-
-
Sitz- oder Liegemöbel
-
Die Erfindung bezieht sich auf ein Sitz- oder Liegemöbel.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Sitz- oder Liegemöbel zu schaffen,
das mit verhältnismäßig einfachen Iditteln herstellbar ist und dabei praktisch jede
beliebige gewünschte Form erhalten kann, und welches ohne zusätzliche Maßnahmen
federnd nachgiebige Auflageflächen enthält.
-
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß es einen
Grundrahmen umfaßt, der eine Anzahl von eigensteifen, federnden Stäben trägt, die
in Abständen voneinander, hauptsächlich parallel zueinander angeordnet,
in
mindestens einer Ebene gebogen und jeweils nur an einer Stelle ihrer Länge an dem
Grundrahmen befestigt sind, und daß die Stäbe die Auflagefläche definieren, die
mit einem Bezug bespannt ist, der Taschen aufweist zur Aufnahme der Stäbe von deren
freien Enden her und zum Festlegen der Stäbe in vorbestimmter Lage zueinander.
-
Die Stäbe sind zweckmäßig aus einem festen Werkstoff z.B.
-
Stahl hergestellt und sind in einer Ebene zur gewünschten Form gebogen.
Zur Erhöhung der Steifigkeit ist es auch möglich, alle oder einzelne der Stäbe in
zwei Ebenen abzubiegen.
-
Der Grundrahmen kann von einem Fuß gestell gebildet sein oder von
einem Rahmenteil, welches für sich auf einem Fußgestell befestigt ist.
-
Die Stäbe können mit ihrem einen Ende oder in einem mittleren Bereich
mit dem Grundgestell verbunden sein.
-
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den beigefügten
Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung.
-
Die Erfindung ist im folgenden anhand der Zeichnungen beispielsweise
näher erläutert, und zwar zeigt:
eine Seitenansicht der Grundkonstruktion
eines erfindungsgemäßen Sitzmöbels, eine Frontansicht der Grundkonstruktion nach
Fig. 1, eine Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Liegemöbels
nach der Erfindung, eine Vorderansicht der Grundkonstruktion nach Fig. 3, eine schaubildliche
Ansicht eines fertig bespannten Möbels nach Fig. 3 und 4 eine Ansicht eines dritten
Ausführungsbeispiels der Erfindung in Form eines Sitzmöbels.
-
eine Ansicht eines weiteren Beispiels während der Montage und eine
Frontansicht eines unbespannten Sitzmöbels nach dem Ausführungsbeispiel nach Fig.
8. -4-
In dem Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 und 2 ist ein
Grundrahmen 1 vorgesehen, der in Draufsicht etwa C-förmig ist und einen vorderen
Quersteg 2 sowie nach hinten abgebogene Profilschenkel 3 aufweist. In vorbestimmten
Abständen, die zum größten Teil untereinander gleich sind-, sind in diesem Grundrahmen
Löcher vorgesehen, in die einzelne Stäbe eingesetzt und befestigt sind, z.B. durch
Verschweißen oder Kleben.
-
Die Stäbe sind so gebogen, daß sie einerseits eine Sitzfläche mit
Rückenlehne und andererseits Seitenlehnen definieren. Dies ist am besten aus der
Seitenansicht nach Fig. 1 ersichtlich.
-
In der Grundform gebogene Stäbe 4 definieren dabei eine als Sitzfläche
gedachte Ebene 5 und eine als Rückenlehne bestimmte Ebene 6. Diese Stäbe sind etwa
V-förmig gebogen, wobei die Scheitel eine Vorderkante 7 definieren.
-
Die Rückenlehne wird durch eine etwa rechtwinklige Abbiegung der Stäbe
4 gebildet, die jedoch nicht in der gleichen Ebene liegt wie die V-förmige Abbiegung
zwischen Fußteil und Sitzfläche 5, sondern in einer zweiten Ebene hierzu erfolgt.
Dies ist am besten aus der Frontansicht
nach Fig. 2 ersichtlich,
in welcher die als Rückenlehne dienenden Bereiche der Stäbe 4 mit 6 bezeichnet sind.
-
An die die Sitzfläche definierenden Stäbe 4 schließen sich links und
rechts weitere Stäbe 8 an, die entsprechend der gewünschten Formgebung gebogen sind.
-
In dem Ausführungsbeispiel Fig. nah Fig. 2 sind weiterhin Stäbe 9
dargestellt, die entsprechend der gewünschten Form ebenso wie die Stäbe 8, jedoch
lediglich in einer einzigen Ebene gebogen sind.
-
An die hochragenden Bereiche der Stäbe, welche die Rückenlehne 6 definieren,
schließen sich etwa waagrecht nach hinten gebogene Bereiche der Stäbe an.
-
Ein besonderes Kennzeichen der Erfindung besteht darin, daß die die
Grundkonstruktion bildenden Stäbe lediglich mit ihrem einen, unteren Ende an dem
Grundrahmen 1 befestigt sind, jedoch untereinander an keiner Stelle ihrer Längenerstreckung
mit benachbarten Stäben verbunden sind. Gleichwohl ist diese Konstruktion außerordentlich
fest und zugleich federnd nachgiebig.
-
Ihre zusätzliche Festigkeit erhält diese Grundkonstruktion durch den
aufzuschiebenden Bezug, der weiter unten näher erläutert ist.
-
Das Ausführungsbeispiel nach den Figuren 3 bis 5 enthält einen hochgelegenen
Grundrahmen 10, der mittels Ständern 11 und 12 auf einem EMßgestell 13 befestigt
ist.
-
An dem Grundrahmen sind 14 Stäbe befestigt, die im wesentlichen nach
hinten ragen und so eine Auflagefläche definieren. Die Stäbe sind nach oben abgebogen
und bilden-mit diesen Bereichen 15 eine Rückenlehne. Diese hochgebogenen Bereiche
sind bei Frontansicht unter einem Winkel gegen die Lotrechte geneigt. Die Formgebung
ist derart gewählt, daß ein Sofa gebildet wird. Das Fußgestell 13 bildet einen umlaufenden
Kranz, der in einem Bereich 16 hochgewölbt ist und so eine 'l'rittstufe bildet.
-
Die aus dem Grundrahmen und den Stäben bestehende Grundkonstruktion
ist mittels eines Bezuges 17 bespannt.
-
Dieser besteht aus einem festen Stoff, der doppelt gelegt ist und
mit Steppnähten 18 derart abgesteppt ist, daß zwischen den Nähten taschenförmige
Bereiche 19 entstehen, von denen jeder einen der Stäbe 14 aufnimmt.
-
Der Zuschnitt des Bezuges und die Absteppung sind so gewählt, daß
sie der fertigen Form des Liegemöbels angepaßt sind. Die taschenförmigen Bereiche
19 sind mindestens auf der Frontseite offen, so daß die hinteren, frei vorragenden
Enden der Stäbe 14 dort eingeführt und der Bezug dann über die Stäbe gezogen werden
kann, bis das Möbel die in Fig. 5 dargestellte fertige Bespannung erhält. Ein Frontbereich
des Bezuges kann dabei so gestaltet sein, daß der Grundrahmen 10 verdeckt oder eingeschlossen
wird.
-
Die eigentliche Liegefläche bzw. Auflagefläche des Möbels kann mit
einer Polsterauflage 20 versehen sein, die entweder als gesondertes Teil vorgesehen
werden kann oder in den Bezug 17 integriert sein kann.
-
Fig. 6 zeigt ein nach dem gleichen Konstruktionsprinzip wie das Ausführungsbeispiel
nach den Figuren 3 bis 5 hergestelltes Grundgerüst eines Sessels. Ein Grundrahmen
21 wird mittels Stützen 22 von einem Fußgestell 23 getragen. Eine Anzahl der Stäbe
24 ist derart geformt, daß sie eine Sitzfläche und Rückenlehne bilden, während andere
Stäbe 25 so geformt sind, daß sie die Seitenlehnen bilden.
-
In allen voraufgehenden Ausführungsbeispielen sind die Stäbe lediglich
mit ihrem einen Ende an dem Grundrahmen befestigt und verlaufen im übrigen völlig
frei nebeneinander. Die Formgebung und die Abstützung der Stäbe bei Verformung erfolgt
durch einen jedem Modell angepaßten Bezug.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Figuren 7 und 8 sind die Stäbe
nun nicht mit ihrem einen Ende sondern in einem mittleren Bereich nebeneinander
in einem Grundrahmen gehalten. Außerdem sind bei diesem Ausführungsbeispiel alle
Stäbe in gleicher Weise geformt, lediglich ihre Länge ist der fertigen Form des
Sitzmöbels angepaßt.
-
Fig. 7 zeigt den Grundaufbau während der Montage.
-
Die parallel zueinander verlaufenden Stäbe 30 sind in einem mittleren
Bereich, nahe einer Krümmung in einem Grundrahmen 31 befestigt, der eine abgewinkelte
Form besitzt. Die äußeren Stäbe 32 und die mittleren Stäbe sind jedoch gegenüber
den übrigen Stäben etwas in Längsrichtung verschoben in den Grundrahmen 31 eingesetzt,
so daß dieser an einem jeweils anderen Punkt der einen Krümmung der Stäbe 30 angreift.
Auf diese Weise variiert die Formgebung des Sitzmöbels von Stab zu Stab um einen
geringen Betrag.
-
Dieses Ausführungsbeispiel zeigt demnach, daß es möglich ist, mit
untereinander gleichen Stäben je nach der Formgebung des Grundrahmens und dem Befestigungspunkt
jedes einzelnen Stabes an dem Grundrahm eine bestimm te Formgebung zu erreichen.
-
Fig. 8 zeigt das fertige, unbespannte Sitzmöbel, dessen Montagestadium
in Fig. 7 dargestellt ist. Der Grundrahmen ist mit einem Fußgestell 33 verbunden.
Dieses umfaßt eine ru'traverse 34, die zwischen zwei lotrechten Säulen 35 und 36
gehalten ist, und auf denen der Grundrahmen 31 befestigt ist. Die Säulen 35 und
36 batgen gekrümmte Giße 37, so daß das gesamte Sitzmnbel einen Schaukelstuhl bildet.
Auf der einen Seite bilden die Stäbe 32 eine Armauflage, während auf der Säule 35
eine Auflageplatte 38 als Arrnauflage oder Ablagefläche befestigt ist.