DE3224760A1 - Band zum einsatz in nasspressen von papiermaschinen - Google Patents
Band zum einsatz in nasspressen von papiermaschinenInfo
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Description
Thomas Josef Heimbach GmbH & Co, Postfach 566, D-516O Puren
Io
Die Erfindung bezieht sich auf ein Band zum Einsatz in Naßpressen von Papiermaschinen, insbesondere mit
verlängertem Pressenspalt, das eine flexible, flüssigkeitsundurchlässige,
auf seiner Rückseite glatte Bandschicht aufweist.
In Naßpressen von Papiermaschinen wird ein wesentlicher
Teil der in der Papierbahn noch befindlichen Flüssigkeit herausgepreßt. Hierzu dienen Druckwalzen,
die einen Pressenspalt bilden, durch den die Papierbahn mit einem umlaufenden Filztuch hindurchgeführt
wird. Durch den Druck in dem Pressenspalt wird die Flüssigkeit aus der Papierbahn in das Filztuch ge-
2o drückt und dort abgeführt.
25
In neuerer Zeit sind Naßpressen mit verlängertem Pressenspalt, sogenannte "Extended-Nip-Presses", entwickelt
worden, in denen die Papierbahn über einen längeren Weg und damit eine entsprechend längere
Zeit hohem Pressendruck ausgesetzt ist, so daß sie
trockner aus der Naßpresso herausläuft. Solche
Naßpressen sind beispielsweise in der DE-AS 23 38 414,
der DE-AS 24 13 280, der US-PS 3 808 092, der US-PS 3 970 515 sowie der DE-AS 2 3 26 980 und der DE-OS
29 35 630 offenbart. Dabei haben sich zwei grundsätzlich verschiedene Ausführungsformen herausgebildet.
Bei der einen Ausführungsform werden die Papierbahnen
und eine oder zwei Filztücher zwischen zwei flüssigkeitsundurchlässigen
Bändern in den Pressenspalt geführt. Dieser besteht aus zwei an den Rückseiten dieser
Bänder anliegenden Druckkammern, die hydraulisch beaufschlagt werden und auf diese Weise von beiden Seiten
Druck auf die Bänder und die zwischen ihnen geführten Papierbahnen und Filztücher ausüben.
Bei der anderen Ausführungsform wird die Papierbahn
über einen Abschnitt des Umfangs einer oder mehrerer Druckwalzen geführt, wobei über diesen Abschnitt Druck
in Richtung auf die Druckwalze ausgeübt wird. Dies geschieht auch hier über eine hydraulisch beaufschlagte
Druckkammer, die auf ein mit der Papierbahn und dem Filztuch mitlaufenden, flexiblen und flüssigkeitsundurchlässiges
Band wirkt.
Als Bänder für den vorgenannten Zweck werden flexible,
beidseitig glatte Kunststoffbänder eingesetzt, wobei
der Kunststoff beständig gegen die in den Druckkammern
verwendete Druckflüssigkeit sein und eine hohe Abriebfestigkeit
haben muß. Diese Bänder können das aus der Papierbahn herausgedrückte Wasser nicht aufnehmen, so
daß die gesamte Wassermenge von dem FiIζtuch bzw. den
Filztüchern abgeführt werden muß. Diese Menge ist wegen
des hohen Druckes und des vergleichsweise langen Weges, auf dem dieser Druck einwirkt, noch größer als bei
den Naßpressen ohne verlängerten Pressenspalt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zu finden, wie die Entwässerung in Naßpressen
von Papiermaschinen, in denen Bänder der eingangs genannten Art zur Anwendung kommen, also
insbesondere in Naßpressen mit verlängertem Pressenspalt, verbessert werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Vorderseite der Bandschicht, aus dem das
Band im wesentlichen besteht, eine strukturierte Oberfläche mit offenen, unter Pressendruck nicht
oder nicht wesentlich zusammendrückbaren Längs- und/oder Querkanälen zur Wasserabführung aufweist.
Dieser Lösung liegt der schon zur Erfindung gehörende
Gedanke zugrunde, dem ohnehin mitlaufenden Band eine Doppelfunktion zuzuweisen, nämlich
einmal die Druckübertragung auf die Papierbahn und einmal die Abführung des aus der Papierbahn herausgedrückten
Wassers. Es hat sich gezeigt, daß durch diese nur geringe zusätzliche Kosten verursachende
Strukturierung der Vorderseite der Bandschicht die Entwässerung wesentlich verbessert werden kann.
Dabei ist mit der Vorderseite die Seite des Bandes gemeint, die der Papierbahn bzw. dem oder den Filztüchern
zugewandt ist, während die Rückseite von dem druckausübenden Medium beaufschlagt ist.
3o
In Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die strukturierte Oberfläche aus einer Vielzahl von ineinandergreifenden
Drahtwendeln mit abwechselnd rechts- und linksdrehender Steigung aufgebaut ist,
die teilweise in die Bandschicht eingelassen sind. Solche aus Drahtwendeln gebildete Gefüge sind als
Drahtgliedergurte aus der DE-OS 24 19 751 für sich
genommen bekannt. In der vorliegenden Kombination zeichnen sie sich dadurch aus, daß sie je nach ihrer
Orientierung Längs- oder Querkanäle bilden, die nach
oben hin offen sind und so für eine gute Wasserabführung sorgen. Sie sind so stabil, daß sie unter den
herrschenden Drücken in Naßpressen mit verlängertem Pressenspalt nicht zusammengedrückt werden, so daß
die Kanäle immer offen bleiben.
Wenn die Windungen der Drahtwendeln jeweils aus zwei
im wesentlichen geraden Windungsschenkeln und diese verbindenden Kopfbögen bestehen, ist die von den Drahtwendeln
gebildete Oberfläche so eben, daß Markierungen verhindert und die Pilzabrasion auf ein Minimum reduziert
wird.
Zur Verbesserung der Stabilität der aus den Drahtwendeln bestehenden, strukturierten Oberfläche sollten
die Drahtwendeln in den einander überlappenden Bereichen
über Kupplungsdrähte miteinander verbunden sein. In die Drahtwendeln können zusätzlich Multi- und/oder
Monofilamente eingefügt sein, die dann zweckmäßigerweise in die Bandschicht eingelassen sind. Sie erhöhen die
Stabilität des Bandes in der Richtung ihrer Orientierung und verbessern auch den Halt der Drahtwendeln in
der Bandschicht.
Als Alternative zu den Drahtwendeln kann die strukturierte
Oberfläche auch mittels eines zumindest doppellagigen Gewebes mit einer die Längs- und/oder Querkanäle
bildenden Gewebebindung erzielt werden, wobei das Gewebe teilweise in die Bandschicht eingelassen
ist. Hierzu bieten sich insbesondere druckfeste Siebgewebe an, wie sie in der Naßpartie von Papiermaschinen
zur Anwendung kommen.
Damit die Längs- und/oder Querkanäle ausgebildet werden, können die in einer Richtung des Gewebes verlaufenden
Fäden erheblich dicker als die in der anderen Richtung verlaufenden Fäden ausgebildet sein. Um die Kanäle offen
zu halten, sollte die Fadenzahl in der Außenlage des Gewebes erheblich geringer als die in der Innenlage sein.
In besonders bevorzugter Ausbildung ist das erfindungsgemäße
Band offenendig ausgebildet und weist in der Papiermaschine zusammenfügbare Nahtstege auf. Hierdurch
wird die Montage des Bandes in der Papiermaschine wesentlich vereinfacht. Dabei sollten sich die Nahtstege in
Längsrichtung überlappen, damit der im Bereich der Überlappung von den Druckkammern auf das Band wirkende Druck
abdichtend wirkt. Zusätzlich kann einer der Nahtstege auf der dem anderen Nahtsteg zugewandten Seite zumindest
eine Profilierung, beispielsweise eine Quernut, aufweisen, in die jeweils eine passende Gegenprofilierung, beispielsweise
eine Querrippe, auf dem anderen Nahtsteg einfaßt. Auf diese Weise wird eine formschlüssige Nahtverbindung
hergestellt. Dabei sollte die Dicke der Nahtstege so bemessen sein, daß sie im aufeinanderliegenden
Zustand die gleiche Dicke wie die Bandschicht aufweist.
Zusätzlich kann zumindest einer der Nahtstege auf der dem anderen Nahtsteg zugewandten Seite eine Dicht- oder
Klebemasse aufweisen. Des weiteren sollte die Vorderkante zumindest eines der Nahtstege abgeschrägt und innenseitig
an einer entsprechenden Abschrägung des jeweils anderen Nahtsteges anliegen.
Sofern die strukturierte Oberfläche des erfindungsgemäßen
Bandes durch die in Querrichtung verlaufende Drahtwendeln gebildet wird, können die an der Naht anstoßenden
Drahtwendeln auf einfache Weise so miteinander
verbunden werden, daß sich ihre Struktur im Bereich der
Naht nicht ändert. Kupplungsdrähte können in diesem Bereich die Verbindung zusätzlich stabilisieren. Im Falle
der Ausbildung der strukturierten Oberfläche durch ein Gewebe oder in Längsrichtung verlaufende Drahtwendeln
wird eine feine Spezialnaht vorgesehen, mittels der das Gewebe bzw. die Drahtwendeln zusätzlich zu der
Bandschicht geschlossen werden kann bzw. können, so daß sich auch in diesem Bereich eine kontinuierlich strukturierte
Oberfläche ergibt.
In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen
näher veranschaulicht. Es zeigen:
Fig. 1 ein Querschnitt durch ein Band für
Naßpressen von Papiermaschinen;
Fig. 2 eine Teildraufsicht des Bandes gemäß
Fig. 1;
2o
2o
Fig. 3 ein Längsschnitt durch die Enden eines
anderen Bandes für die Naßpresse von
Papiermaschinen;
Fig. 4 der Längsschnitt gemäß Fig. 3 in einer
Zwischenstellung vor der Kupplung der Bandenden;
Fig. 5 der Längsschnitt gemäß Fig. 3 und 4 in Kuppelstellung der Bandenden;
Fig. 6 ein Querschnitt durch ein weiteres
Band für die Naßpresse von Papiermaschinen und
35
35
Fig. 7 ein Querschnitt durch ein anderes band
für die Naßpresse von Papiermaschinen.
Das in Fig. 1 gezeigte Band.ist in einem Querschnitt
quer zur Laufrichtung dargestellt, während Fig. 2 eine teilweise Draufsicht zeigt. Das Band 1 besteht
aus einer Bandschicht 2, in deren Vorderseite ein Drahtgefüge 3 mit seinem unteren Teil eingebettet,
beispielsweise eingegossen, ist.
Das Drahtgefüge 3 ist aus einer Vielzahl von einzelnen in Laufrichtung des Bandes 1 parallel nebeneinander
angeordneten Drahtwendeln 4 zusammengesetzt, die in der Weise abgeflacht sind, daß sich an gerade
Windungsschenkel 5 halbrunde Kopfbögen 6 und dann wieder gerade Windungsschenkel 5 anschließen. Die
geraden Windungsschenkel 5 sorgen für eine zwar offene, aber relativ glatte Oberfläche, wodurch Markierungen
und Filzabrasion vermieden werden.
Die Kopfbögen 6 der einzelnen Drahtwendeln 4 überlappen
derart miteinander, daß durch sie Kupplungsdrähte 7 zur formschlüssigen Verbindung der einzelnen
Drahtwendeln 4 gesteckt werden können. Zusätzlich sind in Längsrichtung verlaufende Längsdrähte
vorgesehen, die zwischen den Windungsschenkeln 5 verlaufen und in die Bandschicht 2 eingebettet sind.
Durch sie wird die Festigkeit des Bandes 1 in Längsrichtung
verbessert.
Wie insbesondere Figur 1 zeigt, werden durch die Drahtwendeln 4 Längskanäle 9 gebildet, die der Wasserabfuhr
dienen, wenn das Band 1 in Naßpressen,insbesondere
mit verlängertem Pressenspalt eingesetzt wird. Bei diesem Einsatz wird meist über eine hydrau
lisch beauftragte Druckkammer Druck auf die glatte Rückseite des Bandes 1 ausgeübt. Über die Drahtwendein
4 wird dieser Druck auf ein Filztuch und eine Papierbahn weitergegeben. Diese stützt sich entweder
direkt oder über ein weiteres Filztuch auf einer Walze ab. Durch den Druck wird das in der Papierbahn
befindliche Wasser in das Pilztuch herausgedrückt. Von diesem kann es dann über die aus den
Drahtwendeln 4 gebildeten Längskanäle 9 abgeführt werden. Dies geschieht im vorliegenden Ausführungsbeispiel in Längsrichtung.. Die Stabilität der Drahtwendel
4 ist dabei so geschaffen, daß sie nicht unter der Druckbelastung zusammengedrückt werden.
Fig. 2 läßt erkennen, daß die Längskanäle 9 durch den Abstand der einzelnen Windungsschenkel 5 nach
oben hin so offen sind, daß das aus dem Filztuch kommende Wasser ohne nennenswerten Widerstand in
die Längskanäle 9 gelangen und von dort abfließen kann.
Die Fig. 3 bis 5 zeigen eine andere Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Bandes Io in einer Schnittdarstellung
in Laufrichtung dieses Bandes Io, und zwar im Nahtbereich. Dieses Band Io unterscheidet
sich von dem in den Fig:. 1 und 2 dargestellten Band
I lediglich dadurch, daß das - ansonsten identisch
ausgebildete - Drahtgefüge 11 hier in um 90° verdrehterOrientierung
in die Bandschicht 12 eingebettet ist, so daß die Drahtwendeln 13 des Drahtgefüges
II in Querrichtung verlaufende Querkanäle 14 bilden.
Das aus der Papierbahn und dem FiIζtuch ausgepreßte
Wasser wird also in diesem Fall zu den Seiten des Bandes Io abgeführt.
Bei dieser Ausführungsform gestaltet sich das Kuppeln
der Enden des Bandes Io besonders einfach. Das Band Io weist hierzu an beiden Enden Nahtstege
15, 16 auf. Der Nahtsteg 15 des in dieser Ansicht linken Endes des Bandes Io ist an seiner Oberseite
so weit ausgenommen, daß das Drahtgefüge 11 frei liegt. Seine Unterseite ist ebenfalls ausgenommen,
und zwar so, daß ein Quersteg 18 gebildet wird, der sich über die gesamte Breite des Nahtsteges 15 erstreckt
und nach unten vorsteht. Zum Band Io hin
lauft der Nahtsteg 15 in einer Schräge 19 aus.
Der Nahtsteg 16 des in dieser Ansicht rechten Endes des Bandes Io ist nur an seiner Oberseite ausgenommen.
Er weist dort eine Quernut 2o auf, die passend für die Aufnahme des Quersteges 18 des anderen Nahtsteges
15 ist. Zur freien Kante hin läuft der Nahtsteg 16 in einer Schräge 21 aus, die der Schräge 19
entspricht.
In Fig. 3 befinden sich die Nahtstege 15, 16 noch im Abstand zueinander. Oberhalb der Nahtstege 15,
ist ein Überbrückungsdrahtgefüge 22 gezeigt, das aus
drei Drahtwendeln 13 besteht. Dieses Überbrückungsdrahtgefüge 2 2 wird über Kupplungsdrähte 2 3 mit dem
in der Bandschicht 12 eingebetteten Drahtgefüge 11 verbunden, so daß es geschlossen ist.
Dann werden die Nahtstege 15, 16 - wie in Fig. 4 dargestellt
- übereinandergeführt und aufeinandergelegt,
so daß der Quersteg 18 in die Quernut 2o einfaßt und die Schrägen 19, 2o zusammen mit den einander zugewandten
Seiten der Nahtstege 15, 16 aufeinander zu liegen kommen. Im Betrieb werden diese Flächen durch
den Pressendruck aufeinandergedrückt, so daß sich automatisch
eine flüssigkeitsdichte Verbindung ergibt. Durch vorheriges Auftragen von Klebstoff auf zumindest
eine der einander zugewandten Seiten der Nahtstege 15, 16 kann die Dichtigkeit dieser Verbindung
noch verbessert werden. Da die Nahtstege 15, 16 in ihrer Dicke so aufeinander abgestimmt sind, daß sich
die Gesamtdicke in aufeinanderliegendem Zustand nicht
ändert, entstehen keine Unstetigkeiten.
Fig. 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Das im Querschnitt dargestellte Band 2 4 besteht hier aus einer Bandschicht 25 und einem in dieses
mit seinem Unterteil eingebetteten, druckfesten Gewebe 26.
Das Gewebe 26 ist zweilagig aufgebaut. Die untere Lage 27 befindet sich innerhalb der Bandschicht 25 und
die obere Lage 28 im Abstand zur vorderseitigen Oberfläche der Bandschicht 25. Beide Lagen 27, 28 werden
von in Laufrichtung des Bandes 24 verlaufenden, relativ
dicken Kettfäden 29 gebildet, wobei die Anzahl der Kettfäden 29 in der unteren Lage 27 doppelt so
groß wie die in der oberen Lage 28 ist. Nur über jedem zweiten Kettfaden 29 in der unteren Lage 27 befindet
sich hier also ein Kettfaden 29 in der oberen Lage 28, so daß das Gewebe 26 nach oben hin sehr offen ist und
breite Längskanäle 3o zwischen den Kettfäden 29 gebildet werden.
Die Kettfäden 29 der unteren Lage sind durch Schußfäden 31 eingebunden, die ausschließlich in der Bandschicht
25 verlaufen. Die Einbindung erfolgt so, daß die Schußfäden 31 abwechselnd über die Oberseite eines
Kettfadens und die Unterseite des nächstfolgenden Kettfadens usw. verlaufen,
Das vorgenannte Schußfadensystem wechselt sich mit Schußfäden 32, 33, 34 ab, die die Verbindung zwischen
der unteren Lage 27 und der oberen Lage 28 des Gewebes 26 herstellen. Diese Schußfäden 32, 33, 34 verlaufen
so, daß sie abwechselnd jeden sechsten Kettfaden 29 der unteren Lage 27 und dann jeden dritten
Kettfaden 29 der oberen Lage 28 einbinden, wobei sie nach Art einer Atlasbindung in Schußfadenrichtung
jeweils um einen Kettfaden in der oberen Lage 28 versetzt sind. Ein derart aufgebautes Gewebe
26 drückt sich unter Pressendruck praktisch nicht zusammen, so daß die Längskanäle 3o für die Wasserabführung
offen bleiben.
Fig. 7 zeigt ein Band 35, in dessen Bandschicht ein etwas anders aufgebautes Gewebe 37 mit seinem
unteren Teil eingebettet ist.
Auch dieses Gewebe 37 ist zweilagig aufgebaut, wobei
sich die untere Lage 38 innerhalb der Bandschicht 36 und die obere Lage 39 im Abstand zur vorderseitigen
Oberfläche der Bandschicht 36 befinden. In Übereinstimmung mit dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig.
werden hier beide Lagen 38, 39 ebenfalls von in Laufrichtung des Bandes 35 verlaufenden, relativ
dicken Kettfäden 40 gebildet, wobei die Anzahl der Kettfaden 40 in der unteren Lage 38 doppelt so groß
ist wie in der oberen Lage 39. Allerdings sind die Kettfaden 40 in der oberen Lage 39 derart versetzt,
daß sie jeweils oberhalb des Zwischenraums zwischen 5 zwei Kettfäden 40 in der unteren Lage 3 8 liegen.
Die Kettfäden 40 der oberen Lage 39 bilden breite Längskanäle 41 für die Wasserabfuhr aus der Papierbahn
und dem Filztuch.
Für die Einbindung der Kettfaden 40 in der unteren Lage 38 ist ein gesondertes Schußfadensystem mit
Schußfäden 42, 43 vorgesehen, die in der Bandschicht 36 verlaufen. Die Kettfäden 42, 43 binden jeweils zwei
nebeneinander angeordnete Kettfaden 40 an einer Seite ein, bevor sie die Seite wechseln. Zudem sind sie in Schuß-
fadenrichtung um jeweils zwei Kettfäden 40 zueinander
versetzt.
Die Verbindung zwischen der unteren Lage 38 und der oberen Lage 39 wird durch weitere Schußfäden 44, 45
hergestellt. Jeder dieser Schußfäden 44, 45 bindet zunächst einen Kettfaden 40 in der oberen Lage 39
und dann zwei Kettfäden 40 in der unteren Lage 38
ein, bevor er wieder nach oben geht. Zudem sind auch hier die Schußfäden 44, 45 in Schußfadenrichtung
zueinander versetzt, und zwar jeweils um einen Kettfaden 40 der oberen Lage 39. . "
Auch dieses Gewebe 37 ist druckfest, so daß die Längskanäle 41 auch im Pressenspalt erhalten bleiben. Die
Wasserabfuhr ist deshalb in diesem kritischen Bereich gesichert.
Als Material für die Bandschichten 2, 12, 25, 36 kommen
vorwiegend elastische, aber auch duromere oder thermoplastische Polymere infrage, wobei sich die
polymere Substanz nach dem jeweiligen Einsatzzweck richtet. Als Beispiele seien hier Polyurethan, Butadien-Styrolharze,
Epoxidharze, Chlorkautschuk, PVC, PoIyacrylate u. a. marktübliche Polymere genannt.
Die Drahtgefüge 3, 11 können aus synthetischen Polymeren, wie PES oder PA gefertigt sein.
Claims (19)
- Ansprüche:f 1.] Band zum Einsatz in Naßpressen von Papiermaschinen, insbesondere mit verlängertem Pressenspalt, das eine flexible, flüssigkeitsundurchlässige, auf seiner Rückseite glatte Bandschicht aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderseite der Bandschicht (2, 12, 25, 36) eine strukturierte Oberfläche mit offenen, unter Pressendruck nicht odernicht wesentlich zusammendrückbaren Längs- und/oder Querkanälen (9, 14, 3o, 4L) zur Wasserabführung aufweist.
- 2. Band nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daßdie strukturierte Oberfläche aus einer Vielzahl von ineinandergreifenden Drahtwendeln (4, 13) mit abwechselnd rechts- und linksdrehender Steigung aufgebaut ist, die teilweise in die Bandschicht (2, 12)25 eingelassen sind.
- 3. Band nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß· Hank AQ Nm iw. HIGH 1C.VI IHLZ 3Γ1Ο ÖClt.) OUI-ck Fasen SOBS 43-439 CBL^ 3BO 1OO 43)die Windungen der Drahtwendeln (4, 13.) jeweils aus im wesentlichen geraden Windungsschenkeln(5) und diese verbindenden Kopfbögen (6) bestehen.
- 4. Band nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drahtwendeln (4, 13) in den einander überlappenden Bereichen über Kupplungsdrähte (7, 23) verbunden sind.
- 5. Band nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in die Drahtwendel η (4) zusätzliche Multi- und/oder Monofilamente (8) zur Aufnahme der Längskräfte eingefügt sind,"
- 6. Band nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Multi- und/oder Monofilamente (8) in die Bandschicht (2) eingelassen sind.
- 7. Band nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichet, daß die strukturierte Oberfläche von einem zumindest doppellagigen Gewebe (26, 37) gebildet ist, das teilweise in die Bandschicht (25, 36) eingelassen ist.
- 8. Band nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebe als druckfestes Siebgewebe ausgebildet ist.
- 9. Band nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die in einer Richtung des Gewebes verlaufenden Faden (29, 4o) erheblich dicker als die in der anderen Richtung verlaufenden Fäden (31, 33, 34; 42, 43, 44, 45) sind.
- Io. Band nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
- 11. Band nach einem der Ansprüche 1 bis Io, dadurch gekennzeichnet, daß das Band (lo) offenendig ausgebildet und in der Papiermaschine zusammenfügbare Nahtstege (15, 16) aufweist.
- 12. Band nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Nahtstege (15, 16)"in Längsrichtung überlappen.
- 13. Band nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Nahtstege (16) auf der dem anderen Nahtsteg (15) zugewandten Seite zumindest eine Profilierung (2o) aufweist, in die jeweils eine passende Gegenprofilierung (18) auf dem anderen Nahtsteg (15) einfaßt.
- 14. Band nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilierung als Quernut (2o) und die Gegenprofil ierung als Querrippe (18) ausgebildet sind.
- 15. Band nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Nahtstege (15, 16) so bemessen ist, daß sie im aufeinander!iegenden Zustand die gleiche Dicke wie die Bandschicht (12) aufweist.
- 16. Band nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest einer der Nahtstege (16) auf der dem anderen Nahtsteg (15) zugewandten Seite eine Dicht- oder Klebemasse aufweist.
- 17. Band nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die freie Kante zumindest eines der Nahtstege (16) abgeschrägt ist und innenseitig an einer entsprechenden Abschrägung (19) des jeweils anderen Nahtsteges (15) anliegt.
- 18. Band nach einem der Ansprüche 2 bis 6 und einem der Ansprüche 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Drahtwendeln (13) in Querrichtung verlaufen und über der Naht in gleicher Weise zusammengefügt sind wie im übrigen Bereich des Bandes CIo)
- 19. Band nach einem der Ansprüche 2 bis Io und einem der Ansprüche 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebe (26, 37) bzw. die in Längsrichtung verlaufenden Drahtwendeln (4) im Bereich der Naht durch eine feine Spezialnaht zusammenfügbar ist bzw. sind.
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