DE2708135A1

DE2708135A1 - Vorrichtung zur aufbereitung von truebe

Info

Publication number: DE2708135A1
Application number: DE19772708135
Authority: DE
Inventors: Hans Gaertner; Klaus Perwitz
Original assignee: SCHAUENBURG MASCH
Current assignee: SCHAUENBURG MASCH
Priority date: 1977-02-25
Filing date: 1977-02-25
Publication date: 1978-08-31

Description

Vorrichtung zur Aufbereitung von Trübe
Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf eine Vorrichtung zur Aufbereitung von Trübe, - mit gebogener Aufbereitungssiebfläche, Trübezuführung, Feststoffabzug und Abwasserabführung.
Trübe bezeichnet im Rahmen der Erfindung alle üblicherweise vorkommenden Feststoff-Wassergemische, insbes. aber die im Bergbau vorkommenden Feststoff-Wassergemische. Aufbereitung meint Klassifizierung. Die Siebfläche kann auch als Stabrost ausgeführt sein.
Die bekannten Vorrichtungen der beschriebenen Gattung (vgl.
Lueger 1970, Band 16, Seite 450) sind sogenannte Bogensiebe. Ein Bogensieb besteht aus einem gebogenen, festen Stabrost, wobei 0 der Bogen um etwa 90 geführt und die Achse der Krümmungsradien horizontal angeordnet ist. Die Trübe wird der oberen Stabrostkante tangential aufgegeben und am Bogen umgelenkt. Der mit Bogensieben erreichebare Aufbereitungseffekt reicht für viele Zwecke nicht aus.
Klassifizierung gelingt kaum. Die Kontaktzeit der Trübe mit der Bogensiebfläche ist allein durch die Länge des Bogensiebes und de Strömungsgeschwindigkeit bestimmt und für ausgeprägte Aufbereitungseffekte und im allgemeinen zu klein.
Für die Aufbereitung von Trüben sind (in der Praxis) gattungsfremde Vorrichtungen üblich, nämlich sogenannte Aufbereitungszentrifugenkorb, der rotierend angetrieben ist und dem die Trübe zugeführt wird. Dabei unterscheidet man kontinuierliche und diskontinuierliche Zentrifugen. Die Aufbereitung von Trüben mit Hilfe solcher Zentrifugen ist aufwendig und verlangt allein für den Antrieb große Energien. Handelt es sich um Aufbereitungszentrifugen großer Durchsatzleistung, so bestehen darüber hinaus erhebliche konstruktive Probleme, da Unwuchten bei der Gutaufgabe oder durch die Gutzusammensetzung unvermeidbar sind und große Kräfte auslösen. Im Zusammenhang mit Aufbereitungszentrifugen ist es bekannt, für die Trübezuführung ein perforiertes Einlaufrohr vorzusehen, in welches die Trübe tangential eingeführt wird, so daß in der Strömung eine Drallkomponente entsteht, deren zentrifugale Kräfte schon im Einlaufrohr einen Entwässerungseffekt auslösen (DT-08 15 32 737). Die Fortentwicklung von Vorrichtungen der eingangs beschrieben Gattung ist durch diese bekannten Maßnahmen bisher nicht beeinflußt worden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung zur Aufbereitung von Trübe so weiter auszubilden, daß die Vorrichtung in bezug auf Entwässerung oder Klassierung allen Ansprechen genügt, - ohne daß mit einem rotierend angetriebenen Siebkorb gearbeitet werden müßte. - Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß die Aufbereitungssiebfläche einen im Radialschnitt kreisförmigen Aufbereitungskorb mit im Korbtiefsten angeordnetem Feststoffabzug bildet, der in ein den Aufbereitungskorb mit Abstand umgebendes Gehäuse mit angeschlossener Abwasserabführung drehfest eingesetzt ist, und daß die Trübe zuführung als auf den Aufbereitungskorb aufgesetzter Einlaufkasten mit Zyklonwand und tangentialem Eir> lauf für die Trübe ausgeführt ist, wobei die Zyklonwand des Einlaufkastens in die Aufbereitungssiebfläche übergeht. - Es versteht sich von selbst, daß der erfindungsgemäßen Vorrichtung Trübe mit ausreichender kinetischer Energie zugeführt werden muß, die aus Gefälle oder Pumpleistung stammen kann, vorzugsweise aber aus Gefälle stamm Der Aufbereitungskorb und die Siebfläche sind so einzurichten, daß der im Einlaufkasten erzeugte Drall im Siebkasten erhalten bleibt und folglich die Trübe im Siebkasten wie in einem Zyklon strömt.Die Sieböffnung darf dazu nicht zu groß sein, soweit sich im Aufbereitungskorb eine geschlossene Schicht der in Aufbereitung befindliehen Trübe ausbildet, kann der Aufbereitungseffekt durch Anwendung von Unterdruck verbessert werden. In diesem Zusammenhang lehrt die Erfindung, daß das Gehäuse vakuumdicht ausgeführt der Feststoffabzug vakuumdicht aus dem Gehäuserherausgeführt, sowie die Abwasserabführung mit einer Vakuumschleuse versehen ist, - während der Raum zwischen Gehäuse und Aufbereitungskorb an eine Unterdruckquelle anschließbar ist. Das kann auch über die Abwasserabführung geschehen.
Insbes. kann das über eine hinreichend lange Leitung abfließende, Feinkorn oder auch Mittelkorn mitführende Wasser auch als Saugpumpe wirken. Es versteht sich von selbst, daß die rotierende Schicht der Trübe dick genug sein muß, um die Stabilittät des Vakuums sicherzustellen. Die Vakuumschleuse kann auf verschiedene Weise gestaltet sein. Im einfachsten Falle besteht sie aus einer in die Leitung für die Abwasserabführung eingebauten, z. B. kreuzförmig geschlitzten Membran, vor der sich das Abwasser staut, bis das Gewicht des Abwassers die durch die kreuzförmige Schlitzung gebildeten Membranzungen öffnet. Danach schließen sich die Membranzungen wieder, - und so weiter fort in periodischer Folge.
In der konstruktiven Gestaltung bestehen im Rahmen der Erfindung mehrere Möglichkeiten. Insbes. läßt sich die Anordnung leicht so treffen, daß der Aufbereitungskorb im Gehäuse auch demontierbar ist. Hierzu empfiehlt die Erfindung, daß der Aufbereitungskorb mit einem Flansch auf einen Gehäuseflansch od. dgl., in das Gehäuse eintauchend, aufgesetzt und durch den Einlaufkasten gehalten ist.
Bei klassierungsaufgaben hat der Aufbereitungskorb im allgemeinen eine im wesentlichen zylindrische Form. Bei Entwässerungsaufgaben empfiehlt sich eine mehr oder weniger konische Form. Man kann auch ein zylindrisches Oberteil des Aufbereitungskorbes mit einem konischen Unterteil kombinieren. Ist der Aufbereitungskorb mit einem Stabrost versehen, in dem einzelne Siebstäbe nebeneinander angeordnet sind, so kann acch die Sieböffnung variiert und unterschiedlichen Aufbereitungsaufgaben angepaßt werden, in dem die Zahl der Roststäbe variiert wird.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung Fig. 1 einen Axialschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung, Fig. 2 eine Draufsicht auf den Gegenstand nach Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt in Richtung A-A durch den Aufbereitungskorb des Gegenstandes der Fig. 1 in starker Vergrößerung.
Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung dient zur Aufbereitung von Trübe. Sie besitzt eine gebogene Aufbereitungssiebfläche 1, eine Trübe zuführung 2, einen Feststoffabzug 3 und eine Abwasserabführung 4.
Insbes. aus der Fig. 1 entnimmt man, daß die Aufbereitungssiebfläche einen im Radialschnitt kreisförmigen Aufbereitungskorb 1 mit im Korbtiefsten 5 angeordnetem Feststoffabzug 3 bildet. Dieser Aufbereitungskorb 1 ist in ein den Aufbereitungskorb 1 mit Abstand umgebendes Gehäuse 6 fest eingesetzt. An das Gehäuse 6 angeschlossen ist die Abwasserabführung, wozu der Gehäuseboden 7 einen schrägen Ablauf bildet. Die Trübezuführung 2 erfolgt über einen b«Dnderen Einlaufkasten 8. Dieser ist auf den Aufbereitungskorb 1 aufgesetzt, besitzt eine Zyklonwand 9 und einen tangentialen Einlauf 10 für die Trübe. Folglich entsteht im Einlaufkasten 8 wie in einem Zyklon eine Drallströmung. Die Zyklonwand 9 des Einlaufkastens 8 geht in die Aufbereitungssiebfläche 1 über. Im übrigen zeigt das Ausführungsbeispiel diejenige Ausführungsform, bei der im Betrieb die kontinuierlich mit ausreichender kinetischer Energie aufggebene Trübe wohl im Einlaufkasten 8 als auch im Aufbereitungskorb 1 bis zum Feststoffabzug 3 eine gleichsam geschlossene Schicht bildet. Folglich kann zusätzlich mit Vakuum gearbeitet werden. Dazu ist zunächst das Gehäusevakuum dicht ausgeführt. Aber auch der Feststoffabzug 3 ist vakuumdicht aus dem Gehäuse 6 herausgeführt.
Die Abwasserabführung 4 ist mit einer Vakuumschleuse 11 und der Raum 12 zwischen Gehäuse 6 und Aufbereitungskorb 1 ist an eine Unterdruckquelle anschließbar. - Im Ausführungsbeispiel befindet sich die Vakuumschleuse 11 in dem Stutzen 13 für die Abwasserabführung 4. Sie besteht beispielsweise aus einer kreuzförmig geschlitzten Membran, die wie eingangs beschrieben funktioniert Bei der dargestellten Vorrichtung ist der Aufbereitungskorb 1 auswechselbar. Er ist dazu mit einem Flansch 14 auf einen Gehäuseflansch 15 od. dgl. aufgesetzt und taucht in das Gehäuse 6 ein.
Durch den aufgesetzten Einlaufkasten 9 ist der Aufbereitungskorb 1 gleichsam gehalten. Im Ausführungsbeispiel besteht der Aufbereitungskorb 1 aus einem zylindrischen Oberteil 16 und einem konischen Unterteil 17. Im Rahmen der Erfindung liegt es, insbes. bei Klassierungsaufgaben den Aufbereitungskorb 1 vollständig zylindrisch auszuführen, wenn auch mit trichterförmig eingezogenem Boden. Man kann aber auch den Aufbereitungskorb 1 insgesamt konisch ausbilden, was sich empfiehlt, wenn es sich um Entwässerungsaufgaben handelt. - Im Rahmen der Erfindung liegt es, mehrere der beschriebenen Vorrichtungen hintereinander zu schalten, ggf. unter Zwischenschaltung eines zweiten Einlaufkastens zur Renovierung der Drallströmung. Auch kann feines Korn zentral nach oben abgeführt werden, wenn die Trübe mit entsprechendem Überdruck aufgegeben wird und ein entsprechender Überschuss eingestellt wird.

Claims

Ansprüche: 1. Vorrichtung zur Aufbereitung von Trübe,- mit gebogener Aufbereitungssiebfläche, Trübezuführung, Feststoffabzug und Abwasserabführung, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Aufbereitungssiebfläche einen im Radialschnitt kreisförmigen Aufbereitungskorb (1) mit im Korbtiefsten (5) angeordnetem Feststoffabzug (3) bildet, der in ein den Aufbereitungskorb (1) mit Abstand umgebendes Gehäuse (6) mit angeschlossener Abwasserabführung (4) drehfest eingesetzt ist, und daß die Trübezuführung (2) als auf den Aufbereitungskorb (1) aufgesetzter Einlaufkasten (8) mit Zyklonwand (9) und tangentialem Einlauf (10) für die Trübe ausgebildet ist, wobei die Zyklonwand (9) des Einlaufkastens (9) in die Aufbereitungssiebfläche (1) übergeht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 in der Ausführungsform, bei dem im Betrieb die kontinuierlich aufgegebene Trübe im Einlaufkasten und auf der Aufbereitungssiebfläche bis zum Feststoffabzug hin eine geschlossene Schicht bildet, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (6) vakuumdicht ausgeführt, der Feststoffabzug (3) vakuumdicht aus dem Gehäuse herausgeführt sowie die Abwasserabführung (4) mit einer Vakuumschleuse (11) versehen ist, - während der Raum (12) zwischen Gehäuse (6) und Aufbereitungskorb (1) an eine Unterdruckquelle anschließbar ist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufbereitungskorb (1) mit einem Flansch (14) auf einen Gehäuseflansch (15) od. dgl., in das Gehäuse (6) eintauchend, aufgesetzt und durch den Einlaufkasten (8) gehalten wird.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufbereitungskorb (1) für Klassierungsaufgaben zylinderförmig ausgeführt ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufbereitungskorb (1) für Entwässerungsaufgaben konisch ausgeführt ist.