DE3232655A1

DE3232655A1 - Maschine zur verarbeitung von bahnmaterial

Info

Publication number: DE3232655A1
Application number: DE19823232655
Authority: DE
Inventors: Robert E. 18974 Warminster Pa. Coburn
Original assignee: Molins Machine Co Inc
Current assignee: Molins Machine Co Inc
Priority date: 1981-09-04
Filing date: 1982-09-02
Publication date: 1983-04-14
Also published as: US4476758A; GB2105238A; JPS5853431A

Description

3232G55

Maschine zur Verarbeitung von Bahnmaterial

Die Erfindung betrifft eine Maschine zur Verarbeitung von Bahnmaterial gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Insbesondere betrifft die Maschine einen Schlitzschneider, dessen allgemeiner Aufbau in den US-Patenten 4214495, 4215609 und 4242934 beziehungsweise entsprechenden deutschen Offenlegungsschriften beschrieben ist. Der in diesen Patenten beschriebene Apparat kann zusätzlich zum Schlitzen und Schneiden von sich bewegendem Bahnmaterial in zwei oder mehr schmale Materialbahnen auch ungeschlitzte Wellpappe verarbeiten. Ungeschlitzte Wellpappe ist Wellpappe, die nicht geschlitzt oder geschnitten, sondern lediglich entlang ihrer Kanten auf eine bestimmte Breite ausgerichtet wurde. Bei einem automatischen Schlitzschneider, wobei ohne direkten Bedienereingriff Schlitzmesser elektronisch eingesetzt werden, entstand ein Problem bei der Herstellung von ungeschlitzter Wellpappe. Das Problem besteht darin, daß die ungeschlitzte Wellpappe, die ausgerichtet wurde, eine Endbreite hat, die größer als die vorgewählte Breite ist, auf welche die Messer eingestellt sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Maschine der eingangs angeführten Art auf eine bestimmte, voreingestellte Breite ausgerichtete, ungeschützte Wellpappe zu erhalten.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Kennzeichens des Anspruches 1 gelöst. Weitere Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargestellt.

Es wurde festgestellt, daß ungeschlitzte Wellpappe während des Ausrichtens oder Trimmens (auf eine bestimmte voreingestellte Breite) nicht eben bleibt. Ungeschlitzte Wellpappe biegt sich vielmehr während ihrer Wanderung längs der oberen Bahn in der Mitte durch. Wandert ungeschlitzte Wellpappe dagegen längs der unteren Bahn, so biegt sich die Mitte nach oben durch.

Vermutlich wird diese Erscheinung durch die Fehlstellung der Ausrichtrutschen verursacht. Wegen Platzbeschränkungen wird die Vakuumausrichtrutsche für die obere Bahn oberhalb eines Auflagertisches für das Bahnmaterial im Anschluß an das stromabwärtige Ende des Schlitzschneiders angeordnet, und die Vakuumausrichtrutsche für die untere Bahn ist unterhalb eines Auflagertisches für das Bahnmaterial angeordnet. Das Ansaugen von den oberen Ausrichtrutschen übt eine Aufwärtskraft auf die Enden des Bahnmaterials aus, während das Ansaugen von den unteren Ausrichtrutschen oder -gleitflächen eine Abwärtskraft auf die Enden des Bahnmaterials ausübt. Die mittleren Bereiche des Bahnmaterials reagieren in einer Richtung entgegengesetzt zu diesen Kräften.

Kurz zusammengefaßt bezieht sich die vorliegende Erfindung auf eine Maschine zum Verarbeiten von Bahnmaterial mit einer oberen Bahn und einer unteren Bahn, die so aufgebaut ist, daß sie das Problem löst, ausgerichtetes Bahnmaterial zu erhalten, das eine vorbestimmte Breite aufweist, wenn Schlitzmesser durch elektronische Steuerungen mechanisch eingesetzt werden.

Die obere und die untere Bahn werden abwechselnd benutzt. Eine Ablenkeinrichtung für das Bahnmaterial ist für jede Bahn vorgesehen. Die Ablenkeinrichtungen für das Bahnmaterial werden getrennt und abwechselnd zwischen einer Betriebs- und einer Ruhestellung in Abhängigkeit davon, welche Bahn das sich bewegende Bahnmaterial enthält, bewegt. Jede Ablenkeinrichtung ist so in seiner Lage festgelegt, um das mit seiner zugeordneten Bahn verbundene Bahnmaterial zu planieren oder einzuebnen.

Zur Erläuterung der Erfindung ist ein Ausführungsbeispiel in der Zeichnung dargestellt; die Erfindung ist jedoch nicht auf die dort gezeigten Anordnungen und Bauteile begrenzt.

Es zeigt:

Figur 1 eine Seitenansicht eines automatischen Schlitzschneiders,

Figur 2A eine Diagramm-Darstellung eines längs einer oberen Bahn des Schlitzschneiders wandernden Bahnmaterials,

Figur 2B die in Figur 2A gezeigte Darstellung, wobei jedoch das Bahnmaterial entlang der unteren Bahn wandert,

Figur 3A eine Diagramm-Darstellung der oberen und der unteren Bahn während eines Auftragwechsels von der unteren Bahn zur oberen Bahn,

Figur 3B einer der Darstellung von Figur 3A ähnliche Darstellung, wobei jedoch die Lage der Bauteile bei einem Auftragswechsel von der oberen Bahn zur unteren Bahn gezeigt ist,

Figur 4 ist eine schematische Darstellung der Ablenkeinrichtungen und der zugeordneten Schaltung für das Bahnmaterial.

In der Zeichnung sind gleiche Bauteile durch gleiche Bezugszeichen dargestellt. Dabei ist in Figur 1 die Seitenansicht eines allgemein mit 10 bezeichneten automatischen Schlitzsehneiders gezeigt. Der Schlitzschneider 10 hat ineinander greifende Sätze von oberen Schlitzblättern 12, die eine obere Flußbahn bilden, und ineinander greifende Sätze von unteren Schlitzmessern 14, die eine untere Bahn bilden. Die Sehlitzblätter sind längs horizontal in Abständen angeordneter Wellen vorgesehen. Ein Bahnmaterial kann durch die Zufuhrplatte 20 zum oberen Auflager 16 gelenkt werden, um das Bahnmaterial zur oberen Bahn zu lenken, oder das Bahnmaterial kann zum unteren Auflager 18 gelenkt werden, um es zur unteren Bahn zu leiten.

Wenn die Maschine zur Verarbeitung von Bahnmaterial sowohl eine Schlitzmaschine als auch eine Schneidemaschine ist, dann werden vorzugsweise ineinander greifende Schneidemesser 22 für die obere Bahn und ineinander greifende Schneidemesser 24 für die untere Bahn vorgesehen. Unmittelbar stromabwärts von der oberen Bahn ist ein oberer (Auflager-)Tisch 26 für das Bahnmaterial vorgesehen. Angrenzend an die Vorderkante des Tisches 26 ist ein Einlaß zur Saug-Ausrichtrutsche 28 vorgesehen. Unterhalb des Tisches 26 ist ein Tisch für das untere Bahnmaterial vorgesehen. Angrenzend an die Vorderkante des Tisches 30 ist der Einlaß für eine Saug-Ausrichtrutsche 32 vorgesehen. Stromabwärts der Tische 26, 30 wird das Bahnmaterial in üblicher Weise weiterverarbeitet.

Die durch die Blätter 12 und/oder 22 gebildete obere Bahn weist am stromabwärtigen Ende eine obere Ablenkrichtung 34 für das obere Bahnmaterial auf. Es sei festgestellt, daß diese Ablenkeinrichtung 34 tangential zur Unterseite des Bahnmaterials 38 verläuft und diese berührt, während sich das Bahnmaterial 38 längs der oberen Bahn in Richtung des Pfeiles 40 bewegt, wie in Figur 2A gezeigt. Wie in Figur 2B gezeigt ist, befindet sich die Ablenkeinrichtung 34 auf einem mehr unten liegenden Niveau, wenn das Bahnmaterial 38 über die untere Bahn bearbeitet wird. Umgekehrt weist das stromabwärtige Ende der unteren Bahn eine Ablenkeinrichtung 36 für das Bahnmaterial auf, die in Figur 2A in einer angehobenen oder Ruhestellung dargestellt ist, während das Bahnmaterial 38 auf der oberen Bahn verarbeitet wird. Wenn das Bahnmaterial 38 längs der unteren Bahn verarbeitet wird, wie in Figur 2B dargestellt, so befindet sich die untere Umlenkeinrichtung 36 für das Bahnmaterial in einer unteren Stellung, welche eine Arbeitsstellung ist, wobei die Oberfläche tangential zum darunterliegenden Bahnmaterial 38 angeordnet ist und diese berührt.

Da die obere Umlenkeinrichtung 34 für das Bahnmaterial die Unterseite des Bahnmaterials 38 berührt, während dieses längs der oberen Bahn verarbeitet wird, verhindert die Ablenkeinrichtung 34 ein Durchbiegen des Bahnmaterials

nach unten. Da die Ablenkeinrichtung 36 für das untere Bahnmaterial die Oberseite des Bahnmaterials 38 berührt, wenn dieses längs der unteren Bahn verarbeitet wird, verhindert sie ein Aufbiegen des mittleren Bereiches des Bahnmaterials 38 nach oben. Auf diese Weise trägt jede der Ablenkeinrichtungen 34, 36 abwechslungsweise zum Planieren oder Einebnen des Bahnmaterials 38 bei, wann immer dieses Bahnmaterial über die zugeordnete Bahn verarbeitet wird.

Gemäß Figur 3A, wo die Materialbahn 38 über die untere Bahn verarbeitet wird, bleibt die Ablenkeinrichtung 34 für das Bahnmaterial während eines Auftragswechsels in ihrer unteren oder Ruhestellung, wie es in Figur 3A dargestellt ist, bis sich die Vorderkante des neuen Bahnmaterial-Abschnittes 38' daran vorbei bewegt. Wie in Figur 3B deutlicher dargestellt ist, bleibt die Ablenkeinrichtung 36 für das Bahnmaterial in ihrer oberen oder Ruhestellung, bis sich die Vorderkante des Bahnmaterial-Abschnittes 38' daran vorbei bewegt, wenn die Ablenkeinrichtung 36 einen Auftragsweehsel verarbeitet.

Die Ablenkeinrichtungen 34, 36 für das Bahnmaterial sind vorzugsweise Walzen, deren Enden durch Lager gestützt werden, und die für eine vertikale Bewegungsumkehr zwischen einer Arbeits- und einer Ruhestellung geführt werden. Eine bevorzugte Anordnung für die Ablenkeinrichtungen 34, 36 ist dergestalt, daß sie wechselweise in der in Figur 4 gezeigte Arbeits- und Ruhestellung sind. Die obere Ablenkeinrichtung 34 ist mit Hilfe einer Kolbenstange und eines Kolbens mit darunter angeordneten Zylindern 42 verbunden. In ähnlicher Weise ist die Ablenkeinrichtung 36 mit darunter angeordneten Zylindern 44 verbunden. Die gegenüber liegenden Enden der Zylinder 42, 44 sind durch in Figur gezeigte Leitungen mit einem Zuführ- und Auspuffventil 46 verbunden. Das Ventil 46 weist vorzugsweise ein oberes Solenoid oder einen Hubmagneten 48, sowie ein unteres Solenoid oder einen unteren Hubmagneten 50 auf, um ein Ventilteil in Bezug auf eine Luftzufuhrleitung 52 zu verschieben. Es können verschiedene andere Anordnungen vorgesehen werden, um sicherzustellen, daß die Ablenkeinrichtung 34 sich in ihrer oberen Arbeitsstellung befindet, wenn die Ablenkeinrichtung 36 in ihrer oberen Ruhestellung ist, und umgekehrt.

Claims

EDUARD Diplom-Physiker Deutscher Patentanwalt European Patent Attorney Patentbüro Eduard Baumonn PosHach 12Ol D-8011 Hihenkirchen/Munchen Sattlerstraße 1 D-8O11 Höhenkirchen/München, Germany Moll» Machine Company «g °Ä?S DQUpat 111 Woodcrest Road Telex 17 81O28Obaupat (Achtung Nach TexWurchgabe 4mai .+"-Taste αΓϋ"*-^1; Cherry Hill, New Jersey 08034 'A"enIiOn "■■a»™^*™™^**»»**'-*··-*-·-*· Postscheckamt München Kto -Nr 196648-8O4(BLZ 7OO 1OO8O) U.S.A. Raiffeisenbank Höhenkirchen Kto.-Nr. 32OOO (BLZ 7Ol694O2) Datum, 3.sept.l982 Bm/abr. Uns. Zeich. Ihr Zeich.- Ourref. Molins 071 Yourref, Maschine zur Verarbeitung von Bahnmaterial PATENTANSPRÜCHE

1. Maschine zur Verarbeitung von Bahnmaterial, mit einer oberen und einer unteren Bahn für die getrennte Aufnahme von Bahnmaterial, sowie an
jeder Bahn mit einer Ausricht- oder Trimmeinrichtung (28, 32) (auf eine bestimmte Breite) für das Bahnmaterial,

gekennzeichnet durch ein Paar von an die Ausrichteinrichtung (28, 32)
angrenzenden Ablenkeinrichtungen (34, 36) zwischen den Niveaus der
Bahnen, wobei jede Ablenkeinrichtung zwischen einer Planierstellung für das Bahnmaterial und einer Ruhestellung bewegbar ist.

2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Ablenkeinrichtung (34, 36) eine um eine Horizontalachse drehbare Walze ist.

3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, bei der jede Bahn wenigstens ein Paar von Wellen aufweist, das ineinander eingreifende Paare von Werkzeugen enthält,

gekennzeichnet durch eine obere Ablenkeinrichtung (34) für die obere Bahn, die an die obere Bahn angrenzend für das Planieren eines an der oberen Bahn geführten Bahnmaterials (38) befestigt ist, eine im Anschluß an die untere Bahn befestigte untere Ablenkeinrichtung (36) zum Planieren eines an der unteren Bahn geführten Bahnmaterials (38), sowie durch Einrichtungen (42, 44, 46), die einer jeden Ablenkeinrichtung zugeordnet sind, um diese in Bezug auf die zugeordnete Bahn zwischen Arbeits- und Ruhestellung umzudrehen.

4. Maschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Ablenkeinrichtung (34) für das Bahnmaterial eine frei drehbare Walze ist, die derart angeordnet ist, daß ihr Umfang die Unterseite des Bahnmaterials (38) berührt, das an der oberen Bahn geführt ist (Figur 2), und daß die untere Ablenkeinrichtung (36) für das Bahnmaterial eine frei drehbare Walze ist, die so angeordnet ist, daß ihr Umfang die Oberseite des Bahnmaterials (38) berührt, das an der unteren Bahn entlang geführt ist (Figur 2).

5. Maschine nach Anspruch 3 oder 4, gekennzeichnet durch Betätigungseinrichtungen (42, 44, 46) zum Umkehren der Ablenkeinrichtung (34, 36), so daß jede derartige Ablenkeinrichtung (34, 36) für das Bahnmaterial abwechselnd neben der zugeordneten Bahn für das Bahnmaterial plaziert wird.