DE3233050C2 - Verfahren der hochauflösenden Impuls-Kernresonanzspektroskopie - Google Patents
Verfahren der hochauflösenden Impuls-KernresonanzspektroskopieInfo
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- G01N24/08—Investigating or analyzing materials by the use of nuclear magnetic resonance, electron paramagnetic resonance or other spin effects by using nuclear magnetic resonance
Description
Die Erfindung betrifft die räumlich selektive Untersuchung
des Inneren einer Probe mittels magnetischer Kernresonanz
techniken (NMR), gemäß einem Verfahren nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Das Gebiet der Erfindung unterscheidet sich von
dem Verfahren der NMR-Abbildung, insbesondere biologischer
Systeme, und zu diesem Zweck wird
das Abbildungsverfahren kurz beschrieben. In dem mensch
lichen Körper bildet Wasser 70-80% der Masse von weichem
Gewebe und etwas mehr als 10% der Masse von Knochen, so daß
die beiden in einem NMR-Versuch in der Form der Protonen
signalstärke klar unterscheidbar sind. Um die Quelle von
NMR-Signalen in der Probe zu lokalisieren, ist es üblich,
dem herkömmlichen gleichförmigen statischen Magnetfeld
andere Magnetfelder zu überlagern, welche sich rasch mit
dem Abstand verändern und kombiniert werden, um einen klei
nen Bereich zu isolieren, in welchem das Basisfeld fortbe
steht. Ein Bild eines Bereichs oder eines Volumens kann
dann durch Veränderung der Feldgradienten entwickelt werden,
um zu bewirken, daß der interessierende Bereich durch die
Probe hindurch abgetastet wird. Dieses Verfahren bildet
eine Basis für eine nicht-eingreifende Abbildung eines
menschlichen oder tierischen Körpers in vivo in der Form
der Protonendichte. Weitere klinische Information ist er
hältlich durch Aufzeichnen der Protonen-Spin-Gitter-Re
laxationszeit, welche in bezug auf die besondere chemische Umgebung
der Wassermoleküle empfindlich ist.
Bei der Untersuchung vieler biochemischer und physiologi
scher Probleme der Organe, welche sich auf phosphorhaltige Metabolite
beziehen, sind aber räumliche und spektrale
Auflösung von Bedeutung. Im allgemeinen können die im vor
herigen Absatz erwähnten Protonenabbildungsverfahren nicht
die spektrale Auflösung zwischen Signalen von Phosphorato
men verschiedener Kernabschirmung schaffen, welche erforder
lich ist, um diese Metabolite zu unterscheiden. Außerdem
können diese Verfahren normalerweise nicht dazu verwendet
werden, nützliche Daten von Phosphor zu erhalten, da das
in einem ³¹P-NMR-Abbildungsversuch induzierte Signal unzu
länglich wäre. Hochauflösende Techniken sind also für das
Studium solcher Probleme wesentlich.
Es ist ein Versuch
mitgeteilt worden, in welchem eine Anregung in einem hoch
auflösenden Impuls-NMR-System bewirkt wird unter Verwendung
einer Hochfrequenzspule, die an die Oberfläche einer Probe
angelegt wird, um auf diese Weise absichtlich ein ungleich
förmiges Feld begrenzter Ausdehnung innerhalb der Probe
zu erzeugen. Die Länge des Anregungsimpulses wird so ge
wählt, daß eine 90°-Drehung für Kernspins erzeugt wird,
welche an Punkten gelegen sind, wo die Komponente des
HF-Magnetfeldes senkrecht zu dem statischen Magnetfeld einen
bestimmten Wert hat; die Gesamtheit dieser Punkte bildet
also einen ausgewählten Bereich, derart, daß der Großteil
der Amplitude des nachfolgenden Abklingsignals Kernen in
dem ausgewählten Bereich zugeordnet werden muß. Sehr
nützliche Ergebnisse sind durch diese Technik erzielt wor
den, aber das Signal enthält unvermeidlich auch Beiträge aus
Bereichen benachbart zu dem ausgewählten Bereich, in welchem
eine bedeutende Rotation erzeugt worden ist, die kleiner
oder größer als 90° ist.
Aus der US-PS-3,932,805 ist ein NMR-Verfahren bekannt, bei dem ein statisches
Magnetfeld ohne Pulse zur Zerstörung einer Phasenkohärenz verwendet wird.
Bull, T.E.: "Effect of rf field inhomogeneities on spin-echo measurements",
Rev. Sci. Instrum., Vol. 45, No. 2, 1974, S. 232-242, beschreibt die Wirkung von
unbeabsichtigten Inhomogenitäten des Magnetfeldes bei einem NMR-Verfahren
hinsichtlich von Abbildungsfehlern und Artefakten.
Th. C. Farrar, E. D. Becker: "Pulse and Fourier Transform NMR", Academic Press,
New York 1971, S. 5-7, S. 20-22, S. 31-33 und S. 43-45 beschreibt ein Verfahren zur
hochauflösenden Impuls-Kernresonanz-Spektroskopie mit einem möglichst homogenen
HF-Magnetfeld, wobei Inhomogenitäten des HF-Feldes als unerwünscht und
fehlerverursachend beschrieben werden. Für bestimmte Sonderfälle wird ferner das
Anlegen von 180°-Impulsen angewendet.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer verbesser
ten räumlichen Selektivität in einem Verfahren der hoch
auflösenden Impuls-Kernresonanzspektroskopie, welches
ein HF-Feldgradientensystem verwendet.
Erfindungsgemäß wird ein Verfahren der hochauflösenden
Impuls-NMR-Spektroskopie geschaffen, bei welchem wenigstens
ein Teil einer zu untersuchenden Probe in ein gleichförmi
ges statisches Magnetfeld eingetaucht wird und ein Signal, das sich hinsichtlich
der Resonanzfrequenz auf eine bestimmte Kernart bezieht, von der
Probe gewonnen wird im Anschluß an eine Bestrahlung wenigstens
des genannten Teils der Probe mit einem
Hochfrequenzimpuls, derart, daß das HF-Magnetfeld in dem
Teil der Probe inhomogen ist, wobei bei dem Verfahren
vor der Bestrahlung der Teil der
Probe einer vorbereiteten Handlung unterworfen wird, wel
che das inhomogenisierende Bestrahlen der Probe mit wenigstens
einem Impuls derselben Hochfrequenz umfaßt, der eine 180N°-
Drehung der Magnetisierung für diejenigen Kerne der ge
nannten Kernart veranlaßt, welche innerhalb eines ausge
wählten Bereichs des Teils der Probe gelegen sind, wobei
N eine ganze Zahl ist.
Die anfängliche Bestrahlung mit einem oder mehreren 180N°-Im
pulsen hat die Wirkung, daß Kerne der gegebenen Art in
dem ausgewählten Bereich in einer kohärenten Phasenbeziehung
bei jedem solchen Impuls gehalten werden, während die von
diesem Bereich entfernten fortschreitend weniger kohärent
werden. Die gesamte transversale Kernmagnetisierung für
Stellen außerhalb des ausgewählten Bereichs ist also stark
reduziert, so daß das Ausgangssignal als Folge des Daten
erfassungsimpulses vorwiegend auf Kernen in diesem Bereich
beruht. Der ausgewählte Bereich nähert sich normalerweise
an eine Fläche an, deren Form von der Geometrie des
HF-Feldes abhängt. Diese Form kann beispielsweise im wesent
lichen halbkugelförmig oder im wesentlichen eben gebildet
werden durch angemessene Konstruktion der Spule, mittels
welcher die HF-Bestrahlung bewirkt wird.
Vorzugsweise beinhaltet die vorbereitende Behandlung auch,
daß der Teil der Probe während einer begrenzten Zeitspanne
im Anschluß an den oder jeden 180N°-Impuls (oder eine Folge
solcher Impulse) einem zusätzlichen Magnetfeld unterworfen
wird, wobei das zusätzliche Feld eine zu dem gleichförmigen
Feld parallele Komponente aufweist und in einer Richtung
inhomogen ist, der sich von der Inhomogenität des HF-Feldes
unterscheidet; dies kann dadurch bewirkt werden, daß ein
Gleichstromimpuls durch ein geeignet geformtes und angeord
netes Spulensystem geleitet wird. Die Wirkung des getakteten
Gleichfeldes besteht darin, die Phaseninkohärenz für
ansprechende Kerne außerhalb des ausgewählten Bereichs zu
beschleunigen, um so jeglichen Nettobeitrag, den sie zu dem
Ausgangssignal liefern, für eine gegebene Zeiteinstellung
des Erfassungsimpulses im Anschluß an die vorbereitende
Behandlung zu vermindern. Die Wirkung einer Wiederholung der
Folge (180N°-Impuls - Gleichimpuls) besteht darin,
die räumliche Auflösung zu verbessern.
Wie bei herkömmlichen Verfahren ist es normalerweise bei
einer gegebenen Untersuchung wünschenswert, Daten von einer
Serie von Signalgewinnungen zu sammeln, die auf ähnliche
Art an derselben Probe durchgeführt werden. Aus Gründen,
die nachfolgend vollständiger erläutert werden, ist es bei
Verwendung von erfindungsgemäßen Verfahren häufig vorteil
haft, es so einzurichten, daß eine Hälfte der Meßreihe unter
Verwendung einer vorbereitenden Behandlung durchgeführt
wird, die zu einer Netto-Magnetisierung derjenigen Kerne
der Kernart führt, welche innerhalb des ausgewählten Be
reiches gelegen sind und die parallel zur
Richtung des gleichförmigen Feldes orientiert sind, und
daß die andere Hälfte der Reihe unter Verwendung einer vor
bereitenden Behandlung durchgeführt wird, welche zu der
Netto-Magnetisierung derjenigen Kerne der Kernart führt,
welche innerhalb des ausgewählten Bereiches gelegen sind
und welche anti-parallel zur
Richtung des gleichförmigen Feldes orientiert sind; gewöhn
lich ist es angebracht, es so einzurichten, daß diese
zwei Arten von vorbereitender Behandlung sich durch die
Reihe hindurch abwechseln, aber das ist nicht wesentlich.
Es ist natürlich einzusehen, daß die benötigten NMR-Signale,
die aus dem ausgewählten Bereich stammen, von unterschied
lichen Vorzeichen für die beiden Hälften der Reihe sind,
so daß die Datenansammlung eine Addition für eine Hälfte
und eine Subtraktion für die andere Hälfte beinhalten muß;
dies hat die Wirkung, daß in dem Gesamtergebnis mögliche
unerwünschte Beiträge ausgelöscht werden, die aus bestimm
ten Bereichen der Probe außerhalb des ausgewählten Berei
ches stammen können.
Wo Gleichstromimpulse in der vorbereitenden Behandlung ver
wendet werden, kann es in einigen Fällen auch vorteilhaft
sein, es so einzurichten, daß die Dauer und/oder Intensität
dieser Impulse sich in einer zufälligen Art von einer
Operation zu einer anderen der Reihe verändert, um auf
diese Weise die Möglichkeit einer koinzidenten Verstärkung
eines unerwünschten Beitrags zu den Ausgangssignalen zu
vermeiden.
In einigen Fällen kann es erwünscht sein, bekannte Techni
ken anzuwenden, welche den Wechsel der HF-Phase für den
Erfassungsimpuls von einem Meßvorgang der Reihe zur nächsten
umfassen. In solchen Fällen ist es gewöhnlich günstig
(aber nicht wesentlich), einen entsprechenden Wechsel in
der HF-Phase bezüglich der in der vorbereitenden Behand
lung verwendeten 180N°-Impulse vorzunehmen.
Ein Ausführungsbeispiel
wird anhand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 schematisch einen Teil einer Vorrichtung zur
Durchführung der Erfindung;
Fig. 2 schematischen Feldverlauf der in Fig. 1 ge
zeigten HF-Spule;
Fig. 3 schematisch die Rotation der Kernmagnetisierung
in dem Feld von Fig. 2; und
Fig. 4 eine experimentelle Zeitfolge bei der Durchfüh
rung der Erfindung.
Fig. 1 zeigt einen Teil eines NNR-Spektrometers (Kern
resonanzspektrometer), welches auch einen herkömmlichen
Sender und Empfänger (nicht gezeigt) umfaßt. Das Spektro
meter umfaßt einen großen Magnet, der nur durch gegenüber
liegende Polstücke 10 angedeutet ist, zwischen welchen ein
starkes und in hohem Maße gleichförmiges Feld B₀ erzeugt.
Das Feld erstreckt sich parallel zu der vertikalen Achse
der Zeichnungsebene, welche gemäß üblicher Übereinkunft
als Z-Achse bezeichnet wird. Eine kreisförmige HF-Spule 12
ist zwischen den Polstücken 10 angebracht, wobei ihre Achse
senkrecht zur Zeichenebene liegt. Die Spule 12 dient zum
Anlegen eines Erregungssignals und zum Extrahieren eines
Induktionsabklingsignals und besitzt Klemmen 14 zur äußeren
Verbindung mit dem Sender und Empfänger. Ein Probenhalter
22 ist zum Anbringen einer inhomogenen Probe so angeordnet,
daß der interessierende Bereich nahe der Spule 12 auf
ihrer Achse und auch innerhalb des Feldes B₀ liegt. Die
Hauptdimensionen der Homogenität der Probe erstrecken sich
parallel zu der Papierebene, und die Richtung der Inhomo
genität geht entlang der Achse der Spule 12. Um zu ermög
lichen, daß die Probe einem getakteten Magnetfeldgradienten
unterworfen wird, ist ein Paar koaxialer kreisförmiger
Spulen 24 vorgesehen, die auf beiden Seiten des Probenhal
ters 22 angebracht sind, wobei ihre Achsen entsprechend
der horizontalen Zeichenebenenachse verlaufen, und wobei
die Spulen 24 entgegengesetzt gewickelt sind und nach Er
fordernis von einer getakteten Gleichstromenergiequelle
(nicht gezeigt) über Anschlüsse 28 erregt werden. Das Mag
netfeld, das erzeugt wird, wenn die Spulen 24 erregt werden,
weist eine Komponente parallel zu dem Feld B₀ auf, welche
einen Gradienten in Richtung der Achsen dieser Spulen be
sitzt.
Der Sender arbeitet so, daß er HF-Impulse mit einer Hoch
frequenz erzeugt, die nahe den Resonanzfrequenzen der inte
ressierenden Kerne eingestellt ist, das heißt, einen Wert
(als Winkelfrequenz ausgedrückt) von annähernd γB₀ besitzt,
worin γ das relevante gyromagnetische Verhältnis ist. Die
Impulse besitzen eine feste Amplitude, aber eine steuerbare
Zeiteinstellung und Dauer, und es ist Vorsorge dafür ge
troffen, daß die HF-Phase für einen gegebenen Impuls aus
einem von vier möglichen Werten (relative Phasen 0°, 90°,
180° und 270°) auszuwählen ist; auf diese Weise kann durch
geeignete Operation einer Programmiereinrichtung eine
für einen gegebenen Versuch geeignete Folge von Impulsen
von dem Sender an die Spule 12 angelegt werden. Die von der
Spule 12 aufgenommenen resultierenden Signale werden dem
Empfänger zugeführt, in welchen sie kohärent gleichgerich
tet werden. Die gleichgerichteten Signale werden abgetastet,
um Daten zu schaffen, aus welchen das gewünschte Spektrum
durch herkömmliche Fourier-Transformation abgeleitet werden
kann. Natürlich ist Vorsorge für die Sammlung von Daten
von einer Reihe von Signalgewinnungen getroffen, welche auf
ähnliche Art an derselben Probe ausgeführt werden. Vorzugs
weise umfaßt das kohärente Gleichrichtungssystem in dem
Empfänger ein Paar phasenempfindlicher Detektoren, die in
Phasenquadratur arbeiten, das heißt, mit entsprechenden
Bezugssignalen, welche in der Phase um 90° differieren; in
diesem Fall ist es natürlich erforderlich, zwei getrennte
Speichereinrichtungen in dem Datensammlungssystem vorzusehen.
Der Betrieb der Vorrichtung wird zunächst anhand von Fig.
2 betrachtet, welche die allgemeine Form (in der Ebene
senkrecht zur Z-Achse, welche die Achse der Spule 12
enthält) des HF-Magnetfeldes zeigt, welches erzeugt wird,
wenn die Spule 12 einen Erregungsimpuls erhält. Die Spule
12 dient dazu, ein Feld zu schaffen, welches eine Nutation
der Spins magnetischer Kerne in der Probe bewirkt, ebenso
wie es die HF-Spule eines herkömmlichen NMR-Spektrometers
tut, welches zur Durchführung von Messungen an einer
homogenen Probe verwendet wird. Bei dem letzteren Zusammen
hang wäre aber die Spule normalerweise so konstruiert, daß
die Probe einem gleichförmigen HF-Feld ausgesetzt ist. In
dem vorliegenden Fall wird es absichtlich gefordert, einen
Feldgradienten durch die Probe zu erzeugen. In Fig. 2 ist
das Flußmuster durch Linien 30 angedeutet, und die Feld
profile (das heißt die Linien konstanter Intensität) sind
durch die Linien 32, 34 und 36 angedeutet. Obwohl das Feld
rotationssymmetrisch bezüglich der Achse der Spule 12 ist,
ist zu beachten, daß der interessierende Parameter der Wert
der Komponente (B₁) des Feldes ist, welcher senkrecht zu
der Z-Achse gerichtet ist, und diese zeigt nicht die gleiche
Rotationssymmetrie, da für alle Punkte außerhalb der Ebene
von Fig. 2 eine von Null abweichende Komponente des Feldes
vorhanden ist, die parallel zur Z-Achse gerichtet ist. Die
Oberfläche der Konstante B₁ (deren Spuren in der Ebene von
Fig. 2 Linien wie beispielsweise 32 bis 36 entsprechen)
besitzen also eine etwas verzerrte kugelförmige Gestalt.
Die Lage der Probe ist durch die Linien 38 und 40 in Fig.
2 angedeutet, und es ist einzusehen, daß diese so gewählt
ist, daß der interessierende Bereich annähernd mit einer
besonderen Fläche der Konstante B₁ zusammenfällt; in der
nachfolgenden Beschreibung wird angenommen, daß dies die
der Linie 34 entsprechende Fläche ist. Praktisch ist es
angebracht, die Operation in Beziehung zu Schichten finiter
Dicke zu betrachten, die den Flächen der Konstante B₁ ent
sprechen; zwei solche Schichten sind bei 42 und 44 in
Fig. 2 angegeben.
Vor Betrachtung des experimentellen Vorgehens wird kurz die
theoretische Basis besprochen, von der aus das Vorgehen
entwickelt ist. Das Feld B₀ kann als Ausrichtungsfeld be
zeichnet werden, da in dem Gleichgewichtszustand die Kern
spins um die Richtung des Feldes herum mit der Larmor
frequenz präzidieren und eine Netto-Magnetisierung in die
ser Richtung erzeugen. Die Präzession tritt in zufälliger
Phase auf, so daß die Komponenten der Quermagnetisierung
(senkrecht zur Z-Achse) sich zu 0 summieren. Wie üblich
kann die Wirkung des Anlegens eines HF-Impulses, der eine
Magnetfeldkomponente B₁ senkrecht zu B₀ aufweist, am be
quemsten in Form eines Bezugsrahmens betrachtet werden, der
um die Z-Achse mit der Hochfrequenz rotiert, so daß B₁
durch einen Vektor wiedergegeben werden kann, der in einer gegebenen
Richtung in der XY-Ebene orientiert ist, wobei diese Rich
tung von der Hochfrequenzphase abhängt und üblicherweise
als die X-Achse für die relative Nullphase genommen wird.
In diesem rotierenden Rahmen präzessiert die nukleare
Magnetisierung um die Richtung B₁ herum mit einer Winkel
frequenz, die gleich γB₁ ist. Die Spins werden unter dem
Einfluß des Hochfrequenzfeldes in der Phase geordnet, so
daß bei Fortschreiten der Präzession über einen Winkel θ
während des Impulses eine Nettokomponente transversaler
Magnetisierung entwickelt wird, welche sich mit dem Sinus
von θ verändert; diese transversale Komponente hat also
einen Maximalwert, wenn θ = 90° ist, und ist Null, wenn
θ = 180° ist. Ein besonderer Impuls ist (wie üblich) durch den
relevanten Wert von θ bezeichnet (= γB₁tp rad, worin
tp die Dauer des Impulses ist); beispielsweise ist ein
90°-Impuls ein solcher, für welchen gilt tp = π/2γB₁.
Das freie Induktionsabklingsignal, welches im Anschluß an
die Erregung mit einem HF-Impuls entsteht, hat natürlich
eine maximale Stärke für einen 90°-Impuls, aber in der
Praxis ist es oft angebracht, einen kleineren Wert von θ
zu verwenden (möglicherweise nur 30°). Es ist auch wichtig
zu bemerken, daß der Bereich von Frequenzen, über welche
eine effektive Erregung für einen Impuls der Dauer tp auf
tritt, eine Breite in der Größenordnung von 1/tp hat, und
tp muß natürlich ausreichend klein gemacht werden, um
sicherzustellen, daß dies den vollen Bereich chemisch
verschobener Resonanzfrequenzen bezüglich des interessie
renden Kernes überdeckt, für welchen spektrale Daten be
nötigt werden.
In dem vorliegenden Fall werden die vorgenannten allgemei
nen Betrachtungen natürlich im Zusammenhang mit einer Si
tuation angewandt, in welcher der Wert von B₁ absichtlich
veranlaßt wird, sich durch die Probe hindurch zu verändern.
Die Frage räumlicher Diskriminierung wird nun anhand von
Fig. 2 in Beziehung zu der Schicht 44 (welche den ausge
wählten Bereich bildet, von welchen man Signale zu erhalten
wünscht) und zu der Schicht 42 (welche einen Bereich wieder
gibt, von welchem unerwünschte Signale ausgehen können)
betrachtet; die Werte von B₁ für die Schichten 44 und 42
werden als B₁(S) und B₁(U) bezeichnet, und eine ebensolche
Übereinkunft wird bezüglich des Winkels θ verwendet. Es
sei angenommen, daß bei anfänglichem Gleichgewichtszustand
der Probe ein HF-Impuls so angelegt wird, daß θ(S) 90°
beträgt, um auf diese Weise das Abklingsignal von der
Schicht 44 zu maximieren. Dann wird θ (U) größer als 90°,
da B₁(U) größer ist als B₁(S), da die Schicht 42 dem Zen
trum der Spule 12 näher ist als die Schicht 44. Im allge
meinen wird aber noch eine Reaktion von der Schicht 42
erhalten, da die Spins in der Schicht 42 während der Erre
gung kohärent bleiben und das durch die Schicht 42 beige
tragene Abklingsignal nur vermindert wird, weil θ 90° über
schritten hat. Die Erfinder haben aber eingesehen, daß in
der Schicht 44 Kohärenz bewahrt werden kann, während zuge
lassen wird, daß sich in der Schicht 42 Inkohärenz ent
wickelt durch ein Vorbereitungsstadium, das die Anwendung
von wenigstens einem Impuls umfaßt, für welchen θ(S) 180°
beträgt. Solch ein Impuls wird geeignet als ein 180°(S)-Impuls
bezeichnet.
Anhand von Fig. 3 wird die Operationsfolge zunächst für
einen Versuch angegeben, der einen Wert der effektiven
transversalen Relationszeit T₂* umfaßt, welche klein ist
relativ zu der Spin-Gitter-Relaxationszeit T₁. Es ist ein
zusehen, daß solch ein Zustand von Natur aus die erzielbare
spektrale Auflösung begrenzt und als extremes Beispiel des
Anwendungsbereichs der Erfindung angesehen werden kann.
Eine anfängliche Ausrichtung der Spins in der Richtung +Z
wird in den Schichten 42 und 44 angenommen. Bei Anlegen
eines 180°(S)-Impulses auf der X-Achse in dem Rotationsrah
men wird der Magnetisierungsvektor in der Schicht 44 in der
YZ-Ebene von +Z nach -Z gedreht, und ein nachfolgender Ge
winnungsimpuls (mit θ(S) im Bereich 30 bis 90°) erzeugt
eine Querkomponente der Magnetisierung in der Richtung -Y
und ein folgerichtiges freies Induktionsabklingsignal. In
der Schicht 42 verursacht der erste Impuls eine Rotation
des Magnetisierungsvektors über die Richtung -Z hinaus bis
zu einem Winkel, der durch die Stellung Q wiedergegeben ist.
Die Relaxation tritt dann in der Ebene 50 auf, welche den
Punkt Q enthält und parallel zu der XY-Ebene liegt. Da T₂*
klein ist, tritt die Phaseninkohärenz rasch auf, und bei
Anlegen des Erfassungsimpulses ist jegliche Quermagnetisie
rungskomponente, welche erzeugt wird, relativ klein. In dem
Fall, in welchem θ(S) für den Erfassungsimpuls 90° beträgt,
wird es weiter vermindert, da θ (U) für diesen Impuls größer
als 90° ist. Wiederholungen des 180°(S)-Impulses vor der
Erfassung (Akquisition) vermindern fortschreitend jeglichen
Beitrag des Abklingsignals, welcher durch die Kerne der
Schicht 42 geliefert wird, und typisch wäre es angebracht,
insgesamt 4 oder 5 180°(S)-Impulse zu verwenden.
Allgemeiner besitzen die interessierenden Materialien für
die hochauflösende Spektroskopie höhere natürliche Werte
der Querrelaxationszeit T₂, und bei der experimentellen An
ordnung ist große Sorgfalt anzuwenden, um sicherzustellen,
daß der effektive Wert T₂* so groß wie möglich ist. Ein sehr
geringer Verlust an Phasenkohärenz tritt dann während der
Relaxation der Magnetisierung in der Ebene 50 auf, die die
Schicht 42 darstellt, und wiederholte 180°(S)-Impulse sind
nicht in der Lage, eine bedeutende Sättigung zu erzeugen.
In dieser Situation wird vorgeschlagen, einen magnetischen
Feldgradienten mittels eines Gleichstromimpulses an den
Spulen 24 (Fig. 1) im Anschluß an jeden 180°(S)-Impuls an
zulegen. Aus der auf Fig. 1 bezogenen Beschreibung leuchtet
es ein, daß die Spulen 24 so angeordnet sind, daß bei ihrer
Erregung Kerne bei verschiedenen Teilen der Schicht 42 unter
schiedlichen Werten des Feldes parallel zu der Z-Achse aus
gesetzt sind.
Um die Wirkung des gleichstromgetakteten Feldes zu betrachten,
wird, wie vorher anhand von Fig. 3 beschrieben, angenommen,
daß ein 180°(S)-Impuls die Magnetisierung von Kernen in der
Schicht 44 in die Stellung -Z und diejenige für die Schicht
42 in die Stellung Q gedreht hat. Wenn jetzt der Feldgra
dient angelegt wird, sind die Spins im Gleichgewicht bei
-Z unbeeinflußt. Die Spins in der Schicht 42 präzessieren
anfänglich in der Ebene 50 im wesentlichen mit der gleichen
Geschwindigkeit, so daß sie in Phase bleiben. Derartige
Spins werden nun einem Magnetfeld unterworfen, welches sich
mit der Stellung in der Schicht 42 verändert, und ein
rascher Verlust an Phasenkohärenz tritt auf, welcher aus
reichend sein kann, den Beitrag zu dem Ausgangssignal im An
schluß an einen Gewinnungspuls auf einen tolerierbar niedri
gen Wert zu vermindern. Alternativ kann die Folge eines
180°(S)-Impulses und eines Gleichstromgradienten-Impulses
vor der Gewinnung ein oder mehrere Male wiederholt werden.
Eine mögliche Komplikation kann in Fällen entstehen, in
denen es in der Probe einen Bereich gibt, wo B₁ einen Wert
der Größe 2B₁(S) hat, da für einen derartigen Bereich der
180°(S)-Impuls die Wirkung eines 360°-Impulses hat, so daß
die Kohärenz erhalten bleibt. Dies ist von geringer Bedeu
tung, wenn θ(S) so gewählt wird, daß es 90° für den Ge
winnungsimpuls beträgt, da der Gewinnungsimpuls dann für den
betroffenen Bereich ein 180°-Impuls ist, kann aber einen
wesentlichen unerwünschten Beitrag zu dem Abklingsignal in
Fällen herbeiführen, wo θ(S) für den Gewinnungsimpuls wesent
lich von 90° abweicht. Wenn man aber die Differenz zwischen
zwei Signalen nimmt, die jeweils nach vorbereitenden Behand
lungen gewonnen sind, welche n und (n+1) 180°(S)-Impulse um
fassen, verstärken die Beiträge zu den beiden Signalen von
dem gewählten Bereich einander, wogegen die Beiträge von
jedem Bereich B₁ einen Wert 2B₁(S) (und auch von jedem Be
reich, wo B₁ klein ist) effektiv einander löschen. In der
Theorie sollte man auch das mögliche Vorhandensein von Be
reichen berücksichtigen, wo der Wert von B₁ ein größeres
Vielfaches von B₁(S) ist, aber in der Praxis ist es norma
lerweise möglich, die Geometrie des Hochfrequenzfeldes so
anzuordnen, daß solche Bereiche innerhalb des Teils der
Probe, welche dem Feld B₀ unterworfen wird, nicht auftreten.
Wo Daten von einer Reihe von Signalgewinnungen angesammelt
werden, ist es natürlich erforderlich, angemessene Inter
valle für die Relaxation zu dem Gleichgewichtszustand zwi
schen aufeinanderfolgenden Operationen der Reihe zuzulassen.
Die gleiche Hochfrequenzphase wird durch die gesamte Reihe
hindurch verwendet, wo ein auf eine einzelne Phase empfind
licher Demodulator in dem Empfänger verwendet wird, wenn
aber das Demodulationssystem mit 90° Phasenverschiebung an
gewandt wird, wird vorzugsweise ein bekanntes Verfahren
angewendet, bei welchem die vier möglichen Werte der Hoch
frequenzphase für gleiche Anzahlen der Signalgewinnungen
verwendet werden, wobei die Daten den zwei Speichereinrich
tungen angemessen zugeteilt werden. Wie in der
GB-PS 1 496 886 erläutert, ermöglicht es
dieses Verfahren, daß Fehler, die sich aus Ungleichheiten
der Verstärkung ergeben, und ein Phasenverschiebungsfehler
zwischen den zwei Kanälen des Empfängers kompensiert werden,
und ermöglicht außerdem, daß das systematische Rauschen ge
löscht wird. Bei Verwendung des 4-Phasenverfahrens in Ver
bindung mit dem in dem letzten Absatz erwähnten Differenzier
verfahren bringt dies insgesamt 8 verschiedene Operations
typen mit sich, welche geeignet so angeordnet werden, daß
sie in einer zyklischen Folge auftreten. Die relevanten
Kennwerte für die 8 Operationstypen sind in der nachfolgen
den Tabelle angegeben; bei Bezeichnung der zwei Demodula
toren mit D₁ und D₂ und der zwei Speichereinrichtungen mit
M₁ und M₂ gibt die Spalte (a) die relative Hochfrequenzphase
an (von der angenommen wird, daß sie für die 180°(S)-Impulse
in der vorbereitenden Behandlung und für den Gewinnungsimpuls
gleich ist), die Spalte (b) gibt an, ob die Anzahl von 180°(S)-Im
pulsen in der vorbereitenden Behandlung gerade oder unge
rade ist, und die Spalte (c) und (d) geben an, an welche der
Speichereinrichtungen die über die Demodulatoren D₁ und D₂
jeweils abgeleiteten Daten angelegt werden, zusammen mit
den passenden Vorzeichen für das Anlegen der Daten.
Die allgemeinen Bedingungen und die gesamte Zeitskala einer
geeigneten Form eines ³¹P-Versuchs wird anhand von Fig. 4
angegeben. Für ein Ausrichtungsfeld B₀ von etwa 40 kG liegt
die Larmorfrequenz nahe bei 70 MHz, und die Hochfrequenz
wird dementsprechend eingestellt. Für einen besonderen aus
gewählten Bereich könnte die Dauer eines 180°(S)-Impulses
geeignet mit 55 µs festgelegt werden. In Fig. 4 stellt die
horizontale Achse die Zeit dar (aber nicht maßstabsgerecht),
und die vertikale Achse gibt die Amplitude wieder. Die hori
zontalen Stufen 60, 62, 64 geben jeweils die Operation des
Senders, der Gleichstrom-Impulsquelle bzw. des Empfängers
an. Eine vollständige Gewinnungsfolge nimmt eine Zeitspanne
AE in Anspruch, die ein Vorbereitungsstadium AB umfaßt,
ferner ein Gewinnungsstadium BC sowie ein Relaxationsstadium
DE, welches die gesamte Abklingzeitspanne des Stadiums BC
überlappt. Das Stadium AB beginnt mit einem 180°(S)-Impuls
66, auf welchen unmittelbar ein Gleichstromimpuls 68 von
einigen ms Dauer folgt. Die Operation des Instruments kann
das Vorsehen einer kurzen Verzögerung FB erforderlich
machen. Um die räumliche Auflösung des ausgewählten Bereichs
zu verbessern, sollte das Stadium AB mehrere Male wiederholt
werden, aber diese Wiederholung sollte nicht bis zu dem
Punkt durchgeführt werden, daß die Größe des ausgewählten Be
reichs so klein ist, daß sie zu einem unbedeutenden Empfangs
signal führt. In einigen Fällen kann auch die Spin-Gitter-Re
laxationszeit der für die Wiederholung erhältlichen Zeit
eine Grenze setzen. Angenommen, das Stadium AB wird n mal
wiederholt. Ein Gewinnungsimpuls 70 von einer Dauer, die so
gewählt ist, daß sie den gewünschten Wert von θ(S) in dem
Bereich 30° bis 90° ergibt, wird dann angelegt, und ein
freies Induktionsabklingsignal 72 wird in dem Empfänger über
eine Zeitspanne DC beobachtet, welche sich typisch bis zu
sagen wir 100 ms oder drei mal T₂* erstrecken könnte. Eine
im wesentlichen vollständige Spin-Gitter-Relaxation muß
stattfinden, bevor die Folge wiederholt wird, und das Sta
dium DE hat eine Länge bis zu 3T₁ (etwa 1s oder mehr). Wenn
jetzt eine zweite Gewinnungsfolge gefahren wird, welche
(n+1) Ausführungen des Stadiums AB umfaßt, und die Differenz
zwischen den zwei Ausgangssignalen von den zwei Folgen ge
nommen wird, wird der Beitrag von Bereichen eliminiert, bei
denen B₁ doppelt so groß wie B₁(S) ist. Die Wirkung von Be
reichen mit kleinem B₁ wird ebenfalls eliminiert. Solch ein
Paar von Gewinnungsfolgen wird für jede Reihe einer Reihe
von Hochfrequenzphasenwerten genommen, die sich um 90° unter
scheiden, um Systemfehler usw. zu kompensieren, wie oben er
wähnt.
Auf der Basis der Erläuterung, welche für den physikalischen
Mechanismus der Phasendekohärenz gegeben worden ist, die
während der vorbereitenden Behandlung induziert wird, leuchtet
es ein, daß gemäß der Erfindung die 180°(S)-Impulse durch
Impulse oder Folgen von Impulsen äquivalenter Wirkung er
setzt werden können. Zum Beispiel kann jeder 180°(S)-Impuls
ersetzt werden durch einen 360°(S)-Impuls (oder einen Impuls
für welchen θ(S) ein größeres Vielfaches von 180° ist) oder
durch ein Paar aufeinanderfolgender 180°(S)-Impulse, die
entlang der X-Achse bzw. der Y-Achse angelegt werden (das
heißt, sich in der Hochfrequenzphase um 90° unterscheiden).
In beiden Fällen würden für eine gegebene Wirkung weniger
Gleichstromimpulse benötigt als bei Verwendung einfacher
180°(S)-Impulse. Die Zeitersparnis kann bedeutsam sein bei
der Beobachtung eines Ereignisses, das eine kurze Lebens
dauer hat, in einem Gegenstand mit kurzen nuklearen Spin-
Gitter-Relaxationszeiten. Wenn es erwünscht ist, das Diffe
renzierverfahren in diesen Fällen zu verwenden, sollte ein
einzelner 180°(S)-Impuls (gefolgt von einem Gleichstrom-Impuls)
der vorbereitenden Behandlung für eine des relevan
ten Paares von Gewinnungsfolgen, aber nicht die andere,
hinzugefügt werden.
Ein weiterer Grad an Lokalisierung wird dadurch ermöglicht,
daß in den Versuch die bekannte Technik der Feldprofilierung
des Ausrichtungsfeldes B₀ mitaufgenommen wird,
bei welcher B₀ ein nicht gleichförmiges statisches Feld
überlagert wird, um einen steilen Feldgradienten zu erzeu
gen außer in einem begrenzten Volumen, das den ausgewählten
Bereich umschließt.
In der beschriebenen Anordnung wird der Wert von θ(S) für
einen gegebenen Hochfrequenzimpuls durch die Wahl der Dauer
des Impulses bestimmt. Es wäre natürlich möglich, statt
dessen Impulse fester Dauer zu verwenden und die Impulsampli
tude zu verändern, um die geforderten Veränderungen von θ(S)
zu bewirken, obwohl dies in der Praxis weniger günstig
sein könnte.
Claims (3)
1. Verfahren der hochauflösenden Impuls-Kernresonanzspektroskopie, bei welchem
wenigstens ein Teil einer zu untersuchenden Probe in ein gleichförmiges statisches
Magnetfeld eingetaucht wird und ein Signal, das sich hinsichtlich der
Resonanzfrequenz auf eine bestimmte Kernart bezieht, von der Probe gewonnen
wird im Anschluß an eine Bestrahlung wenigstens des genannten Teils der Probe
mit einem Hochfrequenzimpuls so, daß das HF-Magnetfeld in dem Teil der Probe
inhomogen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor der Bestrahlung der Teil der Probe einer vorbereitenden Behandlung
unterworfen wird, die das inhomogenisierende Bestrahlen der Probe mit
wenigstens einem Impuls derselben Hochfrequenz umfaßt, der eine
180N°-Drehung der Magnetisierung für diejenigen Kerne der genannten Kernart
veranlaßt, die innerhalb eines ausgewählten Bereichs des Teils der Probe gelegen
sind, wobei N eine ganze Zahl ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die vorbereitende Behandlung auch einschließt, daß der Teil der Probe
wenigstens einmal während einer begrenzten Zeitspanne im Anschluß an einen
HF-Impuls einem zusätzlichen Magnetfeld unterworden wird, das dem
gleichförmigen Feld ein Gradientenfeld überlagert, um die Phaseninkohärenz
außerhalb des ausgewählten Bereichs zu beschleunigen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Reihe von Signalgewinnungen an der Probe auf die genannte Weise
durchgeführt wird, wobei aber die vorbereitende Behandlung zwischen zwei
Hälften einer Meßreihe sich so unterscheidet, daß für eine Hälfte die
vorbereitende Behandlung zu einer Netto-Magnetisierung für die Kerne führt, die
parallel zur Richtung des gleichförmigen Feldes orientiert sind, wogegen für
die andere Hälfte die vorbereitende Handlung zu einer Netto-Magnetisierung für
die Kerne führt, die antiparallel zur Richtung des gleichförmigen Feldes orientiert
sind, wobei die von der Meßreihe abgeleiteten Daten angesammelt werden und
dabei den Daten bezüglich der beiden Hälften der Meßreihe entgegengesetzte
Vorzeichen zugeordnet werden.
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