DE321869C - Vorrichtung zum Ausscheiden fester Stoffe aus Fluessigkeiten durch die Wirkung der Fliehkraft und Filtrierung - Google Patents

Vorrichtung zum Ausscheiden fester Stoffe aus Fluessigkeiten durch die Wirkung der Fliehkraft und Filtrierung

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DE321869C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B04CENTRIFUGAL APPARATUS OR MACHINES FOR CARRYING-OUT PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES
    • B04BCENTRIFUGES
    • B04B3/00Centrifuges with rotary bowls in which solid particles or bodies become separated by centrifugal force and simultaneous sifting or filtering

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  • Centrifugal Separators (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Ausscheiden fester Stoffe aus Flüssigkeiten durch die Wirkung der Fliehkraft und Filtrierung. . Die Erfindung bezieht sich auf die Ausscheidung fester Stoffe aus Flüssigkeiten unter Anwendung der. Fliehkraft zur Erzeugung des nötigen Filterdrucks. Es sind zu diesein Zwecke bereits Schleudervorrichtungen bekannt, bei welchen eine umlaufende Schleudertrommel in einem festen Gehäuse angeordnet ist und die der Flüssigkeit beigemengten festen Teile durch die Fliehkraft abgeschieden bzw. von der Filterflache abgeschleudert wer-. den. Dabei muß aber die Flüssigkeit unter Druck durch die Vorrichtung hindurchbefördert werden.
  • Gemäß der Erfindung wird die Fliehkraft benutzt, die zu filtrierende Flüssigkeit unter Druck zu setzen und durch das Filter hindurchzubefördern, wobei gleichzeitig die auf der Filterschicht abgelagerten festen Bestandteile des Gemisches von ihr entfern. werden. Zu diesem Zwecke besteht die Vorrichtung aus einer in Umlauf versetzten äußeren Schleudertrommel mit senkrechter Achse und einer mit dieser Gehäusetrommel fest verbundenen inneren Filtertrommel, durch die die Flüssigkeit radial einwärts unter dauerndem, durch die Umdrehungsgeschwindigkeit bestimmten Druck gedrückt wird. Die Filtertrommel ist von geringerer Höhe als die Schleudertrommel, damit-sich im oberen Teil' der Schleudertrömmel auf der Wand unter dem Einfluß der Zentrifugalkraft eine Flüssigkeitsschicht bilden kann, deren radiale Abmessung größer ist, als die der Flüssigkeitsschicht zwischen der - Schleudertrommel und der in ihr gleichachsig angeordneten Filtertrommel. Der dadurch in der oberen Schicht erzeugte Druck befördert die Flüssigkeit von außen nach innen durch die im wesentlichen zylindrische Filterwand, innerhalb deren die Flüssigkeit abgeleitet wird, während die festen Bestandteile sich auf der äußeren Fläche der Filterschicht absetzen. Die Filterschicht ist in bekannter Weise derart angeordnet und beschaffen, daß die festen Stoffe in sie nicht eindringen können, sondern auf ihrem Umfange zurückgehalten werden, so daß die sich dort bildenden Ablagerungen durch die Fliehkraft zeitweilig abgelöst und auf die gegenüberliegende innere Wandfläche der Schleudertrommel befördert werden, wo sie fest zusammenhängende Schichten bilden. Dies hat bekanntlich eine selbsttätige Reinigung des Filters zur Folge, weshalb eine Unterbrechung des Betriebs nur erforderlich wird, wenn die abgeschiedenen. festen Stoffe entfernt werden sollen. .
  • Auf der Zeichnung ist die Vorrichtung zur Ausführung des Filtrierverfahrens in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt. Fig. i zeigt die gesamte Schleudertrommel mit Einbau im senkrechten Schnitt. Fig. z zeigt einen Querschnitt eines Teils der Schleudervorrichtung in einer anderen Ausführungsform.
  • Bei der Ausführungsform nach Fig. i ist die äußere Trommel a an der Bodenplatte b mittels eines Bajonettverschlusses c, d lösbar befestigt, wobei zur Abdichtung ein Ring. a dient. Die Bodenplatte b ist auf der senkrechten Welle f befestigt, die in üblicher Weise am oberen Endz von einem in der Zeichnung nicht dargestellten Ringlager getragen wird. Das obere Ende der Trommel ca ist teilweise durch Platteng und h geschlossen, von denen die Platte g an der Welle f befestigt ist, während die Platte la mit der Platte g durch Bolzen iyund Zwischenstücke h verbunden ist. Ein dichter Abschluß zwischen dem Außenrand der Platte h, und der Innenwand der Trommel a kann mittels eines zusammendrückbaren Gummiringes L oder durch beliebige andere Mittel erzielt werden. Die innere Filtertrommel in ist an- der Bodenplatte b durch Schrauben za befestigt und oben durch eine Platte o geschlossen. Das Filterinaterial p ist um die perforierte Trommel in gewickelt und an ihr in geeigneter Weise, z. B. mittels Drahtklammern q, befestigt. Eine der Auslaßöffnungen r ist in der Zeichnung veranschaulicht: in Wirklichkeit ist jedoch eine große Anzahl dieser Öffnungen möglichst nahe dem Umfange vorgesehen. Innerhalb der äußeren Trommel befindet sich eine Anzahl von Flügeln s. diese Flügel s sind an Stangen t befestigt, die Verlängerungen der Bolzen i bilden und an, den unteren Enden mittels eines Ringes u verbunden sind. Die Flügel s erstrecken sich abwärts in den ringförmigen Raum zwischen der äußeren und der inneren Trommel a und in. Die radiale Weite der Flügel oberhalb der inneren Trommel m ist -größer als in dem genannten ringförmigen Zwischenraum.
  • Im Betriebe drehen sich sämtliche in der Zeichnung dargestellten Teile mit derselben Umlaufzahl. Die Flüssigkeit wird oben, nahe der Mitte, zwischen den Platten g und lt eingelassen. Die größte erreichbare Stärke oder radiale Weite der ringförmigen Flüssigkeitssäule in der äußeren Trommel a ist,' wenn die Flüssigkeit frei in die . Maschine einfließt, durch die Weite der Öffnung in der Platte h begrenzt. Der Austritt findet durch die Öffnungen r statt, somit so weit als möglich von der Drehachse f. Der Scheidevorgang wird gewöhnlich unterbrochen, ehe der ringförmige Raum zwischen der äußeren und der inneren Trommel a und »i vollkommen durch die ausgeschiedenen festen Teile ausgefüllt ist.
  • Am Ende des Scheidevorganges befindet sich in der Trommel a eine ringförmige Säule oder Wand fester Stoffe und innerhalb dieser Säule eine Flüssigkeitssäule, die durch die Fliehkraft aufrechterhalten wird. In der Regel enthalten die auf der Trommelwand d abgesetzten festen Stoffe eine verhältnismäßig sehr geringe Flüssigkeitsmenge, was der Einwirkung der Fliehkraft zuzuschreiben ist, welche die festen Bestandteile zusammenpreßt und die Flüssigkeit austreibt. Wenn der Flüssigkeitseinlaß bei h unterbrochen und die Drehung der Trommel aufgehalten wird, tritt die in der Maschine vorhandene Flüssigkeit durch die normalen Auslaßöffnungen r aus. Diese Art des Betriebes hat verschiedene Nachteile. Da die Fliehkraft beim Stillsetzen der Maschine allmählich zu wirken aufhört, ist während des @Abstellens kein Bestreben vorhanden, die festen Bestandteile aus der Flüssigkeit auszuscheiden, bzw. die Scheidung hört allmählich auf und infolgedessen entweicht eine gewisse Menge fester Stoffe mit der Flüssigkeit. Diese Menge wird noch dadurch erhöht, daß die austretende Flüssigkeit das Bestreben hat, einen Teil der bereits ausgeschiedenen Stoffe wieder abzuspülen. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die abgelagerten festen Stoffe einen Teil der Flüssigkeit während des allmählichen Stillsetzens der Maschine aufsaugen.
  • Diese Nachteile können der vorliegenden Erfindung gemäß dadurch vermieden werden; daß eine zusätzliche Auslaßvorrichtung vorgesehen wird, die derart eingerichtet ist, daß die innerhalb der Trommel a befindliche Flüssigkeitssäule austreten kann ohne Unterbrechung der Drehung der Trommel, d. h. unter Aufrechterhaltung einer Umlaufzahl, die das Abspülen fester Stoffe oder das Aufsaugen der Flüssigkeit durch die abgesetzten festen Bestandteile verhindert. Die zusätzliche Auslaßvorrichtung kann in beliebiger Weise ausgeführt sein; es können beispielsweise in der Bodenplatte b zwischen der äußeren Trommel a und der Filtertrommel m Öffnungen r= angeordnet sein, die mit Filtermaterial bedeckt sind. Während des normalen Betriebes tritt nur .eine sehr geringe Flüssigkeitsmenge durch das zusätzliche Filter aus, sobald jedoch die Speisung unterbrochen wird, kann die in der Trommel zurückgebliebene Flüssigkeit dort ausfließen.
  • Bei der in Fig. z veranschaulichten Ausführungsform ist eine zusätzliche Auslaßvorrichtung deshalb entbehrlich, weil der untere Teil des Filters ml, pl so nahe an die Wand a' herangebracht ist, daß er in den Raum sich erstreckt, der von den festen Bestandteilen x eingenommen wird. Von diesem Punkte aufwärts erstreckt sich die Filtertrommel nach einwärts, so daß das obere oder innere Ende derselben sich in genügendem Abstand von der inneren Fläche - der abgeschleuderten Schicht fester Bestandteile- befindet. Die normalen Auslaßöffnungen r1 befinden sich nahe dem unteren Ende des Filters m' und bilden in Verbindung mit diesem auch gleichzeitig die Hilfsauslässe. Die Erfindung ist anwendbar für die Scheidung fester Bestandteile aus einer Flüssigkeit zwecks Gewinnung und gleichzeitiger Sortierung derselben, oder zwecks Reinigung der Flüssigkeit, z. B. wenn es sich um den Abfluß chemischer oder anderer Fabriken oder um Sielwasser handelt.
  • Die Filtriervorrichtung wirkt in folgender Weise.
  • Bei der Drehung der Trommel wird die Flüssigkeit durch die Flügel s mit derselben Geschwindigkeit mitgenommen, wodurch die Wirkung der Fliehkraft auf die Flüssigkeit gesichert ist. Infolgedessen bildet sich eine zylindrische Flüssigkeitssäule, deren radiale Abmessung im oberen Teile der Trommel größer ist und daher unter der Einwirkung der Fliehkraft in der unteren Schicht einen einwärts gerichteten Druck hervorruft, der die Flüssigkeit durch das Filter nach innen befördert. Je mehr Flüssigkeit in die Trommel einläuft, desto größer fällt der Druckunterschied aus. Demnach kann die Speisegeschwindigkeit der Kapazität des Filters angepaßt werden. - Die abgeschiedenen festen Stoffe bilden zwischen den Flügeln Ablagerungen in der Form von Zylindersegmenten, die sich nach dem Abheben der Trommel leicht entfernen lassen. Man kann aber auch zwischen den Flügeln entsprechend geformte Tröge einsetzen, die nach der Füllung gegen leere ausgewechselt werden.
  • Es sei nochmals bemerkt, daß das Filterinaterial derart beschaffen sein muß, daß das Eindringen der festen Stoffe in dieses nicht stattfinden kann. Zweckmäßig wird das Filter mit Tuch, Papier und ähnlichen porösem Stoff bedeckt, und in manchen Fällen empfiehlt es sich, eine Drahtgaze o. dgl. darüber zu legen, um das Abschleudern des sich darauf absetzenden festen Stoffes zu erleichtern. Zur Erzielung eines hohen Filterdruckes ist es zweckmäßig, den Unterschied der radialen Abmessungen der Flüssigkeitssäulen möglichst groß zu wählen und die Filterfläche so weit als möglich von der Drehachse entfernt anzuordnen.

Claims (3)

  1. PATENT-ANsPRU CHE i. Vorrichtung zum Ausscheiden fester Stoffe aus Flüssigkeiten durch die Wirkung der Fliehkraft und Filtrierung, bestehend aus einer äußeren dichten Trommel mit stehender Achse und einer mit ersterer umlaufenden inneren Filtertrommel, die durch einen ringförmigen Raum voneinander getrennt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Trommel höher ist, als die innere, so daß die radiale Abmessung der Flüssigkeitsschicht in dem oberen freien Raum der äußeren Trommel größer gehalten wird, als die radiale Abmessung der Flüssigkeitsschicht in dem rnigförmigen Raum zwischen der äußeren und der inneren Trommel, so daß die Flüssigkeit infolge des bei der Drehung in dem oberen Teil der Trommel erzeugten auf den unteren Teil sich. fortpflanzenden Drucks durch das Filter nach innen gedrückt wird.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine Entleerungsöffnung oder einen zusätzlichen Ausguß, der den vollständigen Abfluß der Flüssigkeit am Ende der Betriebsperiode vor dem Stillsetzen- der Vorrichtung ermöglicht, bestehend aus mit Filtermaterial bedeckten Durchbrechungen des Trommelbodens zwischen der äußeren und der inneren Trommel. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, bei der der untere Teil der inneren Filtertrommel sich bis in die Nähe der Wand der äußeren Trommel erstreckt, so daß durch die im Innern der Filtertrommel befindlichen Auslässe die Flüssigkeit gänzlich abfließen kann. d..
  3. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch Flügelwände, die in dem freien Raum der äußeren Trommel eine erheblich größere radiale Abmessung haben als in dem Raum zwischen den beiden Trommeln.
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