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Nadelauswahlvorrichtung an einer Strickmaschine
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(Zusatz zu Patent 31 38 035) Die Erfindung bezieht sich auf eine
Nadelauswahlvorrichtung an einer Strickmaschine mit Jacquardeinrichtuna, bei der
die Stricknadeln gesteuert in verschiedene Positionen außer Arbeit, zum Stricken,
Fanghenkel Bilden und Maschenumhängen mit Hilfe von Schloßteilen auf dem Schlitten
gebracht werden.
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Zum Herstellen verschiedener Strickmuster auf Strickmaschinen ist
eine Nadelauswahlvorrichtung erforderlich, mit deren Hilfe die Stricknadeln derart
selektiv angesteuert werden können, daß sie in einer Strickreihe außer Tätigkeit
bleiben, Maschen stricken oder Fanghenkel bilden. Weiter können die Nadeln auch
zum übergeben und Übernehmen von Maschen ausgewählt werden.
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Bekannte Nadelauswahlvorrichtungen weisen mit Platinen bestückte Mustertrommeln
auf, mit denen entweder Auswahlplatinen oder die Nadeln selbst direkt angesteuert
werden. Alternativ ist die Verwendung von Stahlkarten bekannt, die je nach Ausstanzung
Musterstößer im Nadelkanal in Richtung Nadel schieben, was als Schiebe-Jacquard
bezeichnet wird. Beim Hebe-Jacquard werden die Nadeln oder Musterplatinen von unten
angehoben, damit je nach Ausstanzung der Stahlkarten die gewünschten Nadel-oder
Musterplatinenfüße in den Schloßbereich kommen.
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Es sind auch elektrische Nadelauswahlvorrichtungen mit Elektro- und
Dauermagneten auf dem Schlitten bekannt, welche Selektionsstößer beim Vorbeigleiten
in die eine oder andere Richtung längs des Nadelkanals ziehen, wobei die Elektromagnete
entsprechend der Nadelteilung angesteuert werden.
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Weiter sind Nadelauswahleinrichtungen bekannt, bei denen mit Hilfe
eines Magneten an jeder Auswahlstelle jede einzelne Nadel ausgewählt wird. Die Auswahlelemente
gleiten dabei an einem Permanentmagneten vorbei, dessen Kraftfluß teilweise durch
ein Kraftfeld einer Spule gesperrt oder freigegeben wird. Durch das Gleiten des
Auswahlelementes am Permanentmagneten vorbei entsteht ein sehr großer Verschleiß.
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Schließlich wurden mechanische Sperrelemente vorgeschlagen, die die
getroffene Nadelauswahl speichern und beim Vorbeilauf des Schlittens durch die Magnetfelder
von auf dem Schlitten befindlichen Elektromagneten gesteuert werden. Die Einschaltdauer
der Elektromagneten auf dem Schlit-
ten kann hier auf die Bewegungszeit
des Sperrelements beschränkt werden, die Gefahr einer Fehlschaltung ist jedoch groß,
da die Magnetfelder in ihrer Ausdehnung eingegrenzt werden müssen.
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Demgegenüber liegt der Erfindung gemäß dem Hauptpatent 31 38 035 die
Aufgabe zugrunde, eine Nadelauswahlvorrichtung der eingangs beschriebenen Art zu
schaffen, welche einfach im Aufbau und sicher und zuverlässig im Betrieb ist.
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Diese Aufgabe gemäß dem Hauptpatent 31 38 035 wird dadurch gelöst,
daß an einer über die Nadelbettlänge verlaufenden Leiste Sperrhebel entsprechend
der Anzahl der Nadelkanäle und Feinheit der Nadelteilung angeordnet sind, daß auf
dem Schlitten je Auswahlstelle ein Schloßteil zum Schwenken der Sperrhebel und ein
zur Nadelauswahl steuerbarer Elektromagnet mit einem Schaltstift zum Schwenken der
Sperrhebel angebracht sind, und daß die Stricknadeln unmittelbar oder über ihnen
zugeordnete Kipphebel durch die in Sperrstellung stehenden Sperrhebel in zum Arbeiten
ausgewählte Stellung geschwenkt gehalten sind.
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Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die Nadelauswahlvorrichtung
nach dem Hauptpatent 31 38 035 derart weiterzubilden, daß bei der schnellen Schwenkbewegung
der Sperrhebel ein Nachvibrieren der Sperrhebel sicher vermieden wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei der Nadelauswahlvorrichtung
nach dem Hauptpatent 31 38 035 auf dem Schlitten je ein Permanentmagnet gegen-
über
den beiden Hebelarmen dEr Sperrtebel anMebracht tttw w Diese l'ermar,entmagnete
verhindern ein Nachvibrieren unmittelbar nach dem Schwenken der Sperrhebel, da die
Sperrhebel durch die Permanentmagnete in ihren beiden Endstellungen gehalten werden.
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Alternativ oder zusätzlich zu den Permanentmagneten können an der
über die Nadelbettlänge verlaufenden Leiste Bremseinrichtungen in Form von beispielsweise
Federplättchen entsprechend der Anzahl von Sperrhebeln angeordnet sein, welche in
den beiden Endstellungen der Sperrhebel bremsend in Eingriff mit diesen stehen.
Auch diese Ausbildient der Vermeidung eines Nachvibrieresn der Sperrhebel.
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Die Erfindung ist im folgenden an einem Ausführungsbei spiel anhand
der Zeichnungen weiter erläutert. In den Zeichnungen zeigen Fig. 1 einen Querschnitt
durch ein Nadelbett längs eines Nadelkanals und teilweise den zugehörigen Schlitten
mit einer Nadelauswahlvorrichtung gemäß der Erfindung, in Schlittenstellung kurz
vor der Nadelauswahl, Fig. 2 eine Teilansicht gemäß Figur 1 mit der Schlittenstellung
vor Beginn des Niederdrückens des Kipphebels und Schwenken des Sperrhebels in seine
Sperrstellung, Fig. 3 eine Teilansicht gemäß Figur 1 mit durch den Elektromagneten
in Freigabestellung geschwenktem Sperrhebel, und Fig. 4 eine Teilansicht gemäß Figur
1 mit durch den Sperrhebel in Sperrstellung gehaltenem Kipphebel.
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Bei der in den Zeichnungen dargestellten Strickmaschine mit NadelauswahlvorLichtung
gemäß der Erfindung ist am unteren Ende jedes Nadelkanals 13 eines Nadelbetts 1
ein Kipphebel 4 schwenkbar gelagert. Jeder Kipphebel 4 weist
einen
rechten Hebelarm 12 auf, der unter dem federnden Nadelschaft 3 der zugehörigen,
im Nadelbett 1 verschiebbar gelagerten Stricknadel 2 angeordnet ist. Der andere
Hebelarm 8 befindet sich mit einer Nase 10 unter einem in Figur 1 in Sperrstellung
stehenden Sperrhebel 11.
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Am Nadelbett 1 ist eine Leiste L befestigt, an welcher Sperrhebel
11 in senkrechten Ebenen in Richtung der Nadelkanäle 13 schwenkbar gelagert sind.
Jedem Nadelkanal 13 und damit jedem Kipphebel 4 ist ein Sperrhebel 11 zugeordnet.
Bei einer Feinheit E10 beträgt somit der Abstand von Sperrhebel 11 zu Sperrhebel
11 2,54 mm.
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Auf dem Schlitten 15 ist je Auswahlstelle ein Elektromagnet 16 mit
einem durch dessen Anker betätigten Schaltstift 17 derart angebracht, daß der Sperrhebel
11 durch den Schaltstift 17 in Freigabestellung schwenkbar ist.
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Weiter ist auf dem Schlitten 15 ein Druckschloßteil 6 mit vorlaufender
Auflaufschräge 19 angebracht, welches mit einem Fuß 7 am Hebelarm 8 des Kipphebels
4 in Kontakt kommt. Ein ebenfalls auf dem Schlitten 15 angebrachtes, nicht dargestelltes
Nadelschloßteil kommt mit einem Nadelfuß 5 der Stricknadel 2 in Eingriff.
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Weiter ist auf dem Schlitten 15 je Auswahlstelle ein Schloßteil 14
mit einer Auflaufschräge 18 angebracht, mit dessen Hilfe die Sperrhebel 11 jeweils
vorlaufend in ihre Sperrstellung geschwenkt werden. In der durch das Druckschloßteil
6 niedergedrückten Stellung des Kipphebels 4 entsteht zwischen dem in Sperrstellung
befindlichen Sperrhebel 11 und der Nase 10 des Kipphebels 4 ein Spalt 9, wie es
in Figur 1 dargestellt ist.
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Schließlich sind auf dem Schlitten 15 gegenüber den beiden Hebelarmen
der Sperrhebel 11 zwei Permanentmagnete .22, 23 angebracht, von denen der Permanentmagnet
22 den vom Schaltstift 17 ausgeschwenkten Sperrhebel 11 so lange festhält, bis der
Kipphebel 4 vom Druckschloßteil 6 freigegeben wurde, Fig. 2. Der Permanentmagnet
23 hält den Kipphebel 11, der vom Schloßteil 14 in die in Fig. 1 dargestellte Schwenkstellung
gebracht wurde, so lange, bis das Druckschloßteil 6 den Kipphebel 4 freigegeben
und die Nase 10 sich am Sperrhebel 11 angelegt hat, Fig. 4.
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Die erfindungsgemäße Nadelauswahleinrichtung arbeitet wie folgt: Bei
der Bewegung des Schlittens 15 über das Nadelbett 1 stehen die Kipphebel 4 und die
Sperrhebel 11 zunächst je nach Auswahl in der in Figur 2 bzw. Figur 4 dargestellten
Stellung. Bei der Weiterbewegung des Schlittens 15 werden die Kipphebel 4 an deren
Fuß 7 von dem Druckschloßteil 6 erfaßt und in das Nadelbett geschwenkt. Durch das
Schloßteil 14 werden die in Freigabestellung stehenden und vom Permanentmagneten
22 gehaltenen Sperrhebel 11 (Fig. 2) in ihre Sperrstellung geschwenkt, in der sie
von dem Permanentmagenten 23 übernommen und gehalten bzw. fixiert werden. Es ergibt
sich dann die in Figur 1 dargestellte Lage der einzelnen Teile. Soll nun an einer
Auswahlstelle eine Stricknadel 2 nicht zum Arbeiten ausgewählt werden, so wird der
Elektromagnet 16 kurzzeitig erregt, wodurch sein Schaltstift 17 den entsprechenden
Sperrhebel 11 in Freigabestellung schwenkt, in welcher dieser von dem Permanentmagneten
22 gehalten wird, wie es in Figur 3 dargestellt ist. Nach Freigabe des Fußes 7 durch
das Druckschloßteil 6 kann dann der Hebelarm 8 des Kipphebels 4
unter
der Wirkung des federnden Nadelschaftes 3 hochschwenken und der Fuß 5 der Stricknadel
2 verschwindet im Nadelbett, so daß er von dem Nadelschloßteil nicht erfaßt wird.
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Soll dagegen an einer Auswahlstelle eine Stricknadel 2 ausgewählt
werden, so wird der Elektromagnet 16 nicht erregt, der zugehfirige Sperrhebel 11
bleibt in Sperrstellung, in der lXr von dem Permanentmagneten 23 gehalten wird,
und der Hebelarm 8 des Kipphebels 4 kann nach Freigabe des Fußes 7 durch das Druckschloßteil
6 nur in eine Stellung schwenken, in der die Nase 10 an dem in Sperrstellung stehenden
Sperrhebel 11 anliegt, wie es in Figur 4 dargestellt ist. Der Kipphebel 4 bleibt
damit soweit geschwenkt, daß er den Nadelschaft 3 der Stricknadel 2 hochhält, so
daß deren Fuß 5 vom vorbeilaufenden Nadelschloßteil erfaßt werden kann und die Stricknadel
2 arbeitet.
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Soll andererseits die Auswahl der Stricknadeln 2 zum Arbeiten unmittelbar
durch Erregen des Elektromagneten 16 an der Auswahlstelle erfolgen, so ist der Elektromgnet
16 derart auf dem Schlitten 15 anzubringen, daß sein Schaltstift 17 gegen den Schenkel
20 des Sperrhebels 11 stößt und damit den Sperrhebel 11 in Sperrstellung schwenkt.
Das Schloßteil 14 mit Auflaufschräge 18 ist dann so auf dem Schlitten 15 anzubringen,
daß seine Auflaufschräge 18 vorlaufend gegen die Fläche 21 der Sperrhebel 11 drückt
und damit die Sperrhebel 11 vorlaufend zimmer in Freigabestellung schwenkt.
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Der Elektromagnet 16 ist, um eine hohe Schaltkraft zu erzielen, zweckmäßig
ein Topfmagnet. Weiter wird der
Elektrmagnet 16 zum Erzielen eines
exakten Schaltens vorteilhaft mit hoher Frequenz geschaltet. Das Schalten erfolgt
jeweils nur kurzfristig mit niedriger Einschaltdauer an der jeweiligen Auswahlstelle,
da die so erfolgte Auswahl durch die Sperrhebel 11 gespeichert wird.