DE3224971C2 - - Google Patents
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- C21D1/773—Methods of treatment in inert gas, controlled atmosphere, vacuum or pulverulent material under reduced pressure or vacuum
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Description
Die Erfindung betrifft einen Vakuum-Schachtofen zur
Wärmebehandlung von metallischen Werkstücken mit einer
von einem Gehäuse umschlossenen im wesentlichen zylin
drischen Heizkammer, die oben von einer Decke und unten
von einem Boden abgeschlossen ist und deren Wände ver
schließbare Öffnungen zum Durchleiten eines Kühlgases
aufweisen, das mit Hilfe eines Gebläses über einen
Wärmetauscher umwälzbar ist.
Vakuumöfen dieser Art, die neben einer Heizeinrichtung
eine integrierte Gas-Schnellkühleinrichtung aufweisen,
sind in verschiedenen Ausführungen bekannt. Für die An
forderungen an die Kühleinrichtung sind neben verfahrens
technischen auch wirtschaftliche Gründe maßgeblich. Zu
den Hauptanforderungen gehören eine gute Anpassung der
Gasströmung an den Chargenaufbau, eine gleichmäßige
Kühlgeschwindigkeit innerhalb einer Charge und inner
halb eines einzelnen Werkstückes und nicht zuletzt die
Möglichkeit, die Kühlgeschwindigkeit unterschiedlich
großen Chargen in einfacher und wirtschaftlicher Weise
anpassen zu können. Auch kommt es auf eine gute Regel
barkeit des Kühlprozesses auf unterschiedliche Solltem
peratur-Verläufe der Charge an. Die verfahrenstechni
schen Anforderungen rühren in erster Linie daher, daß
es bei derartigen Wärmebehandlungen darauf ankommt, ge
zielte Veränderungen von Werkstoffeigenschaften zu er
reichen und zugleich einen Verzug der Werkstücke zu
vermeiden. In wirtschaftlicher Hinsicht wird angestrebt,
bei den vorkommenden Behandlungsprozessen eine möglichst
kostengünstige Verfahrensweise zu erreichen.
Da Vakuum-Schachtöfen dieser Art in der Regel für
Wärmebehandlungen größerer Chargen bzw. größerer Werk
stücke eingesetzt werden, haben sie entsprechend groß
bemessene Nutzräume. Bei solchen Öfen ist es besonders
schwierig, bei Werkstücken, deren Werkstoffe eine hohe
Abkühlgeschwindigkeit erfordern, Verzüge während einer
Wärmebehandlung zu vermeiden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Vakuum-
Schachtofen hinsichtlich seiner Einrichtungen zur Ab
kühlung der wärmebehandelten Charge mit Hilfe einer
Gasströmung so zu gestalten, daß die thermischen An
forderungen während eines Kühlprozesses besser als bis
her erfüllbar sind, d. h. vor allem, daß bei den vor
kommenden unterschiedlichen Chargen und Werkstücken
bei der Abkühlung eine gute Anpassung an die werkstoff
bedingten Vorgaben auf einfache Weise möglich ist,
indem insbesondere das Kühlgas gezielt in die Bereiche
der Charge bzw. der Werkstücke geleitet werden kann, wo
Wärme abgeführt werden muß, und wobei zugleich eine
kostengünstige Arbeitsweise möglich sein soll.
Gelöst wird diese Aufgabe bei einem Vakuum-Schachtofen
in der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß da
durch, daß die Decke der Heizkammer außen von einer
am Rand derselben abgedichteten Haube an die Saugseite
des Gebläses angeschlossen ist und der Zwischenraum
zwischen Heizkammer und Ofengehäuse seitlich und unter
halb der Heizkammer mit der Druckseite des Gebläses
in Verbindung steht und daß in der Decke verschließ
bare Auslaßöffnungen und in der Seitenwand sowie im
Boden der Heizkammer verschließbare Einlaßöffnungen
vorgesehen sind.
Zur Erzielung einer gleichmäßigen Verteilung der Gas
strömung innerhalb der Heizkammer ist es zweckmäßig, in
der Decke und im Boden der Heizkammer eine Vielzahl
von Öffnungen vorzusehen und diese jeweils über die ge
samte Fläche zu verteilen.
Weiterhin ist es vorteilhaft, die bewegbaren Abdeckungen
der Öffnungen in der Decke einerseits und im Boden
andererseits über ein Gestänge mit synchron zu betäti
genden Stellgeräten zum Öffnen bzw. Schließen, vorzugs
weise je drei Hubzylinder für die Abdeckungen der Öff
nungen in der Decke einerseits und im Boden anderer
seits, zu verbinden. In besonderen Fällen kann es auch
vorteilhaft sein, für die Abdeckungen der Einlaßöff
nungen im Boden der Heizkammer Einzelbetätigungen vor
zusehen.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind in
der Seitenwand der Heizkammer in der Umfangsrichtung in
mehreren übereinanderliegenden Ebenen jeweils mehrere
Einlaßöffnungen gleichmäßig über den Umfang verteilt
angeordnet. Um die Gasströme an unterschiedlichen
Stellen hinsichtlich der Höhe und der Umfangsrichtung
einleiten zu können, sind die Einlaßöffnungen in der
Seitenwand mit Einzelabdeckungen und einzeln zu be
tätigenden Stellgeräten, z. B. Hubzylinder, ausgestattet.
Die Seitenwand der Heizkammer kann im Grundriß auch als
Vieleck ausgebildet sein. Dies hat u. a. den Vorteil,
daß die Einlaßöffnungen in einem geraden anstelle eines
gekrümmten Wandabschnitts liegen und somit auch die
Abdeckungen als ebene Platten ausgebildet sein können,
was die Herstellung vereinfacht und auch für die Ab
dichtung günstiger ist.
Um eine möglichst kompakte Bauform zu erreichen, sind
nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung das Ge
bläse und der Gaskühler innerhalb des Gehäuses ange
ordnet. Ebenso ist eine externe Anordnung von Gebläse
und Gaskühler möglich.
Die Erfindung bietet zunächst den Vorteil, daß sich
innerhalb der Heizkammer Gasströmungen in vertikaler
Richtung und/oder horizontaler Richtung in verschie
denen Höhenlagen und an unterschiedlichen Stellen des
Umfangs erzeugen lassen. Auf diese Weise können aus
gewählte Bereiche einer Charge ständig oder zeitweilig
gezielten Strömungen des Kühlgases ausgesetzt werden.
Durch die Anwendung von Temperaturdifferenz-Meßeinrich
tungen in der Charge können mit Hilfe einer Programm
steuerung die Einlaßöffnungen derart gesteuert werden,
daß ein gewünschter automatischer Kühlprozeß mit
wechselnden Kühlbeeinflussungen erreicht wird.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung,
in der ein Ausführungsbeispiel eines Vakuum-Schacht
ofens schematisch dargestellt ist, näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 einen senkrechten Axialschnitt des Vakuum-
Schachtofens und
Fig. 2 einen Querschnitt im Bereich der Heizkammer
des Vakuum-Schachtofens.
Der abgebildete Vakuum-Schachtofen besteht im wesent
lichen aus einem doppelwandigen zylindrischen Stahl
gehäuse 1, in dem eine Heizkammer 2 in Polygonform
angeordnet ist. Bei dem Ausführungsbeispiel ist die
Seitenwand der Heizkammer 2 als 12-Eck ausgebildet. Der
untere Deckel 3 des Stahlgehäuses 1 ist abnehmbar und
kann ähnlich wie bei einem Hubwagen-Ofen gemeinsam mit
dem Boden 4 der Heizkammer 2 und einer Tragkonstruktion
5 für das Auflegen der Charge 6 nach unten abgesenkt
werden. Die Charge ist in der Zeichnung der Einfachheit
halber als zylindrischer Block dargestellt, der auf
einem Rost 7 oder dergleichen der Tragkonstruktion 5
ruht, von der nur einzelne Stützen dargestellt sind,
die den Boden 4 der Heizkammer 2 durchdringen und am
unteren Deckel 3 befestigt sind.
In der oberen Decke des Stahlgehäuses 1 befindet sich
ein von einer Öffnung ausgehendes Rohrstück 8 mit einem
Außenflansch, an dem der Außenflansch einer Haube 9 be
festigt ist. Zwischen den beiden Flanschen ist eine
Tragscheibe 10 verspannt, die zur Halterung eines Ge
bläsemotors 11 dient, auf den nachfolgend noch einge
gangen wird.
Den oberen Abschluß der Heizkammer 2 bildet eine Decke
12. Tragendes Element der Heizkammer 2 ist ein Stahl
gehäuse, dessen Wände innen mit einem wärmeisolierenden
Material, z. B. auf Keramik- oder Graphitbasis, ausge
kleidet sind. Im Innern der Heizkammer 2 sind nahe der
Seitenwand 13 in der Umfangsrichtung mit gleichem Ab
stand voneinander parallel zur senkrechten Mittenachse
Heizstäbe 14, beispielsweise einer elektrischen Wider
standsheizung, angeordnet. Weitere Heizstäbe 15 be
finden sich unterhalb der Decke 12 und oberhalb des
Bodens 4.
In der Seitenwand 13 der Heizkammer 2 sind in drei
übereinanderliegenden Ebenen verschließbare Gaseinlaß
öffnungen 16 enthalten, wobei in einer Ebene jeweils
sechs Einlaßöffnungen 16 vorgesehen sind (vgl. Fig. 2).
Jede dieser Einlaßöffnungen 16 ist mit Hilfe einer
schwenkbar gelagerten Klappe 17 zu verschließen. In der
Schnittansicht sind in der linken Hälfte die Öffnungen
geschlossen und in der rechten Hälfte geöffnet darge
stellt. Betätigt wird jede einzelne Klappe 17 mit Hilfe
eines Hubzylinders 18, der außen am Stahlgehäuse 1 ge
halten ist und dessen Kolbenstange 19 das Stahlgehäuse
1 in einer Bohrung durchdringt. Die Einlaßöffnungen 16
können übereinander in gradlinigen Reihen oder auch
versetzt zueinander angeordnet sein.
Weitere Gaseinlaßöffnungen 20 befinden sich im Boden 4
der Heizkammer 2. Die Abdeckungen 21 stehen mit einem
gemeinsamen Gestänge 22 in Verbindung, an das die Kol
benstangen 23 von drei symmetrisch verteilten Hubge
räten 24 angreifen. Mit Hilfe der Hubgeräte 24 können
die Abdeckungen 21 gleichzeitig aus der Schließ- in die
Offenstellung und umgekehrt bewegt werden.
Öffnungen für den Austritt der Gasströmung aus der
Heizkammer 2 befinden sich ausschließlich in der Decke
12. Diese Öffnungen 25 sind auf der gesamten Fläche der
Decke 12 verteilt. Im Hinblick auf die maximale Gas
strömung sind die Einzelöffnungen größer ausgebildet
als die Einlaßöffnungen 20 im Boden 4. Auch hier sind
die Abdeckungen 26 mit einem gemeinsamen Gestänge 27
verbunden, welches seinerseits mit den Enden der Kol
benstangen 28 von drei Hubzylindern 29 verbunden ist.
Die Decke 12 der Heizkammer 2 ist außen von einer am
Rand derselben abgedichteten Haube 30 umgeben, die mit
einer zentralen Öffnung an die Saugseite eines Gebläses
31 anschließt, dessen Schaufelrad auf der Ausgangswelle
des bereits erwähnten Motors 11 befestigt ist. Sowohl
auf der Saugseite als auch auf der Druckseite des Ge
bläses 31 sind rotationssymmetrisch ausgebildete Gas
kühler 32 und 33 angeordnet. Das aus der Heizkammer 2
durch die Öffnungen 5 austretende Gas gelangt über den
Gaskühler 32 in das Gebläse 31, von hier über den Gas
kühler 33 in den Ringraum zwischen Stahlgehäuse 1 und
Heizkammer 2, von wo es über die jeweils geöffneten
Einlaßöffnungen 16 bzw. 20 wieder in das Innere der
Heizkammer 2 eintritt.
Die auf diese Weise erzeugte Umwälzströmung kann nun
in bezug auf das Eintreten der gekühlten Gasströmung
in das Innere der Heizkammer 2 in vielfältiger Weise
beeinflußt und gelenkt werden. Während die Gasauslaß
öffnungen 25 im gesamten Verlauf eines Kühlvorganges
geöffnet bleiben, können die Gaseinlaßöffnungen 16 in
der Seitenwand 13 bzw. die Gaseinlaßöffnungen 20 im
Boden 4 in unterschiedlichen Kombinationen geöffnet
und geschlossen werden. Dadurch lassen sich vertikale
oder horizontale Gasströmungen in verschiedenen Rich
tungen erzeugen. Die aus den Öffnungen 16 in der Seiten
wand 13 eintretenden Kühlgasströme können sich hierbei
je nach Art der Gestalt der Charge 6 auf einer Kreis-
bzw. Schraubenlinie in Richtung auf die in der Decke 12
befindlichen Auslaßöffnungen 25 bewegen. Hierbei kann
eine gewünschte Tangentialbewegung der Gasströme nach
dem Verlassen der Einlaßöffnungen 16 in der Seitenwand
13 durch entsprechende Leitelemente bewirkt bzw. ge
fördert werden.
Claims (7)
1. Vakuum-Schachtofen zur Wärmebehandlung von metalli
schen Werkstücken mit einer von einem Gehäuse umschlos
senen im wesentlichen zylindrischen Heizkammer, die oben
von einer Decke, und unten von einem Boden abgeschlossen
ist und deren Wände verschließbare Öffnungen zum Durch
leiten eines Kühlgases aufweisen, das mit Hilfe eines
Gebläses über einen Wärmetauscher umwälzbar ist, da
durch gekennzeichnet, daß die Decke
(12) der Heizkammer (2) außen von einer am Rand der
selben abgedichteten Haube (30) an die Saugseite des
Gebläses (31) angeschlossen ist und der Zwischenraum
zwischen Heizkammer (2) und Ofengehäuse (1) seitlich
und unterhalb der Heizkammer (2) mit der Druckseite
des Gebläses (31) in Verbindung stehen und daß in der
Decke (12) verschließbare Auslaßöffnungen (25) und in
der Seitenwand (13) sowie im Boden (4) der Heizkammer
(2) verschließbare Einlaßöffnungen (16 bzw. 20) vorge
sehen sind.
2. Schachtofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnungen (25 bzw. 20) in der Decke (12) und im
Boden (4) der Heizkammer (2) jeweils über die gesamte
Fläche verteilt sind.
3. Schachtofen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die bewegbaren Abdeckungen (26 bzw. 21)
der Öffnungen in der Decke (12) einerseits und im Boden
(4) andererseits jeweils über ein Gestänge (27 bzw. 22)
mit synchron zu betätigenden Stellgeräten zum Öffnen
bzw. Schließen, vorzugsweise je drei Hubzylinder (29
bzw. 24) für die Abdeckungen der Öffnungen in der
Decke (12) einerseits und im Boden (4) andererseits,
verbunden sind.
4. Schachtofen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Seitenwand (13) der Heiz
kammer (2) in der Umfangsrichtung in mehreren überein
anderliegenden Ebenen jeweils mehrere Einlaßöffnungen
(16) gleichmäßig über den Umfang verteilt angeordnet
sind.
5. Schachtofen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einlaßöffnungen (16) in der Seitenwand (13) mit
Einzelabdeckungen (17) und einzeln zu betätigenden
Stellgeräten, z. B. Hubzylinder (18), ausgestattet sind.
6. Schachtofen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Seitenwand (13) der Heizkammer
(2) im Grundriß eine Polygonform hat.
7. Schachtofen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gebläse (31) und der Gaskühler
(32, 33) innerhalb des Ofengehäuses (1) angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823224971 DE3224971A1 (de) | 1982-07-03 | 1982-07-03 | Vakuum-schachtofen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823224971 DE3224971A1 (de) | 1982-07-03 | 1982-07-03 | Vakuum-schachtofen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3224971A1 DE3224971A1 (de) | 1984-01-05 |
DE3224971C2 true DE3224971C2 (de) | 1988-06-01 |
Family
ID=6167581
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SCHMETZ GMBH & CO KG UNTERNEHMENSVERWALTUNG, 5750 |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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