DE4429312C2 - Unterlegscheibe als Schraubsicherung für Schraubverbindungen - Google Patents
Unterlegscheibe als Schraubsicherung für SchraubverbindungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Unterlegscheibe als Schraubsicherung für Schraubverbindungen
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Als Schraubsicherung für Schraubverbindungen eingesetzte Unterlegscheiben der
vorgenannten Art sind aus der DE 28 11 108 A1 bekannt und beidseitig über die volle Breite
verzahnt ausgebildet, so daß allein durch die Form und die Anzahl der Zähne der bauteilseitig
vorgesehenen symmetrischen Verzahnung, bezogen auf die jeweilige Spannkraft der
Schraubverbindung, die Flächenpressung zwischen Bauteil und Unterlegscheibe, bzw. dieser
zugeordneten Zähnen, bestimmt werden kann. Insoweit sind aber durchaus Grenzen gesetzt,
sowohl hinsichtlich der Zahl der Zähne wie auch hinsichtlich des zu verwendenden Profils, so
daß insbesondere bei Bauteilen mit besonders hoher Festigkeit die angestrebte Sicherung der
Unterlegscheiben gegen Mitdrehen fallweise unbefriedigend sein kann.
Es ist desweiteren bekannt (DE-OS 14 00 872), Unterlegscheiben elastisch und gegen das
jeweilige Bauteil konkav gewölbt auszubilden, und zwar mit gegenüber dem Schraubelement
wesentlich vergrößertem Durchmesser und einer Verzahnung, die in Richtung gegen das
Schraubelement einem radial inneren, vom Schraubelement überdeckten Bereich zugeordnet ist
und die in Richtung auf das Bauteil durch am Außenumfang der Unterlegscheibe vorgesehene,
gegen das Bauteil vorspringende Zähne gebildet ist und gebildet sein muß, da in Verbindung
mit der Vorwölbung der Unterlegscheibe nur die angesprochenen Randbereiche in der
Anfangsphase der Verschraubung gegen das Schraubelement bzw. gegen das Bauteil anliegen.
Für die Sicherung von Schraubverbindungen gegenüber Bauteilen mit besonders hoher
Festigkeit ist eine derartige Unterlegscheibe nicht geeignet, schon aufgrund ihres den
Durchmesser des Schraubelementes wesentlich überschreitenden Durchmessers.
Bei solchen zum Stand der Technik zählenden Unterlegscheiben mit in Richtung auf das
Bauteil und das Schraubelement unterschiedlicher Gestaltung der Verzahnungsstruktur muß
die Unterlegscheibe in Richtung auf die jeweils angestrebte Funktion gerichtet eingebaut
werden. Um dem zu begegnen ist es aus der DE 32 12 811 C2 bekannt, die Unterlegscheibe in
eine radial innere und eine radial äußere Zone zu unterteilen, die radial innere und die radial
äußere Zone für beide Zonen jeweils nach beiden Seiten mit einer gleichen
Verzahnungsstruktur zu versehen und die Abstützung der Unterlegscheibe gegen das als
Mutter ausgebildete Schraubelement der einen Ringzone, nämlich der radial inneren Ringzone
und gegen das Bauteil der radial äußeren Ringzone zuzuordnen. Hierdurch läßt sich zwar eine
symmetrische Gestaltung der Unterlegscheibe und eine richtungsunabhängige Verwendung
derselben ermöglichen, der Aufbau der Unterlegscheibe ist aber wesentlich komplizierter und
die Aufteilung der Abstützung - radial innen, gegen die als Schraubelement ausgebildete
Mutter und, in einem radial darüber hinausragenden, nicht gegen die Mutter abgestützten
Bereich, also radial außen gegen das Bauteil - bedingt Biegebelastungen für die
Unterlegscheibe und entsprechend den Hebelverhältnissen reduzierte Anpresskräfte der
Unterlegscheibe gegen das Bauteil, was die Einsetzbarkeit einer solchen Schraubsicherung im
Hinblick auf besonders harte Materialien einschränkt.
Durch die Erfindung soll demgegenüber eine Unterlegscheibe als Schraubsicherung für
Schraubverbindungen der eingangs genannten Art geschaffen werden, mit der sich
insbesondere auch gegenüber Bauteilen mit harten Oberflächen oder aus harten Materialien die
angestrebte Schraubsicherung unter Verwendung üblicher Schraubelemente, wie üblicher
Muttern, erreichen läßt, wobei sowohl ein Mitdrehen der Unterlegscheibe beim Anziehen der
Schraubverbindung wie auch ein Lösen der Schraubverbindung durch dynamische
Betriebskräfte mit Sicherheit vermieden werden soll.
Erreicht wird dies durch eine Gestaltung gemäß den Merkmalen des Anspruches 1, wobei die
Beschränkung der Verzahnung auf der dem Bauteil zugewandten Seite der Unterlegscheibe auf
den äußeren Bereich ihrer radialen Breite dazu führt, daß bezogen auf gleiche Anpreßkräfte die
Flächenpressung größer ist als bei über die volle Breite verzahnten Unterlegscheiben und daß
insbesondere auch das jeweils erreichte Haltemoment größer ist, da der wirksame mittlere
Radius durch die Beschränkung der Verzahnung auf den jeweils radial äußeren Bereich
entsprechend vergrößert ist. Ohne Komplizierung des Aufbaus der Unterlegscheibe ist somit
gegenüber konventionell gestalteten Unterlegscheiben ein verbreitertes Einsatzspektrum
erreicht, wobei die erfindungsgemäßen Maßnahmen auch zu keiner Verteuerung der jeweiligen
Konstruktion führen.
Wie bekannte, mit unterschiedlicher Verzahnung auf beiden Seiten aufgebaute
Unterlegscheiben hat zwar auch die erfindungsgemäße Unterlegscheibe den Nachteil, daß die
Scheibe gerichtet eingebaut werden muß. Es ist dafür aber möglich, die Schraubsicherung auf
spezielle Werkstoffe unter Materialhärten abzustimmen und zusätzlich auch Einfluß auf eine
gezielte Auslegung des Losdrehmomentes zu nehmen. Der Nachteil des gerichteten Einbaus
läßt sich im übrigen in einfacher Weise dadurch umgehen, daß die Unterlegscheibe mit dem
jeweiligen Schraubelement, insbesondere einer Mutter verliersicher, zum Beispiel durch eine
Rollverbindung, als Einheit gestaltet wird.
Ein besonders zweckmäßiger Einsatz derartiger Schraubsicherungen ist bei Radlagern, axialen
Kegelrädern oder dergleichen gegeben, zum Beispiel in deren Verbindung zu keilverzahnten
Wellen und Achsen, und es lassen sich gerade bei solchen Verbindungen gesonderte
mechanische Formschlußsicherungen vermeiden, die in der Montage wie auch kostenmäßig
zusätzlichen Aufwand bedeuten.
Im Rahmen der Erfindung ist es selbstverständlich auch möglich, die bauteilseitig vorgesehene
symmetrische Profilierung durch radial geradlinig oder bogenförmig verlaufende Zähne zu
bilden.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert, das in
perspektivischer, vereinfachter Darstellung eine Unterlegscheibe 1 zeigt, die in ihrem radial
äußeren Bereich mit zur formschlüssigen Sicherung geeigneten Profilierungen versehen ist.
Im Ausführungsbeispiel ist die Profilierung auf der hier sichtbaren, bauteilseitigen Stirnseite 2
der Unterlegscheibe durch radiale, zahn- oder rippenartige Erhöhungen 3 gebildet, die sich
radial und lediglich über den radial äußeren Teilbereich der Unterlegscheibe 1 erstrecken. Der
radial innere Teilbereich ist ohne die angesprochenen Profilierungen oder Zähne 3 ausgebildet.
Durch diese Anordnung der Verzahnung wird bei geringstmöglicher radialer Erstreckung ein
möglichst hohes Losdrehmoment erreicht, wobei die Zähne 3 bevorzugt schneidenartig
auslaufen können, um ein festes Eingraben auch in harten Materialien zu erreichen.
Die gegenüberliegende Stirnseite der Unterlegscheibe 1, die hier nur über den Pfeil 4
angedeutet ist, ist mit einer sägezahnartigen Verzahnung 5 versehen, wobei auch diese
Sägezahnverzahnung sich lediglich über den radial äußeren Bereich erstreckend ausgebildet
sein kann. Die Sägezähne sind bevorzugt so gestaltet, daß bezogen auf die Drehrichtung der
Mutter beim Anziehen eine Drehrichtung 6 gegeben ist, bei der die nicht weiter dargestellte
Mutter über die flache Flanke des jeweiligen Zahnes 5 gleitet. Bei Drehung der Mutter in
Gegenrichtung, also entgegen dem Pfeil 6 ergibt sich dann praktisch ein Eingraben des Zahnes
in die Mutter, mit der Folge, daß ein sehr hohes Losdrehmoment erforderlich ist und daß
insbesondere auch dynamische Losdrehkräfte sicher abgefangen werden können, entsprechend
drehfeste Fixierung der Unterlegscheibe 1 gegenüber dem hier nicht dargestellten jeweiligen
Bauteil über die radial außen liegende, erfindungsgemäße Verzahnung 3 vorausgesetzt.
Durch die geschilderte Lösung wird eine besonders einfache Verdrehsicherung für Muttern und
sonstige Schraubteile erreicht.
Claims (3)
1. Unterlegscheibe als Schraubsicherung für Schraubverbindungen, bei denen die in sich starre
Unterlegscheibe zwischen Schraubteil und nächstfolgendem Bauteil einspannbar ist und zur
formschlüssigen Fixierung sowohl bauteil- wie auch schraubteilseitig mit einem erhabenen,
zahnartigen Profil versehen ist, das bauteilseitig durch ein symmetrisches Zahnprofil und
schraubteilseitig durch eine asymmetrische Sperrverzahnung gebildet ist, die als Sägezahnprofil
für die Zähne jeweils eine gegen die Zahnspitze ansteigende Flanke und eine gegenüber dieser
Flanke steiler abfallende Flanke aufweist und bei der die Erstreckungsrichtung der jeweils
gegen die Zahnspitze ansteigenden Flanke der Drehrichtung des Schraubteils beim Anziehen
entspricht,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mit dem symmetrischen Zahnprofil (3) versehene, dem Bauteil zugewandte Seite (2)
der Unterlegscheibe (1) lediglich über den äußeren Bereich ihrer radialen Breite mit dem
Zahnprofil (3) versehen ist.
2. Unterlegscheibe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das symmetrische Zahnprofil (3) durch radial geradlinig oder bogenförmig verlaufende
Zähne gebildet ist.
3. Unterlegscheibe nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schraubteil als Mutter ausgebildet ist.
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DE4429312A DE4429312C2 (de) | 1994-08-18 | 1994-08-18 | Unterlegscheibe als Schraubsicherung für Schraubverbindungen |
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DE4429312A Expired - Fee Related DE4429312C2 (de) | 1994-08-18 | 1994-08-18 | Unterlegscheibe als Schraubsicherung für Schraubverbindungen |
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1994
- 1994-08-18 DE DE4429312A patent/DE4429312C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE4429312A1 (de) | 1996-02-29 |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DAIMLER-BENZ AKTIENGESELLSCHAFT, 70567 STUTTGART, |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DAIMLERCHRYSLER AG, 70567 STUTTGART, DE RICHARD BE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |