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Verschlußeinrichtaing
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Für eine in einem Bauteil, insbesondere einem Kamin vorgesehene Öffnung,
insbes. Reinigungsöffnung, wurden bereits Verschlußeinrichtungen bekannt, bei welchen
ein Deckel und eine Tür vorgesehen sind und in der Schließstellung der Deckel unter
dem Druck einer zwischen Deckel und Tür angeordneten Feder in der Schließstellung
gehalten wird (AT-PS 22 247, DE-OS 15 26 141, DE-OS 14 51 542, CH-PS 22 49 28).
Sowohl der Deckel als auch die Tür sind dabei in einem gemeinsamen Rahmen angeordnet,
der in die Öffnung des Bauteiles, also die Kaminöffnung eingesetzt ist. Praktisch
handelt es sich dabei um einen Doppelverschluß für eine einzige Öffnung des Bauteiles.
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Die Feder kann hiebei, wie dies etwa die AT-PS 22 247 lehrt, als
Handgriff ausgebildet sein, wobei die Feder mit ihren beiden Enden an dem oberen
und unteren Teil eines am Deckel ausgebildeten abgebogenen Randes in der Mitte befestigt
ist. Bei geschlossener Tür wird hierbei über den Handgriff ein Druck ausgeübt, der
auf den Deckel gleichmäßig verteilt einwirken soll, um ein dichtes Schließen zu
bewirken. Gemäß der DE-OS 15 26 141 ist der Deckel über Schwenkhebeln mit der Tür
verbunden, sodaß beim Öffnen der Tür der Deckel abgehoben wird. Gemäß der DE-OS
14 51 524 ist der Deckel schwenkbar in einem gemeinsamen Rahmen mit der Tür gelagert
und die Tür ist mit einer Blattfeder versehen, die bei geschlossener Tür auf den
Schwenkdeckel drückt und ihn in der Schließstellung hält.
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Gemäß der CH-PS 22 49 28 wird die Tür von einer rechteckigen Platte
gebildet, die durch vier Reiber, welche am Türrahmen schwenkbar gelagert sind, in
der Schließstellung gehalten wird und dorS auf eine am Deckel befestigte Blattfeder
drückt, wodurch bei geschlossener Tür der Deckel an den Öffnungsrand angepreßt wird.
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Durch die vorgenannten Druckschriften wird somit lediglich das Problem
des Verschlusses einer einzigen Öffnung durch eine Dopeltür gelöst. Demgegenüber
betrifft nun die Erfindung eine
Verschluß einrichtung für zwei in
relativ zueinander bewegbaren Bauteilen vorgesehene Öffnungen, wovon die eine Öffnung
der anderen Öffnung vorgesetzt ist, insbes. eine Öffnung in einem Kaminrohr und
eine Öffnung in einem das Kaminrohr einschließenden Mantelstein, wobei die vorgelagerte
(äußere), insbes. im Mantelstein befindliche Öffnung durch eine Tür od.dgl. Verschluß
abschließbar ist, der gegebenenfalls in einer am einen (äußeren) Bauteil befestigten
Zarge gelagert ist.
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Beim Erfindungsgegenstand kommt es darauf an, beide Öffnungen geschlossen
zu halten und die Bewegbarkeit der beiden Bauteile gegeneinander, die insbesondere
bei Kaminen durch die unterschiedliche Dehnung zwischen dem heißen Kaminrohr und
dem relativ kühlen Mantelstein verursacht ist, nicht zu behindern und die Mehrschaligkeit
des Bauwerkes auch im Bereich der Öffnungen aufrechtzuhalten. Dieses Problem wird
nun bei einer Verschlußeinrichtung der vorstehend genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß zum Abschluß der im inneren Bauteil befindlichen Öffnung ein
Deckel vorgesehen ist, daß in an sich bekannter Weise zwischen dem Deckel und dem
Verschluß eine Feder angeordnet ist, welche in der Schließstellung den Deckel belastet
und daß die Halterung des Deckels und jene des Verschlusses voneinander getrennt
im jeweiligen Bauteil angeordnet sind.
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Die erfindungsgemäße Ausgestaltung stellt sicher, daß sich die beiden
Bauteile trotz Verschlusses beider in ihnen vorgesehener Öffnungen ungehindert gegeneinander
bewegen können, wobei lediglich die Reibungskraft zwischen der Feder und'jenem Bauteil,
gegenüber welchem die Feder verschiebbar ist (Tür oder Deckel) zu überwinden ist.
Im Bereich der Öffnung bleibt hiebei die Mehrteiligkeit (Mehrschaligkeit) der Konstruktion
voll erhalten. Zwischen dem Deckel und der Tür besteht hierbei keine die Bewegung
hindernde, z.B. durch Gelenke od.dgl. Verbindungsmittel gebildete Verbindung. Mittels
der erfindungsgemäßen Verschlußeinrichtung können dabei nicht nur Reinigungsöffnungen
in mehrschaligen Kaminen verschlossen werden, sondern
auch in solchen
Kaminen eingebaute Öffnungen zum Anschluß von Heizaggregaten, beispielsweise Öffnen
über einen Verbindungsstutzen. Die Tür kann beliebig gestaltet sein. Sie kann beispielsweise
in bekannter Weise als Schwenktür ausgebildet sein, jedoch ist es auch möglich,
die Tür durch ein Türblatt zu bilden, das an einem Rand zwei Zapfen trägt, die in
entsprechende Aussparungen der Türzarge einschiebbar sind, wobei dann die Tür mit
einem z.B. schwenkbaren Riegel versehen ist, der zum Verschluß der Tür in eine Aussparung
der Türzarge eingreift. Darüberhinaus muß die Tür nicht rechteckig gestaltet sein,
sondern kann auch ovale Form aufweisen.
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In Weiterbildung der Erfindung kann die Feder als Kegelfeder ausgebildet
sein. Bevorzugt ist diese Feder mit einem ihrer beiden Enden am Deckel befestigt.
Das andere Ende stützt sich bei dieser Ausführungsform in der Geschlossenstellung
an der Tür ab.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß in an sich
bekannter Weise die Feder als Blattfeder ausgebildet und mit ihren Enden in zwei
am Deckel angeordneten Halterungen festgelegt ist und daß gegebenenfalls am Deckel
mehr als zwei Halterungen, insbes. Paare von Halterungen, vorgesehen sind, wobei
die beiden Enden der Feder in zwei beliebig aus diesen Halterungen ausgewählte Halterungen
zur Änderung der Krümmung der Feder und damit zur Änderung des Abstandes (5) des
Scheitels (19) der Krümmung der Feder (8) vom Deckel (7) einsetzbar sind.
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Die Anordnung einer Blattfeder ergibt hiebei eine besonders einfache
Ausgestaltung, die für den Fall, dass am Deckel mehrere Halterungen für die Blattfederenden
vorgesehen sind, die Möglichkeit bietet, die gleiche Verschlußeinrichtung in Bauteilen
einzusetzen, bei welchen der gegenseitige Abstand der beiden zu verschließenden
Öffnungen unterschiedlich ist. In diesem Fall braucht dann nur die Feder mehr oder
weniger gekrümmt zu werden, um unterschiedliche Abstände zwischen Deckel und Tür
mit der Feder zu überbrücken.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles näher beschrieben, das einen Längsschnitt durch einen mehrschaligen
(dreischaligen) Kamin im Bereich der Reinigungsöffnungen zeigt.
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Die beiden relativ zueinander bewegbaren Bauteile sind in der Zeichnung
mit 1 und 4 bezeichnet, wobei im Ausführungsbeispiel der Bauteil 1 ein Kaminrohr
ist, das beispielsweise aus Schamotte besteht. wogegen der zweite Bauteil ein Mantelstein
,beisEielsweise , e ist, der/aus Beton besteht. Zwischen dem Kaminrohr 1 und dem
Mantelstein 4 befindet sich eine Isoliermatte 17. Es ist jedoch auch möglich, den
Spalt 16 zwischen dem Kaminrohr 1 und dem Mantelstein 4 durch andere, Isoliereigenschaften
besitzende, Werkstoffe zu füllen. Gegebenenfalls kann zwischen dem Kamin rohr 1
und dem Isoliermantel ein Luftspalt verbleiben, wodurch die Beweglichkeit des Kaminrohres
1 gegenüber dem Mantelstein 4 durch Reibung unbeeinträchtigt erfolgen kann.
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In den beiden Bauteilen 1 und 4, die wie erwähnt, gegeneinander bewegbar
sind, sind Öffnungen 2 und 3 vorgesehen. Hiebei ist die Öffnung 3 der Öffnung 2
vorgesetzt. Die im Mantelstein 4 befindliche Öffnung 3 ist durch eine Tür 6 verschließbar.
Die Tür 6 ist in einer am Mantelstein 4 befindlichen Zarge 5 insbesondere schwenkbar
gelagert. Die Tür 6 kann mittels eines Riegels 1A, der an einem Schließkasten 15
der Tür 6 drehbar gelagert ist, abgeschlossen werden. Zum Abschluß der im inneren
Bauteil 1 (Kaminrohr) befindlichen Öffnung 2 ist ein Deckel 7 vorgesehen. Dieser
Deckel 7 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel schalenartig ausgebildet und auf
einem Stutzen 18 des Kaminrohres 1 aufgesteckt. Der Stutzen 18 bildet solcherart
die Halterung für den Deckel 18. Diese Halterung könnte jedoch auch durch einen
eigenen in die Öffnung 2 eingesetzten Rahmen gebildet sein. Auch könnte als Halterung
eine die Öffnung 2 umschließende Zarge vorgesehen sein, in welche der Deckel 7 eingeschoben
oder auf welche der Deckel 7 aufgeschoben wird. Zwischen dem Deckel 7 und der den
Verschluß der äußeren Öffnung 3 bildenden Tür 6 ist eine Feder 8 angeordnet. In
der Schließstellung belastet die Feder den Deckel 7 und drückt ihn gegen die Halterung
(Stutzen) 18. Die
Halterung 18 des Deckels 7 und die als Zarge 5
ausgebildete Halterung der Tür 6 sind voneinander getrennt im Bauteil 1 (Kaminrohr)
bzw. dem Bauteil 4 (Mantelstein) angeordnet. Durch diese Trennung der Halterungen
von Deckel und Tür wird eine ungehinderte Bewegung der beiden Bauteile 1 und 4 gegeneinander
auch nach dem Schließen der Öffnungen 2 und 3 sichergestellt bzw. werden über den
Bauteil 1 und den Deckel 7 außer Reibungskräften (über die Feder 8) keine Kräfte
in die Tür 6 bei einer Verschiebung, des Bauteiles 1 gegenüber dem Bauteil 4 übertragen.
Außer der Feder 8 besteht keinerlei Koppelung zwischen dem Deckel 7 und - der Tür
6, d.h. auch nach dem Öffnen der Tür 6 verbleibt der Deckel 7 auf seiner Halterung
(Stutzen) 18.
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Die Feder kann in nicht dargestellter Weise als Kegelfeder ausgebildet
werden. In diesem Fall ist dann die Feder bevorzugt am Deckel 7 mit einem ihrer
Enden befestigt. Die Feder dient solcherart dann als Handhabe beim Abziehen des
Deckels 7 von der Öffnung 2 im Bauteil 1 (Kaminrohr).
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Bevorzugt ist es jedoch, wie dies im Ausführungsbeispiel dargestellt
ist, die Feder 8 als Blattfeder auszubilden und sie mit ihren Enden in zwei am Deckel
7 angeordnete Halterungen 11,12 einzuschieben. Bevorzugt sind die Halterungen 11,12
paarweise angeordnet, wobei die Halterungen im wesentlichen L-förmig ausgebildet
sind, und die Halterungen eines Paares mit ihren Öffnungen jeweils einander zugekehrt
sind, sodaß die Enden der Blattfeder in der Öffnung, die zwischen einem L-Schenkel
und der Oberfläche des Deckels 7 vorhanden ist, eingeschoben werden kann. Schiebt
man bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel die Federenden etwa in das mittlere
Paar von Halterungen 11,12 ein, so ändert sich (bei offener Tür 6) der Abstand s
zwischen dem Deckel 7 und dem Scheitel 19 der Blattfeder 8. Es ist damit möglich,
ein und dieselbe Verschlußeinrichtung, bestehend aus Blattfeder 8, Deckel 7, Tür
6 und Zarge 5, für Kamine zu verwenden, die unterschiedliche Abstände zwischen der
Öffnung 2 im Kaminrohr 1 und der Öffnung 3 im Mantelstein 4 aufweist.
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Der Deckel 7 kann mit einer Ausfütterung 13 aus nichtbrenn barem
Werkstoff, z.B. einem mineralischen Fasermaterial, insbesondere Asbest, versehen
sein. Der Stutzen 18 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel rechteckig, könnte
jedoch auch rund sein oder eine beliebige ovale Form aufweisen.
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