DE322794C

DE322794C - Verfahren zur Herstellung chlorierter Naphthalinderivate von wachsartiger Beschaffenheit

Info

Publication number: DE322794C
Application number: DE1918322794D
Authority: DE
Original assignee: GRIESHEIM ELEKTRON CHEM FAB; Chemische Fabrik Griesheim Elektron
Current assignee: GRIESHEIM ELEKTRON CHEM FAB; Chemische Fabrik Griesheim Elektron
Priority date: 1918-12-10
Filing date: 1918-12-10
Publication date: 1920-07-07

Description

Verfahren zur Herstellung chlorierter Naphthalinderivate von wachsartiger Beschaffenheit. Im Hauptpatent wurde ein Verfahren beschrieben, wonach man, um zu technisch wertvollen wachsartigen Produkten zu gelangen, die Chlorierung von Naphthalin so weit führt, bis das Produkt einen Schmelzpunkt von 1=8 bis 128' zeigt, der sich nach dem Durchblasen von Luft bei =3o bis 140' alsdann auf 12o bis 130' erhöht. Die auf diese Weise erhaltenen Produkte haben ein spezifisches Gewicht von 1,55 bis 1,65 und einen zwischen 5o bis 57 Prozent schwankenden Chlorgehalt.
Es wurde nun gefunden, daß man gleich wertvolle wachsartige Produkte erhält, wenn man die Chlorierung schon früher, beispielsweise bei einem Schmelzpunkt von iio bis 1i8', unterbricht, dafür aber die Temperatur beim Ausblasen mit Luft oder anderen indifferenten Gasen auf etwa Zoo' erhöht. Die Schmelzpunkte steigen alsdann auf 112 bis 126'; unter diesen Verhältnissen kann man mit dem Chlorgehalt bis zu 58 Prozent heraufgehen. Die Erhöhung der Temperatur beim Durchblasen von Luft bedingt -augenscheinlich ein Dichterwerden der Masse, was auch dadurch zum Ausdruck. kommt, daß die spezifischen Gewichte dieser Produkte meistens etwas höher sind als diejenigen der Produkte des Hauptpatents; sie schwanken je nach der Zusammensetzung zwischen 1,61 bis i,73.
Trotz ihres oft dichteren Gefüges unterscheiden sich diese neuen Produkte hinsichtlieh ihrer sonstigen Eigenschaften in keiner Weise von denen des Hauptpatents. Sie sind ebenfalls wirklich wachsartige Körper ohne kristallinische Struktur, die selbst in dünnster Schicht vollkommen geschmeidig bleiben.
Der Unterschied des vorliegenden Verfahrens gegenüber dem des Hauptpatents beruht auf der Erkenntnis, daß schon bei dem niedrigen Schmelzpunkt von iro bis i18' der erforderliche Chlorgehalt erreicht sein kann und daß dem Produkte dann besonders schätzenswerte Eigenschaften dadurch erteilt werden können, daß man seine Dichte durch Einblasen von Luft oder indifferenten Gasen bei Zoo' erhöht. Beispiele: r. Naphthalin wird in verbleiten Eisengefäßen, vorteilhaft unter Bewegung der Masse, unter den aus dem Hauptpatent bekannten Bedingungen chloriert bis zum Schmelzpunkt ==o'; durch die Masse wird alsdann bei etwa Zoo' ungefähr vier Stunden lang Luft durchgeblasen. Es resultiert ein Produkt vom Schmelzpunkt ixe' mit einem spezifischen Gewicht von 1,647 und einem Chlorgehalt von 521/2 Prozent.
2. Naphthalin wird unter den gleichen Bedingungen bis zum Schmelzpunkt 117' chloriert und ebenfalls alsdann vier StundEn lang mit Luft bei 18o bis 2ro' behandelt. Das erhaltene Produkt hat einen Schmelzpunkt von x26° bei einem Chlorgehalt- von 57 bis 58 Prozent und einem spezifischen Gewicht von 1,727.

Claims

P'ATENT-ANSPR,UCH: Abänderung des Verfahrens zur Dar, stellung chlorierter Naphthalinderivate von wachsartiger Beschaffenheit nach dem Patent 319253, dadurch gekennzeichnet, daß man die Chlorierung unterbricht, sobald das Produkt einen Schmelzpunkt von =1o bis 118' aufweist, und durch das Produkt Luft oder andere indifferente Gase bei etwa 2o o ° hindurchbläst.