-
-
Mähdrescher
-
Die Erfindung bezieht sich auf einen Mähdrescher, insbesondere auf
Mähdrescher nach dem Axialflußprinzip mit einer Dresch- und Trennleisten aufweisenden
nresch- und Trenntrommel, die in einem aus Dresch-und Trennkorb gebildeten Zylinder
angeordnet ist, der mit zahlreichen länglichen Durchlaßöffnungen versehen ist, deren
Längsmittelachsen die Dresch-bzw. Trennleisten in einem Winkel schneiden.
-
Es ist bereits ein Mähdrescher mit einer sich in Fahrtrichtung erstreckenden
Dreschvorrichtung bekannt (DE-AS 15 82 591), die aus einem Dresch-und Trennkorb
mit einer Dresch- und Trenntrommel besteht Der Dreschkorb weist zahlreiche parallel
zueinander verlaufende, sich in Umfangsrichtung der Dreschtrommel erstreckende längliche
Durchlaßöffnungen auf, an denen die mit Bezug auf die Durchlaßöffnungen querverlaufenden
und sich parallel zur Längsachse erstreckenden Dreschleisten vorbeistreichen, so
daß große Mengen Kurzstrohanteile die Durchlaßöffnungen passieren. Hierdurch wird
der Reinigungswirkungsgrad verschlechtert.
-
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Durchlaßöffnungen
im Dresch- und Trenngehäuse derart anzuordnen, daß ein besserer Reinigungswirkungsgrad
für das Erntegut erzielt werden kann. Diese Aufgabe ist dadurch gelöst worden, daß
sich die Dresch- bzw. Trennleiste der Dresch- bzw. Trenntrommel in etwa in Richtung
einer Entfernung zwischen zwei Längsseiten der Durchlaßöffnung des Dresch-und Trennkorbes
bewegt, die kleiner ist als der größte Abstand zwischen der äußersten Begrenzung
der
Durchlaßöffnung. Durch die vorteilhafte Ausrichtung der einzelnen Langlochöffnungen
im Dresch-und Trenngehäuse, kann eine bessere Reinigung des Erntegutes erzielt werden,
da insbesondere die Kurzstrohabscheidung über die länglichen Durchlaßöffnungen weitgehend
ausgeschaltet wird. Dies wird insbesondere dadurch gewährleistet, daß die Längsmittelachsen
der Durchlaßöffnungen die Dresch-bzw. Trennleisten mit Bezug auf die Drehrichtung
der Dresch- bzw. Trenntrommel in einem nach hinten offenen und spitzen Winkel schneiden,
der kleiner ist als 500. Durch den relativ kleinen Winkel zwischen der Längsachse
der Durchlaßöffnungen und der Dreschleiste bzw. der Trennleiste können die Kurzstrohanteile
im Erntegut nicht ohne weiteres durch die Durchlaßöffnungen wandern, da ihre Längsachsen
auch quer zur Bewegungsrichtung des Erntegutes verlaufen. Somit kann durch die schrägverlaufenden
Durchlaßöffnungen mit Bezug auf die Dreschleiste bzw. Trennleiste eine bessere Abscheidung
des Erntegutes bei höherem Reinheitsgehalt erzielt werden.
-
Dabei ist es vorteilhaft, daß der Winkel zwischen der Längsmittelachse
der Durchlaßöffnung und der Längsachse der Dresch- bzw. Trenntrommel zwischen 100
und 70° beträgt. Je nach Beschaffenheit des Erntegutes kann die Längsachse der Durchlaßöffnungen
auch parallel zur Längsachse der Dresch-bzw. Trenntrommel verlaufen.
-
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist es vorteilhaft, daß
zwischen der Längsmittelachse der Durchlaßöffnung und der Dresch- bzw. Trennleiste
ein mit Bezug auf die Bewegungsrichtung des Erntegutes nach hinten offener und spitzer
Winkel zwischen 0" und 30° gebildet ist. Je geringer der Winkel zwischen der Längsachse
der Durchlaßöffnungen und
der Längsachse der Dresch- und Trennleiste
ist, je geringer ist die Neigung, daß Kurzstrohanteile durch die Langlochöffnungen
wandern. Laufen beispielsweise die Dresch- und Trennleisten in Achsrichtung der
Dresch-und Trenntrommel, so erstrecken sich die Langlochöffnungen ebenfalls in Längsrichtung
der Dresch- und Trenntrommel.
-
Vorteilhaft ist es außerdem, daß die Durchlaßöffnungen im Bereich
und oberhalb der Dreschtrommel in einem Siebmantel vorgesehen sind und sich alle
in die gleiche Richtung erstrecken, wobei die Längsmittelache der Dresch- und Trennleiste
mit der Längsmittelachse des Dreschgehäuses einen nach hinten offenen und spitzen
Winkel zwischen 200 und 500 bildet. Die länglichen Durchlaßöffnungen sind vorzugsweise
oberhalb des Dreschkorbes im Siebmantel der Dresch- und Trenntrommel vorgesehen.
Es ist jedoch auch möglich, den Siebmantel mit den länglichen Durchlaßöffnungen
bis in den Trennbereich der Dresch- und Trenntrommel zu ziehen. Durch die vorteilhafte
Ausrichtung der Durchlaßöffnungen erhält man auch eine bessere Durchlüftung der
Durchlaßöffnungen, da die Flächen der Dresch- und Trennleisten besser auf die Durchlaßöffnungen
einwirken können.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Dresch- und Trennvorrichtung
für einen Mähdrescher nach der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt: Fig.
1 eine Seitenansicht eines Mähdreschers nach dem Axialflußprinzip; Fig. 2 den vorderen
Teil einer Dreschtrommel mit einem Dreschkorb und einem Langlochöffnungen aufweisenden
Sieb oberhalb des Dreschkorbes;
Fig. 3 eine Teilabwicklung des Siebes
gemäß Fig. 2.
-
In der Zeichnung ist mit 10 ein Mähdrescher bezeichnet, der nach dem
Axialflußprinzip arbeitet und der zwei vordere Laufräder 12 und zwei hintere steuerbare
Laufräder 14 aufweist. Am vorderen Ende weist der Mähdrescher 10 eine Erntebergungsvorrichtung
16 auf, über die das Erntegut aufgenommen wird und einer im Mähdrescher 10 vorgesehenen
Dresch- und Trennvorrichtung 18 zugeführt wird. Das aus der Dresch- und Trennvorrichtung
ausgeschiedene Erntegut wird einer Reinigungsvorrichtung 20 und das gereinigte Erntegut
einem Sammelbehälter 22 zugeführt. Das ausgedroschene Stroh wird am hinteren Ende
24 der Dresch- und Trennvorrichtung 18 ausgeschieden.
-
Zur Dresch- und Trennvorrichtung 18 gehört ein zylindrischausgebildetes
Dreschgehäuse 30 und ein Trenngehäuse 31, das sich an das Dreschgehäuse 30 anschließt.
-
Das Dreschgehäuse 30 beteht aus einem halbkreisförmig ausgebildeten
Dreschkorb 32, über dem ein ebenfalls halbkreisförmig ausgebildetes Mantelblech
bzw. Sieb 34 vorgesehen ist, das die gleiche Länge wie der Dreschkorb 32 aufweist.
Das Dreschgehäuse 30 wird über eine Zuführvorrichtung 36 mit Erntegut beaufschlagt,
die aus einem Kegelstumpf 38 mit Schneckenwendeln 40 gebildet ist. An das hintere
Ende des Kegelstumpfs 38 schließt sich die Dresch- und Trenntrommel 42 an, die sich
durch das zylinderförmige Dreschgehäuse 30 koaxial erstreckt. Der vordere Teil der
Dresch- und Trenntrommel 42, der auch lediglich als Dreschteil bezeichnet werden
kann, weist mit Bezug auf die Längsachse der Dresch- und Trenntrommel schräggestellte
Dreschleisten 44 auf. Die Dreschleisten 44 wirken mit an der Innenseite des
Siebes
34 und des Dreschkorbes 32 vorgesehenen, jedoch in der Zeichnung nicht dargestellten
Schnekkenwendeln derart zusammen, daß das Erntegut in Axialrichtung nach hinten
bewegt wird.
-
Die in Fig. 2 dargestellten Dreschleisten 44, die entweder einen geraden
oder einen schneckenförmigen Verlauf aufweisen, können sich auch parallel zur Längsachse
der Dresch- und Trenntrommel 42 erstrecken.
-
Das Sieb 34 oberhalb des Dreschkorbes 30 weist zahlreiche parallel
nebeneinander angeordnete Durchlaßöffnungen 46 auf, die über eine vordere und hintere
Längsseite 48 und 50 sowie zwei Abrundungen 52 und 54 begrenzt werden. Die Durchlaßöffnungen
46 sind so auf der Sieboberfläche angeordnet, daß die Längsseite der Dreschleiste
bzw. der Trennleiste in Richtung der Längsseite 48 bzw. 50 zeigt. Die Längsmittelachse
57 der Durchlaßöffnung 46 kann mit der Längsachse 55 der Dreschleiste 44 einen Winkel
bilden, der zwischen 0° 0 und 50° groß ist. Im Ausführungsbeispiel beträgt der Winkel
vorzugsweise 20°. Je nach Beschaffenheit des Erntegutes kann die Längsmittelachse
55 auch parallel zur Längsseite 48 bzw. 50 der Durchlaßöffnung 46 verlaufen. Je
kleiner der Winkel oC zwischen der Längsmittelachse 57 und der Längsseite der Dreschleiste
44 ist, je geringer ist auch die Tendenz, daß Kurzstrohanteile aus dem Erntegut
durch die Durchlaßöffnungen 46 wandern oder sich in den Durchlaßöffnungen festsetzen
und dadurch den Reinigungswirkungsgrad des Erntegutes negativ beeinflußen.
-
Erstrecken sich beispielsweise die Dreschleisten 44 parallel zur Längsachse
der Dresch- und Trenntrommel 42 so verlaufen die Durchlaßöffnungen 46 ebenfalls
in die gleiche Richtung unter Einhaltung eines sehr kleinen Winkels « zwischen der
Dreschleiste 44 und der Längsmittelachse 57.
-
Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 ist lediglich das Sieb 34 mit
Durchlaßöffnungen 44 versehen. Es ist jedoch auch möglich, daß der anschließende
Trennkorb des Trenngehäuses 31 ebenfalls mit länglichen Durchlaßöffnungen ausgerüstet
ist, die auch einen Winkel von maximal 500 zwischen den Längsmittelachsen der Durchlaßöffnungen
und den dazugehörigen Trennleisten aufweisen können.
-
Durch die vorteilhafte Anordnung der länglichen Durchlaßöffnungen
46 im Sieb 34 wird die Reinigungswirkung für das Erntegut verbessert, da wesentlich
geringere Mengen Strohanteile durch die Durchlaßöffnungen gelangen, zumal die Durchlaßöffnungen
in etwa quer zur Bewegungsrichtung des Erntegutes angeordnet sind.
-
Wie aus Fig. 3 hervorgeht, kann der WinheS t zwLschen der Querachse
56 der Dresch- und Trennvorrichtung 18 und der Längsmittelachse 57 200 betragen.
Der Winkel d zwischen der Längsmittelachse 57 und der Dreschleiste 44 kann 200 oder
kleiner sein.