DE322860C - Roentgen- und Radiumstrahlen-Absorptionsmasse - Google Patents

Roentgen- und Radiumstrahlen-Absorptionsmasse

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DE322860C
DE322860C DE1919322860D DE322860DD DE322860C DE 322860 C DE322860 C DE 322860C DE 1919322860 D DE1919322860 D DE 1919322860D DE 322860D D DE322860D D DE 322860DD DE 322860 C DE322860 C DE 322860C
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    • GPHYSICS
    • G21NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
    • G21FPROTECTION AGAINST X-RADIATION, GAMMA RADIATION, CORPUSCULAR RADIATION OR PARTICLE BOMBARDMENT; TREATING RADIOACTIVELY CONTAMINATED MATERIAL; DECONTAMINATION ARRANGEMENTS THEREFOR
    • G21F1/00Shielding characterised by the composition of the materials
    • G21F1/02Selection of uniform shielding materials

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Description

  • Röntgen- und Radiumstrahlen-Absorptionsmasse. Zur Begrenzung beabsichtigter und Hintanhaltung unbeabsichtigter Bestrahlungen durch Röntgen- und Radiumstrahlen wird deren bekannte Absorbierung oder Zurückhaltung durch Blei, Barium, Wismut oder deren unlösliche Salze bisher mittels Suspendierens dieser Metalle oder Salze in Glas oder Weich- oder Härtgummi und Herstellens von Bestrahlungsstativkästen u. dgl. aus den Suspensionen praktisch ausgenützt.
  • Die Erfahrung lehrt, daß der angestrebte Zweck hierdurch nur unvollkommen erreicht wird. Vor allem können die wirksamen Bestandteile in diesen Trägern nicht in .ausreichender prozentualer Menge suspendiert werden; denn bei Überschreitung eines gewissen Mischungsverhältnisses wird Glas schlierig, ausßerordentlich spröde, zum Springen. geneigt und deshalb nahezu unbearbeitbar, Bleigummi dagegen hart, brüchig und unformbar, so daß in beiden Fällen die Herstellung brauchbarer Stativkästen unmöglich wäre. Selbst bei deren Bildung aus weniger strahlenisolierendem Glase ist die Entstehung von Lücken, Spalten oder Ritzen, welche den Strahlen freien, unbeabsichtigte Wirkungen hervorrufenden Austritt gewähren, besonders an den Ansatzstellen der Bestrahlungsrohre kaum vermeidbar. Stativkästen aus Weichgummi weisen zwar seltener Ritzen auf, sind aber wegen des hohen Materialpreises und der notwendigen Aussteifungsgerüste fast unerschwinglich teuer und außerdem sehr schwer.
  • Auch beim Gebrauch machen sich die Sondermängel aller dieser Stativkästen nicht selten sehr unangenehm bemerkbar. Glas springt leicht bei unvorsichtiger Behandlung oder höheren Bestrahlungstemperaturen von 80 bis 9o°, während Hartgummi unter diesen Temperaturen erweicht und seine Form verliert. Als gemeinsamer Übelstand haftet allen erwähnten Formkästen auch bei lückenloser Durchbildung eine erhebliche Durchlässigkeit speziell für die bei der jetzigen Tiefenterapie verwendeten extrem harten Strahlen an, weil eben nicht genügende Mengen der eigentlichen Absorptionsmittel beigemischt werden können.
  • Die neue Absorptionsmasse beseitigt alle diese Mängel und bietet obendrein bisher unerreichte Vorteile. Sie besteht der Erfindung gemäß i. aus einer elastischen Grundsubstanz oder Füllmasse wie z. B. Holzschliff, Holzfasern, Holzmehl oder zerfasertes Papier oder Papierstoff, a. aus einem Bindemittel wie tierischer oder pflanzlicher Leim, 3. aus Härtestoff wie- Kreide, Gips oder Zement , und 4. aus strahlenabsorbierenden Stoffen, vornehmlich aus den bekannten, unlöslichen Salzen von Blei, Wismut oder Barium, einzeln oder gemischt oder auch aus Salzen sonstiger Schwermetalle.
  • Zur Herstellung dieser Masse werden in die Leimlösung vorteilhaft zuerst die Schwermetallsalze, dann die härtenden Stoffe und hierauf die elastischen Füllmittel unter Rühren und schließlichem Kneten eingebracht. Damit ergibt sich eine plastische Masse, die zu beliebigen Formen gepreßt werden kann. Die Formen werden an der Luft und dann bei höherer Temperatur getrocknet.
  • Die neue -Mässe bringt folgende Vorteile: i. Ganz bedeutend bessere Absorption sogar der extrem harten Strahlen, weil diese Masse weit mehr absorbierende Mittel aufnimmt. Bisher wurde eine Absorptionssteigerung um 33 bis 40 Prozent festgestellt, die voraussichtlich noch viel höher getrieben werden kann.
  • 2. Eignung zur billigen Massenfabrikation spalt- und lückenfreier Schutzkörper, auch solcher von ganz neuen Gestalten und bisher wegen der Innenspannungen in Glas unerreichbaren Größen; denn das neue Material kommt an sich billig und die Rohformen können leicht mechanisch bearbeitet, gefräst, gebohrt, gesägt, geschliffen, mit Gewinden versehen und lackiert werden. Unbeabsichtigte Bestrahlungen werden also mit Sicherheit hintangehalten.
  • 3. Unzerbrechlichkeit und Widerstandsfähigkeit gegen höhere Temperaturen. Geringes spezifisches Gewicht und damit leichtere Fortbewegung und Handhabung.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Röntgen- und kadiumstrahJ,en-Absorptionsmasse, bestehend aus einer elastischen Grundsubstanz oder Füllmasse wie z. B. Holzschliff, Holzfasern, Holzmehl-oder zerfasertes Papier oder Papierstoff, einem Bindemittel wie tierischer oder pflanzlicher Leim, Härtestoff wie Kreide, Gips oder Zement und strahlenabsorbierenden Stoffen, vornehmlich aus den bekannten unlöslichen Salzen von Blei, Wismut oder Barium, einzeln oder gemischt oder auch aus Salzen sonstiger Schwermetalle.
DE1919322860D 1919-09-14 1919-09-14 Roentgen- und Radiumstrahlen-Absorptionsmasse Expired DE322860C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE913351C (de) * 1951-02-17 1954-06-10 Strahlenschutz M B H Ges Strahlensicherer Fussbodenbelag
DE943613C (de) * 1950-05-21 1956-05-24 Rudolf Alberti Verfahren zur strahlensicheren Abschirmung von Raeumen gegen Roentgenstrahlen
DE1136261B (de) * 1959-07-01 1962-09-06 Paul Jolly Verfahren zur Herstellung von gebundenes Anhydritpulver aufweisenden Platten, Steinen und Stampfmassen mit einer hohen Widerstandsfestigkeit gegen radioaktive Strahlen und Hitze
EP1512153A1 (de) * 2002-02-21 2005-03-09 Fletcher Building Holdings Limited Röntgenbeständiges auskleidungssystem

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