im Einbauzustand in die beiden Aussparungen 8 am Befestigungsloch 5 des Blechbauteiles 9 eingreifen. Hierdurch ist eine zuverlässige Sicherung gegen Verdrehen der Schraube 6 gegeben, zumal die zwar dünnwandigen Haltezungen 4 aus gehärtetem Federstahl bestehen und trotz des geringen Zentrumsabstandes einem hohen Drehmoment schadlos standhalten können.
Die beschriebene Halte- und Verdrehsicherung ist sehr vielseitig im Fahrzeug-, Apparate- und Maschinenbau anwendbar. Vor allem ist diese Art der Verschraubung für schwer zugängliche Stellen an Blechbauteilen geeignet, nämlich wenn der Schraubenkopf beispielsweise bei der Montage nach dem Aufsetzen des Gegenbauteiles nicht mehr oder nur sehr schwer zugänglich ist. Als besonderer Vorteil ist nochmals hervorzuheben, daß bei dieser Art von Verschraubung sowohl Schraube als auch Mutter normale handelsübliche Normteile sind und die Halte- und Verdrehsicherung aus einem einzigen Blechteil besteht und somit wirtschaftlich einzusetzen ist - Leerseite - - Leerseite - - Leerseite -

Claims

Patentansprüche: 1. Verdrehsicherung für Schrauben, gebildet durch eine Unterlagscheibe, deren Rand zur Anlage an wenigstens eine Seitenfläche des Schraubenkopfes hochgebogen ist und die ihrerseits im Anlagebereich formschlüssig gegen Verdrehen am zugehörigen Bauteil gesichert ist, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale: a) wenigstens eine am Innenrand der Unterlagscheibe vorgesehene Haltenase (2) rastet in einen Gewindegang bzw. eine Umfangsrille der Schraube (6) ein und umgreift den Innenrand des Befestigungsloches (5) bis auf die gegenüberliegende Bauteilseite; b) die Verdrehsicherung ist durch ein Paar gegenüberliegender vom Innenrand der Unterlagscheibe axial abstehender Haltezungen (4) und durch zwei entsprechende Aussparungen (8) am Innenrand des Befestigungsloches (5) gebildet.
2. Verdrehsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlagscheibe aus gehärtetem Federstahlblech besteht und bereits vor der Montage nach Art eines Käfigs ihre endgültige Form aufweist.
3. Verdrehsicherung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltenase (2) gegenüberliegend von den hochgebogenen Blechenden (3) angeordnet ist.

Die Erfindung betrifft eine Verdrehsicherung für Schrauben, vorzugsweise Sechskantschrauben, nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, wie sie im Fahrzeug-, Apparate- und Maschinenbau anwendbar ist Bei der DE-PS 932043 geschieht die Verdrehsicherung durch eine runde Unterlagscheibe, deren Bohrung exzentrisch angebracht ist und die in eine exzentrisch zur Schraubenachse vorgesehene Ansenkung der Werkstückoberfläche mit gleichem oder nur wenig größerem Durchmesser eingesetzt wird. Die Sicherung der Schraube geschieht dabei in der bisher üblichen Weise durch einseitiges Umbiegen des Scheibenrandes.

Die Unterlagscheibe selbst ist durch ihre exzentrische Anordnung in der exzentrischen Ansenkung der Werkstückoberfläche gegen Verdrehen formschlüssig gesichert. Nachteilig an dieser Ausführung ist der hohe Fertigungsaufwand vor allem für die Ansenkung am Werkstück.

Durch die ausgelegte deutsche Patentanmeldung W 660/47a,11, ausgelegt am 13.8.53, ist eine Verdrehsicherung einer Mutter gegenüber einem Schraubenbolzen bekannt, bei der zwei Scheiben unverdrehbar ineinandergreifen. Bei der einen Scheibe werden zwei Blechlappen vom Rand her bis zur Seitenanlage an die Mutter umgebogen. Die andere dickere Scheibe greift mit zwei radial nach innen vorstehenden Nasen in entsprechende Längsnuten des Schraubenbolzens ein.

Auch hier ist der hohe Fertigungsaufwand nachteilig, insbesondere dadurch, daß man keine normalen Schrauben verwenden kann, weil eine oder mehrere Längsnuten an der Schraube erforderlich sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verdrehsicherung zu schaffen, die nicht nur einfach in der Herstellung ist, sondern die auch das Verlieren der Schraube vor dem Montieren der Verschraubung verhindert. Es handelt sich um eine Halte- und Verdrehsicherung, vorzugsweise zur Verwendung an innenliegenden d.h. randfernen Verschraubungen bei Blechteilen an schlecht zugänglichen Stellen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 gelöst.

Dank der Ausgestaltung gemäß Teilmerkmal a) wird die Schraube schon nach dem Einsetzen der Halte- und-Verdrehsicherung auf einfache Weise gegen Verlieren gesichert. Dank der Verdrehsicherung der Unterlagscheibe am Werkstück mit Haltezungen (Teilmerkmal b) und Aussparungen am Innenrand des Befestigungsloches gestaltet sich diese besonders einfach. Die vorzugsweise zwei Lappen zur Verdrehsicherung des Schraubenkopfes sind schon vor dem Einsetzen hochgebogen (Anspruch 2), so daß es sich hier um ein einfaches fertiges Teil hoher Festigkeit handelt.

Die Vorteile liegen vor allem in der kombinierten Wirkungsweise als Halte- und als Verdrehsicherung in einem Teil und außerdem in der Verwendungsmöglichkeit normaler handelsüblicher Schrauben. Da sich der Erfindungsgegenstand insbesondere zur Verwendung an Blechteilen eignet, ist es ohne weiteres möglich, im Blechbauteil ein Befestigungsloch mit zwei gegenüberliegenden Aussparungen zu stanzen, um eine wirkungsvolle Verdrehsicherung zu erreichen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Dabei zeigt F i g. 1 einen Schnitt durch die Halte- und Verdrehsicherung entlang der Schnittlinie l-I in F i g. 3; Fig. 2 einen Schnitt quer zu dem nach F i g. 1 (Schnittlinie I1-II); Fig.3 eine Draufsicht auf die Halte- und Verdrehsicherung nach den Fig. 1 und 2; Fig. 4 den Zusammenbau mit Schraube, Blechbauteil sowie Halte- und Verdrehsicherung und F i g. 5 das erforderliche Befestigungsloch im Blechbauteil.

Die in F i g. 1 im Schnitt dargestellte Halte- und Verdrehsicherung 1 aus einem gehärteten Federstahlblech weist im Bereich des Innenrandes eine Haltenase 2 auf, die so vorgebogen ist, daß sie beim Einsetzen der Schraube 6 in die Halte- und Verdrehsicherung in einen Gewindegang, eine Kerbe oder dergleichen einrastet.

Beim Eindrücken der Schraube 6 einschließlich Halte-und Verdrehsicherung in das Blechbauteil 9 umgreift die Haltenase 2 den Rand des in F i g. 5 dargestellten Befestigungsloches 5 im Blechbauteil 9 bis auf die gegenüberliegende Bauteilseite, womit eine hervorragende Halte- bzw. Verliersicherung für Schraube und Blechbauteil vor dem Schließen der Verschraubung gegeben ist. Die Haltenase 2 ist den beiden hochgebogenen Blechenden 3 gegenüberliegend angeordnet, was die Haltefunktion günstig beeinflußt.