DE3223288C2 - Halteplatte für die Befestigung einer Hälfte einer Preß- bzw. Spritzpreßform - Google Patents

Abstract

Beim Pressen bzw. Spritzpressen von plattenförmigen Informationsträgern auf Kunststoffbasis, insbesondere Schallplatten, müssen sehr hohe Anforderungen an die Planität der gepreßten Platten gewährleistet werden. Wie die Praxis zeigt, läßt sich diese Planität nicht grundsätzlich in den geforder ten engen Toleranzen gewährleisten. Zum einstellbaren Ausgleich solcher Dickenschwankungen wird vorgeschlagen, die Halteplatte (1) im Mittenbereich der Preßform dadurch in ihrer Stärke variabel auszuführen, daß sie in diesem Mittenbereich eine ringförmige Aussparung (4) aufweist, die einen Stapel aus Ringplatten (7, 8) mit keilförmigem Querschnitt aufnimmt. Durch gegenseitiges Verschieben der Ringplatten von außen über einen Spindeltrieb (10) läßt sich die Stapelhöhe und damit die Plattenstärke der Halteplatte in diesem Bereich variieren.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Halteplatte für die Befestigung einer Hälfte einer Preß- bzw. Spritzpreßform zur Herstellung plattenförmiger Informationsträger auf Kunststoffbasis in einer Presse.

Eine solche Halteplatte ist aus der AT-PS 2 66 428 bekannt.

Bei der Herstellung von plattenförmigen Informationsträgern, insbesondere Schallplatten mit Preß- bzw. Spritzpreßverfahren muß darauf geachtet werden, daß die Platten hohe Anforderungen an ihre Planität erfüllen. Sind sie im Mittenbereich dicker oder dünner als am Rand, so beeinträchtigt dies die Qualität der Wiedergabe eines solchen Informationsträgers in einem Abspielgerät. Außerdem neigen solche Platten zum Verzug bei längerer Lagerung.

Bei jeder neuen Inbetriebnahme einer Plattenpresse muß somit mittels einer Probepressung zunächst einmal festgestellt werden, ob die Presse einwandfrei arbeitet. Stellt sich dabei heraus, daß die probegepreßte Platte im Mittenbereich dünner ist als im Außenbereich, dann muß eine Korrektur an der Preßform vorgenommen werden. Diese Korrektur erfolgt mittels einer Zwischenlage zwischen der eigentlichen Preßform und der Halteplatte, an der die Preßform befestigt ist in Gestalt eines den Außenabmessungen der Preßform angepaßten Ringes. Ist dagegen der Mittelteil der probegepreßten Platte stärker als der Außenbereich, dann muß im Mittenbereich der Preßform zwischen Halteplatte und Preßform eine Einlage vorgesehen werden.

Diese Art der Korrektur ist außerordentlich arbeitsaufwendig, da jedesmal die Preßform von der Halteplatte abgeschraubt werden muß, um die erfoi derliche Zwischenlage zwischen Preßform und Halteplatte anbringen zu können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Dickenschwankungen an der Preßform durch eine spezieile Gestaltung der Halteplatte zu korrigieren, wobei die Korrektur beliebig oft und schnell ohne Abschrauben der Preßform von der Halteplatte durchführbar sein soll.

Diese Aufgabe wird, ausgehend von einer Halteplatte der einleitend beschriebenen Art gemäß der Erfindung durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Maßnahmen gelöst.

Bei der Erfindung wird davon ausgegangen, daß jede erforderliche Korrektur in den hier erforderlichen Grenzen auch im Verbund von Halteplatte und Preßform jederzeit von außen dann in außerordentlich vorteilhafter Weise durchgeführt werden kann, wenn die Halteplatte im Mittenbereich der Preßform in einer Ringkammer einen Ringplattenstapel aufweist, der durch keilförmigen Querschnitt der Ringplatten bei gegenseitiger Verschiebung der Ringplatten eine Vergrößerung oder aber eine Verkleinerung der Dicke der Halteplatte in diesem Bereich ermöglicht.

Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Patentansprüchen 2 bis 5 angegeben.
Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles soll die Erfindung im folgenden noch näher erläutert werden. In der Zeichnung bedeutet

Fig. 1 eine Halteplatte mit daran befestigter Preßform im Querschnitt,
F i g. 2 eine spezielle Ausgestaltung des in der Halteplatte nach F i g. 1 vorgesehenen Spindeltriebs,

F i g. 3 eine weitere Variante des Spindeltriebs in der Halteplatte nach F i g. 1.

F i g. 1 zeigt die Halteplatte 1 für die obere Hälfte der Preßform 2 einer Presse zur Herstellung von plattenför-

AO migen Informationsträgern. Wie die im Schnitt dargestellte Halteplatte 1 zeigt, weist sie eine zur Preßform 2 konzentrische Bohrung 3 auf, die erforderlich ist, um das in F i g. 1 nicht dargestellte Zentrumspanelement für das Aufspannen der ebenfalls hier nicht dargestellten Matrize bedienen zu können. Weiterhin weist die Halteplatte im Mittenbereich der Preßform 2 eine zu ihr hin offene nutartige kreisringförmige Aussparung 4 auf, die auf Seiten ihrer Öffnung auf beiden Seiten einen die Ringöffnungsbreite der Aussparung verkleinernden Ringinnenflansch 5 und 6 aufweist. In diese Aussparung 4 ist ein Stapel aus zwei Ringplatten 7 und 8 mit keilförmigem Querschnitt eingebracht, deren Ringbreite an die Ringöffnungsbreite der Aussparung 4 angepaßt ist. Auf diese Weise ist gewährleistet, daß die untere Ringplatte 7 in der Ringöffnung der Aussparung 4 fixiert ist, während die obere Ringplatte 8 in gewissen Grenzen innerhalb des Ringraumes der Aussparung 4 gegenüber der feststehenden Ringplatte 8 verschoben werden kann. Somit ist es möglich, in diesem Bereich die Stärke der Halteplatte durch Variation der Stapelhöhe der beiden Ringplatten in gewünschter Weise zu verändern. Um die Verschiebung der Ringplatte 8 von außen herbeiführen zu können, weist die Halteplatte 1 auf der rechten Seite eine zur Plattenebene parallele Bohrung 9 auf, in der eine fest mit der Ringplatte 8 verbundene Spindel 10 nach außen geführt ist.

Wie die Ausschnittsdarstellung der Fi g. 2 besser erkennen läßt, weist die Haltepiatte 1 auf Seiten der Spin-

del 10 eine rechteckige Aussparung 11 sowie eine randseitige Nut 12 mit einer Einstellskala 13 auf. In der Aussparung 11 ist eine in der Spindel 10 geführte Schraubenmutter 14 angeordnet, über die durch Drehen die Spindel 10 in Achsrichtung verschiebbar ist

Anstelle einer Betätigung von Hand kann die Spindel 10 natürlich auch, wie F i g. 3 zeigt, oioer ein Kuppelstück 15 mit einem Servomotor 16 in Verbindung stehen, über den sie zur gewünschten Veränderung der Höhe des Ringplattenstapels in der einen oder anderen Richtung verschoben wird.

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Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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Claims (5)

Patentansprüche:

1. Halteplatte für die Befestigung einer Hälfte einer Preß- bzw. Spritzpreßform zur Herstellung plattenförmiger Informationsträger auf Kunststoffbasis in einer Presse, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteplatte (1) im Mittenbereich der hieran befestigten Preß- bzw. Spritzpreßform (2) eine nutartige kreisringförmige Aussparung (4) zur Aufnahme eines in seiner Höhe verstellbaren Stapels aus gegeneinander verschiebbaren Ringplatten (7,8) mit keilförmigem Querschnitt aufweist und daß die die Stapelhöhe verändernde gegenseitige Verschiebung der Ringplatten mittels eines seitlich an der Halteplatte vorgesehenen Stellgliedes er^folgt, das durch eine in der Halteplatte vorgesehene Bohrung (9) hindurch wenigstens einer Ringplatte (8) in Verbindung steht.

2. Halteplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kreisringförmige Aussparung (4) auf Seiten der Preßform offen ist und hier auf beiden Seiten einen Ringinnenflansch (5,6) aufweist, wobei die lichte Weite zwischen dem Ringinnenflansch gleich der Ringbreite der Ringplatten (7,8) ist.

3. Halteplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringplattenstapel aus zwei Ringplatten (7,8) besteht.

4. Halteplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied eine Spindel (10,11,14,15,16) mit Einstellskala (13) ist.

5. Halteplatte nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindel (10) von einem Servomotor (16) angetrieben ist.