DE3226506C2

DE3226506C2 - Vorrichtung zum Niedergießen von Formlingen aus heißhärtenden Epoxydharzen

Info

Publication number: DE3226506C2
Application number: DE19823226506
Authority: DE
Inventors: Alois Ing.(grad.) Basel Suter
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1981-08-12
Filing date: 1982-07-15
Publication date: 1987-04-16
Also published as: DE3226506A1; CH657808A5

Abstract

Ein Verfahren zum Spritzgießen unter Vakuum von heißhärtenden Epoxydharzen besteht darin, daß als Anlage eine Vakuumkammer mit veränderlichem Nutzraum verwendet wird. Diese Vakuumkammer besteht aus drei Teilen, einem feststehenden Rahmenteil (1) und zwei mit Kolbenstangen (6 und 7) achsparallel im Rahmenteil (1) eingeschobenen, äußerlich mit Heizplatten (22 und 22a) beheizten Formenträgerplatten (2 und 3); zwei Kolbenstangen (6 und 7) werden gleichzeitig dazu benutzt, um die Gießformhälften (13 und 14) aneinanderzupressen und um einen in der Trennebene der Gießformhälften (13 und 14) eingesetzten Hilfsrahmen (15) zu zentrieren. Die Gießformhälften (13 und 14) und der Hilfsrahmen (15) haben eine Eingußleitung (23), die während des Spritzgießens durch die Anpreßvorrichtung (24) mit der Spritzdüse (11) druckdicht verbunden ist. Für die schnelle Entlüftung der Kavität (25) hat die Gießformhälfte (14) sowohl einen Entgasungsspalt (18), eine Gastasche (17) und eine Filmentlüftung (16). Im feststehenden Rahmenteil (1) ist ein mit Wärmedämmplatte (20) isolierter Flansch (19) mit Schrauben (26) aufgesetzt. Das Einspritzen des Epoxydharzes in die Kavität (25) erfolgt mittels der Spritzdüse (11), die im Rah men teil (1) in einer Schlitzöffnung (21) mit einer Zustellvorrichtung (24) auf die Achse der Eingußleitung (23) einstellbar ist. Für die Abdichtung der Vakuumkammer sind in den Formenträgerplatten (2 und 3) stirnseitig die Nuten (4a und 5a) vorhanden. In diese Nuten eingelegt werden

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Niederdruckgießen von Formlingen aus heißhärtenden Epoxydharzen unter Vakuum, mit einer Vakuumkammer mit zwei Formträgerplatten, an denen jeweils komplementäre Teile wenigstens einer Gießform befestigt sind, und mit einer für die Epoxydharzleitung vorgesehene Durchtrittsöffnung, bei der die in der Vakuumkammer angeordneten Formträgerplatten aufeinander zu und voneinander weg bewegbar sind.
Es ist gemäß CH-PS 5 86 102 eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zur Herstellung von Gießlingen durch Druckgelieren bekannt, bei der die Vakuumkammer kastenförmig ausgebildet und ihr Innnenraum mittels schwenkbarer Klappe von einer Seite zugänglich bzw. druckdicht verschließbar ist. An den sich gegenüberliegenden Seiten der Vakuumkammer sind Kolbenstangen jeweils einer Zylindereinheit fluchtend geführt, welche Kolbenstangen an den in die Vakuumkammer ragenden Enden jeweils einem eine Gießform bildenden Formteil tragen. Der Innenraum der Vakuumkammer ist an eine Vakuumpumpe bzw. eine Druckquelle anschließbar und ist mit einer in der Vakuumkammerwand vorgesehene Öffnung für die Zuführung der Gießharzmasse versehen.
Die Vakuumkammer dieser bekannten Vorrichtung hat eine beschränkte Aufnahmefähigkeit bezüglich des Ausmaßes der Gießform und sie läßt sich deshalb im universellen Gebrauch kaum wirtschaftlich verwenden, weil ihr Innenraum nicht anpassungsfähig ausgebildet ist. Gleichzeitig ist das unumgängliche Auswechseln der Vakuumkammer mit zusätzlichen Demontage- und Montagezeiten verbunden. Nachteilig wirkt sich auch der seitliche Zugang zum Innenraum der Vakuumkammer aus, wenn man berücksichtigt, daß die an die Kolbenstangen anzubauenden Gießformteile mittels Hebezeug zugestellt werden müssen und auch die Reinigung dieser Gießformteile und der Vakuumkammer umständlich durchzuführen ist. Die aufwendige Ausführungsform dieser bekannten Vakuumkammer wirkt sich zudem nachteilig auf die Herstellungskosten der Vorrichtung aus.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß die Vakuumkammer in einfacher Weise ausgeführt und damit ein leichteres Anpassen an die Gießformlinge möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Vakuumkammer aus einem feststehenden Rahmenteil besteht und daß die Formträgerplatten so angeordnet sind, daß sie jeweils in die offenen Seitenflächen des Rahmenteils dicht eintauchen.
Nachstehend wird die erfindungsgemäße Vorrichtung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Vakuumkammer und
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Vakuumkammer.
In den Fig. 1 und 2 ist der mit 1 bezeichnete feststehende Rahmenteil einer mit zwei den Nutzraum verändernden Formträgerplatten 2 und 3 einer Vakuumkammer veranschaulicht. Die Kolbenstangen 6 und 7 werden von zwei Linearantrieben, z. B. Hydraulikzylindern in parallelem Abstand zu den Mittelachsen innerhalb des feststehenden Rahmenteils 1 soweit verschoben, bis die beiden Gießformteile 13 und 14 metallisch dicht aneinanderliegen. Für die Abdichtung der Vakuumkammer haben die Formträgerplatten 2 und 3 eine stirnseitig eingearbeitete Dichtungsnut. In diese Dichtungsnuten sind Schlauchdichtungen 4 und 5 eingeklebt. Die Vakuumdichtung zwischen den Formträgerplatten 2, 3 und dem Rahmenteil 1 entsteht durch Expansion mittels eines über die Fülleitungsanschlüsse 8, 9 mit einem Druck von 4 bar den Schlauchdichtungen 4, 5 zugeführten Gasgemisches. Die Flutung der Vakuumkammer erfolgt durch Druckentlastung über die Fülleitungsanschlüsse 8, 9. Ferner sind in Fig. 1 der in dem Gießformteil 14 vorhandene Entgasungsspalt 18 mit 0,3 mm Spaltweite, die halbrunde Gastasche 17 für die Ansammlung von allfällig bei der Exothermie der heißhärtenden Epoxydharze nachströmenden Gasmengen sowie die Filmentlüftung 16 mit 0,03 mm Spaltweite ersichtlich.
In Fig. 2 ist im feststehenden Rahmenteil 1 die Schlitzöffnung 21 mit eingebauter Spritzdüse 11 gezeigt. Zum Zweck einer geringen Temperaturzunahme ist die Spritzdüse 11 in einen durch Wärmedämmplatte 20 isolierten Flansch 19 eingebaut. Die Gießform enthält für die Aufnahme der zu umgießenden Bauteile einen austauschbaren Hilfsrahmen 15.
Die weiteren Einzelheiten in Fig. 2 sind ein am feststehenden Rahmenteil 1 aufgesetztes Schauglas 12 und ein Stutzen 10 für den Anschluß der Vakuumkammer an eine Vakuum- bzw. Druckleitung.

Claims

Vorrichtung zum Niederdruckgießen von Formlingen aus heißhärtenden Epoxydharzen unter Vakuum, mit einer Vakuumkammer mit zwei Formträgerplatten, an denen jeweils komplementäre Teile wenigstens einer Gießform befesitgt sind, und mit einer für dei Expoxydharzeleitung vorgesehene Durchtrittsöffnung, bei der die in der Vakuumkammer angeordneten Formträgerplatten aufeinander zu und voneinander wege bewegbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Vakuumkammer aus einem feststehenden Rahmenteil (1) besteht und daß die Formträgerplatten (2, 3,) so angeordnet sind, daß sie jeweils in die offenen Seitenflächen des Rahmenteils (1) dicht eintauchen.