-
Vorrichtung zum Vorbereiten von Betonschichten
-
für einen Glattstrich Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum
Vorbereiten von abgezogenen, mit Bestandteilen vorgegebener maximaler Korngröße
versehenen Betonschichten für einen Glattstrich.
-
I Es sind verschiedene Vorrichtungen zum Abziehen der Oberfläche
von noch nicht abgebundenem Beton bekannt, bei denen Rüttelbohlen verwendet werden,
wie die DE-AS 22 04 022, die DE-OS 23 61 392 und die DE-OS 20 39 749 zeigen. Dabei
sind auch schon parallel zur Rüttelbohle verlaufende nachlaufende Rollkörper mit
profilierter Oberfläche vorgesehen worden, um die durch die Rüttelbohle verursachten
Unebenheiten auszugleichen, wie das DE-GM 71 13 681 zeigt.
-
Mit all diesen bekannten Vorrichtungen wird aber nur eine mehr oder
weniger glatte Oberfläche der Betonschicht beim Abziehvorgang erreicht. Die so abgezogene
Betonschicht wird nach einem Tag Trockenzeit mit einem Glattstrich versehen, wozu
eine feinkörnige zusätzliche Schicht auf die Betonschicht aufgebracht und glattgestrichen
werden muß. Die so endgültig fertiggestellte Betonschicht erfordert zwei Arbeitsverfahren,
die in einem Zeitabstand zueinander durchgeführt werden müssen, was die Herstellung
einer mit Glattstrich versehenen Betonschicht erheblich verteuert.
-
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten
Art zu schaffen, mit der die abgezogene Betonschicht unmittelbar nach dem Abziehvorgang
auf einfache Weise so vorbereitet wird, daß der oberste Schichtbereich der Betonschicht
danach direkt als Glattstrich verstrichen werden kann.
-
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß in einem
mit Handhabe versehenen Gestell eine Hohlzylinderwalze drehbar gelagert ist und
daß die Wandung der Hohlzylinderwalze mit gleichmäßig verteilten Durchbrüchen versehen
ist, die kleiner ausgelegt sind als die maximale Korngröße der zu behandelnden Betonschicht.
-
Wird die abgezogene, noch nicht ausgehärtete Betonschicht mit dieser
Hohizylinderwalze abgewalzt, dann wird eine Sortierung der Einlagen in der Betonschicht
nach der Korngröße vorgenommen. Der feinkörnige Uestandteil in dem oberen Schichtbereich
der Getonschicht kann in die Durchbrüche der Hohlzylinderwalze eindringen, während
der grobkörnige Bestandteil tiefer in die Betonschicht eingedrückt wird. ach dem
Abwalzen der abgezogenen Betonschicht ist der obere Schichtbereich frei von grobkörnigen
Bestandteilen und kann direkt als Glattstrich verstrichen werden. Dabei kann durch
entsprechende Abstimmung der Größe der nurchbrüche in der Hohizylinderwalze auf
die maximale Korngröße de Einlagen in der Betonschicht die für den Glattstrich erforderliche
Feinkörnigkeit erreicht werden. Die Betonschicht kann also in einem Arbeitsverfahren
abgezoen und mit einem Glattstrich versehen werden. Dabei kann vor dem Glattstreichen
des nachbehandelten oberen Schichtbereiches der etonschicht auch noch ein Gemisch
aus feinkörnigem Quarzsand und Zement aufgestreut werden, um einen Glattstrich verbesserter
Festigkeit zu erhalten.
-
Eine gleichmäßige Einbringung der Durchbrüche in die Hohlzylinderwalze
wird nach einer Ausgestaltung dann erreicht, wenn vorgesehen ist, daß die Durchbrüche
als Bohrungen ausgebildet sind, die in umlaufenden Reihen in die tlohlzylinderwalze
eingebracht sind. Dabei
ist vorzugsweise so verfahren, daß die Teilung
der Bohrungen in den Reihen gleichmäßig ist, daß die Bohrungen von benachbarten
Reihen jeweils um die halbe Teilung umfangsseitig gegeneinander versetzt sind und
daß der Außenumfang der Hohlzylinderwalze ein ganzzahliges Vielfaches dieser Teilung
beträgt. Damit wird ein Großteil der Oberfläche der Hohlzylinderwalze für den Eintritt
der feinkörnigen Bestandteile geöffnet, während die zwischen den Bohrungen verbleibenden
Wandungsteile der Hohlzylinderwalze einen maschenartigen Stempel zum Eindrücken
der grobkörnigen Bestandteile in die Betonschicht bilden.
-
Für eine optimale Funktion der Hohlzylinderwalze hat sich eine Ausgestaltung
bewährt, bei der die Auslegung so ist, daß die Teilung der Bohrungen in den Reihen
etwa dem 1,2- bis 1,5-fachen Wert des Bohrungsdurchmessers entspricht, daß der Durchmesser
der Bohrungen etwa de 0,4- bis 0,8-fachen Wert der maximalen Korngröße der bestandteile
entspricht und daß die Längsteilung der reihen von Bohrungen in der Längsrichtung
der Hohizylinderwalze etwa dem 0,9- bis 1,2-fachen Wert des Bohrungsdurchmessers
entspricht.
-
Die Drehlagerung der Hohlzylinder in einem Gestell ist nach einer
Ausgestaltung so ausgeführt, daß in die Enden der Hohizylinderwalze Lagerschalen
eingesetzt sind, die Lagerabschnitte des Gestelles aufnehmen, daß die Lagerabschnitte
über rechtwinklig abgebogene Verbindungsabschnitte mit einem parallel und im Abstand
zur Hohlzylinderwalze veralufenden Bügelabschnitt verbunden sind und daß in der
Mitte des Bügelabschnittes senkrecht abstehend eine T-förmige Handhabe angebracht
ist. Zur Verbesserung der Lagerung ist dabei vorgesehen, daß die Lagerschalen mit
Durchbrüchen versehen sind und zentrisch auf den Durchmesser der Lagerabschnitte
abgestimmte Lagerbuchsen aufweisen und daß die Lagerabschnitte drehbar, jedoch axial
unverschiebbar in den Lagerbuchsen der Lagerschalen gehalten sind.
-
Der Aufbau des Gestelles wird nach einer Ausgestaltung dadurch einfach,
daß die Lagerabschnitte, die Verbindungsabschnitte, der Bügelabschnitt und die Handhabe
des Gestelles aus Rundstab- bzw. Rundrohrabschnitten zusammengesetzt sind, während
für die einfache Herstellung der mitDurchbrüchen versehenen tlohlzylinderwalze vorgesehen
ist, daß die Hohlzylinderwalze aus einem Zuschnitt eines Lochbleches gebogen und
zusammengeschweißt ist.
-
Um die Art von Sortierung nach Korngröße in dem oberen Schichtbereich
der Betonschicht zu verbessern, kann nach einer weiteren Ausgestaltung vorgesehen
sein, daß auf dem Gestell ein Vibrator angebracht ist. Dabei kann auf handelsübliche
Vibratoren, wie sie auch für die bekannten Abziehvorrichtungen verwendet werden,
zurückgegriffen werden. Dabei reichen aber Vibratoren kleinerer Leistung aus.
-
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
-
Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel ist die
Hohlzylinderwalze 10 mit nebeneinander liegenden umlaufenden Reihen 12 und 13 von
Bohrungen als Durchbrüche 11 versehen. Der Bohrungsdurchmesse ist so auf die maximale
Korngröße der Bestandteile der Betonshicht agestimmt, daß er etwa dem 0,4- bis 0,8-fachen
Wert der maximalen Korngröße entspricht. Die Teilung der Bohrungen in den Reihen
12 und 13 ist nur etwas größer als deren Durchmesser und mit dem 1,2- bis 1,5-fachen
Wert des Bohrungsdurchmessers. Die Bohrungen benachbarter Reihen 12 und 13 sind
jeweils umfangsseitig um eine halbe Teilung gegeneinander versetzt, so daß die Längsteilung
der Reihen 12 und 13 in Längsrichtung der Hohlzylinderwalze 10 sehr klein gehalten
werden kann und nur den 0,9- bis 1,2-fachen Wert desBohrungsdurchmessers betragen
muß. Auf diese Weise wird ein großer Teil der Wandung der Hohlzylinderwalze 10 für
den eintritt von feinkörnigen Bstandteilen geöffnet, während der verbleibende Wandungsteil
einen maschenartigen Stempel zum Eindrücken der grobkörnigen Bestandteile
in
die Betonschicht bildet, wenn die so gestaltete Hohlzylinderwalze 10 auf einer noch
nicht abgebundenen, abgezogenen Betonschicht abgerollt wird. Dabei entsteht dann
in dem oberen Schichtbereich eine feinkörnige Abschlußschicht, die nur noch als
Glattstrich gescheibt und glattgestrichen werden muß. Das Abziehen der Betonschicht
und das Aufbringen des Glattstriches erfolgt in einem Arbeitsverfahren, so daß die
Betonschicht mit Glattstrich vollständig gefertigt werden kann.
-
Die Hohlzylinderwalze 10 wird am einfachsten aus dem Zuschnitt eines
Lochbleches gebogen und zusammengeschweißt. Dabei ist der Zuschnitt in der Umfangsrichtung
der Iiohlzylinderwalze 10 auf ein ganzzahliges Vielfaches der Teilung der Bohrungen
ausgelegt, um eine vollkommen gleichmäßige Verteilung über die gesamte Außenfläche
zu erreichen.
-
In die Enden der Hohlzylinderwalze 10 sind Lagerschalen 14 und 15
eingesetzt, die zentrisch mit Lagerbuchsen versehen sind. Die Lagerschalen 14 und
15 können dabei außerhalb der Lagerbuchsen auch Durchbrüche aufweisen. Das Gestell
der Vorrichtung zur Drehlagerung der Hohlzylinderwalze 10 wird aus Abschnitten eines
Rundstabes oder Rundrohres zusammengesetzt. Dabei sind die Lagerabschnitte 18 und
20 in den Lagerbuchsen der Lagerschalen 14 und 15 drehbar, jedoch axial unverschiebbar
gelagert. Die Lagerabschnitte 18 und 20 gehen einstückig über die rechtwinklig abgebogenen
Verbindungsabschnitte 17 und 19 in den Bügelabschnitt 16 über, der parallel und
im Abstand zur Hohlzylinderwalze 10 verläuft. In der Mitte des Bügelabschnittes
16 ist die aus den Abschnitten 21 und 22 bestehende Handhabe angebracht, so daß
die Hohlzylinderwalze 10 in bequemer Haltung von dem Benützer über die Betonschicht
gerollt werden kann.
-
Um die Sortierung nach der Korngröße in dem oberen Schichtbereich
der Betonschicht zu verbessern, kann wie bei den bekannten Abziehvorrichtungen ein
Vibrator auf dem Gestell befestigt werden. Dabei kann auf handelsübliche Vibratoren
kleiner Leistung zurückgegriffen werden.