DE3229207C2

DE3229207C2 - Klemmbuchse für einen Stabsensor

Info

Publication number: DE3229207C2
Application number: DE19823229207
Authority: DE
Inventors: Günther Ing.(grad.) 3000 Hannover Singbartl
Original assignee: Wabco Westinghouse Fahrzeugbremsen GmbH
Current assignee: ZF CV Systems Hannover GmbH
Priority date: 1982-08-05
Filing date: 1982-08-05
Publication date: 1987-01-22
Also published as: JPH0139555B2; DE3229207A1; JPS5930065A

Abstract

Es wird eine Klemmbuchse (6) für einen Stabsensor (1) vorgeschlagen, welche mehrere achsparallele federnde Zungen (2) aufweist. Die Zungen (2) dienen zur reibschlüssigen Fixierung und Justierung des Sensors (1) in einer Bohrung eines Halteteils (12). Der Mittelteil der Zungen (2) ist verbreitert. Der Knickpunkt (3) der nach außen gebogenen Zungen (2) liegt zwischen ihrer breitesten Stelle (5) und der Zungenspitze (4). Der Abstand a der Zungenspitze (4) zum gegenüberliegenden Material der Klemmbuchse (6) beträgt weniger als 0,5 mm.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Klemmbuchse für einen Stabsensor gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Stabsensoren der o. g. Art dienen z. B. zum Abtasten der Geschwindigkeit eines Fahrzeugrades. Hierbei liegt dem mit der Karosserie des Fahrzeugs verbundenen Stabsensor ein mit dem Rad verbundenes gezahntes Polrad gegenüber. Der richtige Luftspalt zwischen Stabsensor und Polrad ist für die Funktion der Anordnung wichtig und muß in enge Toleranzen eingehalten werden. Dabei ist auch zu beachten, daß der Stabsensor ein Massenbauteil ist und daher der Herstellungsaufwand nicht zu hoch sein darf.
Aus der Druckschrift "WABCO Anti-Blockier-System", Ausgabe September 81, ist bekannt, den Stabsensor mittels einer Klemmbuchse in einer Bohrung eines Stabsensorhalters mit einem definierten Reibschluß zu lagern. Eine solche lediglich reibschlüssige Lagerung bzw. Justierung ist deshalb nötig, damit der Stabsensor bei einer Berührung mit dem gegenüberliegenden Polrad zurückweichen kann und damit Beschädigungen vermieden werden. Weiter ist die einfache Montage durch Einstecken des Stabsensors vorteilhaft. Die durch den Reibschluß erzeugte Haltekraft muß so groß sein, daß sich der Stabsensor im Betrieb auch bei Schwingungen seines Halters, bewirkt z. B. durch quietschende Bremsen, nicht selbsttätig verschieben kann. Andererseits darf die Haltekraft nicht zu groß sein, damit das oben erwähnte Einstecken des Stabsensors und das Zurückweichen vor dem Polrad noch ohne Hilfswerkzeuge möglich ist.
Das für die Erzeugung der Haltekraft maßgebliche Bauteil ist eine z. B. aus Beryllium-Bronze gestanzte Klemmbuchse. Ferner spielen auch die Oberflächengüten des Stabsensors und der Bohrung des Stabsensorhalters eine Rolle.
Die Klemmbuchse ist so ausgebildet, daß sie sich einerseits durch Reibschluß selbst in der Bohrung des Stabsensorhalters hält und daß andererseits der in die Klemmbuchse eingesteckte Stabsensor gehalten wird. Hierzu ist die Klemmbuchse, wie in der o. g. Druckschrift dargestellt, mit federnden Zungen versehen. Die Spitzen dieser Zungen berühren die Innenwand der Bohrung des Stabsensorhalters. Die nach innen gebogenen Mittelteile der Zungen berühren den Stabsensor und drücken ihn auf gegenüberliegende, durch Eindrücken des Klemmbuchsenmantels erzeugte Festpunkte der Klemmbuchse.
Bei der bekannten Klemmbuchse hat es sich als problematisch herausgestellt, die Klemmkraft genau und mit geringer Toleranzbreite bzw. Streuung einzuhalten. Dies bedeutet während der Fertigung der Klemmbuchsen einen erhöhten Prüfaufwand, um die Fertigungsqualität zu sichern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Klemmbuchse der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß dieser Nachteil vermieden werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die Unteransprüche enthalten vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen mittels einer Klemmbuchse in einer Bohrung gehaltenen Stabsensor,
Fig. 2 eine Klemmbuchse nach dem Stand der Technik,
Fig. 3a, 3b, 3c ein Ausführungsbeispiel einer Klemmbuchse,
Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Klemmbuchse.
In der Fig. 1 ist ein Stabsensor 1 dargestellt, der zur Messung der Drehung eines Fahrzeugrades dient. Der Stabsensor 1 ist in einer Bohrung eines Stabsensorhalters 12, der bezüglich zur Fahrkarosserie feststeht, gelagert. Zwischen Stabsensor 1 und Stabsensorhalter 12 befindet sich die Klemmbuchse 6. Kopf 9 des Stabsensors 1 gegenüber liegt ein gezahntes Polrad 13. Dieses ist fest mit der Radnabe 14 eines Fahrzeugrades verbunden. Der Fuß 8 des Stabsensors 1 ist mit einem elektrischen Anschlußkabel 11 versehen.
Zur Montage des Stabsensors 1 wird dieser zunächst gegen die Reibkraft der Klemmbuchse 6 in die Bohrung des Stabsensorhalters 12 eingeschoben, bis er das Polrad 13 berührt. Im Betrieb des Fahrzeugs wird der Stabsensor 1 dann wieder durch das Polrad 13 ein Stück zurückgeschoben, so daß sich ein endgültiger Luftspalt einstellt. Die durch die Klemmbuchse 6 erzeugte Haltekraft muß im weiteren Betrieb stark genug sein, um den Stabsensor 1 in dieser Stellung festzuhalten.
In Fig. 2 ist eine Klemmbuchse 6 gemäß dem Stand der Technik dargestellt. Die Klemmbuchse 6 hat die Form einer geschlitzten Hülse und ist im Durchmesser auf den Stabsensordurchmesser abgestimmt. Die Klemmwirkung wird durch vier, relativ kurze Zungen 2 von gleichbleibender Breite erzeugt, welche den Stabsensor auf gegenüberliegende (in Fig. 2 nicht sichtbare) Festpunkte drücken. Diese vier Festpunkte sind in der Fig. 3b mit 10 bezeichnet. Das Andrücken des Stabsensors 1 gegen Festpunkte hat den Vorteil, ein Schwingen des Stabsensors 1 weitgehend zu verhindern. Dieses könnte bei einem lediglich in federnden Zungen 2 gelagerten Stabsensor auftreten und zu elektrischen Fehlsignalen führen.
Die Fig. 3a bis 3c zeigt eine Ausführungsform der verbesserten Klemmbuchse 6. Wie man sieht, sind die federnden Zungen 2 gegenüber denen gemäß dem Stand der Technik verlängert und in der Breite variabel ausgeführt. Die Zungen 2 sind zwischen ihrer breitesten Stelle 5 und der Zungenspitze 4 nach innen und an der Zungenspitze 4 selbst nach außen gebogen. Die verlängerte Bauform der Zungen 2 ist auch daran zu erkennen, daß der Abstand a der jeweiligen Zungenspitze 4 zum gegenüberliegenden Klemmbuchsenmantel 6 weniger als 0,5 mm beträgt.
Die Fig. 3b zeigt einen Querschnitt durch die Fig. 3a in der Ebene A. Man erkennt jeweils zwei der insgesamt vier Zungen 2 sowie zwei der insgesamt vier Festpunkte 10.
Die Fig. 3c zeigt einen Querschnitt durch die Fig. 3a in der Ebene B. Man erkennt hier vier zusätzliche, über den Umfang der Klemmbuchse 6 verteilte T-förmige Federelemente 7. Diese sind an ihren Enden nach innen gebogen und geben dem Fuß 8 des Stabsensors 1 einen zusätzlichen Halt. Der Stabsensor wird an dieser Stelle nur durch die Federelemente 7 ohne Anlage an Festpunkte gehalten.
Durch diese Ausführungsform der Klemmbuchse wurde es möglich, die geforderte Klemmkraft mit sehr geringer Toleranz relativ genau schon bei der Herstellung der Klemmbuchse 6 einzuhalten. Hierdurch werden nachträglich Prüfkosten für die Klemmbuchse 6 verringert. Weiterhin wird durch die bevorzugte Bauform der Zungen 2 verhindert, daß diese im plastischen Bereich beansprucht werden.
Der relativ kleine Abstand a zwischen der jeweiligen Zungenspitze 4 und dem gegenüberliegenden Klemmbuchsenmantel wird dadurch erreicht, daß in zwei gesonderten Arbeitsgängen bei der Herstellung der Klemmbuchse 6 zunächst die Zungen 2 gestanzt und anschließend die Zungenspitzen 4 abgetrennt werden.
Die Zungen 2 können im montierten Zustand der Klemmbuchse 6und des Stabsensors 1 sowohl zum Fuß 8 als auch zum Kopf 9 des Stabsensors 1 hinweisen.
Es ist auch möglich, daß ein Teil der Zungen 2 zum Fuß 8 und ein anderer Teil der Zungen 2 zum Kopf 9 des Stabsensors 1 weisen. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Fußpunkte der Zungen 2 im mittleren Teil der Klemmbuchse 6 befestigt sind und die Zungen 2 jeweils nach außen weisen, wie dies Fig. 4 zeigt. Bei dieser Ausführung liegen die nach innen gebogenen Teile 3 der Zungen 2 mit dem Stabsensor 1 besonders weit auseinander.

Claims

1. Klemmbuchse für einen Stabsensor zur reibschlüssigen Fixierung und Justierung des Stabsensors in einer Bohrung eines Halteteils, welche mit mehreren, im wesentlichen achsparallel verlaufenden, federnden, nach außen gebogenen Zungen versehen ist, die in ihren Fußpunkten mit der Mantelfläche der Klemmbuchse verbunden und an ihrer Spitze frei beweglich sind, und die sich im montierten Zustand des Stabsensors auf diesem abstützen, dadurch gekennzeichnet, daß

a) das Mittelteil jeder Zunge (2) verbreitert ist;

b) das nach innen gebogene Teil (3) der Zungen (2) zwischen ihrer breitesten Stelle (5) und der Zungenspitze (4) liegt;

2. Klemmbuchse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Rand der Klemmbuchse zusätzliche, über den Umfang des Randes verteilte T-förmige Federelemente (7) angebracht sind.

3. Klemmbuchse nach einem oder beiden Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zungen (2) im montierten Zustand der Klemmbuchse (6) zum Fuß (8) oder zum Kopf (9) des Stabsensors (1) weisen.

4. Klemmbuchse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Zungen (2) zum Fuß (8) und ein anderer Teil der Zungen (2) zum Kopf (9) des Stabsensors (1) weist.

5. Klemmbuchse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußpunkte der Zungen (2) im mittleren Teil der Klemmbuchse (6) befestigt sind und die Zungen (2) zum jeweiligen Rand der Klemmbuchse (6) weisen.

6. Klemmbuchse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Stabsensor (1) von den Zungen (2) gegen durch Eindrücken des Klemmbuchsenmantels (6) erzeugte Festpunkte (10) der Klemmbuchse (6) gedrückt wird.

7. Klemmbuchse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (a) der jeweiligen Zungenspitze (4) zum gegenüberliegenden Klemmbuchsenmantel (6) weniger als 0,5 mm beträgt.