-
-
Elektrischer Becherkondensator mit
-
Uberdruck-Abschaltsicherung Die Erfindung betrifft einen elektrischen
Becherkondensator mit Uberdruck-Abschaltsicherung, bei welchem in einem Außengehäuse
zwischen einem in diesem axial festgelegten Kondensatorkörper und einem Deckel,
an dem die Anschlußdrähte des Kondensatorkörpers festgelegt sind, ein Druckraum
ausgebildet ist und der Deckel beim Auftreten eines vorbestimmten Überdruckes in
dem Druckraum aufgrund der Entwicklung eines Druckgases in dem Kondensatorkörper
axial von diesem weg verlagerbar ist, wodurch die Abschaltsicherung anspricht.
-
Derartige elektrischen Becherkondensatoren mit Oberdruck-Abschaltsicherung
sind mehrfach bekannt (z.B. DE-GM 77 18 990, DE-OS 2 126 399). Die Abschaltsicherung
hat den Zweck, einen Leistungskondensator im Störungsfall bei unzulässiger Erwärmung
des Kondensatorkörpers, die zu einer Gasentwicklung unter Ausbildung eines Überdrucks
im Außengehäuse des Becherkondensators führen, rechtzeitig zwangsläufig abzuschalten.
Hierzu sind Maßnahmen getroffen, daß sich der den Druckraum über dem Kondensatorkörper
begrenzende Deckel beim Auftreten eines vorbestimmten Überdruckes von dem Kondensatorkörper
weg verlagert und durch diese Verlagerung einen oder beide Anschlußdrähte des Kondensatorkörpers
zerreißt oder wenigstens einen in die Anschlußverbindungen des Kondensatorkörpers
eingeschalteten elektrischen Schalter betätigt, dessen fester Schalterkontakt an
einem bei der Verlagerung des Deckels stationär bleibenden Teil des Kondensatorgehäuses
festgelegt ist und dessen beweglicher Schalterkontakt von dem sich verlagernden
Deckel mitgenommen wird Die Verlagerbarkeit des Deckels unter dem Überdruck in dem
von ihm begrenzten Druckraum kann dadurch erreicht werden, daß der Deckel auswölbbar
gestaltet ist oder daß zwischen
ihm und dem Kondensatorkörper eine
Innenumfangsicke im Außengehäuse ausgebildet ist, die unter dem auf den Deckel einwirkenden
Überdruck auseinandergezogen wird.
-
Der sich verlagernde Deckel kann hierbei der Außendekkel des Becherkondensators
oder ein zwischen diesem und dem Kondensatorkörper angeordneter zusätzlicher Innendeckel
sein, der den Druckraum über dem Kondensatorkörper begrenzt. Es ist auch bekannt,
einen derartigen Zwischendeckel in Art eines Kolbens verschiebbar im Außengehäuse
des Becherkondensators zu lagern.
-
Derartige elektrischen Becherkondensatoren mit einer Uberdruck-Abschaltsicherung
werden für trockene oder mit einem Tränkmittel imprägnierte Kondensatorkörper verwendet.
Trocken in einen Becher eingebaute Kondensatorkörper haben jedoch eine mangelhafte
Wärmeableitung aufgrund mehrfacher thermischer Grenzübergänge. Gleichzeitig führen
im Außengehäuse des Becherkondensators eingeschlossene Feuchte und Luft zu einer
Erosion der metallisierten Kondensatorbeläge, so daß insgesamt eine erheblich reduzierte
elektrische und thermische Belastbarkeit in Kauf genommen werden muß. Die imprägnierten
Kondensatorkörper weisen die genannten Nachteile zwar nicht auf. Durch die Imprägnierung
mit meist brennbaren Tränkmitteln wird ihr Einsatzbereich jedoch gleichwohl eingeschränkt.
-
Es sind auch elektrische Kondensatoren bekannt, bei denen der trockene
Kondensatorkörper ohne Abschaltsicherung in einem Kunststoff- oder Metallbecher
mit einem Vergußmaterial, wie einem Gießharzmaterial, vergossen ist.
-
Die Vergußumhüllung kapselt den Kondensatorkörper hermetisch gegen
Feuchtigkeit und Luftzutritt ab, so daß eine höhere elektrische und thermische Belastbarkeit
vorliegt.
-
Da jedoch eine selbsttätige Uberdruck-Abschaltsicherung fehlt und
selbstheilende Kondensatoren in der Regel nicht in der Lage sind, vorgeschaltete
überstrom-Schmelzsiche-
rungen im Störfall auszulösen, besteht die
Gefahr einer unzulässigen Erwärmung des Kondensatorkörpers mit der Folge einer Uberdruckentwicklung,
die zum Aufplatzen der Vergußummantelung des Kondensatorkörpers führen kann.
-
Durch die Erfindung wird die Aufgabe gelöst, einen elektrischen Becherkondensator
zu schaffen, der die Vorteile einer hermetischen Einkapselung des Kondensatorkörpers,
einer guten Wärmeableitung aus dem Kondesatorkörper und einer Uberdruck-Abschaltsicherung
miteinander vereinigt.
-
Dies wird gemäß der Erfindung bei einem elektrischen Becherkondensator
mit den eingangs erwähnten Merkmalen nach einem ersten Lösungsvorschlag dadurch
erreicht, daß der Kondensatorkörper in einem stirnseitig zu dem Druckraum hin offenen
Innenbecher aus einem Isoliermaterial mit einem für das Druckgas durchdringbaren
Vergußmaterial feuchtigkeits- und luftisoliert vergossen ist und daß die an der
Auzenfläche der Vergußummantelung des Kondensatorkörpers verklebungsfrei anliegende
elastisch verformbare Becherwandung des Innenbechers wenigstens im Bereich von dessen
Umfangsmantel über im Abstand voneinander verteilt angeordnete Stützvorsprünge an
der Wandung des Außengehäuses abgestützt ist, zwischen denen mit dem Druckraum in
Verbindung stehende örtliche Ausweichräume für die elastisch verformbare Becherwandung
ausgebildet sind.
-
Wenn es daher infolge einer unzulässigen Erwärmung im Kondensatorkörper
zur Entwicklung eines Überdruckes kommt, sucht das entstehende Druckgas die Vergußummantelung
zu durchdringen. Da der dem entgegenwirkende Widerstand im Bereich der Stützvorsprünge
größer als im Bereich der zwischen diesen ausgebildeten Ausweichräume für die elastisch
verformbare Becherwandung ist, kann sich das Druckgas im Bereich dieser Ausweichräume
einen Durchschlagskanal durch die Vergußummantelung schaffen, so daß dort unter
dem Druck des Druckgases die elastisch
verformbare Becherwandung
örtlich in den Ausweichraum gedrückt und von der Außenfläche der Vergußummantelung
abgehoben wird. Da der Ausweichraum mit dem Druckraum über einen durch einen oder
mehrere der übrigen Ausweichräume gebildeten, von der elastisch verformbaren Becherwandung
nach innen begrenzten Kanal in Verbindung steht, kann sich das durch die Vergußummantelung
hindurchgedrungene Druckgas entlang dieses Kanals zwischen der Außenfläche der Vergußummantelung
und der ihm elastisch ausweichenden Becherwandung einen Weg in den Druckraum verschaffen,
so daß der von dem Kondensatorkörper eingenommene Raum innerhalb der Vergußummantelung
zu dem Druckraum hin entlüftet wird, dort der Druck ansteigt und dadurch bei Überschreiten
des vorbestimmten Überdruckes der den Druckraum begrenzende Deckel verlagert wird,
so daß die Abschaltsicherung anspricht.
-
Nach einem zweiten Lösungsvorschlag gemäß der Erfindung ist für einen
elektrischen Becherkondensator mit den eingangs erwähnten Merkmalen vorgesehen,
daß der Kondensatorkörper in einer wenigstens an dessen Umfang zumindest örtlich
dünnen und für das Druckgas durchdringbaren Vergußummantelung feuchtigkeits- und
luftisoliert eingekapselt und in einem aus Isoliermaterial bestehenden, stirnseitig
zu dem Druckraum hin offenen Innenbecher angeordnet ist, und daß wenigstens im Bereich
des Umfangs des Kondensatorkörpers diesen über seine Vergußummantelung an der am
Außengehäuse anliegenden Wandung des Innenbechers abstützende Stützvorsprünge im
Abstand voneinander verteilt angeordnet sind, zwischen denen mit dem Druckraum in
Verbindung stehende Freiräume angeordnet sind.
-
Auch nach diesem zweiten Lösungsvorschlag kann sich das infolge einer
unzulässigen Erwärmung im Kondensatorkörper entwickelnde Druckgas im Bereich der
Freiräume zwischen den Stützvorsprüngen durch die zumindest in über
den
Umfang der Vergußummantelung verteilten Bereichen oder insgesamt möglichst dünne
Vergußummantelung einen Durchschlagskanal schaffen, der bei dieser Ausführungsform
jedoch unmittelbar in den angrenzenden Freiraum mündet, so daß daraus das austretende
Druckgas in den Druckraum strömen kann.
-
Für beide Lösungsvorschläge gemäß der Erfindung gilt, daß durch die
Stützvorsprünge Wärmebrücken zwischen dem vergossenen Kondensatorkörper und dem
Außengehäuse gebildet werden, so daß ein Teil der im Normalbetrieb oder auch bei
höheren Belastungen des Kondensators entstehenden Wärme an das Außengehäuse und
von diesem an die Umgebung abgeleitet werden kann. Da überdies der Innenbecher aus
einem feuchtigkeitsundurchlässigen, elektrisch isolierendem Material besteht, wird
ein Zutritt von ggf. mit dem Druckgas durch die Vergußummantelung hindurch austretenden
elektrisch leitfähigen Zersetzungsprodukten zu dem vorzugsweise aus Metall bestehenden
Außengehäuse mittels des Innenbechers verhindert, so daß kein Isolationsfehler zu
dem Außengehäuse hin entsteht.
-
Durch die Erfindung kann daher der in seiner Vergußummantelung feuchtigkeits-
und luftgeschützt gekapselte Kondensatorkörper ohne Tränkmittelimprägnierung betrieben
werden und alle vorteilhaften Eigenschaften der hermetischen Kapselung des Kondensatorkörpers,
eines guten Wärmeableitvermögens und eines gegenüber herkömmlichen Becherkondensatoren
verbesserten Isoliervermögens gegen das Außengehäuse im Fehlerfall sind durch die
Erfindung vereinigt.
-
Die im Sinne- der Erfindung bei der Ausführungsform nach dem ersten
Lösungsvorschlag unerwünschte Klebhaftung des Vergußmaterials an der Wandung des
Innenbechers kann in an sich bekannter Weise durch eine entsprechende Werkstoffpaarung
oder durch Verwendung von Trennmitteln gewährleistet werden.
-
Gemäß der Erfindung sollen die Stützvorsprünge und die dazwischen
ausgebildeten Ausweichräume für die elastisch auswölbbare Becherwandung des Innenbechers
bzw. Freiräume wenigstens über dessen Umfangsfläche hin verteilt ausgebildet sein.
Vorzugsweise sind jedoch auch zwischen dem Boden des Außengehäuses und dem Boden
des Innenbechers bzw. zwischen dem Boden der Vergußummantelung des Kondensatorkörpers
und dem Boden des Innenbechers derartige Stützvorsprünge und Ausweich- bzw. Freiräume
vorhanden, wenngleich dort die Wahrscheinlichkeit des Druckgasdurchschlags durch
die Vergußummantelung geringer als an deren Umfangsbereich sein dürfte.
-
Die Stützvorsprünge konnen noppenartig oder rippenartig ausgebildet
sein. Zur Erzielung eines möglichst guten Wärmeableitvermögens werden Rippen zur
Ausbildung der Stützvorsprünge gegenwärtig vorgezogen. Diese Rippen können ggf.
in Art einer mehrgängigen Schraube entlang der Umfangswand des Innenbechers verlaufen.
Auch ein ungeradliniger Verlauf der Rippen ist möglich. Vorzugsweise verlaufen jedoch
die Rippen im Bereich des Umfangsmantels des Innenbechers parallel zu dessen Mantellinien.
-
Ferner ist es bei der Ausführungsform nach dem ersten Lösungsvorschlag
möglich, die Stützvorsprünge als zwischen den Innenbecher und den Außenbecher eingesetzte
Verbindungsstege oder als an der Außenseite des Innenbechers oder der Innenseite
des Außengehäuses angeformte Ansätze auszubilden. Beispielsweise kann der Innenbecher
doppelwandig mit die Stützvorsprünge bildenden Stegen zwischen seinen beiden Wänden
ausgeführt sein, wobei der Innenbecher mit seiner glatten Außenwand satt an der
Wand des Außengehäuses anliegt. Vorzugsweise werden jedoch die Stützvorsprünge durch
eine genoppte oder gewellte Profilierung der Becherwandung des Innenbechers oder
der diesem benachbarten Wand des Außengehäuses entsprechend der Profilierung eines
Buckelbleches bzw. eines Wellbleches ausgebildet.
-
Auch bei der Ausführungsform nach dem zweiten Lösungsvorschlag ist
es möglich, die Stützvorsprünge durch einen zwischen die Vergußummantelung und dem
Innenbecher eingesetzten Stützeinsatz auszubilden. Bei dieser Ausführungsform wird
es jedoch vorgezogen, daß die Stützvorsprünge an der Becherwandung des Innenbechers
angeformt sind. In beiden Fällen ist es vorteilhaft, für ein flächiges sattes Anliegen
der Stützvorsprünge mit gewissem Druck an der Vergußummantelung zu sorgen, damit
der Wärmeübergang auf die Stützvorsprünge und die Wärmeableitung über die Becherwand
des Innenbechers an den Außenbecher möglichst gut sind. Dies kann dadurch erreicht
werden, daß die rippenförmigen Stützvorsprünge elastisch nachgiebig ausgebildet
sind und ihre Querschnittslänge-größer als die Weite des Spaltes zwischen der Becherwandung
des Innenbechers und der Vergußummantelung ist. Dadurch werden die rippenförmigen
Stützvorsprünge durch das Einsetzen des Kondensatorkörpers in den Innenbecher elastisch
verformt und liegen daher mit ihren freien Rändern federnd an der Vergußummantelung
des Kondensatorkörpers an.
-
Hierbei können die rippenförmigen Stützvorsprünge bei leerem Innenbecher
radial zu diesem verlaufen, so daß sie beim Einsetzten des Kondensatorkörpers, der
dabei um seine Achse gedreht werden kann, seitlich ausgelenkt werden. Vorzugsweise
jedoch haben die rippenförmigen Stützvorsprünge einen bei leerem Innenbecher bereits
bogenförmigen Querschnittsverlauf. Bei diesen Ausführungsformen, bei denen die Stützvorsprünge
als elastisch auslenkbare Rippen ausgebildet sind, die entlang eines an ihre freie
Stirnkante angrenzenden Randstreifens federnd an der Vergußummantelung des Kondensatorkörpers
anliegen, kann die Breite dieses Randstreifens für eine gute Wärmeableitung verhältnismäßig
groß sein. Sofern nämlich das sich bei unzulässiger Wärmeentwicklung im Kondensatorwikkel
bildende Druckgas sich einen Durchschlagskanal durch die Vergußummantelung bildet,
dessen Mündung in diesem Randstreifen von den Stützrippen abgedeckt ist, werden
diese
- ähnlich wie bei der Ausführungsform nach dem ersten Lösungsvorschlag
die elastisch verformbare Innenbecherwand - unter dem Druck des Druckgases örtlich
von der Vergußummantelung abgehoben, so daß das Druckgas in den angrenzenden Freiraum
austreten kann.
-
Im übrigen kann der zu dem Druckraum hin offene Innenbecher mit seinem
freien Becherrand ggf. mit der dem Druckraum zugewendeten Stirnfläche der Vergußummantelung
des Kondensatorkörpers abschließen. Im Interesse einer möglichst guten Isolierung
zu dem Außengehäuse hin in Störfällen wird es jedoch bevorzugt, den freien Becherrand
des Innenbechers über die den Druckraum begrenzende freie Stirnfläche der Vergußummantelung
des Kondensatorkörpers hinausragen zu lassen.
-
Die bei den erfindungsgemäßen Becherkondensatoren verwendete Überdruck-Abschaltsicherung
kann in Art der eingangs erwähnten, an sich bekannten Oberdruck-Abschaltsicherungen
ausgebildet sein. Wenngleich sie einpolig wirken kann, wird eine zweipolige Abschaltsicherung
aus Sicherheitsgründen bevorzugt. Insbesondere können hierzu beide Anschlußdrähte
des Kondensatorkörpers zwischen dem Deckel und der Vergußummantelung des Kondensatorkörpers
als Reißabschnitte straff gespannt verlaufen, so daß sie durch die Verlagerung des
Deckels beide abgerissen werden und daher beide Kondensatorpole aus dem den Kondensator
enthaltenden Stromkreis heraustrennen.
-
Die Erfindung wird anhand von bevorzugten Ausführungsformen erläutert,
die wenigstens schematisch aus der Zeichnung ersichtlich sind. In der Zeichnung
zeigt: Fig. 1 eine Ausführungsform eines Becherkondensators im Längsschnitt,
Fig.
2 einen Querschnitt des Becherkondensators entsprechend der Schnittlinie 11-11 in
Fig. 1, Fig. 3 eine weitere Ausführungsform eines Becherkondensators im Längsschnitt,
Fig. 4 einen Querschnitt des Becherkondensators entsprechend der Schnittlinie IV-IV
in Fig. 3, und Fig. 5 eine dritte Ausführungsform eines Becherkondensators im Querschnitt.
-
Bei den aus der Zeichnung ersichtlichen Ausführungsformen eines elektrischen
Becherkondensators mit Uberdruck-Abschaltsicherung ist der aus einem Wickel auf
einem rohrförmigen Kern aufgebbaute Kondensatorkörper 2 von einer Vergußummantelung
8 aus einem Gießharz allseits feuchtigkeits. und luftisoliert umhüllt in einem becherförmigen
Außengehäuse 1 angeordnet, aus dessen Deckel 3 über Lötfahnen 13 die beiden Anschlußdrähte
4 und 5 des Kondensatorkörpers 2 herausgeführt sind. Der Kondensator 2 ist mittels
des Gießharzes in einem Innenbecher 7 vergossen und wird mittels eines ringförmigen
Niederhalters 14, der am Innenumfang des Außengehäuses 1 verklemmt und an der dem
Deckel 3 zugewendeten Stirnfläche 12 der Vergußummantelung 8 des Kondensatorkörpers
2 abgestützt ist, in dem Außengehäuse 1 axial festgehalten.
-
Zwischen der freien Stirnfläche 12 der Vergußummantelung und dem Deckel
3 ist in dem Außengehäuse 1 ein Druckraum 6 ausgebildet, durch welchen hindurch
die Anschlußdrähte 4, 5, die einerseits an dem Kondensatorkörper 2 bzw. in dessen
mittels des Niederhalters 14 im Auldengehäuse 1 festgelegten Vergußummantelung und
andererseits am Dekkel 3 festgelegt sind, zur Ausbildung von Reißabschnitten straff
gespannt verlaufen. Bei der Ausführungsform aus Fig. 1 ist der Deckel 3 aufgrund
eines vorbestimmten Uber-
drucks im Druckraum 6 auswölbbar ycstaltct.
Bei der Ausführungsform aus Fig. 3 ist zwischen dem im Außengehäuse 1 verklemmten
Rand des Niederhalters 14 und dem Deckel 3 in der Wand des Außengehäuses 1 eine
Umfangs- Innensicke 15 ausgebildet, die aufgrund eines vorbestimmten, auf den Deckel
3 wirkenden Überdruckes im Druckraum 6 aufgezogen wird. Wenn daher in dem Druckraum
6 sich der Druck aufbaut, wird der Deckel 3 in beiden Ausführungsformen axial nach
außen verlagert, so daß sein Abstand von der ihm gegenüberliegenden Stirnfläche
12 der Vergußummantelung 8 des Kondensatorkörpers 2 vergrößert wird und beide Anschlußdrähte
4, 5 zerrissen werden, wodurch der Kondensatorkörper 2 zweipolig von dem ihn enthaltenden
Stromkreis abgetrennt wird.
-
Der Überdruck im Druckraum 6 entsteht infolge einer Druckgasentwicklung
im Kondensatorkörper 2 aufgrund dessen unzulässigen Erwärmung im Falle einer Überlastung.
Damit sich der Druck aus dem im Innenbecher 7 vergossenen Kondensatorkörper 2 bis
in den Druckraum 6 hinein fortsetzen kann, obwohl der Innenbecher zur Ableitung
der im Betrieb entstehenden Wärme an der Wand des Außengehäuses 1 anliegt, sind
bei der Ausführungsform aus Fig. 2 die Umfangswand des Innenbechers und bei der
Ausfuhrungsform aus Fig. 4 die Umfangswand des Außengehäuses 1 gewellt ausgebildet,
wobei die Wellungen in Axialrichtung verlaufen, die gas-und flüssigkeitsdichte Wandung
des Innenbechers 7 elastisch verformbar ausgebildet und durch eine entsprechende
Wahl der Werkstoffpaarung aus der Wandung des Innenbechers 7 und der Vergußummantelung
8 oder mittels eines geeigneten Trennmittels dafür gesorgt, daß die Wandung des
Innenbechers 7 im wesentlichen verklebungsfrei an der Vergußummantelung 8 anliegt.
Von den Außen scheiteln der Wellungen der Wandung des Innenbechers 7 bei der Ausführungsform
aus Fig. 2 bzw. den Innenscheiteln der Wellungen der Wand des Außengehäuses 1 bei
der Ausführungsform aus Fig. 4 sind daher am Umfang des Innenbechers 7 im Abstand
voneinander
verteilte, rippenartige Stützvorsprünge 9 ausgebildet, entlang denen der Innenbecher
7 zur Wärmeableitung am Außengehäuse 1 anliegt, wohingegen zwischen diesen Stüzuvorsprüngen
9 Ausweichräume 10 für die elastisch verformbare Wandung des Innenbechers 7 ausgebildet
sind. Wenn sich daher im Kondensator 2 ein Druckgas entwickelt hat, kann dieses
im Bereich eines oder mehrerer der Ausweichräume 10 sich in der für das Druckgas
durchdringbaren Vergußummantelung 8 einen örtlichen Durchschlagskanal bilden, an
dessen Außenmündung die Wandung des Innenbechers 7 aufgrund des einwirkenden Druckes
in den angrenzenden Ausweichraum 10 hinein örtlich ausgewölbt wird, so dab sich
entsprechend ein örtlicher Spalt zwischen der Wandung des Innenbechers 7 und der
Vergußummantelung 8 bildet. Da die Ausweichräume 10 mit dem Druckraum 6 in Verbindung
stehen, kann sich das Druckgas unter elastischer Auswölbung der Wand des Innenbechers
7 in den jeweiligen Ausweichraum 10 hinein einen Weg zwischen der Wand des Innenbechers
7 und der Vergußummantelung 8 bis in den Druckraum 6 hinein verschaffen, so daß
in diesem der für das Abreißen der Anschlußdrähte 4 und 5 erforderliche Druck aufgebaut
wird.
-
Der Innenbecher 7 ist aus einem elektrischen Isoliermaterial und ragt
mit seinem freien Becherrand 11 über die freie Stirnfläche 12 der Vergußummantelung
8 des Kondensatorkörpers 2 nach oben hinaus, so daß ggf. mit dem die Vergußummantelung
8 durchdringenden Druckgas aus dem Kondensatorkörper 2 austretende leitfähige Zersetzungspodukte
von dem aus Metall bestehenden Außengehäuse 1 ferngehalten werden und daher kein
Isolationsfehler zu dem metallischen Außengehäuse 1 hin verursachen können, bevor
die zweipolige Unterbrechung der Anschlüsse des Kondensatorkörpers 2 erfolgt ist.
-
Aus Fig. 5 ist eine Ausführungsform nach dem zweiten Lösungsvorschlag
ersichtlich. Hier liegt die zylindrische Becherwand des Innenbechers 7 über ihre
gesamte Außen-
fläche hin eng an der Innenfläche des zylindrischen
Au-Benbechers 1 an. Der Außendurchmesser der dünnen Vergußummantelung 8 des Kondensatorkörpers
2 ist kleiner als der Innendurchmesser der Becherwand des Innenbechers 7, so daß
zwischen den beiden ein Umfangsspalt gebildet ist. An der Innenseite der Becherwand
des Innenbechers 7 sind die Stützvorsprünge 9 angeformt, die den Umfangsspalt überbrücken
und als elastisch nachgiebige Axialrippen mit bogenförmig gekrümmtem Querschnitt
ausgebildet sind, deren entlang des Querschnittsbogens gemessene Länge größer als
die Weite des Umfangsspaltes ist, so daß sie mit ihren freien Rändern in Art von
Dichtlippen an der Vergußummantelung 8 des Kondensatorkörpers federnd anliegen.
Zwischen den die Stützvorsprünge 9 bildenden Axialrippen sind Freiräume 16 ausgebildet,
die in den Druckraum über dem Kondensatorkörper münden, so daß infolge durch die
Vergußummantelung hindurchschlagendes Druckgas über den angrenzenden Freiraum 16
in dem Druckraum der zum Ansprechen der Abschaltsicherung erforderliche Uberdrück
aufgebaut werden kann.
-
Die Stützrippen 9 dienen gleichzeitig der Zentrierung des Kondensatorkörpers
2 im Außengehäuse 1 und der Wärmeableitung aus dem Kondensatorkörper 2 an das Außengehäuse
1. Die Rippenanordnung kann auch als zwischen den Kondensatorkörper 2 und die Becherwand
des Innenbechers 7 eingeschobener Einsatz ausgebildet sein, der zur zusätzlichen
Verbesserung der Wärmeableitung sogar aus einem Metallmaterial bestehen kann, da
die elektrische Isolierung zum Außenbecher 1 mittels des aus Isoliermaterial bestehenden
Innenbechers 2 gewährleistet ist. Gegebenenfalls ist es auch möglich, einen derartigen
Einsatz selbst becherförmig mit gewellter Becherwand auszubilden, so daß die Freiräume
16 zwischen den Innenwellungen entstehen.
-
Ferner ist es auch möglich, die Stützvorsprünge an der Vergußummantelung
selbst auszubilden und mit möglichst guten Wärmeübergangskontakt an der Wand eines
glattzylindrischen Innenbechers abzustützen. Bei dieser Ausführungsform weist daher
die Vergußummantelunq wenigstens entlang ihrer Umfangs fläche im Abstand voneinander
verteilte, noppen- oder rippenförmige, die Stützvorsprünge ausbildende Verdickungen
auf, zwischen denen ihre Wandstärke möglichst dünn ist, so daß sich das Druckgas
dort seinen Weg durch die Vergußummantelung bahnen kann.