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Fahrzeugaufbau mit im Bereich der Windschutzscheiben-Seitenkanten
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verlaufenden Profilleisten zur Bildung von Wasser-Auffangrinnen Die
Erfindung betrifft einen Fahrzeugaufbau gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1. Bei bekannten Konstruktionen dieser Art werden durch besondere Teile gebildete
Profilleisten an den A-Säulen befestigt; sie verlaufen in einem Abstand von der
Außenfläche der jeweiligen A-Säule bis vor die jeweilige Seitenkante der Windschutzscheibe,
so daß sie zusammen mit der Windschutzscheibendichtung, gegebenenfalls auch einem
Teil der Windschutzscheibe und der A-Säulen, Auffangrinnen für Wasser bilden, das
durch den Fahrtwind seitlich von der Windschutzscheibe abgetrieben wird. Dieses
Wasser würde bei Fehlen derartiger Auffangrinnen die benachbarten Seitenscheiben
des Fahrzeugs benetzen und verschmutzen, so daß die Sicht des Fahrers insbesondere
auf Seitenspiegel beeinträchtigt wäre.
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Während demgemäß bei bekannten Konstruktionen -siehe beispielsweise
die DE-AS 24 09 364- die Bildung der Auffangrinnen einen beträchtlichen konstruktiven
Aufwand insbesondere bezüglich der Befestigung der Profilleisten erfordert, die
darüber hinaus das Sichtfeld des Fahrers durch die Windschutzscheibe einengen können,
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Fahrzeugaufbau gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 zu schaffen, bei dem die beschriebenen Auffangrinnen ohne
Aufwand an zusätzlichen Profilrinnen
und ohne Beeinträchtigung der
Fahrersicht gebildet sind. Insbesondere soll die Erfindung auch mit einer beliebig
schmalen A-Säule auskommen, so daß auch unter diesem Aspekt eine optimale Fahrersicht
erreicht ist.
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Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht in den kennzeichnenden
Merkmalen des Patentanspruchs 1.
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Schlagwortartig wird bei der Erfindung die üblicherweise als getrenntes
Bauteil ausgeführte Profilleiste durch einen vorgezogenen Bereich der unmittelbar
auf die Windschutzscheibe folgenden Seitenscheibe gebildet, wobei diese Seitenscheibe
beispielsweise im Falle einer'vorderen Dreieckscheibe an der A-Säule befestigt sein
oder eine türfeste Scheibe darstellen kann.
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Die Erfindung löst die definierte Aufgabe auch insofern in besonders
vorteilhafter Weise, als sie infolge des glatten Übergangs von der vorderen Kante
des jeweiligen Seitenscheiben-Bereichs bis zum Ende dieser Seitenscheibe optimale
aerodynamische Verhältnisse sicherstellt. Es ergibt sich somit ein günstiger cwWert,
Windgeräusche treten nicht auf. Auf der anderen Seite ermöglicht die Erfindung eine
zugleich wirksame als auch aerodynamisch günstige Gestaltung der Wasser-Auffangrinne,
und schließlich läßt die Erfindung dem Stylisten weitgehende Freiheit. So ist es
beispielsweise möglich, insbesondere diejenigen Zonen der Seitenfenster-Bereiche,
die über Dichtungen oder der A-Säule verlaufen, undurchsichtig einzufärben.
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Vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der
Zeichnung erläutert. Es zeigen: Fig. 1 den hier interessierenden Teil einer Personenkraftwagen-Karosserie
an der linken A-Säule,
Fig. 2 die in Fig. 1 bei II-II angedeutete
Schnittansicht, Fig. 3 den in Fig. 1 mit III-III bezeichneten Schnitt durch den
Dachbereich und Fig. 4 u. 5 zwei mögliche Ausbildungen für den Übergang von der
zugleich die Auffangrinne bildenden Seitenscheibe zu der nächstfolgenden Seitenscheibe.
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Betrachtet man zunächst Fig. 1, so ist bei 1 die Windschutzscheibe
angedeutet, die in beliebiger Weise -hier durch Verkleben- im Fensterausschnitt
der eigentlichen Karosserie 2 befestigt ist. Ihre linke Seitenkante 3 endet im Bereich
der A-Säule 4.
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In der Tür 5 sind in Fahrzeuglängsrichtung hintereinander die beiden
Seitenscheiben 6 und 7 vorgesehen, die bei 8 in noch zu beschreibender Weise dicht
miteinander verbunden sind. Wie bereits Fig. 1 erkennen läßt, besitzt die unmittelbar
der Windschutzscheibe 1 benachbarte Seitenscheibe 6 einen gleichsam vorgezogenen
Bereich 9, mit dem sie sowohl die A-Säule 4 als auch die zugekehrte Seitenkante
3 der Windschutzscheibe 1 übergreift. Dieser Bereich 9 dient, wie nunmehr anhand
Fig. 2 erläutert wird, zur Gewinnung einer Auffangrinne 10, die verhütet, daß durch
den Fahrtwind von der Windschutzscheibe 1 seitlich abgetriebenes Wasser auf die
Seitenscheiben 6 und 7 gelangt und den Fahrerdurchblick beeinträchtigt. In dem dargestellten
Ausführungsbeispiel besteht die einstückige Seitenscheibe 6 aus einem durchsichtigen,
glasartigen Kunststoff, wodurch die Möglichkeit gegeben ist, in einem Herstellungsvorgang
an der Seitenscheibe 6 den Befestigungsflansch 11 für das Profil 12 vorzusehen.
Dieses Profil besitzt die beiden Seitenschenkel 13 und 14, von denen der Seitenschenkel
13 in diesem Ausführungsbeispiel durch Verschraubung an dem Flansch 11 unmittelbar
gehalten ist, während sich der andere Seitenschenkel 14 über das elastische Profil
15 nachgiebig an der Innenfläche der Seitenscheibe
6 abstützt,
so daß das Profil 12 in seiner Gesamtheit als nachgiebiges Profil bezeichnet werden
kann.
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Verständlicherweise kann anstelle einer Schraubverbindung für die
Befestigung des nachgiebigen Profils 12 auch eine andere Verbindungsart, beispielsweise
durch Verkleben, gewählt sein.
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Der Seitenscheiben-Bereich 9 stützt sich bei der in Fig. 2 angenommenen
geschlossenen Lage der Tür auf zwei in Fahrzeuglängsrichtung mit Abstand aufeinanderfolgenden
Dichtungen 16 und 17 ab, die beide auf Schweißflansche der A-Säule 4 aufgesteckt
und dort gehalten sind. Während die vordere Dichtung 16 unmittelbar auf dem Bereich
9 aufliegt, wird der relativ große Abstand zwischen dem hinteren Teil der Seitenscheibe
6 und der A-Säule 4 im Bereich derhinteren Dichtung 17 teilweise überbrückt von
dem beschriebenen nachgiebigen Profil 12.
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Fig. 2 läßt besonders deutlich die durch die Seitenscheibe 6 mit dem
die A-Säule 4 überdeckenden Bereich 9 gewonnene besonders glatte Kontur des Fahrzeugaufbaus
erkennen, die optimale aerodynamische Verhältnisse schafft.
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Damit ergeben sich auch interessante Gestaltungsmöglichkeiten für
den Stylisten. Die A-Säule kann sehr schmal gehalten sein, wodurch günstige Verhältnisse
für die Fahrersicht geschaffen werden. Ein besonderer Vorteil ist in der großen
Toleranzunempfindlichkeit der Konstruktion zu sehen.
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Das Profil 12 kann sich, wie Fig. 3 zeigt, längs der Oberkante der
Tür 5 fortsetzen. Die A-Säule 4 geht dort über in den seitlichen Dachholm 18, so
daß auch die Dichtung 17 sich in diesen Bereich fortsetzt. Man erkennt in Fig. 3
ferner das eigentliche Dach 19 mit der seitlichen Regenrinne 20.
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In den Fig. 4 und 5 sind zwei auch aerodynamisch günstige Übergänge
zwischen den beiden Seitenscheiben 6 und 7 dargestellt. Wiederum ist eine Seitenscheibe
6 aus Kunststoff angenommen, wodurch die'Möglichkeit gegeben ist, durch einfache
Herstellungsprozesse die Seitenscheibe gleichsam als Formteil
herzustellen.
In Fig. 4 besitzt die in Fahrzeuglängsrichtung vordere Seitenscheibe 6 densgabelartigen
Bereich 21, mit dem sie unter Zwischenfügung des elastischen Profils 22 die Vorderkante
der Seitenscheibe 7 aufnimmt. In Figur 5 wird der gabelartige Bereich demgegenüber
durch das zusätzliche Metallteil 23 gebildet, das auf den verdünnten hinteren Kantenbereich
24 der Seitenscheibe 6 mit einer ersten Abbiegung aufgezogen ist und im übrigen
wiederum unter Verwendung eines elastischen Profils 25 die Vorderkante der hinteren
Seitenscheibe 7 aufnimmt.
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Es ist auch möglich, die Seitenscheibe 6 nicht, wie bisher angenommen,
in der Tür 5, sondern -beispielsweise durch Kleben- an der A-Säule 4 zu halten.
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Während in diesem Falle bei geöffneter Tür die Seitenscheibe 6 etwas
in die Türausnehmung hineinragt, erfordert die Halterung der Seitenscheibe 6 in
der Tür 5 eine solche Anordnung und/oder Ausbildung der Türscharniere, daß der Seitenscheiben-Bereich
9 von der Dichtung 16 (siehe Fig. 2) beim Öffnen der Tür abhebt. Eine diese Abhebebewegung
sicherstellende Scharnierausbildung ist beispielsweise aus der DE-OS 20 37 424,
B60j 5/00, bekannt.