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Drahtverbindungszange und für die Zange
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geeignetes Ringmagazin Die Erfindung bezieht sich auf eine Drahtverbindungszange
gemäß dem Oberbegriff'des Anspruchs 1. Drahtverbindungszangen dieser Art sind bekannt
und allgemein in Benutzung. Sie dienen zum Herstellen von Drahtverbindungen aller
Art, beispielsweise bei Zäunen, Netzen usw.
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Ein typisches Anwendungsbeispiel ist die Herstellung der Verbindung
zwischen den Spanndrähten und einem Maschendraht.
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Bei einer in allgemeiner Benutzung befindlichen Drahtverbindungszange
sind die beiden Maulhälften gegenüber der Bewegungsebene der Handgriffhälften rechtwinklig
abgebogen. Der federvorgespannte Drahtzufübrungsmechanismus befindet sich mitten
zwischen den beiden Handgriffhälften und reicht bis zu den abgebogenen Maulhälften.
Bei geöffneten Maulhälften drückt der RingzufUhrungsmechanismus jeweils einen Drahtverbindungsring
zwischen die Maulhälften. Das Einlegen des Ringes erfolgt dabei quer zur Bewegungsebene
der beiden Maulhälften.
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Die seitliche Einführung der Ringe zwischen die Maulhälften läßt
lediglich einen maximalen Arbeitswinkel von etwa 25 bis 300 vor dem betreffenden
Objekt zu. Der Abstand zwischen den Handgriffen bzw. den Händen von einem zu verbindenden
Zaun ist daher gering, und in Abhängigkeit von der Gestalt und Form des ObJekts
kann sich das Arbeiten mit der bekannten Drahtverbindungszange schwierig gestalten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Drahtverbindungszange
derart auszubilden, daß man unter dem idealen Winkel von 90° vor dem Objekt arbeiten
kann.
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Diese Aufgabe wird bei der eingangs genannten Drahtverbindungszange
durch die Merkmale im Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst. Das Prinzip dieser Lösung
beruht in erster Linie darauf, daß die Ringe nicht von der Seite zwischen die Maulhälften,
sondern von hinten zwischen die Maulhälften geschoben werden. Das Zangenmaul ist
daher allseitig frei und kann mehr oder weniger unter einem beliebigen Winkel an
das Objekt herangeführt werden. Die nach der Erfindung geschaffene Drahtverbindungszange
ist daher auch besonders gut zum Verschließen von Beuteln geeignet. Dazu trägt auch
das fischmaulartig ausgebildete Zangenmaul bei. Die Maulhälften sind nicht, wie
bei der oben erläuterten bekannten Zange abgewinkelt, sondern erstrecken sich in
der Bewegungsebene der Handgriffhälften.
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Der Ringvorschubmechanismus liegt ebenfalls in der Bewegungsebene
der Handgriffhälften und ist vorzugsweise am Drehgelenk der beiden Zangenhälften
angebracht. Zum Einführen der Ringe zwischen die Maulhälften dient vorzugsweise
ein Schieber, der sich mitten zwischen den Handgriffhälften erstreckt. Die Zufuhr
der Ringe zum Schieber erfolgt quer zur Bewegungsrichtung des Schiebers vorzugsweise
an einer Stelle, die sich im Bereich des Drehgelenks bzw. kurz hinter dem Drehgelenk
befindet.
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Die am Ringvorschubmechanismus angebrachte Ringzuführungsstange ist
vorzugsweise bogenförmig nach hinten gekrümmt, um die Abmessungen der Zange klein
zu halten und gleichzeitig ein großes Ringmagazin bereitzustellen.
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Für die bogenförmig gekrümmte Ringzuführungsstange ist
nach
der Erfindung ein flexibles Ringmagazin vorgesehen, bei dem die nebeneinanderliegenden
Ringe lediglich an ihrem Außenrücken miteinander verbunden sind, vorzugsweise durch
einen Klebefilm oder eine Klebefolie. zum eine ausreichend hohe Flexibilität zu
erreichen, sind die Ringabschnitte an den Verbindungsstellen vorzugsweise geradlinig
ausgebildet. Bekannt sind lediglich starre Ringmagazane, bei denen die nebeneinanderliegenden
Ringe allseitig miteinander verbunden sind. Dies ist darauf zurückzuführen, daß
bei den bekannten Drahtverbindungszangen der Ringzuführungsmechanismus geradlinig
ausgebildet ist.
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Die erfindungsgemäße Drahtverbindungszange ist so konstruiert, daß
bei jedem Zusammendrücken des Handgriffs eine Drahtverbindung vorgenommen werden
kann.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden
an Hand von Zeichnungen im einzelnen erläutert. Es zeigt: F 1 G'. 1 eine perspektivische
Ansicht einer Drahtverbindungszange nach der Erfindung, F I'G . 2 eine Ansicht von
oben auf die Drahtverbindungszange bei entferntem Ringzuführungsmechanismus und
bei nicht zusammengedrücktem Handgriff, F I G . 3 eine der Fig. 2 entsprechende
Ansicht, jedoch bei zusammengedrücktem Handgriff, F I G . 4 eine teilweise geschnittene
Ansicht längs der Linie 4-4 in der Fig. 1, jedoch bei zusammengedrücktem Handgriff
und rückgezogenem Schieber, F I G . 5 eine Seitenansicht des von der Zange abgeschraubten
Ringzuführungsmechanismus, F 1 G . 6 eine Ansicht von unten auf die Drahtverbindungszange
bei entferntem Ringzuführungsmechanismus und nicht zusammengedrücktem Handgrif,
F I G . 7 einen Querschnitt längs der Linie 7-7 in der Fig. 4, F I G . 8 einen Querschnitt
längs der Linie 8-8 in der Fig. 4, F I G . 9 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen
Ringmagazins aus mehreren miteinander verbundenen Einzelringen zur Verwendung in
der erfindungsgemäßen Drahtverbindungszange und
F 1 G . 10 eine
Ansicht eines Ringes des Ringmagazins nach der Fig. 7 zur Darstellung des Querschnitts
der Ringe.
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Wie es aus den Fig. 1 bis 8 hervorgeht, enthält die erfindungsgemäße
Drahtverbindungszange im wesentlichen eine erste Zangenhälfte aus einer ersten Handgriffhälfte
10 und einer ersten Maulhälfte 12, eine zweite Zangenhälfte aus einer Zweiten Handgriffhälfte
20 und einer zweiten Maulhälfte 22, einen Ringvorschubmechanismus 30und einen Ringzuführungsmechanismus
80.
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Der Ringvorschubmechanismus 30 enthält im wesentlichen ein Schieberbett
40, einen Schieber 50, Hebel-60 und 62 sowie Rückzugfedern 70, 76 und 78. Der Ringzuführungsmechanismus
80 enthält im wesentlichen eine'Ringzuführungsstange 84 mit einem Befestigungsfuß
86 sowie einen Magazinschieber aus einem Schieberschlitten 90, einer drahtförmigen
Schlittenführungsstange 92 und einer Druckfeder 94. An der Ringzuführungsstange
84 ist vorzugsweise noch ein Haltegriff 82 befestigt, der in der gezeigten Weise
die Ringzuführungsstange 84 als auch die Schlittenführungsstange 92 samt Druckfeder
94 und gegebenenfalls Schieberschlitten 90 umgibt.
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Die beiden Zangenhälften sind in an sich üblicher Weise drehbeweglich
miteinander verbunden. Hierfür kann beispielsweise eine Schrauben-Mutter-Verbindung
32 dienen. Der Kopf der Schrauben-Mutter-Verbindung 32 ist in der gezeigten Weise
in den Boden des Schieber betts 40 eingelassen. Das derart an den beiden Zangenhälften
befestigte Schieberbett 40 begrenzt in seinem Inneren einen flachen rechteckförmigen
Kanal 55, in dem der Schieber 50 frei verschiebbar angeordnet ist. In seinem vorderen
Teil hat das Schieberbett 40 einen U-förmigen Querschnitt (Fig. 7) und die Oberseite
des rechteckförmigen Kanals 55 für den Schieber 50 wird
vom Befestigunstuß
86 der Ringzuführungsstange 84 begrenzt. Wie es aus den Figuren hervorgeht, ist
der Befestigungsfuß 86 mit Schrauben 56 lösbar am Schieberbett 40 angeschraubt.
Der Kanal 55 des Schieberbetts 40 ist so dimensioniert, daß er gerade einen Ring
100 eines auf der Ringzuführungsstange 84 befindlichen Ringmagazins aufnehmen kann.
Der Schieber 50 hat dementsprechende Querschnittsabmessungen. Das vordere Ende des
Kanals 55 des Schieberbetts 40 mündet in Nuten 14 und 24, die auf der Innenfläche
der beiden Maulhålften 12 und 22 vorgesehen sind. Die beiden Maulhälften 12 und
22 bilden zusammen eine Art von Fischmaul, wie es den Figuren entnommen werden kann.
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Das hintere Ende des sich zwischen den beiden Handgriffhälften 10
und 20 erstreckenden Schiebers 50 ist beispielsweise mit einer Schrauben-Mutter-Verbindung
64 an den inneren Enden der beiden Hebel 60 und 62 drehbeweglich befestigt. Die
äußeren Enden der Hebel 60 und 62 sind an Stellen 68 an zwei Querstücken 16 und
26 angelenkt, die mit den Handgriffhälften 10 und 20 starr verbunden bzw. einstückig
mit ihnen hergestellt sind.
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Die Hauptrückzugfeder 70 ist mit ihrem einen Ende an einer Stelle
44 am hinteren Ende des Schieberbetts 40 und mit ihrem anderen Ende an einer Stelle
72 am Schieber 50 befestigt. Zur Unterstützung der Hauptrückzugfeder 70 dienen noch
die Rückzugfedern 76 und 78. Wie es insbesondere aus der Fig. 2 hervorgeht, ist
die Rückzugfeder 76 mit ihrem einen Ende an der ersten Handgriffhälfte 10 und mit
ihrem anderen Ende am Hebel 60 befestigt, wohingegen die Rückzugfeder 78 mit ihrem
einen Ende an der zweiten Handgriffhälfte 20 und mit ihrem anderen Ende am Hebel
62 angebracht ist.
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Wie es insbesondere aus der Fig. 4 hervorgeht, werden die Ringe 100
des Ringmagazins aufeinanderfolgend von oben bzw. von der Seite in den Kanal 55
eingeführt. Dies bedeutet, daR beim Befestigungsfuß 86 das Ende der Ringzuführungsstange
84 lotrecht zur Längsrichtung des Kanals 55 bzw. zur Verschieberichtung des Schiebers
50 verläuft. Zur Platzeinsparung ist die Ringzuführungsstange 84 bogenförmig'nach
hinten gekrümmt, so daß das hintere Ende der Ringzuführungsstange parallel zur Verschieberichtung
des Schiebers 50 bzw.
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parallel zu den Handgriffhälften 10 und 20 verläuft.
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Die erfindungsgemäße Drahtverbindungsstange benutzt somit eine Ringzuführungsstange
84, die nach der Erfindung bogenförmig ausgebildet ist. Dementsprechend ist auch
die drahtförmige SchlittenfUhrungsstange 92 bogenförmig gestaltet. Der Schieberschlitten
90 ist verschiebbar auf der Schlittenführungsstange 92 angeordnet und drückt unter
der Einwirkung der Druckfeder 94 die Ringe 100 von oben in den Kanal 55.
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Darüber hinaus wird der Magazin- oder Schieberschlitten 90 an seinen
beiden Außenenden von der RingzufCihrungsstange 84 geführt. Das hintere Ende der
Schlittenführungsstange 92 kann in die Ringzuführungsstange 84 eingehängt werden
und bildet den Anschlag für die Druckfeder 94. Der rohrförmige Haltegriff 82 ist
an der Oberseite der Ringzuführungsstange 84 befestigt und weist an seiner Unterseite
einen durchgehenden Längsschlitz auf, so daß die bogenförmige Schlittenführungsstange
92 ohne weiteres in die RingzufUhrungsstange 84 eingehängt werden kann, nachdem
der Schieberschlitten 90 auf die Ringzuführungsstange 84 aufgeschoben worden ist.
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Die bogenförmige Ringzuführungsstange 84 läßt an sich lediglich die
Verwendung von Einzelringen zu, da
die herkömmlichen Ringmagazine
starre geradlinige Gebilde sind, bei denen die einzelnen Ringe längs ihrer gesamten
Seitenflächen allseitig miteinander verklebt oder verbunden sind. Nach der Erfindung
ist deshalb ein flexibles Ringmagazin entsprechend der Darstellung nach der Fig.
9 vorgesehen. Bei dem erfindungsgemäßen Ringmagazin sind die nebeneinanderliegenden
Ringe 100 lediglich auf ihrem Außenrücken 102 miteinander verbunden, beispielsweise
durch eine dünne Klebefolie. Zu diesem Zweck haben die Ringe 100 entsprechend der
Darstellung nach der Fig.1O einen oder zwei geradlinige Abschnitte 104, auf denen
sich die Klebefolie befindet. Somit kann das Ringmagazin dem bogenförmigen Verlauf
der Ringzuführungsstange 84 einwandfrei und leicht folgen, ohne daß es zu einem
Verklemmen kommt.
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Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Drahtverbindungszange kann
man insbesondere den Fig. 2 bis 4 entnehmen. Bei der Fig. 2 befindet sich die Zange
in ihrer normalen Stellung. Das bedeutet, daß die beiden Handgriffhälften 10 und
20 nicht zusammengedrückt sind. In dieser Stellung erstreckt sich der Schieber 50
durch den gesamten Kanal 55 des Schieberbetts 40 bis hin zu den Nuten 14 und 24
in den Maulhälften 12 und 22. Die Maulhälften 12'und 22 sind geöffnet, und die Federn
70, 76 und 78 stehen lediglich unter einer geringen Zugspannung. In dieser geöffneten
Stellung der Drahtverbindungszange bilden die beiden Hebel 60 und 62 einen Winkel
zueinander, der etwas kleiner als 1800 ist. Die nach der Fig. 2 gezeigte Ruhestellung
kann durch einen entsprechenden Anschlag des Schiebers 50 am Schieberbett 40 bewirkt
werden. Der sich in seiner vorderen Lage befindliche Schieber 50 verhindert, daß
der Schieberschlitten 90 und die Druckfeder 94 einen Ring 100 in den Kanal 55 drücken
können.
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Drückt man entsprechend der Darstellung nach der Fig. 3 die Handgriffhälften
10 und 20 zusammen, wird unter der Einwirkung der Hebel 60 und 62 der Schieber 50
nach hinten gezogen, und die Rückzugfedern 70, 76 und 78 werden stark gespannt.
Um beim anfänglichen Zurückziehen des Schiebers 50 die aufgewandte Kraft gering
zu halten bzw. die Wirkung der Hebel 60 und 62 zu verbessern, kann, wie es in der
Fig. 2 gezeigt ist, anstelle einer runden Öffnung ein Schlitz 67 im hinteren Ende
des Schiebers 50 vorgesehen sein, so daß sich zunächst lediglich die Gelenkverbindung
64 vom vorderen Ende zum hinteren Ende des Schlitzes 67 bewegt und erst dann der
Schieber 50 zurückgezogen wird. Bei vollständig zusammengedrückten Handgriffhäl£-ten
10 und 20 ist der Schieber 50 so weit zurückgezogen, wie es in der Fig. 4 dargestellt
ist. In dieser Stellung gibt der Schieber 50 die am Ende der Ringzuführungsstange
84 vorgesehene Öffnung im Schieberbett 40 frei, so daß ein Ring 100 in den Kanal
55 eintreten kann. Der im Kanal 55 befindliche Ring 100 ist auch in der Fig. 3 gezeigt.
Gibt man jetzt die Handgriffhälften 10 und 20 frei, wird unter der Einwirkung der
Federn 70, 76 und 78 der Schieber 50 nach vorne geschoben.
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Dabei wird der im Kanal 55 befindliche Ring 100 von den übrigen Ringen
des Ringmagazins abgeschert und vom Schieber 50 durch den Kanal 55 nach vorne bis
in die Nuten 14 und 24 der Maulhälften 12 und 22 geschoben. Wenn der Schieber 50
in seiner vordersten Stellung ankommt und dabei den Ring 100 in die Nuten 14 und
24 schiebt, sind die Maulhälften 12 und 22 im wesentlichen vollständig geöffnet,
wie es in der Fig. 2 dargestellt ist, so daß der Ring 100 ohne weiteres in die Nuten
14 und 24 eintreten kann. Die Maulhälften 12 und 22 sind jetzt mit einem Ring 100
geladen.
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Die Drahtverbindungszange wird jetzt in eine solche Lage gebracht,
daß sich beispielsweise in dem geöffneten Zangenmaul zwei miteinander zu verbindende,
nicht dargestellte Drähte befinden. Die beiden Handgriffhälften 10 und 20 werden
zusammengedrückt, wobei der sich zwischen den Maulhälften 12 und 22 befindliche
Ring um die beiden Drähte herum zusammengerollt wird. Gleichzeitig wird dabei, wie
bereits beschrieben, der Schieber 50 zurückgezogen und ein neuer Ring 100 in den
Kanal 55 geladen. In einem Arbeitsgang wird daher ein Ring zusammengerollt und ein
neuer Ringgeladen. Auf diese Weise ist es möglich, daß bei jedem Zusammendrücken
der Handgriffhälften 10 und 20 ein Verbindungsvorgang ausgeführt werden kann.
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Durch die beschriebene Konstruktion der Drahtverbindungszange kann
man mit dem idealen Arbeitswinkel von 90? vor dem Objekt, beispielsweise einem Zaun,
arbeiten. Darüber hinaus kann der Ringzuführungsmechanismus 80 ein besonders großes
Ringmagazin aufnehmen, das beispielsweise aus 100 Ringen bestehen kann.
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