-
-
BESCHREIBUNG
-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Stapeln von formschlüssig
aufeinandersetzbaren Flaschenkästen, insbesondere von Kästen mit wenig formsteifer
Gestalt zu einer Säule, mit wenigstens zwei an Ausnehmungen gegenüberliegender Kastenwände
durch einen Antrieb in Eingriff bringbaren Greifern, die gemeinsam für die Säulenstapelung
in vertikaler Richtung aus einem Aufnahmebereich in eine darüber befindliche Stapelposition
und zurück verfahrbar gelagert sind.
-
Aus der DE-PS 2 143 807 ist eine Vorrichtung der eben genannten Art
bekannt, die zusammen mit einem Palettenbelader nach dem sogenannten Säulenpalettierverfahren,
bei dem der Aufbau des Kastenblocks auf einer Palette derart erfolgt, daß zuerst
Kastensäulen, bzw. bei größeren Leistungen ganze Kastensäulenreihen gebildet werden
und diese dann in einem Beladegerät geordnet und zum Kastenblock auf der Palette
zusammengestellt werden.
-
Bis auf weiche Kartons können bei diesem Verfahren praktisch alle
Behälter und Kästen verarbeitet werden. Eine Verbandstapelung ist vom Prinzip nicht
möglich, jedoch ohne weiteres eine Anordnung von versetzten Säulen.
-
Neben dem Säulenpalettierverfahren gibt es noch das sogenannte Schichtenpalettieren.
Bei diesem Verfahren wird zunächst in horizontaler Ausrichtung auf einem Schichtenbereitstellungsplatz
eine Kastenschicht zusammengestellt.
-
Anschließend wird die Schicht insgesamt auf die Palette übertragen.
-
Das Säulenpalettierverfahren hat gegenüber dem Schichtenpalettieren
den Vorteil, daß es besonders geräuscharm ist, weiche und ruhige Bewegungsabläufe
auch bei höchster Leistung ermöglicht und einen exaktenStapelvorgang, sowie ein
einwandfreies Kastenblockbild gewährleistet. Vorrichtungen zum Säulenpalettieren
können auch niedriger gebaut werden, als Schichtenpalettiergeräte, die für das Umsetzen
der Schichten auf zu beladenden Paletten üblicherweise einen hohen Überbau aufweisen.
-
Formschlüssig aufeinandersetzbare Flaschenkästen verursachen beim
Palettieren oft Schwierigkeiten. Der Formschluß kommt dadurch zustande, daß die
Kästen an ihrer Unterseite einen nach unten vorragenden Sockel aufweisen, dem die
an der Oberseite des Kastens vorhandene Öffnung angepaßt ist. Die Öffnung des Kastens
ist in den zwei Dimensionen der Öffnungsebene größer gehalten als der entsprechende
Sockel. Auf diese Weise rastet ein oberer Kasten mit seinem Sockel in die Öffnung
eines unteren Kastens ein, wenn er direkt darüber angeordnet wird.
-
Soweit die Theorie. In der Praxis ergeben sich fertigungs- und gebrauchsbedingte
Probleme, die dazu führen, daß die Kästen beim gegenseitigen Verstapeln sich nicht
immer ineinander verrasten lassen.
-
Die fertigungsbedingten Maßungenauigkeiten der Außenkontur des Sockels
bzw. der Innenkontur der Kastenöffnung können es mit sich bringen, daß der Rastsitz
nicht zustande kommt. Bei einer Behälterpaarung, bei der der Sockel des einen Behälters
und die Öffnung des anderen
kein Spiel aufweisen, genügt schon eine
geringe Lage- und Formabweichung, um ein Einrasten der Behälter beim Stapeln zu
verhindern. Schlimmer ist noch, wenn durch Maßungenauigkeiten der Kästen gar keine
formschlüssige Koppelung der Behälter möglich ist, weil entweder der Sockel zu groß
oder die Öffnung zu klein ist. In jedem Fall können Säulen, die nicht miteinander
verrastete Behälter bzw. Kästen aufweisen, umstürzen; auch wenn dies nicht passiert,
sind derartige Säulen eine Gefahr im Betrieb.
-
Gebrauchsbedingte Schwierigkeiten kann es auch durch thermische Beanspruchungen
der Kästen geben. Es ist bekannt, daß Flaschenkästen sowohl im Freien als auch in
Betriebsgebäuden gestapelt werden. Werden unterschiedlich temperierte Kästen miteinander
verstapelt, so kann es auch geschehen, daß an sich miteinander verstapelbare Kästen
nicht mehr zueinander passen. Die Folge ist die gleiche wie bei den fertigungsbedingten
Maßungenauigkeiten. Eine unsauber gebildete Kastensäule stellt immer eine Gefahr
in dem vorstehend geschilderten Sinne dar.
-
Brunnenkästen sind besonders schwierig miteinander zu verstapelnde
Behälter. Sie sind gegenüber anderen Flaschenkästen relativ hoch ausgebildet und
haben den grossen Nachteil, daß sie eine wenig formsteife Gestalt aufweisen. Sie
sind deshalb in ihrer Form flexibel. Dies mag zwar in der Praxis Vorteile haben,
weil die Behälter schlagunempfindlicher sind, beim Stapeln ergeben sich jedoch deshalb
Schwierigkeiten, weil die erforderliche Formstabilität nicht gewährleistet ist.
-
Bei der Vorrichtung gemäß der DE-PS 2 143 807 sind keine. Mittel vorgesehen,
um eine Zentrierung beim Stapeln der Flaschenkästen zu gewährleisten.
-
Das DE-GM 77 38 408 zeigt jedoch einen Greiferkopf für eine Schichtenpalettiervorrichtung,
bei dem versucht wurde, eine sichere Verstapelung der in einer Schicht vorhandenen
Kisten zu erreichen. Der Greiferkopf weIst lotrechte Fangbleche auf, die im Raster
der Palettenanordnung der Kästen an einem Rahmenverbund hängend angeordnet sind.
Die Fangbleche weisen Vorsprünge auf, die beim Absenken des Rahmenverbundes auf
eine Flaschenkastenschicht die zunächst nur roh geordneten Kästen in die gewünschte
Ausrichtung bringt und für den notwendigen Abstand zwischen den einzelnen Flaschenkästen
sorgt.
-
Unabhängig von dem Rahmenverbund der Fangbleche sind die Greifer an
einem eigenen Rahmen angeordnet. Sie werden auch in ihrer Bewegung getrennt von
den Fangblechen gesteuert.
-
Der bekannte Greiferkopf arbeitet nicht zufriedenstellend, da es trotz
der Fangbleche vorkommt, daß Flaschenkästen nicht miteinander verrasten. Die Fangbleche
vermögen zwar dafür zu sorgen, daß zwischen den einzelnen Flaschenkästen ein vorgegebener
Mindestabstand vorhanden ist, der im wesentlichen der Stärke der Fangbleche entspricht,
es wird aber keine Gewähr dafür erreicht, daß die Flaschenkästen beim Absetzen einer
Schicht auf eine bereits auf der Palette angeordnete mit den Flaschenkästen dieser
Schicht verrasten. Der Rahmenverbund der Fangbleche gibt keine Möglichkeit, eine
Verrastung zu erzwingen.
-
Das DE-GM 80 07 193 ist auf einen verfahrbaren Schichtengreifer für
Flaschenkästen, insbesondere Brunnenkästen gerichtet und nimmt sich auch zum Ziel,
das Problem der sicheren Stapelung zu lösen. Um die Flaschenkästen besser in den
Griff zu bekommen, wird bei diesem Schichtenpalettierverfahren an jeder Seite einer
Kastenschicht eine horizontale Zentrierleiste vorgesehen, die dafür sorgen soll,
daß beim Absetzen einer Schicht auf eine bereits auf der Palette abgesetzte Schicht
zumindest die längs des Randes des zu bildenden Kastenblockes angeordneten Flaschenkästen
gegenüber den darunter befindlichen Kästen ausgerichtet sind.
-
Die Zentrierleisten sind getrennt von den üblich ausgebildeten Greifern
bewegbar. Sie sind bezüglich der Greifer so angeordnet, daß sie lediglich den kleinen
Überlappungsbereich am unteren Ende eines zu verstapelnden Kastens und am oberen
Ende eines diesen Kasten aufnehmenden Kastens überdecken. Ähnlich wie bei den Fangblechen
des DE-GM 77 38 408 sind die Zentrierleisten nach unten mit schrägen Einfädelungsflächen
versehen, die beim Absetzen des Greiferkopfes auf eine aufzunehmende Kastenschicht
eine Vororientierung der Flaschenkästen gegenüber dem Greiferkopf ermöglichen.
-
Die horizontalen Zentrierleisten sind im Bereich der Stoßstellen zweier
benachbarter Flaschenkästen mit Abstandshaltern ausgestattet, die analog zu der
Funktion der Fangbleche des DE-GM 77 38 408 dafür sorgen sollen, daß die Flaschenkästen
den angegebenen Mindestabstand zueinander einnehmen.
-
Nachteilig ist bei der bekannten Lösung, daß auch hier nicht sichergestellt
werden kann, daß einzelne Kästen nicht miteinander verrasten, also den gewünschten
formschlüssigen Sitz einnehmen. Die Zentrierleisten mögen vielleicht erreichen,
daß die Kästen des Randbereiches vertikal übereinander ausgerichtet sind, aber auch
bei dieser Ausrichtung ist nicht gewährleistet, daß die Kästen miteinander verrastet
sind. Im Innenbereich des Kastenblockes ist keinerlei Gewähr für den gegenseitigen
Sitz der Kästen ineinander gegeben.
-
Der zweiteilige Antrieb für Greifer und Zentrierleisten ist ähnlich
wie bei der Lösung des DE-GM 77 38 408 aufwendig.
-
Aus der Praxis sind Zentrierleisten auch für Säulenstapelvorrichtungen
bekannt. Sie sind ebenso wie diejenigen des DE-GM 80 07 193 horizontal ausgerichtet
und überdecken den Überlappungsbereich zweier ineinander zu verstapelnder Flaschenkästen.
Obwohl diese horizontalen Zentrierleisten die Verstapelung günstig beeinflussen,
können sie dennoch nicht gewährleisten, daß wie gewünscht alle Brunnenkästen ineinander
verrasten.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Säulenstapelvorrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, die die sichere Verrastung aller zu einer
Säule gestapelten Flaschenkästen ermöglicht.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Greifer
starr mit vier vertikalen, jeweils Zentrierstege aufweisenden Preßleisten verbunden
sind, die beim Ergreifen der Flaschenkästen an den vertikalen Kanten
der
den Greifern zugeordneten Kastenwänden anliegen, während sich die ebenfalls vertikalen,
zu den Preßleisten senkrecht angeordneten Zentrierstege jeweils an den benachbarten
vertikalen Kanten der übrigen Kastenwände in Anlage befinden.
-
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist einfach auge? baut und arbeitet
zuverlässig. Überraschend hat sich ergeben, daß die vertikalen Preßleisten im Stande
sind, eine sichere Verrastung der Flaschenkästen zu gewährleisten. Die Leisten legen
sich wegen ihrer starren Koppelung mit den Greifern in dem Moment an die vertikalen
Kanten der Flaschenkästen an, in dem dieselben ergriffen werden. Dabei werden die
Kästen in allen vier Ecken fest zwischen den Profilleisten und den daran angeordneten
Zentrierstegen gepackt und zwangsweise zu dem bereits gestapelten, darüber befindlichen
Flaschenkasten ausgerichtet. Die Ausrichtung geht so weit, daß die Flaschenkästen
innerhalb ihrer elastischen Verformungsgrenzen verformt werden und anschliessend
in den gewünschten Rastsitz gelangen.
-
Es ist zu betonen, daß die Flaschenkästen nur von zwei Seiten, nämlich
an den den Greifern zugeordneten gegenüberliegenden Seitenwänden gequetscht werden.
Die von ihrer Form her rechteckigen Kästen werden bei diesem Vorgang leicht O-förmig
verformt. Das Überraschende ist dabei, daß trotz dieser Verformung, die eigentlich
den Einrastvorgang verhindern müßte, weil die einheitlich, streng geometrische Rechteckform
verlassen wird, eine sicherere Verrastung gegeben ist, als ohne Verpressung.
-
Eine Erklärung für diesen Erfolg mag sein, daß bei dem gemeinsamen
Verpressen miteinander zu verstapelnder Flaschenkästen der Öffnungsbereich des neu
aufgenommenen Flaschenkastens weicher zu verformen ist, als der Sockelbereich des
bereits darüber befindlichen,gestapelten Flaschenkastens. Es ergeben sich infolgedessen
bei der gleichen VerpresSung unterschiedliche Verformungsbilder. Im Laufe des Preßvorganges
werden die Verformungen harmonisiert, so daß die Behälter ineinanderrutschen können.
-
Dies ist möglich sowohl beim Vorhub der Preßleisten als auch beim
Rückhub. Bei jedem Preßvorgang bestehen deshalb zwei Möglichkeiten für die Kästen,
sich ineinander zu verrasten. Dies reicht aus, um jede Kastenpaarung auch mit den
ungünstigsten Maßen miteinander zu verstapeln.
-
Da die Greifer und die Preßleisten starr miteinander verbunden sind,
ergibt sich ein einfacher, gemeinsamer Antrieb. Der Preßvorgang verzögert nicht
den Arbeitsablauf . Die beim Säulenpalettieren als vorteilhaft erachteten großen
Durchsatzleistungen können mindestens aufrechterhalten, wenn nicht sogar wegen der
sicheren Verstapelung gesteigert werden.
-
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Preßleisten sich in vertikaler Richtung über den gesamten Höhenbereich eines
in dem Greifer hängenden Flaschenkastens erstrecken und nach oben über die Öffnungsebene
desselben um ein Maß a vorstehen.
-
Durch diese Ausbildung wird erreicht, daß beim Stapeln der neu einzustapelnde
Flaschenkasten über seinen gesamten Höhenbereich verpreßt werden kann. Der bereits
gestapelte,darüber befindliche Kasten wird lediglich in seinem Sockelbereich in
seiner Form verändert.
-
Bei einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Preßleisten sich über den gesamten Höhenbereich eines in den Greifern hängenden
Flaschenkastens erstrecken und um ein Maß b nach unten vorstehen. Dieser überstand
kann zum Einfädeln eines neu zu verstapelnden Flaschenkastens benutzt werden.
-
Zu diesem Zweck kann auch günstigerweise vorgesehen werden, daß die
Preleisten an ihrem unteren Ende mit Einführungsschrägen versehen sind.
-
Bei der Erfindung besteht die Möglichkeit, nicht nur eine Säule von
Flaschenkästen zu stapeln, sondern eine Reihe von hintereinander angeordneten Säulen.
Bei einer solchen Weiterbildung ist es vorteilhaft, wenn benachbarte Preßleisten
einstückig ausgebildet sind und jeweils einen gemeinsamen Zentriersteg aufweisen.
Der Aufbau der Vorrichtung vereinfacht sich dadurch.
-
Von Vorteil ist dabei auch, wenn die jeweils einer Seite einer Säule
bzw. einer Reihe von Säulen zugeordneten Greifer und Preßleisten an einem gemeinsamen,
horizontal aus einer kastenfernen Bereitschaftsstellung in eine kastennahe Eingriffstellung
und zurück bewegbaren Rahmen gelagert sind.
-
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben.
-
Es zeigen: Figur 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Figur
2 einen Schnitt durch die Vorrichtung von Figur 1 gemäß der Linie II-II in Fig.
1 und Figur 3 eine Draufsicht auf die Vorrichtung von Fig. 1.
-
In der Zeichnung ist eine Vorrichtung 1 zum Stapeln von formschlüssig
aufeinandersetzbaren Flaschenkästen 2 gezeigt. Im vorliegenden Fall handelt es sich
bei den Kästen um sogenannte Brunnenkästen, die für Mineralwasser vorgesehen sind.
-
Diese Kästen sind gegenüber denjenigen für Bierflaschen höher und
weisen eine wenig formsteife Gestalt auf.
-
Die Vorrichtung 1 dient zum Säülenstapeln . In der gezeigten Form
ist sie in der Lage in einer Bahn vier hintereinander angeordnete vertikale Säulen
3 aus den besagten Brunnenkästen zusammenzustellen. Die Figuren 2 und 3 zeigen,
daß die Säulen in einer Reihe liegen.
-
Die Brunnenkästen 2 weisen die handelsübliche Form auf.
-
Sie besitzen einen rechteckigen Grundriß mit zwei kürzeren, einander
gegenüberliegenden Rechteckseiten 4 und zwei längeren, ebenso einander gegenüberliegenden
Rechteckseiten 5.
-
Die Seitenwände sind durchbrochen und besitzen beispielsweise eine
großflächige Öffnung 6, die dazu dient, den Blick in das Innere des Brunnenkastens
freizugeben. Sie fungiert auch als Durchgriffsöffnung zum Transportieren des Kastens,
da sie es ermöglicht, den Rand 7 zu ergreifen.
-
Die Oberseite der Kästen wird von einer rechteckigen Öffnung 8 gebildet,
die von dem oberen umlaufenden Rand der Seitenwände 4 und 5 abgeschlossen wird.
Durch die Öffnung können von oben herab die zu transportierenden Flaschen 9 eingebracht
werden.
-
Im Bodenbereich des Kastens ist ein nach unten vorstehender Sockel
10 vorhanden, der ebenso rechteckig ausgebildet ist wie die Öffnung 8, jedoch geringere
Außenabmessungen besitzt als diese. Bei maßhaltigen Brunnenkästen ist der Sockel
so auf die Öffnung abgestimmt, daß ein erster Brunnenkasten auf einen darunter befindlichen,
in der gleichen Weise orientierten Brunnenkasten aufgesetzt werden kann und sich
dabei der Sockel des ersten Kastens in die Öffnung des zweiten Kastens versenken
läßt, daß die beiden Kästen miteinander gegenüber einer horizontalen Relativbewegung
verrastet sind.
-
Bei der Vorrichtung gemäß Figur 1 werden die Bru-nnenkästen auf einem
Zuteilband 11 an den Aufnahmebereich 12 herangeführt. Die Flaschenkästen sind bei
diesem Ausführungsbeispiel mit ihren schmalen Rechteckseiten 4 parallel zur Förderrichtung
F ausgerichtet. Sie werden ohne gegenseitige Lücke vertikal stehend angefördert.
Das Zuteilband ist mit Hilfe einer Kolben-Zylindereinrichtung 13 vertikal absenkbar,
um das Zuteilen steuern zu können. In der gezeigten Position liegt der vorderste
Flaschenkasten an einem Anschlag an und kann nicht weiterbefördert werden.
-
Sobald der Aufnahmebereich 12 frei ist, kann das Zuteilband angehoben
werden, worauf vier weitere Brunnenkästen mit Hilfe eines dem Zuteilband nachgeordneten
Förderband 14 in den Aufnahmebereich einlaufen können.
-
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist zu beiden Seiten des Aufnahmebereiches
jeweils einen horizontalen Rahmen 15 auf, der sich über die gesamte Breite der aus
vier Säulen bestehenden Reihe erstreckt und an seinen Enden an vertikalen Stützen
16 befestigt ist. An den Rahmen ragen nach innen in die Vorrichtungsmitte gerichtet
horizontale Greifer 17,die beispielsweise als rechteckige 3'ZechaDschnitte ausgebildet
sind. Den Greifern nebengeordnet sind vertikale Preßleisten 18, die jeweils mit
ebenso vertikalen, mit den Preßleisten einen rechten Winkel einschließenden Zentrierstegen
19 bestückt sind. Da im vorliegenden Fall jeweils zwei benachbarte Preßleisten einstückig
ausgebildet und nur mit jeweils einem Zentriersteg versehen sind, ergibt sich ein
T-förmiger Querschnitt, wobei die beiden Profilleisten den T-Balken bilden, während
die Zentrierstege den T-Steg darstellen. Lediglich in den äußeren Ecken der beiden
äußeren Säulen der Reihe sind die Preßleisten einzeln ausgebildet, so daß sich dort
ein L-förmiger Querschnitt einstellt, da die zweite Preßleiste fehlt.
-
Die Preßleisten und die Zentrierstege sind jeweils am Rahmen so angeordnet,
daß sie die vertikalen Verbindungskanten der schmaleren Rechteckseiten 4 mit den
längeren Rechteckseiten 5 ergreifen. Die Preßleisten 18 liegen dabei an den kürzeren
Rechteckseiten 4, die Zwischenstege an den längeren Rechteckseiten 5 an. Die Greifer
17 sind symmetrisch zwischen zwei benachbarten Preßleisten angeordnet, wie dies
besonders deutlich aus Figur 3 hervorgeht.
-
Die Preßleisten 18 und ebenso die Zentrierstege 19 erstrecken sich
in vertikaler Richtung im wesentlichen über den gesamten Höhenbereich eines in den
Greifern 17 hängen-
den Flaschenkastens. Nach oben überragen die
Preßleisten und die Zentrierstege einen in den Greifern hängenden Kasten um ein
Maß a, um auch noch den-darüber gestapelten Flaschenkasten zumindest im Sockelbereich
formschlüssig zu umgreifen.
-
Im gezeigten Fall reichen die Preßleisten und Zentrierstege nicht
ganz bis zum Sockel eines in den Greifern hängenden Flaschenkastens. Kurz vor dem
Sockelbereich sind die Preßleisten mit nach außen geneigten Anlaufschrägen 20 versehen,
die das Einfädeln eines zu verstapelnden neuen Flaschenkastens erleichtern sollen.
-
Insgesamt überragen die Preßleisten und die Zentrierstege bzw. dort
vorgesehene Anlaufschrägen 20 einen in den Greifern hängenden Flaschenkasten um
ein Maß b nach unten. Die Maße a und b sind in etwa gleich.
-
Die jeweils einer Seite einer Säule 3 bzw. einer Reihe von Säulen
zugeordneten Greifer 17, Preßleisten 18 und Zentrierstege 19 sind über einen gemeinsamen
Rahmen 15 starr miteinander verbunden. Wie die Figuren 2 und 3 zeigen, kann er aus
einer kastenfernen Bereitschaftsstellung 21 in eine kastennahe Eingriffsstellung
22 durch einen nicht gezeigten Antrieb für die Stützen 16 horizontal in Richtung
der Pfeile A bewegt werden. Desgleichen vermag der Antrieb die Stützen vertikal
in Richtung der Pfeile B zu verfahren. In Figur 2 ist der Rahmen 15 mit den Stützen
16 gestrichelt in einer unteren, dem Aufnahmebereich zugeordneten Position gezeigt,
sowie in einer oberen, Stapelposition dargestellt, die beispielsweise auch aus Figur
1 ersichtlich ist.
-
Um den Einlauf neu zu verstapelnder Brunnenkästen auf dem Förderband
14 zu begrenzen, sind bei einer denkbaren vorteilhaften Ausführung die in Förderrichtung
F
gesehen vordersten Preßleisten 18 jeweils mit einem nach unten
ragenden Anschlag 23 versehen. Er ist als Strebe ausgebildet, die in etwa die vertikale
Höhe der Preßleisten 18 aufweist. Bei in Stapelposition 22 befindlichem Rahmen erstreckt
er sich nach unten über den gesamten Aufnahmebereich 12 und liegt bei einem neu
eingelaufenen Brunnenkasten unterhalb der Öffnung 6 an.
-
Bei dem Betrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung stehen die zu verstapelnden
Brunnenkästen zunächst auf dem Zuteilband 11 bereit. Sobald sie gestapelt werden
sollen, wird das Zuteilband mit Hilfe des Hubantriebes 13 soweit angehoben, daß
der Anschlag überwunden wird und das Zuteilband sich auf gleicher Höhe befindet
wie das Förderband 14. Im vorliegenden Fall laufen dann vier, hintereinander angeordnete
Brunnenkästen in den Aufnahmebereich 12 an. Der Rahmen befindet sich während des
Einlaufes neu zu verstapelnder Kästen in der in Figur 1 gezeigten Stapelpositon
22. Dies bedeutet, daß die Preßleisten sich oberhalb des Aufnahmebereiches 12 befinden.
Der Einlaufbegrenzungsanschlag 23 allerdings erstreckt sich nach unten in diesen
Bereich und hält den vordersten Brunnenkasten sowie die nachfolgenden drei anderen
Kästen an.
-
In der gezeigten Situation tragen die Greifer 17 bereits jeweils eine
Säule von drei übereinander gestapelten Behältern 2. Die Greifer ragen in die Öffnungen
6 der Rechteckseiten 4 des jeweils untersten Brunnenkastens hinein und halten damit
die vertikale Säule. Die Preßleisten liegen an den kürzeren Rechteckseiten 4 des
jeweils untersten gestapelten Kastens an und überragen denselben um das Maß a nach
oben. Mit dem ü-berragenden Teil der Preßleisten wird auch noch der darüber befindliche,
bereits gestapelte Brunnenkasten gehalten.
-
Sind die neu zu verstapelnden vier Brunnenkästen eingelaufen, so senken
sich die Stützen 16 zusammen mit den Rahmen 15 dergestalt ab, daß sich jeweils der
unterste, bereits gestapelte Brunnenkasten auf den darunter befindlichen, neu zu
verstapelnden Kasten aufsetzt. Die sich nach unten bewegenden Zentrierstege spreizen
die neu zu verstapelnden Brunnenkästen so weit auseinander, daß sich zwischen ihnen
ein Mindestabstand c in Förderrichtung F einstellt.
-
Durch die Einführungsschrägen werden die neu zu verstapelnden Kästen
gegenüber dem bereits vorhandenen Stapel ausgerichtet. Nachdem die schon gebildete
Säule auf den neu zu verstapelnden Kästen abgestellt wurde, verfahren die vertikalen
Stützen aus der kastennahen Eingriffstellung 22 nach außen und vertikal nach unten
und geben die Säule frei. Die Stützen und der Rahmen bewegen sich mit allen daran
befestigten Teilen, wie Preßleisten, Zentrierstege, Greifer in die darunter befindliche
Aufnahmeposition, die in Figur 2 gestrichelt dargestellt ist.
-
Aus dieser Position werden die Rahmen 15 horizontal nach innen bewegt,
um die neu zu verstapelnden Flaschenkästen zu ergreifen. Bei dieser Bewegung werden
die neuen Brunnenkästen mit dem untersten Kasten der bereits gebildeten Säule in
einem Vorhub gemeinsam quer zur Förderrichtung F bis zum Erreichen eines im elastischen
Bereich liegenden Hubends verpreßt. Bei diesem Preßvorgang, der insbesondere auf
die beiden schmaleren Rechteckseiten 4 wirkt werden die ursprünglich rechteckigen
Flaschenkästen etwas O-förmig gequetscht. Da der Sockelbereich der Behälter formsteifer
ist, als die Öffnung 8 verformt er sich anders, als die Öffnung. Während des Preßvor-
ganges
harmonisieren sich die Verformungen der beiden miteinander zu verstapelnden Behälter.
Entweder im Vor-oder im nachfolgenden Rückhub verrastet der unterste Brunnenkasten
der bestehenden Säule mit dem neu zu verstapelnden untersten Flaschenkasten, indem
der Sockel des einen Kastens in die Öffnung des anderen einschnappt.
-
Um die Säule weiterzubauen, werden anschließend die vertikalen Stützen
16 mit den Rahmen 15 in Richtung der Pfeile B nach oben in die, beispielsweise in
Figur 1 gezeigte Stapelposition verfahren. Dadurch wird der Aufnahmebereich 12 für
neu zu verstapelnde Behälter frei. Der Stapelvorgang beginnt aufs Neue.
-
Die Erfindung ist nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt.
Es ist insbesondere denkbar, Flaschenkästen mit anderer Gestalt zu verstapeln. In
diesem Fall müssen die Greifer entsprechenden Hebeanschlägen an den Kästen angepaßt
werden. Weiterhin ist es möglich, daß die Erfindung auch sogenannte zweibahnige
oder dreibahnige Stapler einschließt, bei denen gleichzeitig mehrere Säulenreihen
nebeneinander gestapelt werden.
Leerseite